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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2024

Wurde am Ende zu schnell abgehandelt

The Peace That Is You
1

Meinung:

„Wann hat es angefangen, Nik?“

Das Cover finde ich wirklich schön, es ist beruhigend und ich mag die Farben. Die Ausstrahlung vom Cover passt auch zu dem Buch, denn Fiona wirkt ebenso beruhigend ...

Meinung:

„Wann hat es angefangen, Nik?“

Das Cover finde ich wirklich schön, es ist beruhigend und ich mag die Farben. Die Ausstrahlung vom Cover passt auch zu dem Buch, denn Fiona wirkt ebenso beruhigend auf Nik wie das Cover auf mich.

Der Schreibstil der Aurtorin ist wie immer super zu lesen. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive und es gibt Kapitel aus Sicht von Fiona und aus Sicht von Nik, wodurch man beide besser kennen lernt und einen guten Einblick in die Gefühlswelt von beiden bekommt.

Zu Beginn lernt man Nik kennen, der von illegalen Pokerspielen lebt. Als er auf einer seiner Reisen Fiona kennen lernt, fühlt er sich geborgen und das Gesicht, seine Gabe, gibt bei ihr Ruhe. Fiona will auswandern, damit sie endlich weiter weg von ihrem Ex kommt, doch Nik übt eine Anziehung auf sie aus, die sie sich nicht erwehren kann.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, auch wenn ich zuerst nicht wusste, dass es hier magische Elemente gibt, die sind aber gut in die Geschichte eingearbeitet. Gleich am Anfang wird erklärt, wie das funktioniert und dann ist man auch schon mittendrin.

Fiona mochte ich recht gerne. Sie hat schon viel durchgemacht in ihrem Leben und will sich jetzt wo anders ein neues aufbauen. Dass sie keinen Mann an sich heran lässt war auch verständlich, aber Nik hat ihre Mauern schnell eingerissen. Ein bisschen schnell ging es schon, dass sie sofort für ihn alles überdacht hat, aber das ist wahrscheinlich in der ersten Verliebtheit so.

Nik war toll. Er ist stark tättowiert und trotzdem hat er einen weichen Kern und ist ganz anders, als er eigentlich aussieht. Das Gesicht macht ihm das Leben schwer, aber er macht das Beste daraus und nutzt es so gut wie möglich für sich. Man merkte schnell, dass er bei Fiona ruhiger wurde und sich entspannen konnte, das fand ich schön.

Die Geschichte selbst hat mir Großteils gut gefallen, aber ich fand, dass das eher ein schwächeres Buch der Autorin war. Das Kennenlernen von Fiona und Nik war mal anders, sie treffen sich in einer Bar und wollen es bei einer Nacht belassen, doch die Anziehung ist zu stark. Bis sich da wirklich andere Gefühle als Anziehung dazwischen mischten hat es für mich ein bisschen zu lang gedauert und die Geschichte hat sich in der Zeit nicht weiter bewegt. Als dieser Teil dann aber vorbei war kamen auch die Gefühle besser rüber.

Man konnte schnell erahnen, dass der Ex von Fiona, Steve, auch noch eine Rolle spielen würde. Ich hatte immer Angst, dass er plötzlich auftaucht und dann alles zerstört, aber da wurde es tatsächlich anders gelöst. Durch einige unglückliche Umstände tritt irgendwann Steve auf die Bildfläche und ich hatte da große Erwartungen, aber alles mit ihm wurde zu schnell abgehandelt. Auch wie er schlussendlich dargestellt wurde hat mir gar nicht gefallen, es war alles zu einfach und wirkte so, als würde die Autorin dieses Kapitel schnell abschließen wollen. Da fehlte mir eindeutig etwas.

Gut gefallen hat mir hingegen das Gesicht, also die Gabe, von Nik. Ich kann mir denken, dass es für ihn nicht leicht ist, aber er machte das Beste draus und mir hat sehr gut gefallen, was er am Ende daraus gemacht hat. An sich hätte das Buch auch ohne dieses Element funktioniert, aber es war mal was anderes. Außerdem trug dies dazu bei, dass das große Drama am Ende ins rollen kam.

