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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2020

Spannung pur!

Zerrissen
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Dies war mein erstes Buch des Autors und ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Bei True Crime hat man ja noch mal einen besonderen Respekt gegenüber der Geschichte. Wenn man weiß, dass etwas ...

Dies war mein erstes Buch des Autors und ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Bei True Crime hat man ja noch mal einen besonderen Respekt gegenüber der Geschichte. Wenn man weiß, dass etwas nicht einfach nur erfunden ist, geht mir persönlich das oftmals noch näher.

Mir war sofort klar, dass dies das erste Buch für mich ist, sicher aber nicht das letzte. Michael Tsokos schreibt sehr spannungsgeladen und überzeugt mit Details aus der Rechtsmedizin. Ein Buch für nebenbei ist es trotzdem nicht, es gibt verschiedene Stränge, bei denen ich mich anfangs noch gefragt habe, warum hier mehrere Fälle behandelt werden. Im Laufe der Handlung wird man hierüber auf spektakuläre Art und Weise aufgeklärt.

Dazu muss ich gestehen, dass ich beim Lesen wirklich mehrmals Gänsehaut verspürt habe. Oft dachte ich mir sogar, zum Glück wohnst du weit weg von Berlin, wobei mir natürlich bewusst ist, dass diese Stadt auch seine schönen Seiten hat. Die Brutalität der Clans in dieser Geschichte sorgte für zahlreiche Momente, in denen es mir kalt den Rücken hinunterlief. Zum Teil war ich geschockt, wütend, aber auch immer wieder traurig und auch die Angst konnte ich nachvollziehen und spüren.

Bisher war es ja so, dass man die Bücher von Michael Tsokos getrennt voneinander lesen konnte. So war es auch hier für mich kein Problem komplett einzutauchen. Allerdings ist das Ende dieses Mal sowas von fies. Wenn da nicht bald eine Fortsetzung kommt, muss ich echt Einspruch einlegen.

Fazit
Zerrissen ist ein Buch, bei dem Adrenalin pur angesagt ist. Der Rechtsmediziner Dr. Abel ist in ein perfides Machtspiel geraten, das nicht nur grausame Erkenntnisse ans Tageslicht bringt, sondern auch Gefahr für alle darin verwickelten Personen bedeutet. Beim Lesen hatte ich oft Gänsehaut, die Furcht war fast körperlich spürbar. Der Autor hat mich mit seinem Schreibstil begeistert und ich fand es faszinierend, wie die einzelnen Stränge irgendwann zusammenlaufen. Mit diesem Schluss hätte ich nicht gerechnet und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung, der Cliffhanger ist wirklich richtig fies, aber auch genial. 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Traust du dich in den Spiegel schauen?

Der Spuk von Beacon Hill
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Nach nur wenigen Seiten war mir klar, dass wir hier wieder mal einen klassischen Gruselschocker haben, wie ich sie liebe. Der Autor hat keine Zeit verschwendet und es geschafft, dass ich schon nach kurzer ...

Nach nur wenigen Seiten war mir klar, dass wir hier wieder mal einen klassischen Gruselschocker haben, wie ich sie liebe. Der Autor hat keine Zeit verschwendet und es geschafft, dass ich schon nach kurzer Zeit die ersten Gänsehaut-Momente erleben durfte und die Angst fast greifbar war.

Am Beacon Hill steht ein verlassenes Haus und wie es nun mal so ist, gibt es dazu auch Legenden, nach denen es dort spuken soll. Dass Jugendliche von dieser Art Legenden fasziniert sind ist ebenfalls nichts Neues und so machen sich drei Freunde auf dem Weg zu diesem Haus, um der Sache auf den Grund zu gehen. Es war sofort klar, dass sie nicht wirklich daran geglaubt haben und sich nur einen kleinen Spaß daraus machen wollten. Aus Spaß wurde bitterer Ernst und das Grauen beginnt.

Sadie hat eine Gabe, das Übernatürliche zu spüren. Mit ihrer zurückhaltenden freundlichen Art, ihrem Job als Bibliothekarin und als eingefleischter Bücherwurm war sie mir natürlich auf Anhieb sympathisch. Auch ihr Arbeitskollege August ist mir sofort ans Herz gewachsen und das Zusammenspiel der beiden hat mir super gefallen.

Der Autor hat die düstere Atmosphäre und auch Sadies Gefühle sehr gut vermittelt. Die Handlung war eine gelungene Mischung aus Rätsel lösen und gruseligen Situationen, bei denen mir selbst eiskalt wurde. Auch mit überraschenden Wendungen punktet Ambrose Ibsen und bietet damit ein paar grandiose Schocker. Auf den letzten Seiten dachte ich mir nur, dass darf es doch jetzt nicht gewesen sein und siehe da: Im Englischen gibt es schon einen zweiten und dritten Band um Sadie. Ich hoffe sehr, dass diese auch beim Festa Verlag erscheinen werden.

Fazit
Der Spuk von Beacon Hill bietet nicht nur durch das geniale Setting mit dem alten verlassenen Herrenhaus den perfekten Gruselabend. Die gesamte Mischung aus Besessenheit, Verfolgung, Erscheinungen usw. verursacht eine Gänsehaut nach der anderen. Der Autor lässt dabei nichts anbrennen und lehrt einem bereits nach ein paar Seiten das Fürchten mit seiner düsteren Grundstimmung, die sich bis zur letzten Seite durch das Buch zieht. Hier gibt es aber noch einen weiteren Pluspunkt, nämlich die Charaktere. Wie soll man auch zwei Bibliothekaren widerstehen? August und Sadie sind für mich ein sympathisches, perfektes Team und ich freue mich unheimlich auf die Fortsetzungen mit den beiden. 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Fantastischer Horrorroman!

Der Geist von Lucy Gallows
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Vom Festa Verlag habe ich mittlerweile schon einige Bücher aus dem Grusel-Bereich gelesen und wurde bisher nie enttäuscht. Was habe ich mich da natürlich auf diese Geschichte gefreut.

Und das hat sich ...

Vom Festa Verlag habe ich mittlerweile schon einige Bücher aus dem Grusel-Bereich gelesen und wurde bisher nie enttäuscht. Was habe ich mich da natürlich auf diese Geschichte gefreut.

Und das hat sich mal sowas von gelohnt! Was für ein geniales Buch! Ich bin dem Schreibstil bzw. der kompletten Aufmachung sofort verfallen. Bei mir hat sich auch relativ schnell ein kleines Gefühl in die Richtung „Blair Witch Project“ eingestellt, aber natürlich mit einer absolut eigenen und grandiosen Idee.

Es geht ja um ein Mädchen namens Lucy, die vor vielen Jahren in den Wald ging und spurlos verschwand. Seither gibt es viele Legenden, die auch die Jugendlichen der Gegenwart nicht loslassen. Becca wollte das Geheimnis um Lucy lüften und verschwand ebenfalls. Die Dorfbewohner gehen davon aus, dass sie mit ihrem Freund durchgebrannt ist, doch ihre Schwester , Sara, ist sich sicher, dass sie auf den Spuren von Lucy war. In einer Aprilnacht um Mitternacht, macht sie sich mit ihren Freunden auf in den Wald, wo nur einmal im Jahr eine Straße erscheinen soll.

Das war alles so grandios gemacht, ich bin davon nicht mehr losgekommen. Die Geschichte wird parallel erzählt: Einmal haben wir die Geschehnisse der Jugendlichen im Wald, die aus Dokumentationen und Videoaufnahmen bestehen. Und einmal die Gegenwart, in der Sara zu den Erlebnissen im Wald interviewt wird.

Stellenweise ist es sehr verwirrend, im positiven Sinn, denn man hat keine Ahnung, wie am Ende alles zusammenhängt. Man brennt einfach nur darauf, die Geschichte nach und nach bruchstückhaft ans Licht zu bringen. Und hier sind so einige gruselige, schaurige Momente dabei. Ich kann einfach nur schwärmen von diesem Ideenreichtum, der hier verwendet wurde. Dies ist kein klassischer Geister-Roman, sondern wirklich viel mehr, mit einer grandiosen düsteren Atmosphäre, die förmlich greifbar war.

Irgendwann habe ich dann schon das ein oder andere durchschaut, doch es blieben genug Überraschungen übrig. Am Ende dachte ich einfach nur, wie fantastisch das alles gemacht wurde und so muss das nach der letzten Seite sein.

