Platzhalter für Profilbild

Books_of_Tigerlily

Lesejury Star
offline

Books_of_Tigerlily ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Books_of_Tigerlily über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2024

Leidenschaft auf dem Eis

Icebreaker
0

Nachdem ich endlich wieder mehr Romance lese, war ich bezüglich Icebraker von Hannah Grace hin- und hergerissen. Ich war einfach nicht sicher, ob ich das Buch mag, da ich im Vorfeld gehört habe, es sei ...

Nachdem ich endlich wieder mehr Romance lese, war ich bezüglich Icebraker von Hannah Grace hin- und hergerissen. Ich war einfach nicht sicher, ob ich das Buch mag, da ich im Vorfeld gehört habe, es sei schon extrem spicy. Zum Glück habe ich dann einfach ins Hörbuch reingehört und war direkt begeistert.

Das Setting von Maple Hills fand ich sehr gelungen, ich mochte die Einblicke in die Sportabteilungen des Colleges, mit denen Profisportler-Karrieren gefördert werden sollen. Der Leser ist direkt im wilden Campus-Leben angekommen und man lernt die Charaktere und ihr Umfeld kennen, wobei gleich eine Marke in Sachen Humor gezeigt wird. Hannah Grace hat das Studentenleben mit der harten Arbeit aber auch mit dem Partyleben und den tollen Freundschaften perfekt eingefangen - genauso wie die Flirts!

Zwischen Nate und Anastasia fliegen direkt die Fetzen, genauso wie die Funken - hier stimmt einfach die Chemie und es herrscht eine tolle Anziehung. Ich mochte total ihre Wortgefechte, daneben wird es auch recht schnell sehr spicy. Meine anfänglichen Bedenken wurden aber beiseitegeräumt; zwar nimmt der Spice einen ordentlichen Anteil ein, aber die Handlung wird dadurch nicht überlagert, sondern wundervoll unterstützt, eben da, wo es passt.

Hier hat die Autorin wirklich ein Händchen für bewiesen, denn Icebreaker bietet daneben eine tolle Lovestory mit Höhen und Tiefen, zudem werden wichtige Themen wie Familie und Mental Health sowie Freundschaften thematisiert und zu einer sehr runden Geschichte miteinander verwoben.

Einzig der Epilog war mir für meinen Geschmack dann doch einen Tick drüber, hier war quasi das Über-Happy-End verwurstet; das war mir insgesamt zu amerikanisch und hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, damit das Buch für mich zu einem tollen Read wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2024

Wirklich außergewöhnlicher Auftakt, voller Emotion und Herzschmerz

Westwell - Heavy & Light
0

Ich habe lange eher weniger Romance gelesen und das Genre erst kürzlich wieder für mich entdeckt. Ganz klar, dass ich direkt auf die Westwell-Reihe von Lena Kiefer gestoßen bin, hat sie doch damit einen ...

Ich habe lange eher weniger Romance gelesen und das Genre erst kürzlich wieder für mich entdeckt. Ganz klar, dass ich direkt auf die Westwell-Reihe von Lena Kiefer gestoßen bin, hat sie doch damit einen regelrechten Hype ausgelöst. Also war auch ich super neugierig.

Westwell spielt in New York, genauer in dessen Upper Class. Ich liebe New York als Setting und Lena Kiefer hat dieses auch wirklich toll umgesetzt, voller Liebe zu Details. Bereits ab der ersten Seite fühlt man sich, als wäre man selbst in der Stadt unterwegs. Die Autorin hat für mich das klassische New York-Feeling perfekt eingefangen.

Getragen wird die Handlung von dem mysteriösen Tod der Geschwister von Jess und Helena. Hier erfährt der Leser nur häppchenweise, was hier möglicherweise mit der offiziellen Version nicht stimmen könnte, der Spannungsbogen ist hierdurch hoch. Man rätselt selbst mit, folgt gemeinsam mit Helena den Spuren und tappt in manche vermeintliche Sackgasse.

