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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2016

Ein Must-Read!

Begin Again
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Für Allie Harper beginnt mit dem Start ihres Studiums, fernab des Elternhauses, ein neuer Lebensabschnitt. Sie hat das Gefühl endlich selber über ihr Leben bestimmen zu können und fühlt sich zum ersten ...

Für Allie Harper beginnt mit dem Start ihres Studiums, fernab des Elternhauses, ein neuer Lebensabschnitt. Sie hat das Gefühl endlich selber über ihr Leben bestimmen zu können und fühlt sich zum ersten Mal frei. Dass sich die Wohnungssuche jedoch so schwierig gestalten würde, hatte sie nicht geahnt. Notgedrungen zieht sie beim unfreundlichen Bad Boy Kaden ein, der zugleich auf drei grundlegende Regeln beharrt. Die wichtigste: Wir fangen niemals etwas miteinander an! Was anfangs für Allie überhaupt kein Problem darstellt, da Kaden sie scheinbar regelrecht meidet, fällt ihr auf Dauer zunehmend schwerer, da Kaden es immer wieder schafft sie sprachlos zu machen. Als die Vergangenheit die Beiden schlagartig einholt, droht alles zu zerbrechen.

Selten schaffen es Bücher, mich von der ersten Seite an so wahnsinnig zu fesseln, dass ich dabei Zeit und Raum vergesse und am liebsten pausenlos weiterlesen würde. Genau das ist Mona Kasten mit dieser zauberhaften Geschichte gelungen. Ich konnte bereits nach wenigen Seiten eintauchen in Allies Gefühlschaos und wurde im Laufe dieses Buches von so vielen verschiedenen Emotionen begleitet sowie einer Spannung, die mich teilweise wirklich wahnsinnig machte, dass ich immer noch etwas sprachlos bin.

Allie ist absolut liebenswürdig, da sie einerseits etwas unsicher wirkt und sich selbst immer wieder in Frage stellt, andererseits aber auch verdammt schlagfertig und gelassen daherkommt. Man kann schnell erahnen, dass etwas schlimmes in der Vergangenheit vorgefallen sein muss, die Auflösung des Ganzen kommt jedoch erst recht spät. Ihren Namen hat sie geändert, da sie mit alldem was war abschließen möchte und auch den Kontakt zur Mutter vermeiden will, doch ganz so einfach gestaltet es sich dann doch nicht.

Auch Kaden macht ein riesengroßes Geheimnis aus seinen Erlebnissen, lediglich seine besten Freunde scheinen mehr zu wissen und versuchen immer wieder das, was Kaden verzapft auszubügeln. Immer wieder hat er mich mit seiner Art wütend gemacht, da er Allie so unmöglich behandelte, aber im nächsten Moment war er dann der zuvorkommenste und humorvollste Kerl, sodass man ihn einfach lieben musste. Ich konnte Allies Gefühle nur allzu gut nachempfinden und habe regelrecht mit ihr gelitten.

Der Schreibstil ist ebenfalls mehr als authentisch, leicht und frisch, teilweise aber auch voller Ernst und Tiefgründigkeit. Alles wird aus Allies Ich-Perspektive erzählt, was Kaden umso geheimnisvoller erscheinen ließ. Was ich sehr positiv empfand, war die Tatsache, dass es nur wenige erotische Momente gab, und diese dann auch sehr gefühlvoll und schön beschrieben wurden. Sowas hat mittlerweile fast schon Seltenheitswert in Büchern dieses Genres und man hat stattdessen oftmals das Gefühl, es wird immer mehr.

Auch die zahlreichen Nebencharaktere wurden mit viel Liebe zum Detail dargestellt. Allesamt wiesen sie ihre kleinen Eigenheiten und Besonderheiten auf, weshalb man sie dann auch schnell zuordnen konnte. Auf ein Wiedersehen in den Folgebänden bin ich aufgrunddessen jetzt schon ziemlich gespannt.

Mein Fazit:

Eine Geschichte, die ich euch wärmstens empfehlen kann! Ich habe diese Achterbahn der Gefühle mehr als genossen, habe mit Allie gelacht, geweint, gehofft sowie gebangt und bin jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung. Definitiv ein Must-Read!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Totsaufen mit Meerblick ...

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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Bereits nach dem ersten Band dieser Reihe hat sich Tante Poldi für mich zu einer regelrechten Kultfigur entwickelt und so habe ich mich natürlich wahnsinnig gefreut als der zweite Band als Rezensionsexemplar ...

Bereits nach dem ersten Band dieser Reihe hat sich Tante Poldi für mich zu einer regelrechten Kultfigur entwickelt und so habe ich mich natürlich wahnsinnig gefreut als der zweite Band als Rezensionsexemplar überraschend bei mir eintrudelte. Da ich zu der Zeit jedoch jede Menge Stress hatte, musste ich das Lesen immer wieder aufschieben und bis nach dem Urlaub letztenendes liegen lassen. Nun ja, vielleicht muss ich dadurch nun nicht mehr ganz so lange auf einen dritten Band warten.

Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, den ich zwar bereits von "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen" kannte, aber durch die ersten Kapitel musste ich mich wirklich durchkämpfen und vieles mehrfach lesen, da der Mix aus italienisch, bayerisch und hochdeutsch teilweise doch recht anstrengend war. Einerseits versuchte ich mich auf das Gelesene zu konzentrieren, es für mich zu übersetzen und vergaß dabei den eigentlichen Inhalt der Sätze. Das ging fast bis zur Hälfte des Buches so, bis es mich dann doch wieder packte. Dennoch konnte mich die Geschichte wiederum begeistern und Tante Poldi ist mir noch ein Stück weit mehr ans Herz gewachsen.

Während mir bei Band 1 am Ende einige Fragezeichen unbeantwortet blieben, so wurden diese nun im 2. Band ganz gut wieder aufgegriffen. So erfuhr ich beispielsweise endlich, wie es mit dem Commissario Montana weiterging, was es mit der Perücke auf sich hat sowie dem Buch, das der Neffe schreibt und aus dessen Sicht uns auch Tante Poldis Erlebnisse erzählt werden. Und gleichzeitig endet die Geschichte auch hier wieder mit einer weiteren Frage, die mich auf einen dritten Band hoffen lässt.

Ich kann nicht genau sagen, was mich an "Tante Poldi und die Früchte des Herrn" nun besonders beeindruckte oder was mir missfiel, denn es ist einfach das Gesamtpaket, was mir hier so gut gefällt. Einerseits Poldis gelassene sowie schräge Art, dann wiederum der humorvolle Unterton, der auf jeder Seite mitschwingt und andererseits natürlich die Beschreibungen Siziliens. Der Kriminalfall an sich wird dabei schon fast zur Nebensache.

Mein Fazit:

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit dem Sprachmix sowie dem Dialekt, konnte mir auch die Fortsetzung wieder viele schöne Lesestunden bescheren. Man muss Tante Poldi einfach lieben und sich einlassen auf diese urkomischen Charaktere. Die sizilianische Gelassenheit steckt am Ende sowieso jeden an und tut ihr Übriges.