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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2020

Schöner Weltenaufbau, aber leider zu langamtig!

Dornenthron
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Bei Märchenadaptionen greife ich grundsätzlich schnell und gerne zu und diese hier klang einfach unheimlich gut.

Der Prolog hat mich auch sofort gekriegt. Schön düster und unheimlich, da war ich auf jeden ...

Bei Märchenadaptionen greife ich grundsätzlich schnell und gerne zu und diese hier klang einfach unheimlich gut.

Der Prolog hat mich auch sofort gekriegt. Schön düster und unheimlich, da war ich auf jeden Fall gespannt, wo das hinführt. Allerdings war meine Freude nur von kurzer Dauer, denn die Geschichte hat sich insgesamt doch als recht langatmig dargestellt. Die Idee dahinter hat mir gut gefallen, nur zog es sich dazwischen immer wieder, sodass ich oft schnell abgelenkt war. Vor allem war es nicht das, was ich erwartet hätte, das muss natürlich nicht schlecht sein, aber hier konnte es mich im Ganzen leider nicht überzeugen.

Der Autor hat eine umfassende und einnehmende Welt erschaffen, keine Frage, aber wie schon oben erwähnt, wird sehr ausschweifend alles beschrieben und dargestellt. Zusätzlich war ich sehr überrascht, dass es sich um einen Reihenauftakt handelt. Ich liebe ja Reihen sehr, aber hier werde ich diese nicht weiterverfolgen, weil ich einfach keine auszureichende Verbindung aufbauen konnte.

Die Charaktere waren auf jeden Fall sehr genau und auch interessant dargestellt, doch emotional ist es bei mir nicht angekommen. Es war von allem immer ein Tick zu viel. Mit Ukarion, Tyra, Perle und Ion habe ich zwar immer wieder mitgefiebert, aber durch die Längen ist das leider zu schnell immer wieder abgeflacht. Mir kam es oft so vor, als würde man auf der Stelle treten und einfach nicht zum Punkt kommen. Am Ende hatte ich dann das Gefühl, dass es ganz ok war, aber mehr auch nicht.

Fazit
Dornenthron hat eine düstere Märchenadaption versprochen, bekommen habe ich allerdings etwas anderes. Der Autor hat auf jeden Fall einen einnehmenden Schreibstil, er kann alles schön bildhaft darstellen und hat eine faszinierende und interessante Welt geschaffen. Auch die Charaktere sind schön gezeichnet, glaubhaft, doch es gab ein großes Problem und das war die Langatmigkeit. Es wird für meinen Geschmack bei allem zu sehr ins Detail gegangen. So blieben Gefühle auf der Strecke, das gelegentliche Mitfiebern ist ganz schnell immer wieder verschwunden und es war leider stellenweise sehr anstrengend. Das war sehr schade, denn die Story an sich ist wirklich genial, toll durchdacht, aber mir einfach zu ausschweifend erzählt. Überraschend war für mich auch, dass dieses Buch der erste Teil einer Reihe ist, für mich ist allerdings auch klar, dass ich diese nicht weiterverfolgen möchte. Da die Welt wirklich genial durchdacht ist und alles nur nach meinem persönlichen Geschmack zu detailliert geschildert wird, vergebe ich 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Schöne Geschichte, die mich aber leider nicht erreicht hat!

Eloise 1: Hinter den Mauern des Feindes
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Dieses Buch klang wirklich gigantisch. Ich habe mir eine starke Prota erhofft, mit Kämpfen, Spannung, Intrigen usw. Vieles davon habe ich auch bekommen.

Eloise ist eine Protagonistin, die auf den ersten ...

Dieses Buch klang wirklich gigantisch. Ich habe mir eine starke Prota erhofft, mit Kämpfen, Spannung, Intrigen usw. Vieles davon habe ich auch bekommen.