Dieses fand ich tatsächlich sehr überzogen. Für mich wirkte alles zu viel, da wurden so viele verschiedene Dinge reingepackt, in so einen kleinen Teil des Buches, das es nicht ganz passte. Zwei Drittel vom Buch sind eher ruhig und beschäftigen sich mit der Beziehung von Nik und Fiona und dann das letzte Drittel strozt so vor Drama und mir war das alles ein wenig zu viel.

Die Liebesgeschichte selbst war insgesamt wieder sehr schön, wie man es von der Autorin gewohnt ist, als sie dann endlich mal Gefühle entwickelt haben. Ich mochte sie zusammen und wie gut sie sie miteinander fühlten, das war schön zu lesen.

Mit dem Ende bin ich aber nicht ganz glücklich, denn wir haben hier so ein typisches Ende a la Haus-Kinder-Hochzeit, also alles super perfekt und wir bekommen einen Blick in die Zukunft, was die beiden nicht alles machen. Ich bin da eher ein Fan von kurzen Zukuntsblicken, so ein paar Monate später, wenn sie einfach happy sind und nicht gleich Jahre später. Leider war es hier Jahre später und da weiß eh jeder, was einen erwartet, das finde ich persönlich doof, aber das ist wirklich nur meine Meinung.

Fazit:

Ich bin tatsächlich ein bisschen enttäuscht von dem Buch. Das Ende war allgemein nicht mein Fall und alles mit Steve wurde zu schnell und einfach abgehandelt. Fiona und Nik mochte ich allerdings gerne und ihre Liebesgeschichte hat mir gut gefallen. Es war nett für Zwischendurch, aber das wars auch schon. Von mir gibt es drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.10.2023

Geheime Verbindungen und eine verbotene Liebe

Starling Nights 1
1

Meinung:

Es gab viele Mythen, die über Cambridge erzählt wurden.

Das Cover ist echt schön, es schimmert und man sieht die Stare, die eine große Rolle in dem Buch spielen. Man sieht dem Buch aber nicht ...

Meinung:

Es gab viele Mythen, die über Cambridge erzählt wurden.

Das Cover ist echt schön, es schimmert und man sieht die Stare, die eine große Rolle in dem Buch spielen. Man sieht dem Buch aber nicht unbedingt an, dass es sich um Fantasy handelt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und einfach zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Mabel und Cliff, immer in der Ich-Perspektive. Zwischendurch kam der typisch poetische Schreibstil der Autorin durch, was dem Buch aber nicht geschadet hat.

Zu Beginn lernt man Mabel kennen, die durch ihre Freundin Zoe auf eine Party kommt, die von einer geheimen Verbindung veranstaltet wird, wird sie eine Welt gezogen, die sie nicht versteht. Mabel versucht all den komischen Ereignissen auf den Grund zu gehen und bringt sich damit selbst in Gefahr, nur Cliff aus der Verbindung scheint sie beschützen zu wollen.

Der Einstieg in das Buch ist mir recht leicht gefallen. Man lernt einmal Zoe und Mabel kennen und begleitet sie auf eine normal wirkende Party. Danach wurde es dann mysteriöser und man konnte als Leser beginnen zu rätseln, was denn nun wirklich das große Geheimnis ist und wie all das zusammen hängt.

Mabel mochte ich echt gerne, da sie sich für ihre Freundin einsetzt, obwohl sie sich selber in Gefahr bringt damit. Sie liebt Zoe einfach zu sehr um sie sich selbst zu überlassen und das ist wahre Freundschaft. Ihr Charakter hat mir gefallen, auch dass sie sich nie unterkriegen lässt und ihr Ding durchzieht, egal was passiert.

Cliff ist hingegen der mysteriöse Typ, den man nicht durchblicken kann. Allerdings war schnell klar, dass er eigentlich ein guter Mensch ist und nichts mit dem zu tun haben will, was die Verbindung eigentlich macht. Er tut da wirklich nur das nötigste und je mehr man von ihm erfährt, desto sympathischer wird er. Seine Ansichten konnte ich verstehen und auch wieso er sich selbst mit gewissen Handlungen bestraft. Cliff war ein sehr vielschichtiger Charakter.

