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Veröffentlicht am 28.12.2022

Krönender Abschluss einer Trilogie

Zeitenzauber
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Inhalt
Ein Auftrag führt Anna und Sebastiano nach London, 1813. Gemeinsam sollen sie einen harmlosen und ungefährlichen Auftrag erfüllen. Zumindest scheint er anfangs ungefährlich, denn schon in den ersten ...

Inhalt
Ein Auftrag führt Anna und Sebastiano nach London, 1813. Gemeinsam sollen sie einen harmlosen und ungefährlichen Auftrag erfüllen. Zumindest scheint er anfangs ungefährlich, denn schon in den ersten Minuten passiert das unglaubliche. José verschwindet und mit ihm das Portal, das sie zurück in ihre Gegenwart bringen soll. Gestrandet in der Vergangenheit müssen Anna und Sebastiano herausfinden warum das Portal verschwunden ist und nehmen als Tarnung die Rollen zwei gutbetuchter Geschwister an. Und neben flirtenden Jungesellinnen, Geheimnissen und dem englischen Wetter merken sie, dass etwas viel größeres und gefährlicheres hinter allem steckt. Der große Showdown ist gekommen und Anna und Sebastiano müssen alles dafür tun, um die Vergangenheit und Gegenwart zu retten…

Meine Meinung:

Eva Völler ist meine Kindheit und ich werde immer ein bisschen nostalgisch wenn ich ihre Bücher lese. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und man kann sich komplett in die Geschichte fallen lassen.
Die Neudesignten Cover sind einfach nur wunderschön. Ich liebe die Farben und auch, dass das Bild einfach das Gleiche geblieben ist. Einfach ein Schatz fürs Regal.

Anna hat sich im Laufe der Reihe weiterentwickelt und ist älter geworden. Sie ist mutig, lustig und tapfer und hat in jeder Lage eine Idee, wie sie die Situation retten kann. Auch in Band 3 fand ich sie super. Sie ist zwar etwas geheimnisvoll und verschlossen gegenüber Sebastiano, aber das tut sie trotzdem nur um ihn zu schützen. Ihre Eifersucht in manchen Situationen ist irgendwie unterhaltsam und trotzdem ist sie die undramatischte Protagonistin die ich kenne. Ich liebe sie wirklich unglaublich und finde es toll wie sie sich innerhalb des Buches, aber eigentlich der ganzen Reihe verändert hat. Sie ist authentisch und real.
Sebastiano ist und wird immer mein erster Bookboyfriend sein. Er ist gelassen, mutig und voller Energie und guter Ratschläge. Souverän und bestimmt führt er die Missionen an, ergänzt sich mit Anna aber wirklich auf perfekte Weise. Er ist durchdacht, denkt logisch und ist in den richtigen Momenten emotional und offen. Auch er ist authentisch und offen. In Band 3 tritt er als englischer wohlhabender Junggeselle auf, der das Interesse der Damen auf sich zieht. Trotzdem merkt man, dass Anna das Wichtigste für ihn ist.

Zeitreise Romane sind genau meines und Zeitenzauber hat sowieso einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Denn die Reihe (bzw. die ersten zwei Bände) waren vor Jahren mit die ersten Bücher, die ich verschlungen habe. Dass ich nach all den Jahren endlich mal da Finale gelesen habe war bitter nötig und ich muss sagen, ich fands spitze.
Die Autorin schafft es London im frühen 19 Jahrhundert real wirken zu lassen und sorgt dafür dass man ein ganz spezielles Gefühl beim Lesen hat. Sie erschafft eine Stimmung, die einzigartig ist und durch Spaziergänge und Alltag nur noch angehoben wird. Natürlich gibt es dazu auch eine gehörige Prise an Action und Spannung, denn wie sollte es für ein Finale anders sein? Es gibt unglaubliche Plottwists mit denen ich nicht gerechnet habe und Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Nach zwei vorherigen Bänden die einen Bösewicht und dessen Pläne immer wieder anteasern war ich besonders neugierig, was alles passieren wird. Und vor allem die zweite Hälfte des Buches fand ich unheimlich toll. Ich mag Versteckspiele und Geheimhaltung einfach extrem gerne, dafür brennt mein Herz.
Anna und Sebastiano haben für mich eine der schönsten Liebesbeziehungen in Büchern. Man sieht wie die beiden miteinander wachsen und sich perfekt ergänzen. Sie tun sich gut und ich liebe es einfach, dass es zwischen ihnen kein unnötiges Drama gibt sondern Gedanken ausgesprochen werden und Probleme so behoben werden bevor sie entstehen. Deswegen haben sie mich auch glücklich mit dem Verlauf die sie im Buch machen, gemacht. Mein Herz ist echt erfüllt wenn ich über sie nachdenke.
Dafür dass das Buch auf einen unglaublichen Showdown hinarbeitet, der wirklich riesig und dramatisch hätte werden können fand ich das Ende etwas lasch. Ich hätte mir mehr Power und Action gewünscht, fand es allerdings eher langweilig. Das hat mich ein bisschen enttäuscht. Aber ich bin doch ganz froh, dass es noch Spin-Off Bände gibt. Denn loslassen will ich Anna und Sebastiano eigentlich noch nicht.

