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Veröffentlicht am 13.08.2018

Eine Krone aus Feuer und Sternen

Eine Krone aus Feuer und Sternen
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Mittlerweile bin ich ja ein großer Fan von High Fantasy und deshalb hat mich auch dieses Buch sofort angesprochen. Das Cover ist gleichzeitig schlicht, edel, fällt aber trotzdem sofort ins Auge. 
Bereits ...

Mittlerweile bin ich ja ein großer Fan von High Fantasy und deshalb hat mich auch dieses Buch sofort angesprochen. Das Cover ist gleichzeitig schlicht, edel, fällt aber trotzdem sofort ins Auge. 
Bereits nach den ersten paar Seiten hatte ich das Gefühl "das wird gut". Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen, die Autorin hat sofort eine gewisse Grundspannung geschaffen, mit vielen Fragen. 
Mit Denna hatte ich stellenweise meine Schwierigkeiten. Nicht dass sie unsympathisch gewesen wäre, aber sie wurde eben zur Prinzessin erzogen, und das merkt man ihr zunächst einmal einfach an. Ihre Entwicklung im Laufe der Handlung hat mir allerdings sehr gut gefallen. 
Meine persönliche Favoritin in dieser Geschichte ist allerdings Mara, eine starke kämpferische junge Frau, die ihren eigenen Willen hat und sich nicht eine Rolle drängen lassen will. Wer mir auch total ans Herz gewachsen ist, war Nils, der beste Freund von Mara. Obwohl er nur eine Nebenrolle in dieser Geschichte hat, ist er eine loyale liebenswerte Person, und man hat die tiefe Freundschaft der beiden richtig gespürt. 
Es gab auch andere Charaktere, die aber sehr oberflächlich rüberkamen, was bestimmt so gewollt war, und das ist auch gut gelungen. Bei vielen wusste man wirklich nie so genau, woran man ist und ob man ihnen trauen kann.
Ich war beim Lesen durchwegs gefesselt und hatte das Buch auch recht schnell durch, allerdings gibt es doch ein paar Dinge, die mir gefehlt haben. Gerade im Mittelteil hätte ich mir etwas mehr Action gewünscht, für mich kam hier auch die Magie etwas zu kurz. Da hätte viel mehr herausgeholt werden können. Doch die Liebesgeschichte, die sich zwar erst relativ spät abzeichnet und entwickelt nimmt dann plötzlich sehr viel Raum ein und ich war absolut begeistert davon, aber dadurch ist einfach vieles in den Hintergrund gerückt, da hätte ich mir vielleicht einfach noch mehr Handlung zusätzlich gewünscht.  

Ein weitere wichtiger Aspekt in diesem Buch ist die Politik. Es geht hier sehr viel um die Verhältnisse zwischen den Reichen und die Suche nach den Aufständischen, wobei zum Teil der Fokus aber sehr auf den Verhandlungen liegt und nicht auf tatsächlichen Kämpfen. Obwohl mir sowas recht schnell langweilig werden kann, hat die Autorin hier aber eine gute Balance gefunden, das Ganze trotzdem absolut einnehmend darzustellen, damit es nicht langatmig wird. 
Besonders das letzte Drittel hat es aber dann in sich. Es geht Schlag auf Schlag, es gibt Schock-Momente, grandiose Wendungen, die mich überrascht haben, die mich entsetzt haben und zum Teil habe ich Audrey Coulthurst sogar innerlich verflucht. Hier hat sie noch mal alles rausgeholt, was ging und konnte mich richtig begeistern. 

Fazit
Eine Krone aus Feuer und Sternen beginnt mit einem absolut einnehmenden Vorspann, der einen sofort abholt und man das Gefühl hat, das muss richtig toll werden. 
Es fiel mir auch tatsächlich sehr leicht komplett einzutauchen und die Seiten sind nur so verflogen. Es gibt tolle Charaktere, tolle Entwicklungen, Intrigen, Verrat und Machtspiele. Im Mittelteil hätte ich mir den Fokus etwas mehr auf der Magie gewünscht, aber insgesamt betrachtet war ich doch begeistert. Vor allem auch, da es sich hier mal nicht um eine typische Liebesgeschichte handelt, das hat mir total gut gefallen. Und das letzte Drittel konnte mich dann so richtig aus den Socken hauen und es wurden so einige überraschende Wendungen ausgepackt. Ich bin mit dem Ende mehr als zufrieden, obwohl man sagen könnte, es wäre genügend Stoff für eine Fortsetzung vorhanden. Leider konnte ich bisher nicht wirklich erkennen, ob es diese geben soll oder nicht, aber das wird sich bestimmt zeigen.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Macht süchtig!