Eloise ist eine Protagonistin, die auf den ersten Blick perfekt unperfekt wirkt. Sie ist eine absolut Kämpfernatur, hat ein riesiges Herz, setzt sich für Gerechtigkeit ein und stellt ihr Leben hinten an. Eigentlich sollte es viel mehr Menschen wie sie geben, sie gibt den Menschen Hoffnung, wo keine ist, hilft ihnen zu überleben und hat sich ein gigantisches Netzwerk aufgebaut, in dem sie die Heldin ist, obwohl das gar keine Bedeutung für sie hat. Für Eloise zählt nur das Gut im Menschen und um ihre Ziele zu erreichen, würde sie auch nie etwas Unmoralisches tun.

Mein Problem: Ich fand es häufig zu überzogen, es kam nicht zu hundert Prozent bei mir an und wirkte daher leider unglaubwürdig. Mir ist es bis zum Schluss nicht gelungen, eine richtige Verbindung zu der Prota aufzubauen. Auch andere Charaktere wie z. B. Kastor waren mir sofort sympathisch und trotzdem ist auch hier eine tiefere Bindung nicht möglich gewesen.

Dabei war die Handlung wirklich spannend, gelungen, gut durchdacht und bietet viel Action, Intrigen, Machtkämpfe uvm. Es gab aber auch hier immer wieder Situationen, die empfand ich als zu offensichtlich. Dazu kamen auch noch einige Wiederholungen vor, die mich mit der Zeit ein wenig genervt haben.

Fazit
Eloise ist auf jeden Fall ein Auftakt, der gut durchdacht wurde. Die Grundstory ist ziemlich genial, spannend und bietet viel Action. Die Charaktere sind gut beschrieben und erst mal sympathisch, aber leider kam bei mir zu wenig an. Vieles an der Handlung empfand ich als unglaubwürdig, es wirkte überzogen und hat mich daher emotional nicht erreicht, dazu gab es mir oftmals zu viel Wiederholungen. Dasselbe gilt für die Figuren. Obwohl ich sie mochte, konnte ich keine Verbindung herstellen. Sehr schade, denn die Story an sich hat mir eigentlich im Gesamten ganz gut gefallen. Doch wenn auf emotionaler Ebene zu wenig ankommt, reicht es am Ende einfach nicht. Trotzdem kann ich nicht von dem Buch abraten, denn der Schreibstil ist immer Geschmacksache und was auf der Gefühlsebene ankommt und was nicht, ist bei jedem anders, deswegen findet es mit der Leseprobe am besten selbst heraus. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Brutal und genial!

Blutgott
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Von diesem Autor hatte ich vor langer Zeit den ersten Teil zu dieser Reihe gelesen und habe diesen auch noch positiv in Erinnerung. Der Klappentext zu Blutgott hat mich sofort neugierig gemacht und kann ...

Von diesem Autor hatte ich vor langer Zeit den ersten Teil zu dieser Reihe gelesen und habe diesen auch noch positiv in Erinnerung. Der Klappentext zu Blutgott hat mich sofort neugierig gemacht und kann zum Glück ohne Vorkenntnisse der bisherigen Teile gelesen werden.

Der Autor schreibt auf jeden Fall sehr ausführlich bzgl. der Taten, das ist nichts für Zartbesaitete, aber genauso mag ich das. Oftmals habe ich bei Thrillern das Gefühl, dass sie eher in Richtung Krimi gehen, weil sie doch sehr “soft” anmuten, hier wurden meine Erwartungen absolut erfüllt.

Was diese Geschichte noch einen Tick härter macht, ist natürlich die Tatsache, dass es sich um Minderjährige handelt, die hier in der Täterrolle ihren Einsatz bekommen. Dabei ist die Geschichte sehr vielseitig konstruiert und hervorragend durchdacht. Wer ist oder sind die Strippenzieher im Hintergrund? Der Autor hat das schon sehr geschickt eingefädelt.