Ich finden Klappentext etwas zu verwirrend, da es nicht rauskommt, dass es sich hierbei um ein Fantasy-Buch handelt und dann sicherlich ein paar Leser enttäuscht sein würden. Denn sehr lange liest es sich wie Dark Academia und das wirklich wirklich gut. Erst gegen Ende kommt der Fantasy-Anteil dazu und der ist auch nicht besonders groß, aber eben doch da. Ich hatte lange Zweifel, ob da noch irgendwelche phantastischen Elemente kommen würden, denn zuerst wirkte es nicht so, aber es hat dann doch alles sehr gut zusammen gepasst.

Zwischendurch war mir das Buch ein bisschen zu langgezogen. Nicht langweilig oder so, aber die Protagonisten haben sich nicht weiter bewegt und Mabel hat manchmal keine wirklichen Fortschritte in ihrer Ermittlung gemacht. Das hat mich schon gestört, da ich mich dabei erwischt habe, wie ich hoffte, dass es bald wieder spannender wird. Der zweite Punkt, der mich noch beschäftigt ist, dass Davie zuerst eine wichtige Rolle eingenommen hat und am Ende irgendwie vergessen wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass man wenigstens nochmal ein kurzes Gespräch mit ihm liest, aber er ging irgendwie unter.

Abgesehen davon habe ich aber nicht wirklich was an dem Buch auszusetzen. Manchmal dachte ich zwar, dass die Verbindung kein Geheimnis sein sollte und man als Leser schon früher wissen sollte, was mit denen abgeht, aber gegen Ende hat sich diese Meinung geändert, denn man kann dadurch wirklich mitraten und selber Theorien aufstellen. Ich habe während des Lesens so einige Theorien wieder verworfen, war aber doch auch schon nahe dran. Die Verbindung selbst ist geheimnisvoll und düster, ich hatte echt schon Angst um Mabel, da sie nicht wirkte als würde Ashton, der sozusagen Anführer, ihr irgendwie Angst machen. Aber Ashton wirkt nicht nur bedrohlich, er ist es auch und immer wenn Mabel ihm Konter gegeben hat, habe ich schon ihre letzte Stunde schlagen hören.

Cliff und Mabel. Zuerst wollten die beiden gar nicht zusammen passen und ich war schon enttäuscht, aber je besser man Cliff kennen lernte, desto schneller änderte sich meine Meinung. Zwar war es keine herzzereißende Liebesgeschichte, aber sie hat zu dem Buch gepasst, denn irgendwie war sie bedrückend und schön zugleich.

Das Ende hat mich dann überrascht, da es kein wirkliches Happy End ist, aber irgendwie auch schon. Ich hoffe sehr, dass in Band zwei nicht plötzlich ein Wunder passiert und das Ende von diesem Teil zerstört, denn ich empfand es als sehr passend.

Fazit:

Zwischendurch hat sich das Buch für mich gezogen und nicht immer war alles logisch für mich, aber insgesamt mochte ich es doch ganz gerne. Man sollte kein reines Drak-Academia Buch erwarten, da es sich hierbei um Fantasy handelt, wobei der Fantasy-Anteil auch eher gering ist und erst am Ende zu tragen kommt. Ich hoffe, dass Band zwei einige Geschehnisse und das Ende von Band eins nicht rückgängig machen, denn das Ende war mal anders als erwartet. Ich gebe dem Buch vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2023

Witzig und süß

Let's Play - Teil 1
1

Meinung:

Das Cover hat mir sofort gefallen, da es witzig aussieht und auch das Thema gleich schon behandelt. Es zeigt Sam vor dem Computer und alle möglichen Dinge fliegen um sie herum. Da sie etwas chaotisch ...