Silberschwingen 2: Rebellin der Nacht
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Band 1 war ein echtes Highlight und ich habe mich riesig auf die Fortsetzung gefreut. Die beiden Cover sehen wirklich toll aus und harmonieren perfekt.

Ich konnte sofort in die Geschichte abtauchen. Emily ...

Band 1 war ein echtes Highlight und ich habe mich riesig auf die Fortsetzung gefreut. Die beiden Cover sehen wirklich toll aus und harmonieren perfekt.

Ich konnte sofort in die Geschichte abtauchen. Emily Bold schreibt herrlich leicht und absolut einnehmend, sie lässt die Seiten geradezu verfliegen. Im finalen Band haben wir eine tolle Balance aus Liebe, Kampf und Aufdeckung der Hintergründe. Man erfährt hier alles über die Silberschwingen und deren Geschichte, was mir unheimlich gut gefallen hat. Auch Thorns persönliche Entwicklung zeigt sich deutlich und war für mich gut nachvollziehbar. Nach wie vor bin ich ein großer Fan von Riley. Sein lebensfrohes Wesen hat es mir einfach angetan. Obwohl diese Reihe zu meinen absoluten Lieblingen gehört, bin ich trotzdem nicht absolut eingenommen von Lucien. Ich mag ihn, ganz klar, aber das große Anschmachten, das man oft verspürt, blieb im Bezug auf ihn aus. Allerdings hat dies, im Gesamten betrachtet, das Buch nicht schlechter gemacht. Es gab genügend andere Twists, die mich komplett eingenommen haben.

Es waren wieder einige Überraschungen dabei, emotionale Momente, toll dargestellte Kämpfe und trotzdem fand ich das Ende ein wenig zu schnell. Ich habe das Gefühl, da müsste noch was kommen, es wurde nicht alles erzählt. Man kann diese Geschichte durchaus so stehen lassen, die wichtigsten Fragen sind geklärt, aber dieses Gefühl nach Mehr bleibt. Es gibt da einfach ein paar Wendungen, die ich gerne noch weiterverfolgt hätte und so wie ich mitbekommen habe, auch einige andere Leser.
Trotzdem war auch dieser zweite Teil absolut gelungen und ich wurde nicht enttäuscht.

Fazit
Silberschwingen 2 hatte bei mir hohe Erwartungen zu erfüllen und am Ende muss ich sagen, diese wurden absolut erfüllt. Obwohl Band 1 schon ein Highlight für mich war, fand ich die Fortsetzung fast noch besser. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, es war Spannung pur und alles da, was man von einer Fantasy-Geschichte erwartet: Kampf, Macht, Hintergründe und natürlich die richtige Portion Liebe und Emotion. Einzig das Ende empfand ich etwas zu schnell, für mich persönlich. Bestimmte Richtungen könnte man noch weitererzählen und ausbauen, und ehrlich gesagt hoffe ich ein bisschen, dass die Autorin doch noch einen weiteren Band schreiben wird. Für mich bleibt diese Reihe aber auch so ein absolutes Must-Read.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Perfect Girlfriend

Perfect Girlfriend - Du weißt, du liebst mich.
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Das Cover in Verbindung mit dem Titel hat mich sofort neugierig gemacht. Nach dem Klappentext war für mich klar, das ist ein Buch für mich, das möchte ich unbedingt gerne lesen.
Es fiel mir total leicht ...

Das Cover in Verbindung mit dem Titel hat mich sofort neugierig gemacht. Nach dem Klappentext war für mich klar, das ist ein Buch für mich, das möchte ich unbedingt gerne lesen.
Es fiel mir total leicht in die Geschichte einzutauchen. Die Autorin hat einen einnehmenden Schreibstil, der in seinen Bann zieht. Obwohl dieses Buch insgesamt für einen Psychothriller doch sehr "ruhig" gehalten ist und große Schockmomente oder gar große Spannungsbögen fehlen, gefiel es mir insgesamt doch recht gut. Karen Hamilton versteht es, den Leser stets bei Laune zu halten und ich war zu keiner Zeit gelangweilt. 

Ich fand es interessant, wie man Juliette von Anfang an kennenlernt und wie sich ihre Obsession nach und nach weiterentwickelt, steigert und vor allem auch, wie es überhaupt dazu gekommen ist.