Das Ermittlerteam an und für sich ist auch sehr sympathisch. Es macht mir immer total Spaß, mit diesen einen Fall nach und nach aufzuarbeiten und die ganzen Einzelheiten mit einzubeziehen. Allerdings hat mir der Bezug zu den Charakteren im Einzelnen ein klein wenig gefehlt. Oftmals habe ich da mindestens eine Person, die mich doch nachhaltig beeindruckt, was hier so leider nicht der Fall war. Im Großen und Ganzen hat das aber nicht weiter gestört, die Handlung an sich bietet viel Spannung und wie oben schon erwähnt, wird hier ziemlich ins Detail gegangen, da musste ich schon ab und zu schlucken. Wie sich das alles entwickelt hat, wurde in meinen Augen sehr genial umgesetzt.
Womit ich allerdings nicht gerechnet hätte, war das Ende. Ein paar der Wendungen hab ich zwar zum Teil vermutet, aber dass es evtl. eine Fortsetzung geben wird, hat mich sehr überrascht.

Fazit
Blutgott ist ein Thriller, der unter die Haut geht. Der Autor schreibt schonungslos detailreich, was ich sehr mag. Dabei schafft er es perfekt die Ermittlungen so darzustellen, dass man nie das Gefühl hat, man liest nur eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten. Ganz im Gegenteil, es ist durchwegs Spannung vorhanden und es war toll, zusammen mit dem Ermittlerteam auf Tätersuche zu gehen. Es gab zahlreiche Momente, in denen ich schlucken musste, für Zartbesaitete ist dieses Buch sicher nichts, aber auf jeden Fall ist es sehr genial konstruiert. Einzig der Bezug zu einzelnen Ermittelnden hat mir etwas gefehlt und das Ende hat mich in der Hinsicht überrascht, weil es offen ist. Es gab zwar so einige tolle Wendungen, der große Knall war jetzt (noch) nicht dabei. Aber ich bin mehr als gespannt, was da noch kommen wird, zumindest hoffe ich auf eine Fortsetzung. 4,5 Sterne, 5 auf den gängigen Portalen.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Schönes düsteres Abenteuer!

Darkdeep – Insel der Schrecken
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Bei Kinderbüchern kann ich häufig nicht widerstehen, vor allem, wenn sie so schön düster klingen. Das Cover passt ebenso super zur Geschichte.

Der Schreibstil hat mich von Anfang an überzeugt. Er ist ...

Bei Kinderbüchern kann ich häufig nicht widerstehen, vor allem, wenn sie so schön düster klingen. Das Cover passt ebenso super zur Geschichte.

Der Schreibstil hat mich von Anfang an überzeugt. Er ist einfach gehalten, einnehmend und lässt die Seiten nur so verfliegen. Die Autoren kommen auch gleich zur Sache, Spannung ist direkt vorhanden und auch ein Bezug zu den Figuren wird schnell hergestellt. Beim Lesen fühlte ich mich auch ein bisschen an meine Kindheit erinnert, dieser Zusammenhalt und das Erleben eines geheimen Abenteuers konnte ich richtig gut nachvollziehen.

Die Idee dahinter ist auch mal echt genial. Ich habe wirklich noch nie etwas Vergleichbares gelesen, gesehen oder auch nur davon gehört. Damit alleine haben mich die Autoren schon positiv überrascht. Dazu kam noch eine stellenweise düstere Stimmung, die einfach nur perfekt war.
Einzig was Informationen betrifft, hätte ich mir zwischendurch etwas mehr Nachforschen der Gruppe gewünscht, aber das kam dann nach und nach und macht auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung.

Die Mischung aus Humor, Freundschaft, leichtem Grusel und Abenteuer ist sehr gelungen. Manche Dinge waren vielleicht einen Tick zu vorhersehbar, die ein oder andere Überraschung wäre eine perfekte Abrundung gewesen. Aber im Großen und Ganzen bin ich durch die Geschichte geflogen und freue mich auf mehr.