Meinung:

Das Cover hat mir sofort gefallen, da es witzig aussieht und auch das Thema gleich schon behandelt. Es zeigt Sam vor dem Computer und alle möglichen Dinge fliegen um sie herum. Da sie etwas chaotisch ist, passt dieses Cover einfach perfekt.

Der Zeichenstil hat mir super gefallen. Zwischendurch wird auch in den Chibi-Stil oder einen Retro-Spiel-Stil gewechselt, was etwas Abwechslung reinbringt und in diesen Situationen auch wirklich gut passt.

Zu Beginn lernt man Sam kennen, die ein Spiel veröffentlich hat. Ein Spieler, der Video dreht und ins Internet läd, macht sich darüber lustig und dessen Fans bewerten das Spiel danach schlecht. Sam ist am Boden zerstört und das Schlimmste ist, dass dieser Kerl auch noch neben ihr einzieht.

Der Einstieg in den Comic hat mir sehr gut gefallen. Man sieht wie Sam ihr Spiel online stellt und dann auch positive Bewertungen kriegt, dann kommen die negativen Bewertungen nach Marshalls Video und schon sind wird in der eigentlichen Geschichte angekommen. Ich fand diesen Einblick super, denn es zeigt, dass ihr Spiel nicht schlecht ist, andere Leute mochten es durchaus.

Sam fand ich toll als Charakter. Sie arbeitet und versucht nebenbei Spiele zu entwickeln, da ihr das wirklich Spaß macht. Sie hängt sich rein und glaubt an das, was sie da tut, allein schon wegen ihrer Einstellung bewundere ich sie. Als dann Marshall neben ihr einzieht versucht sie auch halbwegs nett zu sein, obwohl sie einen Groll gegen ihn hegt. Ich mochte sie als Charakter echt gerne.

Marshall kam zuerst wie ein Arsch rüber, also wirklich. Doch mit der Zeit hat man ihn besser kennen gelernt und gemerkt, dass er eigentlich ganz nett ist. Er bemüht sich um Sam und will eine Freundschaft mit ihr, außerdem merkt man, dass es ihm Leid tut, dass ihr Spiel wegen ihm so schlecht bewertet wurde. Nicht zu vergessen, er hat sehr große Füße und schämt sich für diese. Allein schon diese Szene hat ihn mir sympathisch gemacht.

Ich fand den Comic echt gut. Hauptsächlich geht es darum, wie sich Sam und Marshall als Nachbar arrangieren und da kommen immer wieder witzige Szenen auf. Aber man sieht auch, dass Sam ihrer Arbeit nachgeht und wie Marschall seine Freizeit verbringt. Besonders die Arbeit von Sam fand ich interessant, denn sie wird als Frau in ihrer Stelle komplette unterschätzt und die Stärkung von ihren Kollegen hat mir da gut gefallen. Es gab ansonsten auch Szenen mit ihrem Chef und ich kann sagen, dass dieser echt unsympathisch und ein bisschen creepy ist. Insgesamt fand ich aber alles ihre Arbeit betreffend sehr gut gemacht, denn ungefähr so ist es in der Wirklichkeit in dieser Branche, in manchen Firmen.

Ich will auch unbedingt die Familie von Sam erwähnen. Ihr Vater leitet die Firma, in der sie Arbeitet und er nimmt da nicht die typische Rolle des bösen Chefs ein, sondern ist ein ganz lieber Kerl, der einfach an seiner Frau hängt. Ihre Familie hat mir super gefallen, sie ist irgendwie anders als andere Familien und ich hoffe, dass man noch mehr von ihnen sieht.

Am Ende gab es noch eine Bonusgeschichte, die zeigt, wie Sam zu ihrem Hund kam und die dürft ihr euch nicht entgehen lassen. Selten habe ich eine so tolle Geschichte gelesen, die dazu noch so süß ist.