Fazit
Ein spannendes, actionreiches und emotionales Finale für Anna und Sebastiano. Das Setting und die Zeitreise waren toll und auch die Charaktere haben mich wieder vollkommen erfüllen können. Das Ende hat mich eher etwas enttäuscht zurückgelassen, aber ich kann die Reihe nur jedem ans Herz legen. Eine meiner absoluten Favoriten und für jeden Etwas.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Passender Abschluss

Eliza Moore
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Inhalt
Elizas Entscheidung ihrer Schwester Sadie zu vertrauen hat einige Probleme nach sich gezogen. Ihre Seelenverbindung zu Conor ist zerstört und seit Monaten ist sie auf der Jagd nach den befreiten ...

Inhalt
Elizas Entscheidung ihrer Schwester Sadie zu vertrauen hat einige Probleme nach sich gezogen. Ihre Seelenverbindung zu Conor ist zerstört und seit Monaten ist sie auf der Jagd nach den befreiten Sluaghs. Zerfressen vor Schuld hat sie das feste Ziel vor Augen alle dämonischen Wesen zu vernichten. Vor allem auch, weil es eine perfekte Ablenkung liefert um nicht über Logan und ihre gescheiterte, nicht wirklich angefangene, Beziehung nachzudenken. Oder dass er mit ihrer verhassten Cousine Mara verbunden ist. Allerdings sind gebrochene Herzen und geflohene Dämonen bald Elizas kleinstes Problem, denn eine viel bedrohlichere Gefahr kommt auf sie und ihre Freunde zu und die könnte die Welt, wie sie es kennen, für immer verändern…

Meine Meinung:

Seitdem ich die Royal Reihe von Valentina Fast gelesen habe, bin ich ein großer Fan der Autorin und lese eigentlich alles, was sie schreibt. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und man schafft es wirklich schnell, sich komplett in das Buch fallen zu lassen. Dazu kommen eine Prise Romantik und Humor, also alles was ein guter Schreibstil braucht.
Das Cover finde ich toll. Ich liebe die dunkelrote Farbe und die Zeichen, die durch den Inhalt an Bedeutung erlangen. Genauso den Schriftzug und das Bild von dem Wald. Es schafft ein wirklich passendes Cover.


Nachdem mir die Charaktere in Band 1 noch etwas blass erschienen, haucht Band 2 ihnen zumindest noch ein bisschen Farbe ein.
Eliza, die im ersten Band eine eher trotzige Haltung gegenüber der Liga hatte tut nun alles dafür dieser zu zeigen, dass sie es wert ist mitmachen zu dürfen und ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Sie tritt entschlossen auf und steht für ihre Überzeugungen ein. Sie steht zu ihren Taten will diese aber gleichzeitig auch wieder gut machen. Das fand ich toll. Auch wenn ich ihre 180 Grad Wende in Sachen „Ich werde die Liga auf jeden Fall verlassen, wenn ich meinen Abschluss habe“ doch etwas unbegründet fand. Das kam nämlich nur aus selbstgegebenen Schuldzuweisungen und das war mir nicht wirklich Grund genug. Man merkt allerdings, dass zwischen Band 1 und 2 ein paar Monate liegen, denn sie scheint auch reifer und erwachsener zu sein. Eliza ist zudem sehr zielstrebig, bestimmend und möchte ihren Kopf immer durchsetzen. Manchmal etwas anstrengend, aber doch auch liebenswürdig. Ihre Freunde und Familie sind ihr sehr wichtig, das spürt man. Sie ist auf jeden Fall eine sympathische junge Frau, auch wenn ich mir doch noch etwas mehr Tiefgründigkeit gewünscht hätte, die sie menschlicher erscheinen lassen würde.
Ich mochte einige Nebenfiguren extrem gerne. So fand ich Ruby wieder eine passende und unterstützende beste Freundin und auch Leslie hat sich toll entwickelt. Conor wiederzutreffen war auch super, denn ich hab das Gefühl ihn durch Band 1 immer noch gut zu kennen. Wer mich etwas enttäuscht hat war Logan. Der war in Band 1 schon etwas blass und in Band 2 hat sich nicht wirklich was geändert. Man hat zwar ein paar Hintergrundinformationen zu ihm bekommen, aber wirkliche Tiefe oder Realität findet man bei ihm eher nicht. Er erscheint nicht wirklich wie die Love Interest oder ein besonderer Teil der Handlung, sondern eher wie ein Charakter, der immer mal wieder auftreten muss damit ein bisschen „Romantik“ in die Handlung einfließt.
Wen ich sehr interessant fand war Shawn. Auch er kam zu kurz vor als das man ihn wirklich gut kennenlernen konnte, aber er hatte interessante Motive und er hatte wirklich unglaubliches Potential. Ich habe zwischen ihm und Eliza mehr Schwingungen gespürt als zwischen dem eigentlichen Liebespaar.


Den Weltenaufbau bzw. das „Magiesystem“ hat mich in Band 1 schon sehr angesprochen und es geschafft mich neugierig auf mehr werden zu lassen. Ich fand die Sluagh, Shag und Scaths toll ausgearbeitet und unheimlich spannend als Antagonisten. Auch den Aufbau der Liga und die Jagden fand ich toll.
Dublin als Handlungsort war wieder ein absoluter Genuss. Die Autorin hat das besondere Flair der Stadt auf jeden Fall eingefangen und durch Jagd und Fahrten auch noch ein bisschen Rest-Irland einfangen können. Die Stadt hat perfekt zum Inhalt des Buches gepasst als Setting. Dafür Hut ab.
In Band 2 der Dilogie passiert einiges. Es wird mehr über Sluaghs aufgedeckt, eine wirkliche große Gefahr kommt auf Eliza zu und natürlich gibt es auch ein bisschen persönliches Drama durch Seelenverwandtschaft und die Liga. Ich verschlinge eigentlich alles (wirklich absolut ALLES) was Seelenverwandtschaft beinhaltet weswegen Eliza Moore natürlich schon deswegen gelesen werden musste. Ich mochte es auch wie sich das hier geäußert hat. Ob es unbedingt nötig war Logan mit Elizas Cousine zu verbinden, darüber lässt sich streiten. Für mich hat es einfach unnötiges Drama gegeben, das wirklich verhindert werden konnte. Allerdings fand ich die Lösung am Ende extrem kreativ gelöst.
Es passiert zwar wirklich viel im Buch, was mich auch sehr unterhalten konnte, denn Action, Spannung und Abenteuer kommen auf keinen Fall zu kurz, aber das was für mich mit am wichtigsten ist, hat für mich leider fast komplett gefehlt. Und das war einfach Romantik bzw. überhaupt jegliche Art von Gefühl. Die Anziehung zwischen Eliza und Logan ist nicht existent. Es gibt keine Gründe weswegen sie sich überhaupt mögen (die gab es in Band1 schon nicht) und Funken sprühen zwischen den beiden auch nicht. Nachdem Logan Eliza im gesamten erste Buch auf Abstand gehalten hat, weil sie einen Seelenverwandten hat tut er jetzt, wo er eine hat, alles dafür dass Eliza sich für ihn entscheidet. Dabei gibt er zwar nicht wirkliche Gründe dafür, außer ihre Gefühle, merkt dabei aber auch gar nicht warum Eliza ablehnt. Ihre gemeinsame Beziehung ist stumpf und oberflächlich und ich hab beim Lesen nicht mal das leiseste Gefühl der Verbundenheit oder Zuneigung gespürt. Ein absoluter Fail für mich als hoffnungslose Romantikerin. Ich sage, was ich denke: Eliza und Shawn wären der Hammer gewesen. Da waren so viele Emotionen und Potential zwischen ihnen, das wäre richtig, richtig gut geworden.

Fazit
Die Charaktere bleiben immer noch etwas farblos und auch die romantischen Gefühle fehlen mir in Band 2 von Eliza Moore komplett. Allerdings muss ich sagen, dass Eliza sich weiterentwickelt hat und auch die Handlung mich extrem mitreißen konnte. Es war spannend, actionreich und hatte ein paar tolle Szenen. Ich fand es besser als Band 1 und muss ehrlich sagen: Shawn for president…

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Etwas enttäuschende Fortsetzung

A Touch of Ruin
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Handlung
Persephone hat es endlich geschafft. Sie führt ein selbstbestimmtes Leben ohne ihre Mutter Demeter. Sie und Hades sind zusammen, sie hat ihren Traumjob und Freunde, die alles für sie tun würden. ...

Handlung
Persephone hat es endlich geschafft. Sie führt ein selbstbestimmtes Leben ohne ihre Mutter Demeter. Sie und Hades sind zusammen, sie hat ihren Traumjob und Freunde, die alles für sie tun würden. Aber das Glück hält nicht lang. Als ihre Beziehung mit Hades an die Öffentlichkeit gelangt, ändert sich alles schlagartig. Medienrummel, Androhungen und eigene Probleme häufen sich. Und als wäre es nicht schon schlimm genug, dass sie ihre Magie nicht unter Kontrolle hat und ihre Emotionen sie verselbstständigen, benimmt sich Hades plötzlich anders. Persephone beginnt an ihren Gefühlen zu zweifeln. Zwar haben die Moiren die Schicksale der Göttin des Frühlings und des Gottes der Unterwelt miteinander verbunden, aber kennen sie sich wirklich? Sind Gefühle stark genug? Vor allem dann, wenn Unaussprechbares passiert und Persephones Leben komplett auf dem Kopf steht…

Meine Meinung:

Ich mag den Schreibstil von Scarlett St.Clair sehr gerne und bin wieder richtig schnell in das Buch reingekommen. Sie schreibt in der dritten Person, was ich sonst nicht so gerne mag, aber sie schafft es trotzdem Emotionen zu vermitteln.

Wie schon bei Band1 bin ich ein großer Fan des Covers. Ich mag es, dass das Original beibehalten wurde und es nur ein paar Aufbesserungen gibt. Es strahlt irgendwie etwas mystisches aus und ich finde die Blumen und die Ranken, die eine Art Torobjekt geben echt super passend.

Ich habe Persephone und Hades ist Band 1 so lieb gewonnen, weswegen ich richtig neugierig auf den weiteren Verlauf ihrer Geschichte war.

Und eigentlich beginnen wir mit meiner größten Enttäuschung des Buches. Und das ist leider Persephone. Von der liebenswerten, schlagfertigen und mutigen Frau aus Band 1 war nämlich nichts mehr übrig. Statt rational und überdacht zu handeln, wie sie es in Band 1 tat, war sie überstürzend, impulsiv und hat über mögliche Konsequenzen kaum nachgedacht. Ich hab mich oft nur gefragt, was machst du da? Ich muss zwar sagen, dass sie sich im Laufe des Buches wirklich weiterentwickelt, also das ist doch ein Pluspunkt, aber ihre Persönlichkeit bis dahin hatte einfach nichts mit der Protagonistin zu tun, die man in Band 1 kennengelernt hat und das fand ich so schade. Noch schlimmer als ihre unbedachte Art fand ich eigentlich nur ihre unbegründeten und kontextlosen Emotionsausbrüche. Wut, in einer bestimmten Situation, die ich noch nachsehen kann. Aber die Eifersucht und Vertrauenslosigkeit die sie Hades gegenüber an den Tag legt war für mich grenzwürdig. Einzig und allein gegen Ende wurde es besser und ich mochte ihre Standhaftigkeit und Power, die sie an den Tag gelegt hat. Ich hoffe sehr, in Band 3 wird sie wieder ein bisschen mehr so wie wir sie kennengelernt haben.

Auch Hades hatte nicht mehr viel mit dem
Protagonisten aus Band 1 gemein. Er war nämlich fast nie anwesend. Dafür, dass es die Geschichte von beiden ist, kam mir Hades viel zu wenig vor und wenn, dann war er nicht mehr der mysteriöse und einnehmende Kerl, der sexy ist und im Inneren doch eigentlich eine Cinnamon Roll, sondern kam unbeteiligt rüber. Von Gesprächen hat er anscheinend auch noch nichts gehört, denn anstatt Fragen zu beantworten oder Persephone den Rücken zu stärken schweigt er lieber und treibt sich sonst wo rum. Was war das?

Zumindest die Nebencharaktere haben mich keinesfalls enttäuscht. Persephones Freunde Lexa Sybille und auch Götterbote Hermes waren toll. Unterstützend und positiv und haben echt ein bisschen Harmonie in die Story gebracht. Besonders überrascht hat mich Apollo, den ich am End trotz allem gut leiden konnte.


Dass Scarlett St.Clair „A Touch of Darkness“ anfangs als Einzelband geplant hat merkt man in „A Touch of Ruin“ auf jeden Fall ein bisschen. Das Buch ist etwas holprig, die Handlung irgendwie voll und leer zugleich und trotz meiner Probleme mit den Charakteren muss ich zugeben, dass ich es echt genossen habe das Buch zu lesen. Es hat mich unterhalten und an einigen Stellen echt mitgerissen. Ich wollte wissen, wie das Leben der beiden weitergeht, denn eigentlich hat sich Persephone ja schon dazu entschieden bei Hades zu bleiben. Hades und Persephone gehören mit zu meinen absoluten Lieblingsmythen weswegen ich wirklich alles verschlinge, was mit den beiden zu tun hat.

Außerdem muss ich einfach positiv anmerken, dass die Idee die griechischen Götter in eine moderne Welt zu setzen wirklich gut umgesetzt war. Es gab mehr Hintergrundinfos, man hat mehr über die Unterwelt herausgefunden und auch neue Mythen und Personen wurden eingeführt. Zudem verpackt die Autorin auch ein paar aktuelle Themen in dem Buch.

Hades und Persephone als Paar war für mich in dem Buch kaum existent. Es gab zwar wieder ein paar heiße Erotikszenen, aber ansonsten gibt es hier eine ausgeprägte Miscommunication Trope. Wenn die beiden ihre Gedanken und Gefühle auf den Tisch gelegt hätten, hätte so viel verhindert werden können. Und dass Drama nur deswegen entsteht, finde ich einfach nur ätzend.

Allerdings kamen dafür ganz andere Emotionen auf. Es gab ein bisschen Schock und Trauer und Unglauben, denn manche Storylines waren wirklich interessant und haben das Buch doch noch etwas hochziehen können. Zum Beispiel Apollo und auch die schockierende Wendung, die eigentlich den Hauptplot bildet.

Fazit
Ein bisschen Zwiegespalten bin ich schon. Ich fand das Buch wirklich unterhaltend und ich hatte ein paar echt angenehme Stunden beim Lesen, weil mich die Handlung, so holprig sie anfangs war, wirklich begeistern konnte. Die Charaktere allerdings waren in diesem Buch an einigen Stellen kaum auszuhalten. Ich sehe allerdings eine Verbesserung und denke, dass mit den Ereignissen von Band 3, vor allem weil es vielleicht etwas düsterer und politischer wird eine wirkliche Wendung geschehen wird. Band 3 werde ich also auf jeden Fall eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Schwächer als Band 1

Lovely Dreams. Nur ein Kuss von dir
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Inhalt

Seit Jahren kümmert sich Nova um ihre immer schneller verblindende Großmutter und den Souvenirshop von Goodville. Sie hat ihre Freundinnen, ihren neugegründeten Ladys Club und ist auch sonst zufrieden ...

Inhalt

Seit Jahren kümmert sich Nova um ihre immer schneller verblindende Großmutter und den Souvenirshop von Goodville. Sie hat ihre Freundinnen, ihren neugegründeten Ladys Club und ist auch sonst zufrieden mit ihrem Leben. Einen Mann braucht Nova auf keinen Fall, vor allem weil ihre letzte Beziehung eher unschön geendet hat. Dass sie bei Jax deswegen immer ins Stottern oder Schweigen verfällt, gefällt Nova überhaupt nicht. Schließlich soll er bloß nicht denken, dass der gutaussehende Singlemann Interesse in ihr wecken könnte. Als Jax ihr dann unvorhergesehen anbietet, die Rolle als besten Freund zu übernehmen staunt Nova nicht schlecht. Aber nicht nur Jax scheint auf einmal großes Interesse an ihr zu haben, auch der neue Deputy Steve. Während sie bei letzterem eher versucht die Avancen abzuwenden, nähert sie sich Jax immer mehr. Und Novas Herz schlägt schnell höher…

 
Meine Meinung:

Auch in diesem Buch verzaubert Polly Harper mit einem sehr angenehmen und ruhigen Schreibstil. Man versinkt sofort in den Seiten und schafft es, beim Lesen abzuschalten und in der Geschichte zu versinken.

Das Cover ist dem zu Band 1 sehr ähnlich. Ich mag die Holzoptik gerne, denn das passt gut zum Setting.


Nova und Jax lernt man bereits in Band 1 ein bisschen am Rande kennen und ich fand es toll sie hier ein bisschen näher kennenzulernen und in ihr Innerstes zu blicken.

Ich mochte Nova gerne. Ihre schüchterne Art gegenüber Jax hat dafür gesorgt, dass ich mich gut mit ihr identifizieren kann und sie schnell in mein Herz geschlossen habe. In ihrem Kopf ist sie allerdings viel direkter und extrovertiert. Genauso bei ihren Freundinnen. Sie ist kreativ und lustig dabei aber auch manchmal viel zu freundlich und ich hätte mir das ein oder andere Mal echt gewünscht, dass sie ihre Meinung wirklich sagt, anstatt sie nur zu denken. Ihre Großmutter ist ihr das wichtigste. Das merkt man in der Art wie sie sich um sie kümmert und zu jeder Tageszeit für sie da ist. Dabei bleibt für mich aber ihr eigenes Leben auf der Strecke und ich hätte mir ein bisschen mehr gewünscht, was ihren Charakter angeht als dass sie vor allem ihre Großmutter versorgt. Das war zwar sehr rührend, aber hat der Handlung auch viel Spielraum genommen. Allerdings sieht man vor allem auch in der Storyline eine große Entwicklung an Nova und das ist eigentlich das wichtigste. Den ein oder anderen Vergangenheitshinweis gibt es auch und diese waren auch sehr neugierig machend. Trotzdem fehlt mir bei Nova etwas. Irgendwie etwas greifbares, für mich kam sie trotz ihrer Unsicherheiten zu perfekt rüber.

Ich mag Charaktere, die ein ganz anderes Image an sich haben als sie eigentlich sind. Das findet man bei Jax wirklich sofort. Der heiße Single Mann der Stadt, den jede Frau haben will aber nur für eine Nacht. Jax dagegen wünscht sich Halt. Liebe und Geborgenheit und da hatte er mich eigentlich auch schon an der Leine. Manchmal sind Good Boys doch einfach besser. Jax ist lustig, scheint immer einen Spruch auf Lager zu haben und ist verständnisvoll und süß. Allerdings steht er auch zu dem, was er möchte und was das ist, ist schnell klar: Nova. Anfangs noch etwas zurückhaltend geht eigentlich die ganze Dynamik in der Beziehung von Jax aus. Er hält die beiden zusammen, weil er das Vertrauen und den Mut hat und das fand ich super bei ihm. Sein Machogehabe fand ich in den Momenten in denen es auftrat eher passend, als unsexy. Allerdings fehlt mir auch bei Jax ein bisschen Realität und Greifbarkeit. Ich hätte mir mehr Vergangenheit gewünscht und vielleicht auch ein bisschen mehr Verletzlichkeit statt Verständnis.


Goodville mochte ich ja bereits in Band 1 als Setting sehr gerne, weil es einfach diesen Wohlfühl-Kleinstadt Vibe ausstrahlt. Es ist gemütlich und heimelig und sorgt für eine besondere Atmosphäre. Auch hier war diese wieder vorhanden und es war schön zurück in die Stadt zu kehren.

Band 2 fand ich insgesamt deutlich schwächer als Lovely Hearts. Wo Band 1 noch ein Highlight war, weil es tiefgründig und voller Gefühlen war hat mich Lovely Dreams eher enttäuscht. Es war keinesfalls schlecht, aber es war eher ein solides New Adult Buch. Die Beziehung zwischen Nova und Jax war mir ab einer gewissen Stelle zu viel Auf und Ab. Ich war genervt davon, dass Nova nicht wusste, was sie will und Jax diese Beziehung eher allein geführt hat. Der Funke war da und man merkt auf jeden Fall, dass sie gut zueinander passen, aber für mich war da zu wenig Romantik und zu wenig Zweisamkeit. Anstatt dass die beiden etwas miteinander unternehmen, reden, sich besser kennenlernen war Nova ständig mit ihrer Großmutter unterwegs und hat Jax eher so im Vorbeigehen getroffen. Immer auf Achse. Bei einem Buch, in dem es hauptsächlich um ein Liebespaar geht wünsche ich mir schon etwas mehr Romantik und Gefühl.

Die Storyline, die sich später herauskristallisiert hat mich zwar neugierig werden lassen, aber sie wirkte auch ein bisschen erzwungen. Als müsste es einen großen Twist geben, den hier Novas Eltern darstellen. Es war echt unterhaltsam und ich habe sehr mitgefiebert, aber das Besondere daran hat mir gefehlt. Einzig und allein die letzten Seiten habe ich so überhaupt nicht habe kommen sehen, dafür Respekt. Es war actionreich und hatte wirklich Suchtpotential. Ansonsten war das Buch Handlungsmäßig ganz okay.

 

Fazit

Nach einem wirklich hammermäßigen Band 1 hat mich Lovely Hearts eher ein bisschen enttäuscht. Es war nicht schlecht, aber für mich hat das Besondere hier gefehlt. Die Charaktere wirken etwas flach und auch in der Handlung fehlt mir das Gefühl. Das Setting war allerdings wieder grandios, genauso wie der Schreibstil. Wer weiß, vielleicht kehren wir ja noch einmal zurück nach Goodville. Ich habe da einige Ideen, was passieren könnte.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Süße Geschichte für Zwischendurch

Malibu Love
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Inhalt

Endlich ist Isy zurück in ihrer Heimatstadt LA. Und sie hat große Pläne. Erst einmal muss sie die Anwaltsprüfung bestehen und dann sucht sie sich einen Job in einer der großen Kanzleien an der ...

Inhalt

Endlich ist Isy zurück in ihrer Heimatstadt LA. Und sie hat große Pläne. Erst einmal muss sie die Anwaltsprüfung bestehen und dann sucht sie sich einen Job in einer der großen Kanzleien an der Westküste. Ein makelloses Image ist dafür unbedingt von Nöten, da hilft der kleine Ausrutscher der in den Klatschzeitschriften momentan auf der Titelseite gedruckt ist überhaupt nicht. Irgendwie ist Isy in die Situation geraten, dabei findet sie Surfstar Conner mit seinem arroganten Gehabe und seiner Selbstverliebtheit alles andere als sexy. Naja, vielleicht doch ein bisschen. Allerdings fliegen von Anfang an die Fetzten zwischen den beiden, und das nicht auf die gute Weise. Dass Conner jetzt ihr Partner in Crime werden soll und sie der ganzen Welt das verliebte Pärchen vorspielen sollen gefällt Isy gar nicht. Aber je besser die beiden sich kennenlernen, desto weniger endet es in einem Streitgespräch. Und schnell merkt Isy, dass sie und Connor vielleicht gar nicht so verschieden sein könnten. Eines darf sie allerdings nicht vergessen, echte Gefühle dürfen aus ihrem Deal auf keinen Fall entstehen.

 

Meine Meinung:

Malibu Love war mein erstes Buch der Autorin und mir hat es wirklich gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und sorgt dafür, dass man sich schnell im Setting wohlfühlen kann.

Das Cover ist auf jeden Fall ein Hingucker und passt vom Design gut zu seinem Vorgänger. Die Palmen im Hintergrund und auch das rosa, das ein bisschen an Sonnenaufgänge erinnert passen gut zum Setting. Ich mag aber vor allem die Schriftanordnung. Mit dem etwas markanteren Malibu und dem romantisch, geschwungenen Love.


Isy will eines ganz klar nicht. Einen Freund. Tieferen romantischen Gefühlen hat sich grundsätzlich abgeschworen, nachdem sie ihr Jugendfreund einfach so fallengelassen hat. Auf den ersten Blick auf jeden Fall verständlich, denn man lernt auch viel über die Vergangenheit und ihre familiären Beziehungen. Die Trennung ihrer Eltern hat sie auf jeden Fall ein Stückweit geprägt und dass dann auch noch die „Liebe ihres Lebens“ sie auf dem College verlässt auch. Isy ist eine selbstbewusste, sich selbstliebende und schlagfertige Protagonistin, die mich durch ihre Willensstärke und Schlagabtausche während des Buches oft zum Schmunzeln gebracht hat. Ich mochte ihre lockeren Antworten, die schlau und nicht verletzend waren. Man merkt, dass sie einen engen Draht zu ihrer Familie hat wenn man ihre Interaktionen mit ihrer Schwester und Nichten ansieht. Und dass sie auch ihren Job liebt und gutes dadurch schaffen möchte. Das einzige, das mich an Isy gestört hat war ihre mangelnde Fortentwicklung war romantische Gefühle angeht. Man merkt zwar, dass sie sich Connor hingezogen fühlt, aber für mich hat sich ihre Wandlung was feste Beziehungen angeht zu spät und vor allem etwas gezwungen angefühlt. Im letzten Moment zu merken „Oh ich liebe ihn doch“ nach allem was passiert ist, hat mich eher etwas genervt als wirklich befriedigt. Auch was Lucas, ihren Exfreund, angeht hat sie mich ein bisschen gestört, denn die Uneinsichtigkeit die sie in seiner Hinsicht gezeigt hat, war etwas anstrengend.

Connor der Surfstar. Ich muss sagen, ich war schon aus dem Grund ein bisschen in ihn verknallt, weil Surfen ist heiß (obviously) , außerdem hab ich noch kein Buch gelesen, in dem Surfen vorkam. Und Connor ist ein Bookboyfriend meines Geschmacks. Auf den ersten Moment ein richtiges A*loch, einfach weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat und wenn man ihn besser kennenlernt eigentlich ein extrem süßer, manchmal sogar schüchterner Golden Retriever. Mit einer schlagfertigen Ader und Charisma. Das alles ist Connor. Er liebt das Surfen und sein Leben und möchte endlich ein gutes Image genießen weswegen der Deal mit Isy genau das Richtige ist. Ich fand es so herrlich, dass er ein Kerl war der keine Geheimnisse oder Probleme hat und deswegen einen erfrischenden und leichten Gegenpart zu Isy darstellen konnte. Auch seine Sprüche haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, genauso wie die Tatsache, dass er sein Herz eigentlich auf der Zunge trägt und keinen Hehl daraus macht, was er möchte. Er war so liebenswürdig und eigentlich lohnt sich das Buch schon wegen ihm als Protagonisten.

Das Buch spielt in LA und auch wenn das ein oft gewähltes Setting in New Adult Romance ist fand ich es herrlich wie Nadine Kerger es geschafft hat, es nach einem ganz anderen Handlungsort aussehen zu lassen. Malibu mit seinen Stränden, dem Meer und diesem besonderen Gefühl anstatt einer großen und lauten Stadt. Dafür Hut ab. Ich habe mich gefühlt als wäre ich an einem tropischen Urlaubsort, der abseits des gewohnten Trubels ist. Diese Stimmung kann man auf jeder Seite erkennen.

Malibu Love vereint meine liebsten Tropes. Enemies –To-Lovers, Fake Dating? Schreib mich auf, ich bin dabei. Und das Fake Dating war auf jeden Fall echt gut geschrieben und man konnte das Knistern der beiden echt gut spüren. Das Enemies to Lovers allerdings war mir etwas zu schnell abgehandelt und ich hätte mir ein bisschen mehr Spannungsaufbau in dieser Hinsicht gewünscht. Ich fand sie wurden viel zu schnell zu „Mitbewohnern“ die sich gut verstehen und das Enemies war von einem auf den anderen Tag einfach so verschwunden.

Das Surfthema und auch die kurzen Einblicke in Isys Anwaltskarriere haben mir gut gefallen. Ich fand es toll, dass zumindest am Anfang jeder der beiden ein eigenes Leben geführt hat und dieses auch während ihres Deals nicht aufgegeben haben. Oftmals ist es ja so, dass es sich nur noch um das Pärchen dreht und das Individuum etwas zu kurz kommt. Das ist hier auf jeden Fall nicht so. Das Knistern zwischen den Beiden wird auf jeden Fall aufgebaut und es dauert etwas länger bis etwas passiert, aber das Warten lohnt sich auf jeden Fall. Die beiden passen gut zueinander, auch wenn Isy mich ab und zu etwas gestört hat.

Die Storyline rund um Lucas und Isy fand ich eher störend, verstehe aber auch warum sie so wichtig für Isys Weiterentwicklung war. Ich bin aber eher immer etwas genervt gewesen, vor allem von Isy die sich in der Hinsicht gegenüber Connor meiner Meinung nach ziemlich beschissen aufgeführt hat. Das Drama am Ende war wirklich packend und mitreißend, aber auch dort hat mich Isy so gestört. Dafür dass sie im ganzen restlichen Buch so erwachsen gewirkt hat, hat sie sich verhalten wie ein Kleinkind und das hat mich doch sehr gestört. Trotzdem ein wirklich gutes und unterhaltsames Buch.

 

Fazit

Ein Buch mit sommerlichen Feeling, einer tollen Loveinterest und Fake Dating vom feinsten. Die Handlung ist unterhaltsam und sorgt für den ein oder anderen Schmunzler. Isy ist mir ab und an eher unsympathisch, aber auch das lässt sich die meiste Zeit aushalten. Ein guter zweiter Teil, der auf jeden Fall einen zweiten Blick wert ist.

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