Fazit
Darkdeep hat mich ehrlich gesagt direkt positiv überrascht. Gerade bei Kinderbüchern, die eine leicht düstere Geschichte versprechen, komme ich nicht dran vorbei und da kam ich auch voll und ganz auf meine Kosten. Die Story war insgesamt sogar richtig schön düster, mit leichtem Grusel, aber trotzdem in meinen Augen auf einem Level auch für Kinder.
Die Autoren haben ein tolles Abenteuer geschaffen, bei dem auch Freundschaft und Zusammenhalt eine große Rolle spielt, Humor war dabei, auch ein wenig Drama, allerdings wirklich sehr gering und nicht störend beim Lesen. Die Idee an sich hat mich komplett begeistert, weil ich nie zuvor etwas Vergleichbares gelesen oder gesehen habe. Mit sowas hätte ich auch nie gerechnet, als ich mich für das Buch entschieden habe.
Das Einzige, was mir etwas gefehlt hat, waren mehr Nachforschungen zu den Hintergründen, da hätte ich mir noch einen Tick mehr Einsatz gewünscht, aber es kommt ja noch eine Fortsetzung. Und was überraschende Wendungen betrifft, konnten mich die Autoren jetzt auch nicht ganz einfangen, das war für mich doch ziemlich offensichtlich. Trotzdem wurde ich von Anfang bis Ende toll unterhalten und bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Reich = Schön

The Belles (2)
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Der erste Band hat die Meinungen ziemlich gespalten. Mir hat es super gefallen, die Idee ist neu, einzigartig, besonders, auch etwas skurril, was ich liebe, und dazu fand ich auch die Umsetzung absolut ...

Der erste Band hat die Meinungen ziemlich gespalten. Mir hat es super gefallen, die Idee ist neu, einzigartig, besonders, auch etwas skurril, was ich liebe, und dazu fand ich auch die Umsetzung absolut einnehmend und spannend.

Es geht nahtlos weiter und ich kam auch recht schnell wieder in die Geschichte rein. Diese Welt mit den Belles hat mich von Anfang an fasziniert. Stellenweise ist es brutal, düster und die Autorin schreckt nicht davor zurück, den Leser zu entsetzen. Auch eine kleine Liebesgeschichte ist zumindest andeutungsweise vorhanden, diese spielt sich aber so sehr am Rande ab, dass es im Gesamten kaum Raum einnimmt. Camelia ist eine starke Protagonistin, allerdings war ich nicht immer ihr größter Fan. Sie wirkte mir oft einfach zu abgeklärt. In manchen Situationen konnte ich ihr Verhalten daher einfach nicht nachvollziehen.

Obwohl die Story wieder echt spannend, stellenweise unvorhersehbar mit so einigen Überraschungen war, so kam dieses besondere Gefühl aus dem ersten Teil lange Zeit nicht zu hundert Prozent bei mir an. Gerade mit Sophia wurde ja ein perfekter “Bösewicht” geschaffen, der hier viel zu wenig zur Geltung kam. Erst im letzten Drittel hat die Autorin noch mal Gas gegeben und ihre Charaktere überzeugend zur Geltung gebracht. Doch am Ende war es mir dann trotzdem etwas zu schnell. Vieles blieb ungeklärt und die Homepage der Autorin lässt auch vermuten, dass hier noch ein weiterer Teil kommt. Da wäre ich sehr dafür, denn ganz zufrieden bin ich noch nicht.

Fazit
The Belles ist insgesamt auf jeden Fall eine gelungene Fortsetzung. Sie konnte in meinen Augen zwar nicht ganz mit Band 1 mithalten, da mir einfach dieses Besondere, teils auch die Brutalität von Sophia gefehlt haben. Es gab zwar immer wieder Schockmomente, da ist die Autorin wirklich nicht zimperlich, aber ich hatte oft das Gefühl, da würde noch mehr gehen. Spannung war auf jeden Fall vorhanden und auch die düstere Stimmung wurde die meiste Zeit gut eingefangen. Das letzte Drittel hat noch mal gut eingeschlagen, aber ganz zufrieden war ich am Ende nicht. Lt. Autorin wird es wohl noch einen Teil geben, der ist in meinen Augen auch nötig und ich würde mich sehr freuen. Auch wenn der zweite Band etwas schwächer war, so kann ich die Reihe nach wie vor absolut empfehlen, 4 Sterne.

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