Fazit
Der Geist von Lucy Gallows ist ein Buch, das ich in der Art noch nie gelesen habe. Ein bisschen fühlte ich mich an das Gefühl aus „The Blair Witch Project“ erinnert, nur dass ich diese Geschichte noch viel besser fand. Es gab massenhaft gruselige Momente, geniale Ideen, die hier eingebaut wurden. Der Schreibstil hat mich ab der ersten Seite mitgerissen und nicht mehr losgelassen. Die Jugendlichen fand ich authentisch und das düstere Setting hat mir regelmäßig Gänsehaut beschert. Beim Lesen gab es so oft Momente, in denen ich wirklich nur dachte „Wow, wie genial“. Für mich ist es eines der besten Bücher in diesem Bereich und dieses Jahr ganz klar ein Highlight. 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Beste Unterhaltungsliteratur!

Der Heimweg
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Als langjähriger Fan des Autors fiebere ich seinen Büchern jedes Jahr entgegen und kann es dann auch nicht lange liegen lassen.

Natürlich ist manchmal schon eine kleine Angst im Hinterkopf, ob denn auch ...

Als langjähriger Fan des Autors fiebere ich seinen Büchern jedes Jahr entgegen und kann es dann auch nicht lange liegen lassen.

Natürlich ist manchmal schon eine kleine Angst im Hinterkopf, ob denn auch die neue Geschichte wieder das Niveau der Vorgänger halten kann. Und auch wenn einige Kritiker behaupten mögen, dass viele Fans sowieso alles super finden, egal ob es gut ist, so kann ich mit gutem Gewissen sagen: Wenn mir mal ein Buch von Sebastian Fitzek nicht gefällt, werde ich ebenfalls meine ehrliche Meinung niederschreiben, allerdings ohne Beleidigungen, wie es in manchen Bewertungen der Fall ist.

Dieses Mal ist meine ehrliche Meinung, mal wieder: genial, Spannung pur, Psychospiel vom Feinsten.
Ab der ersten Seite war ich gefangen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe mit Jules mitgefiebert, fand ihn sofort unheimlich sympathisch. Mit Klara hatte ich zunächst Mitleid, doch manchmal wusste ich auch nicht so recht, wie sie einzuordnen ist.

Natürlich war mir von Anfang an klar, dass vermutlich mal wieder alles anders kommt, als ich dachte. Doch hier gab es Wendungen, die mich komplett schockiert haben. Schockiert haben mich dabei sogar meine eigenen Fehleinschätzungen. Immer wieder fasziniert es mich, dass man eine Handlung mit so vielen Irrungen und Spielchen so perfekt ausarbeiten kann, damit es am Ende auch noch Sinn macht. Dieses Mal ist die Geschichte wirklich brutal, stellenweise sehr detailliert und blutig, aber die Story beinhaltet mit häuslicher Gewalt grundsätzlich ein schwieriges Thema. Über Triggerwarnungen könnte man jetzt streiten, dazu sage ich nichts. Was ich aber sagen will ist Folgendes: Es gibt durchaus weit grausamere und brutalere Psychothriller als diesen hier. Ich war ehrlich gesagt sehr überrascht, dass es öfter in Bewertungen angeprangert wurde, indem es als geschmacklos und zu heftig empfunden wird.

Ganz ehrlich?

Ich mache mir mit diesem Satz jetzt bestimmt nicht nur Freunde, aber wenn ich einen Thriller lese und mich dann beschwere, weil es mir zu heftig ist, dann frage ich mich, ob es nicht vielleicht das falsche Genre ist. Klar gibt es auch hier viele Unterschiede. Ein Thriller muss nicht gleich blutig sein etc. Aber man kennt sich selbst ja am besten. Wenn man weiß, dass man mit bestimmten Themen Probleme hat oder es einfach “ruhiger” hat, dann sollte man vielleicht abwarten und/oder sich besser informieren. Ein etwas gemächlicherer Krimi wäre hier vielleicht sogar ratsamer. Ich kenne jedenfalls zig Autoren/Thriller, die noch um einiges brutaler sind als dieser hier.

Aber zurück zum Buch, für mich eines seiner besten: rätselhaft, genial, spannend bis zur letzten Seite, grandiose Auflösung!

Fazit
Der Heimweg war wieder einmal ein Genuss im Bereich des Psychothrillers. Immer wenn ich denke, Sebastian Fitzek hat seinen Höhepunkt beim Schreiben erreicht, belehrt er mich eines Besseren. Mich hat diese Geschichte von der ersten Seite bis zur letzten nicht mehr losgelassen. Oft wusste ich nicht mehr, wer denn nun auf welcher Seite ist, wer ist Jäger und wer der Gejagte. Der Autor hat mich mal wieder schön an der Nase herumgeführt und alles noch grandioser durchdacht, als ich es mir hätte vorstellen können. Einfach nur genial, absolutes Must-Read und Thriller-Highlight 2020, 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Geniale Story, aber nicht ganz ausgereift!

Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
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Bei dieser Rezension habe ich etwas gemacht, was bisher auch so in dieser Form noch nicht vorkam. Ich musste sie leider noch mal umändern. Nach diesem Ende war es für mich klar, dass es eine Fortsetzung ...

Bei dieser Rezension habe ich etwas gemacht, was bisher auch so in dieser Form noch nicht vorkam. Ich musste sie leider noch mal umändern. Nach diesem Ende war es für mich klar, dass es eine Fortsetzung geben muss, weil in meinen Augen alles offen gelassen wurde. Wie ich dann aber mitbekommen habe, ist es nur ein Einzelband. Unter diesen Gesichtspunkten fällt daher auch die Bewertung etwas anders aus.

Bei Jennifer L. Armentrout muss ich allgemein nicht lange überlegen. Ich liebe sie als Autorin und muss ihre Bücher einfach verschlingen. Wie erwartet, hat sich bereits auf den ersten Seiten eine Sogwirkung entwickelt und ich war vollkommen in der Geschichte gefangen. Ember hatte schnell mein Mitgefühl und ich empfand sie als starke, tolle Persönlichkeit. Vor allem die Liebe zu ihrer süßen kleinen Schwester hat mich sehr berührt.

Obwohl ich mich dank des tollen Schreibstils gut in die Prota hineinfühlen konnte und mir gar nicht ausmalen mag, was es bedeutet, nie jemanden berühren zu dürfen, so hatte ich im weiteren Verlauf manchmal das Gefühl, dass sie zu unbeherrscht ist. Da wusste ich erst mal nicht, was ich davon halten sollte, war aber gespannt, wie die weitere Entwicklung ist.

Hier kommt auch Hayden ins Spiel, der ihr gerne helfen und sie unterstützen möchte. Er war auch sofort sympathisch, aber blieb erst mal auch etwas blass in meinen Augen. Zum Ende hin, hat sich das Blatt allerdings gewendet, denn bis dahin ist mir Hayden mehr ans Herz gewachsen. Cromwell und die anderen Jugendlichen fand ich absolut faszinierend, blieben aber rätselhaft und blass. Genau dieser komplette Aufbau hatte für mich den Anschein, als käme hier noch mindestens eine Fortsetzung. Dieses Buch war nicht schlecht, aber es fehlte an Tiefe, es war nicht authentisch genug und es fühlte sich an wie eine Art Einführung.

Langeweile empfand ich zu keiner Zeit und doch hatte ich stellenweise das Gefühl, es passiert zu wenig und man tritt auf der Stelle. Die Geschichte hatte jedoch auch eine düstere Grundstimmung, die zum Inhalt passte und sich durch das komplette Buch gezogen hat. Es gab in der Geschichte einen Strang, den ich leider von Anfang an durchschaut hatte. So gab es bis zum Ende leider kaum Überraschungen oder Twists, mit denen mich die Autorin begeistern konnte. Trotzdem bleiben am Ende so viele Geheimnisse und auch Ungereimtheiten, und ich kann gar nicht glauben, dass es nur ein Einzelband ist. Natürlich muss nicht immer für alles eine Lösung her, das wäre auch zu unglaubwürdig. Aber für mich ist diese Story einfach komplett offen, unrund, es fehlt an allen Ecken und Enden.

Fazit
Die Idee zur Geschichte finde ich absolut genial und die Gaben der Jugendlichen sind mehr als faszinierend. Mir hat auch die Atmosphäre super gefallen, das Düstere kam perfekt bei mir an. Allerdings dachte ich manchmal, dass mit diesem grandiosen Plot mehr möglich gewesen wäre. Im Großen und Ganzen und angesichts der Tatsache, dass es ein Einzalband ist, ist zu wenig passiert, und der Fokus lag mir zu viel auf Hayden und Ember, während so viel Potenzial der gesamten Gruppe vorhanden war. Hier war mir oft auch vieles zu vorhersehbar, faszinierende Charaktere und deren Gaben sind komplett untergegangen und auch auf große Wendungen hofft man vergebens. Der Schluss verliert sich in Andeutungen, Geheimnissen und noch vielen offenen Fragen. Für mich ist das alles sehr unausgereift und deswegen gibt es auch nur 3 Sterne.

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