Daneben überzeugt Lena Kiefer vor allem durch ihre tollen Charaktere und deren emotionaler Tiefgang. Ich liebe einfach ihren Schreibstil, der gekonnt die vielen Emotionen der beiden Protagonisten einfängt und den Leser aufgrund der aussichtslosen Lage schier verzweifeln lässt. Dabei wird es nie zu kitschig oder abgedroschen. Helena und Jess dürfen ihre Geschichte aus zwei Perspektiven erzählen, dabei wachsen sie dem Leser schnell ans Herz. Ihre Lovestory hat ein tolles Tempo und alles entwickelt sich nachvollziehbar. Sie gehören schon jetzt zu meinen liebsten Book Couples!

Das Ende zerreist einem noch einmal richtig das Herz und man möchte einfach direkt zum zweiten Teil greifen!

Ein zurecht gehypter, starker Reihenauftakt voller Gefühl und Herzschmerz - perfekt zum Mitfiebern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2024

Für alle Book Lovers!

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
0

Ich bin riesiger Fan von Emily Henry und ihren RomComs! Ihr neuestes Buch “ Book Lovers“ spielt thematisch in der Buchbranche – perfekt also für jeden Bookie.

Nora und Charlie treffen zunächst beruflich ...

Ich bin riesiger Fan von Emily Henry und ihren RomComs! Ihr neuestes Buch “ Book Lovers“ spielt thematisch in der Buchbranche – perfekt also für jeden Bookie.

Nora und Charlie treffen zunächst beruflich aufeinander und sind sich nicht wirklich grün. Sie liefern sich amüsante Wortgefechte, über die ich herzlich gelacht habe. Zwar hat die Autorin das Enemies to Lovers Trope mit diesem Aufschlag zwar für mich nicht unbedingt installiert, der Ton für die weitere Handlung war aber gesetzt.

Denn Nora und Charlie treffen bald schon in der Kleinstadt Sunshine Falls aufeinander. Beide sind sehr eigene Charaktere, die Emily Henry jeweils mit viel Tiefgang ausgestaltet hat. Durch die sich langsam entwickelnde Lovestory gibt die Autorin den beiden jeweils den Raum, sich selbst weiterzuentwickeln. Ich mochte diese Umsetzung sehr, eben diese Charaktertiefe machen die Bücher von Emily Henry auch für mich aus.

Das Setting passt gut dazu, ich würde es als Small Town Trope light bezeichnen. Denn auch hier verleiht die Autorin ihren ganz eigenen Touch. Die Frage zwischen Großstadt und eher dörflicher Gemeinde treibt nämlich auch die Protagonisten um.

Gelingen sind auch die Nebenfiguren, die zusätzlichen Charme in die Geschichte einbringen. Ich mochte zudem auch sehr, wie sich die Liebesgeschichte entwickelt, auch hier steht eine glaubwürdige im Vordergrund, hier verlor sich nichts ins Kitschige. Der Spice passte dabei gut zur Handlung.

Insgesamt wieder einmal eine herausragende RomCom von Emily Henry, die ein Händchen für gefühlvolle Geschichten mit Tiefgang und Witz hat und all diese Aspekte scheinbar mühelos zu einer sehr unterhaltsamen Story vereint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Ein lesenswerter Blick in Abgründe

Yellowface
0

Die Autorin R. F. Kuang konnte mich bereits mit Babel richtiggehend begeistern. Ihr neuester Roman Yellowface entführt den Leser in die Welt der Buchbranche, bei dem sich menschliche Abgründe auftun.

Protagonistin ...

Die Autorin R. F. Kuang konnte mich bereits mit Babel richtiggehend begeistern. Ihr neuester Roman Yellowface entführt den Leser in die Welt der Buchbranche, bei dem sich menschliche Abgründe auftun.