Fazit:

Der erste Teil dieses Comics hat mir super gefallen. Nicht nur waren die Zeichnungen schön, auch die Thematiken, wie Online-Spiele, Internet-Trolle, Gleichbehandlung im Job und Schuld waren gut gewählt und haben zusammen eine spannende Geschichte ergeben. Ich freue mich schon auf Teil zwei und bin gespannt, ob Marshall und Sam noch Freunde werden und ihre Differenzen beilegen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 19.06.2023

Eine Geschichte zum Wohlfühlen

Canada Love – Herzschlag der Wildnis
1

Meinung:

Sara hob den Blick vom Handy, und ihr groteskes Ebenbild im Spiegel sprang ihr förmlich entgegen.

Das Cover hat mich sofort zu dem Buch hingezogen. Vielleicht liegt es an der Farbe, aber man ...

Meinung:

Sara hob den Blick vom Handy, und ihr groteskes Ebenbild im Spiegel sprang ihr förmlich entgegen.

Das Cover hat mich sofort zu dem Buch hingezogen. Vielleicht liegt es an der Farbe, aber man sieht sofort die Wildnis, die Berge, den See und natürlich den Kerl auf dem Cover. Alles wichtige Dinge in dem Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und einfach zu lesen. Man liest aus Sicht von Matt und Sara, sodass man beide Charaktere besser kennen lernen kann. Ich mochte auch die Beschreibungen von der Umgebung, da konnte man sich richtig nach Kanda träumen.

Zu Beginn lernt man Sara kennen, die in einem Hotel arbeitet. Da dieses für eine Renovierung für ein Jahr geschlossen wird, beschließt sie dieses Jahr in Kanda zu verbringen und dort in einer kleinen Hütte, ganz abgeschieden, zu leben. Die Bewohner des nächstes Dorfes nehmen sie freundlich auf und ihre Nachbarn, zu denen es ein weiter Weg ist, helfen auch. Besonders Matt, der eine besondere Anziehung auf sie ausübt.

Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich leicht gefallen. Man liest nur ganz kurz von Saras Leben in New York und dann geht es auch schon ab nach Kanada. Anders wäre es vielleicht auch zu lang gewesen am Anfang. Sehr schnell lernt man auch Matt kennen, der nächste Nachbar von ihr, der 2 Stunden zu Fuß entfernt wohnt.

Sara hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Sie hat sich vor ihrem Aufenthalt informiert und versucht sich so gut es geht einzuleben. Zwar ist es ohne Strom und fließendes Wasser schwer, aber ich habe sie bewundert, dass sie es durchgezogen hat und sie fast nie beschwert hat. Man hat gemerkt, dass ihr die Natur und die Tiere in der Umgebung wichtig sind. Für mich war sie der beste Charakter in dem Buch.

Matt mochte ich prinzipiell auch, aber hin und wieder hat er sich schon sehr unfreundlich verhalten. Man weiß zwar schnell, dass irgendwas in der Vergangenheit vorgefallen ist, aber trotzdem lehnt er Sara von Beginn an ab und auch später ist er in der einen Sekunde freundlich und in der nächsten sehr unfreundlich. Allerdings kommt am Ende sein wahres Gesicht zum Vorschein und ab da muss man ihn einfach mögen.

Ich weiß gar nicht so recht, was ich von dem Buch erwartet habe. Auf jeden Fall nicht dieses perfekte Wohlfühlbuch. Die Geschichte kommt ohne große Dramen aus und lebt von der Wildnis. Es gibt verschiedenste Begegnungen mit Tieren und andere Problem, die eben in einer Hütte ohne Strom und Wasser auftreten können. Zusammen mit der Liebesgeschichte hat sich das Buch so schön gelesen. Eine ruhige Geschichte, so würde ich es beschreiben.

Die Liebesgeschichte war etwa holprig und ich bewundere Sara, dass sie es immer weiter mit Matt versucht hat, denn er hat sie immer wieder weggestoßen und mit Worten verletzt. Obwohl man merkte, dass es ihm dabei auch nicht gut geht, hat er sein Verhalten lange nicht geändert. Die Spannung zwischen den beiden war oft nicht mehr auszuhalten.

Was ich gut fand war, dass nie wirklich über ihr altes Leben gesprochen wurde und sie keine Vergleiche angestellt hat. Hin und wieder hat sie nur darüber nachgedacht, was sie in New York tun würde und ob sie zurück will, aber ihr neues Leben hat sie vollkommen eingenommen. Sara wusste vorher nichts von autarker Lebensweise und sie hat das grandios hinbekommen. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob ich das auch schaffen würde, und ich glaube nicht. Erstens würde bei mir im Garten nichts wachsen, so wie bei ihr. Und zweitens würde mir irgendwann schrecklich langweilig werden, ohne DVDs, Bücher und sonst was. Aber die Autorin hat mir Sara einen Charakter geschaffen, der das schon länger wollte und es auch möglich gemacht hat.

Das Ende war auch super. Ich wollte von Anfang an nicht, dass Sara und Matt zusammen kommen und dann der eine für den anderen sein Leben aufgibt. Also dass z.B. Matt mir Sara geht oder Sara nur wegen ihm in Kanda bleibt. Hier gab es einen ganz anderen Ansatz, den ich so nicht habe kommen sehen, und der mir unglaublich gut gefällt. Sara bleibt sich selbst treu und trotzdem wird alles gut. Außerdem wurde schon ein potentieller zweiter Band angeteasert und auf den freue ich mich jetzt schon!

Fazit:

Das Buch liest sich so gut und man fühlt sich so wohl dabei. Selber möchte ich nicht mitten im Nirgendwo leben, aber darüber zu lesen war wirklich entspannend und schön. Manchmal konnte ich gar nicht aufhören. Von mir gibt es für das Buch eine klare Empfehlung!

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  • Handlung
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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.05.2023

Sehr viel Teenie-Drama

Stealing Infinity
1

Meinung:

Vollkomme Dunkelheit empfängt mich, als ich erwache, und die kalte, scharfe Spitze eines Dolches, die in meine gefesselten Handgelenke sticht.

Das Cover gefällt mir unglaublich gut, allerdings ...

Meinung:

Vollkomme Dunkelheit empfängt mich, als ich erwache, und die kalte, scharfe Spitze eines Dolches, die in meine gefesselten Handgelenke sticht.

Das Cover gefällt mir unglaublich gut, allerdings hätte ich mir hier eher einen Steampunk Roman erwartet und nicht reine Fantasy, aber das ist ok. Ich finde es nur etwas irreführend.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, da sie oft sehr kurze Sätze verwendet. Außerdem wirkte der Stil oft sehr kindlich auf mich, so als würde ein Schüler manche Passagen schreiben, das hat mich immer etwas rausgebracht. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber ich würde den Schreibstil nicht unbedingt loben.

Zu Beginn lernt man Natasha kennen, die von ihrer Freundin Elodie zum Schwänzen angestiftet wird. Sie gehen shoppen und in einen Club, aber da wird Natasha ohnmächtig. Damit beginnt eine ganz neue Reise für sie, denn sie wird danach an eine Academy auf einer Insel geschickt, muss aber ihr altes Leben komplett hinter sich lassen. Doch wem kann sie dort vertrauen und was ist eigentlich das Ziel?

Der Einstieg in das Buch war sehr gut, der Prolog war echt spannend und danach wusste man schon, dass es um Zeitreisen gehen wird. Danach kommt der typische Teenie-Kram und man lernt erst einmal Elodie, Natasha und Mason kennen. Hier hat mir der Schreibstil schon ein paar Schwierigkeiten bereitet, aber irgendwann ging es dann doch.

Natasha finde ich, wie alle anderen Charaktere, schwierig. Sie lässt sich von Markenkleidung bestechen und tut einfach alles, was man ihr sagt. Ich hatte nie das Gefühl, dass sie an der Akademie irgendwas hinterfragt oder sich wirklich bemüht Antworten zu kriegen. Diese passive Haltung hat mich gestört, denn so erfährt man als Leser natürlich auch nicht wirklich viel.

Elodie mochte ich schon von Anfang an nicht. Sie ist herablassend und denkt die ganze Welt dreht sich nur um sie. In jeder anderen Person sieht sie sehr schnell einen Konkurrenten und damit macht sie sich auch nicht beliebter. Zwar tut Elodie immer nett, aber eigentlich ist sie hinterlistig und das merkt man sehr in dem Buch. Wieso Natasha es immer wieder mit ihr versucht hat verstehe ich gar nicht.

Dann haben wir noch Braxton, der ebenfalls eine größere Rolle einnimmt. Man weiß nichts über ihn. Und damit meine ich nichts. Hin und wieder kommen Schuldgefühle durch, aber für was genau erfährt man nicht und daher blieb er für mich eigentlich sehr blass.

Ich hatte mehrere Probleme mit dem Buch. Erstmal kommt null Akademie-Feeling auf. Damit meine ich wirklich gar keines. Natasha bekommt ihren Stundenplan, aber man liest von keiner einzigen Unterrichtseinheit und auch von den anderen Schülern liest man nichts. Nur die Personen, die für die Handlung irgendwie bedeutend sind kommen vor und das sind insgesamt fünf Schüler. Wo ist der Rest? Das hätte genauso gut eine Schule nur für die sechs Leute sein können. Oder gar keine Schule, denn alles schulische wurde komplett weggelassen.

Zweitens dreht sich viel um Teenie-Drama. In der Leserunde kamen öfter Aussagen, dass sich die Leute mehr Handlung und weniger Drama wünschen. Es geht um Kleider, Liebe und Zickenkrieg, dass Natasha zuerst ausgeschlossen wurde, weil sie die Neue war und lauter solcher Kram. Auf fast 600 Seiten passiert einfach so wenig, wenn das Buch 200 Seiten kürzer gewesen wäre, hätte es genauso gut funktioniert.

Dritten ist die Liebesgeschichte komplett komisch. Natasha weiß nichts über Braxton und trotzdem verlieben sie sich. Warum? Weil er der einzige Mensch an der Akadmie ist, der sie beachtet und nett zu ihr ist. So schnell wie sie sich verlieben so schnell wurden sie auch für den anderen sterben, denn es ist doch die große Liebe. Immer wieder weisen andere Leute Natasha darauf hin, dass sie Braxton nicht wirklich kennt und dass er etwas verheimlicht, aber sie ignoriert das alles, bis sie selbst auf die Schnauze fällt. Gegen Ende hat sich dann sogar eine Dreiecksbeziehung angebahnt und da ich mir ungefähr vorstellen kann wie das ausgeht, habe ich keine Lust mehr auf das ganze Drama in Band zwei.

Damit kommen wir zu meinem letzten Kritikpunkt. Viertens, es wird nichts beantwortet. Die Handlung plätschert so vor sich hin, es gibt keinen roten Faden, kein großes Mysterium oder sonst was. Natasha lebt in den Tag, dann haben wir Zeitsprünge von über vier Wochen und plötzlich kann sie alles aus dem Unterricht. Man hatte als Leser so viele Fragen und gar keine wurde beantwortet. Warum es die Schule gibt und was das eigentliche Ziel ist wurde nur so halb erklärt und wenn das alles ist bin ich wirklich enttäuscht. Erst gegen Ende wurde es besser und spannender, wobei hier auch nicht alles gepasst hat. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, den ich persönlich aber nicht so schlimm empfinde. Ehrlich, ich hätte mitten im Buch aufhören können und hätte kein Bedürfnis gehabt weiter zu lesen, weil es nichts Interessantes gab.

Aber es war nicht alles komplett schlecht. Manche Dinge fand ich gut, wie etwa alles mit den Zeitreisen und den Erklärungen dazu. Die Geschichten, die sich die Schüler erzählen fand ich manchmal auch ganz lustig und es geht auch viel um Kunst, was irgendwie interessant war. Dennoch überwiegen die negativen Punkte bei weitem.

Fazit:

Das Buch lässt sich sehr schnell und leicht lesen, aber man sollte nicht zu viel erwarten. Es passiert sehr wenig und es scheint keinen roten Faden zu geben. Erst gegen Ende wird es besser und spannender, aber das kann den Rest auch nicht retten. Von mir gibt es dafür leider nur zwei Sterne.

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