Im ersten Moment erscheint sie als junge, attraktive und freundliche Frau, die man sofort sympathisch findet. Ich konnte sehr gut verstehen, dass man sie nicht so leicht durchschauen kann. Allerdings merkt man recht schnell, dass wir es hier mit jemandem zu tun haben, der psychologisch dringend Hilfe braucht. Das Faszinierende dabei ist, dass es die Autorin toll vermittelt hat, dass man in manchen Momenten sogar Mitleid mit ihr empfunden hat. An anderen Stellen dachte man wieder nur: Um Gottes Willen, das ist total krank! 

Trotzdem gab es im späteren Verlauf einige Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte. Ich möchte hier nicht spoilern, aber oft fand ich die Reaktionen zu unglaubwürdig. Ich habe die Geschichte gerne gelesen und war bis zum Ende gefesselt, allerdings hat mich dieses alles andere als zufrieden zurück gelassen. Normalerweise bin ich ja ein absoluter Fan, wenn nicht alles geklärt ist. Hier allerdings war es mir zu viel des Guten. 

Fazit
"Perfect Girlfriend" ist der perfekte Titel für eine Geschichte, in der die Prota einfach nicht loslassen kann und wirklich alles daran setzt, um ihren Ex (wieder) an sich zu binden. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil und man lernt Juliette Price nach und nach kennen. Der Verlauf ihrer Obession und ihre Taten waren, wenn natürlich total krank, toll dargestellt. Obwohl es relativ ruhig gehalten ist, kein Adrenalin, keine großen Spannungsmomente etc. war ich immer neugierig, wie es weitergeht. Allerdings hätte ich mir im letzten Drittel etwas mehr gewünscht, eine Art Showdown, hier hätte man noch viel mehr herausholen können. Es war alles gegeben, und die Nähe zu den Charakteren wurde super aufgebaut. Leider blieben Überraschungswendungen aus. Die größte Überraschung war das Ende, allerdings für mich nicht im positiven Sinne, denn es war mir schlicht zu abrupt, zu unspektakulär, zu offen. Richtigen Psychothriller-Fans kann ich es nur bedingt empfehlen. Die Idee dahinter ist grandios, die Umsetzung könnte einigen zu "ruhig" sein. Sollte man damit aber kein Problem haben, dann wird man auf jeden Fall gut unterhalten, der Schluss ist ja doch eine Frage des Geschmacks.

Veröffentlicht am 26.07.2018

Wundervoll

Khyona (1). Im Bann des Silberfalken
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Dieses wunderschöne Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und ich könnte es wirklich stundenlang nur ansehen. Es ist einfach traumhaft und passt, wie ich finde, auch perfekt zur Geschichte.

Wir haben ...

Dieses wunderschöne Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und ich könnte es wirklich stundenlang nur ansehen. Es ist einfach traumhaft und passt, wie ich finde, auch perfekt zur Geschichte.

Wir haben hier ein Jugendbuch, das ab 12 Jahren gelesen werden kann und man merkt recht schnell, dass der Schreibstil leicht und jugendlich gehalten ist. Trotzdem hat es auch mich von Anfang bis Ende überzeugt und ich hatte nie das Gefühl, dass es mir zu kindlich war.
Ganz im Gegenteil! Obwohl wir hier eine relative junge Prota haben, ist Kira mit ihren 17 Jahren erfrischend, teils witzig und ich mochte sie einfach sofort. Klar merkt man ihr die Unerfahrenheit an, aber sie war für mich keine "nervige, naive" Prota, wie es häufig der Fall ist.
Besonders angetan haben es mir in dieser Geschichte auch Bjami, Maeve und Andrik. Obwohl die Geschichte auch aus der Sicht von Kiras Familie erzählt wird, was ich super gelungen fand, konnte ich jedoch zu diesen keinen richtigen Bezug aufbauen.

Die Kulisse, in der dieses Buch spielt, ist einfach ein Traum. Island hat ja eine wundervolle Natur und die Autorin hat diese so bildhaft beschrieben, als wäre ich selbst dabei gewesen. Man merkt hier wirklich die Liebe zum Detail. Diese gesamte Mischung aus alten Legenden und Fantasy hat mir unwahrscheinlich gut gefallen und wurde hervorragend umgesetzt.

Fazit
Khyona verzaubert mit einem unglaublichen Setting und dank des angenehmen, lockeren Schreibstils wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Die Charaktere sind mir am Ende total ans Herz gewachsen und ich freue mich, dass es noch eine Fortsetzung geben wird und ich in diese wundervolle Welt zurückkehren darf. Kämpfe und Auseinandersetzungen wurden zwar deutlich milder dargestellt, da es sich eben auch um ein Buch für ein jüngeres Publikum handelt, das hat mich aber überhaupt nicht gestört, denn es war trotzdem die ein oder andere Überraschung dabei.

Veröffentlicht am 20.07.2018

Mir fehlen die Worte!

Als hätte der Himmel mich vergessen
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Ich lese zwar selten Bücher dieser Art, aber zwischendurch interessiere ich mich sehr dafür, aber das ist schon nichts für schwache Nerven. Die Gewissheit, dass dies alles genauso passiert ist, macht beim ...

Ich lese zwar selten Bücher dieser Art, aber zwischendurch interessiere ich mich sehr dafür, aber das ist schon nichts für schwache Nerven. Die Gewissheit, dass dies alles genauso passiert ist, macht beim Lesen schon manchmal zu schaffen und man hat das Gefühl, man blickt in die wahren Abgründe einiger Menschen.

Amelie Sander schildert hier die Tragödie ihrer Kindheit und anders kann man es nicht nennen. Denn was hier geschildert wird, ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Beim Lesen habe ich stellenweise einen regelrechten Hass auf die Stiefmutter entwickelt, auch auf den Vater und sogar auf die Mitmenschen. Es wird so deutlich, dass mindestens 90 % der Menschheit nur auf sich schaut, ignoriert und nach dem Motte lebt: ja nirgends einmischen. Das ist ab einem Punkt fast genauso widerlich, wie das, was Amelie passiert ist. Einmal ganz von Nachbarn, anderer Eltern bzw. von einfachen Mitmenschen abgesehen, wie konnten Lehrer, Erzieher, Ärzte usw. hier nichts unternehmen und einfach zusehen bzw. wegsehen? Keiner hat sich die Mühe gemacht, genauer hinzusehen und zu analysieren, einfach dranzubleiben, auch wenn Amelie offensichtlich mehr als eingeschüchtert war, aber früher oder später hätte sie sich vielleicht jemandem anvertraut, wenn man nicht sofort aufgibt. Bzw. sollte man sich doch fragen, warum ein Mädchen so dermaßen eingeschüchtert ist. Selbst jetzt im Nachhinein bin ich immer noch sprachlos über so viel Ignoranz.

Was in diesem Buch alles ans Licht kommt, geht wirklich sehr nah. Es macht traurig und wütend zugleich und der Stiefmutter würde man am liebsten auf der Stelle den Hals umdrehen. Das Schlimmste ist aber, dass so ein Mensch dann wirklich auch noch ungestraft davonkommt, nach dem Motto vergeben und vergessen. Ich wünsche wirklich nie jemandem etwas Schlechtes, aber manchmal hoffe ich, dass das Karma in doppelter oder dreifacher Form auf manche Menschen zurückfällt. Denn was diese Person einem armen kleinen Mädchen angetan hat, ist kaum in Worte zu fassen.

Ich finde es außerdem unwahrscheinlich mutig, ein solches Buch zu schreiben und zu veröffentlichen und es ist auch ungeheuer wichtig, dass auch solche Geschichten an die Öffentlichkeit gelangen und gelesen werden. Manchen kann es zeigen, sie sind nicht allein, aber was das Wichtigste ist, wenn es nur einen einzigen Menschen gibt, der daraufhin genauer auf seine Umgebung achtet und mitbekommt, dass ein unschuldiges Kind misshandelt wird und nicht einfach weg sieht, dann war es das schon wert!

Am Ende sieht man allerdings, dass es doch auch Menschen gibt, die genauer hinsehen, die helfen und die einem das Leben retten können, mit ganz wenigen Handlungen. Auch wenn man so eine Vergangenheit wohl nie ganz verarbeiten kann, hoffe ich, dass Amelie noch viele glückliche Jahre erleben wird.

Fazit 
Als hätte der Himmel mich vergessen ist ein Buch, das mich auf einer Ebene emotional berührt hat, wie noch keines zuvor. Denn die grausame Kindheit, die sie hier schildert, ist kaum in Worte zu fassen und man kann und will sich gar nicht vorstellen, was sie alles durchmachen musste. Ich höre immer wieder von Leuten, die sagen, ich kann sowas nicht lesen, was ich auch verstehen kann, aber ich finde es unheimlich wichtig, dass auch solche Geschichten an die Öffentlichkeit kommen und hoffentlich wahrgenommen werden! Doch allein wie dieses Buch zum Teil "totgeschwiegen" wird, zeigt ja schon, wie unsere Gesellschaft tickt! Ja, das sind deutliche Worte, aber leider auch wahr! Ich möchte auf jeden Fall Amelie danken, dass sie den Mut hatte, um ihre Erlebnisse aufzuschreiben, denn das schaffen die meisten nicht und ich wünsche ihr alles Glück dieser Welt!