Protagonistin June, eine bislang eher weniger erfolgreiche Autorin, bietet sich eine Chance, als ihre Freundin und Erfolgsautorin Athena verstirbt - und sie ihr bislang unveröffentlichtes Manuskript entdeckt. Schnell überwindet sie den Schock anhand der toten Freundin und entschließt sich, das Manuskript als ihr eigenes Buch zu veröffentlichen.

Durch Junes Erzählung ist man nah dran an ihren Entscheidungen und ihrer Denkweise - und ertappt sich als Leser ganz oft bei Sympathie und Verständnis für June, der dann allzu oft wieder in Abneigung umschlug.

June bietet dabei einen tiefen Einblick in die Verlagswelt und Buchbranche und wirft viele relevante Themen auf - Own Voices, Sensitivity Reading, dem gepushten Hype und welches Buch denn finanzielle und mediale Aufmerksamkeit verdient hat. Jedem Buchliebhaber wird hier schön der Spiegel vorgehalten, was für Auswirkungen die eigenen Vorlieben auf die Schaffenden, die Autoren haben können.

June verstrickt sich dabei immer mehr in ihre eigene Version der Entstehungsgeschichte zu "ihrem" Buch und man fiebert mit, ob sie nun endlich auffliegt oder nicht. Dabei ertappt man sich, wie man selbst von June als Erzählerin manipuliert wird. Oft geht sie dabei ganz banal und lapidar etwa mit rassistischen Strukturen über Probleme hinweg und wird nur selten outgecalled für ihre Handlungen.

R. F. Kuang hat hier wirklich ein total kluges und messerscharf analysierendes Buch geschrieben, dass total unterhalten kann und dabei dem Leser immer wieder in gewisse Denkfallen tappen lässt. Das Buch ist meines Erachtens zurecht zu gefeiert und sollte in jedem gut sortierten Buchregal stehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

EIne Insel voller Zorn

Die Insel des Zorns
0

Ich habe von Alex Michaelides auch Die verschwundenen Studentinnen gelesen, sodass sein neuester Thriller Die Insel des Zorns natürlich gleich auf meiner Wunschliste gelandet ist.

Die Idee scheint bekannt ...

Ich habe von Alex Michaelides auch Die verschwundenen Studentinnen gelesen, sodass sein neuester Thriller Die Insel des Zorns natürlich gleich auf meiner Wunschliste gelandet ist.

Die Idee scheint bekannt und bewährt - auf einer einsamen Insel, abgeschnitten von der Außenwelt, geschieht ein Mord - und der Täter muss unter den Anwesenden zu finden sein. Doch hier erscheint kein brillanter Ermittler auf der Bühne, sondern der Leser wird von einer der anwesenden Charaktere an die Hand genommen.

Erzählt wird die Handlung aus Sicht von Elliot, einem guten Freund des Opfers. Dabei schlagen im Aufbau und im Stil Stilzüge des Theaters auf, die die enge Verbindung der Hauptfiguren zu den schaffenden Künsten betonen. Elliot bedient sich also diverser Stilmittel, die das Lesen zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen. Er ist dabei selbst eine Figur, die in der Wahrnehmung des Lesers schwankt zwischen Sympathie und Antipathie, zwischen Verdächtigem und Unschuldigen.

Denn irgendwie sind alle auf dieser Insel verdächtig, oder Elliot lässt den Leser dies zumindest durch seine Erzählung denken. Es gibt zahlreiche Rückblenden und Einsichten in die Leben der Figuren sowie ihrer Beziehung zum Opfer, es entfalten sich so viele Geschichten innerhalb der Geschichte.

Das Buch fordert vom Leser eine gewisse Aufmerksamkeit, um allen Hinweisen und Finten von Elliot zu fongen. Im Gegenzug kann es dann mit einer wirklich außergewöhnlichen Wendung und einem tollen Finale aufwarten, dass ich so tatsächlich auch noch nie gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere