Mit ihrem neuen Roman Wo der Regen uns berührt, dem zweiten Band der Skyline-Dilogie, hat Justine Pust erneut eine emotionale und berührende Geschichte erzählt. Sobald ich ein Buch von ihr in der Hand halte, weiß ich, dass es mich tief bewegen wird – und auch dieses Mal hat sie mich nicht enttäuscht.

Wie schon im ersten Band schafft die Autorin es, ihre Geschichte mit einem flüssigen, spannenden und bildlichen Schreibstil zu erzählen, der die Leser sofort in die Welt ihrer Charaktere hineinzieht. Die Protagonisten dieses Bands, Ada und Diez, waren bereits aus Band 1 bekannt, der allerdings andere Hauptfiguren hatte und unabhängig von diesem Band gelesen werden kann.

Ada erschien mir im ersten Teil verschlossen, vor allem durch ihre Probleme mit emotionaler Nähe. Gemeinsam mit Diez verbindet sie der Verlust eines geliebten Familienmitglieds, und die Geschichte verfolgt ihre Entwicklungen in den letzten sechs Monaten bis heute. Besonders gelungen fand ich die Struktur des Buches: Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie zwischen Adas und Diez’ Perspektiven. Dies bietet tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten und macht ihre emotionalen Kämpfe authentisch und nachvollziehbar. Besonders Adas Schwierigkeiten, sich der Trauer zu stellen, werden durch diesen Perspektivwechsel nachvollziehbar verdeutlicht.

Eine interessante und emotionale Ergänzung waren die kurzen Ausschnitte aus Danielles Tagebuch. Diese verleihen der Geschichte zusätzliche Tiefe und greifen die Frage nach dem „Warum?“ direkt auf, ohne nur auf Vermutungen aufzubauen. Diese Tagebuchpassagen waren für mich ein Grund, welcher der Geschichte viel Authentizität verliehen hat.

Besonders gefreut habe ich mich darüber, bekannte Charaktere aus dem ersten Band wiederzutreffen. Das Buch fühlt sich dadurch wie ein Wiedersehen mit alten Freunden an, während es gleichzeitig eine eigenständige, tiefgehende Handlung erzählt.

Insgesamt ist Wo der Regen uns berührt ein emotionaler und berührender zweiter Band, der die Skyline-Dilogie wundervoll abrundet.

Mit Vienna: Hiding Darkness, dem zweiten Band ihrer Dilogie, setzt Lara Holthaus die fesselnde Geschichte von Livia und der glanzvollen, aber auch düsteren Welt der Wiener High Society fort.

Schon optisch überzeugt das Buch mit seinem edlen Design: Das schwarze Cover mit der goldfarbenen Schrift und dem glitzernden Farbschnitt über alle drei Buchseiten ergänzt das gold-weiße Cover des ersten Bands perfekt. Für mich symbolisieren diese beiden Cover die Gegensätze der High Society – die glanzvolle, aber auch die dunkle und verborgene Seite.
Die Geschichte setzt zeitlich etwas nach den Ereignissen des ersten Bands an, was dazu führt, dass Livias „Trauerphase“ übersprungen wird und der Fokus direkt auf ihren Versuch gelegt wird, zurück ins Rampenlicht zu treten und ihren Alltag wieder in den Griff zu bekommen. An ihrer Seite steht dabei immer ihre beste Freundin Vic, und ihre unerschütterliche Freundschaft hat mir sehr gut gefallen. Beide gehen durch dick und dünn, und Livias Unterstützung für Vic, deren Hochzeit immer näher rückt, ist eine schöne Ergänzung zur Hauptgeschichte.

Doch gerade, als Livia beginnt, sich wieder zu fangen, taucht plötzlich Nicolas wieder auf – und das völlig unerwartet in ihrer Wohnung. Seine Rückkehr bringt nicht nur reichlich Drama, sondern auch entscheidende Informationen, die der Geschichte einen neuen Spannungsbogen verleihen. Ab diesem Moment wird das Buch nicht nur emotional, sondern auch unglaublich spannend und nervenaufreibend. Es gibt Wendungen, die mich sprachlos gemacht haben, und die Enthüllungen über einige Charaktere sind schockierend – es zeigt, wozu Menschen in dieser Welt fähig sind.
Neben den spannungsgeladenen Momenten glänzt die Autorin auch in den emotionalen und unterhaltsamen Szenen. Die Beschreibungen von Livias Gedanken und Gefühlen sind sehr authentisch und berührend, was es leicht macht, sich in ihre Lage hineinzuversetzen.

Obwohl ich persönlich den ersten Band etwas stärker fand, ist Vienna: Hiding Darkness ein gelungener Abschluss der Dilogie. Es bietet eine packende Mischung aus Glamour, Intrigen und tiefgehenden Emotionen und rundet die Geschichte von Livia und der Wiener High Society auf überzeugende Weise ab. Eine klare Empfehlung für alle, die dramatische und zugleich tiefgründige Romane lieben.

Lara Große entführt uns in ihrem Einzelband, erschienen im Leaf Verlag, nach Paris und schafft es, die Stadt der Lichter auf eine völlig neue, mysteriöse Weise darzustellen. Dies ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese, und ich war sofort von der ungewöhnlichen Wahl des Schauplatzes begeistert. Während die meisten Bücher, die ich lese, in den USA oder Deutschland spielen, bringt Große frischen Wind in die Geschichte, indem sie französische Begriffe, Sehenswürdigkeiten und Details geschickt einfließen lässt, was die Authentizität der Erzählung verstärkt.
Die Protagonistin Tess reist nach Paris, um ihre Schwester zu besuchen, doch sie erfährt, dass diese seit einigen Wochen verschwunden ist. Ein Hinweis führt Tess in die geheimnisvolle Schattenwelt, die unter den Straßen von Paris existiert. Hier beginnt ein spannendes und gefährliches Abenteuer, bei dem Tess den attraktiven Lucien kennenlernt, der ihr bei der Suche nach ihrer Schwester zur Seite steht.
Die beiden Protagonisten müssen bald feststellen, dass das Verschwinden von Tess’ Schwester Teil eines viel größeren und gefährlicheren Plans ist, als sie zunächst dachten. Diese Erkenntnis verwandelt ihre Suche in einen Wettlauf gegen die Zeit. Die ständige Bedrohung durch gefährliche Monster aus dem Schattenreich sorgt für anhaltende Spannung und fesselt den Leser von Anfang an. Die Geschichte steckt voller unvorhersehbarer Wendungen und ein überraschender Plottwist könnte viele Leser überraschen.
Großes Schreibstil hat mir besonders gefallen. Sie beschreibt die Charaktere und Schauplätze so anschaulich und detailliert, dass man sich alles gut vorstellen kann. Paris wird lebendig, nicht nur als Kulisse, sondern als integraler Bestandteil der Handlung. Auch die Geschehnisse sind nachvollziehbar und verständlich dargestellt, was die Geschichte umso fesselnder macht.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass alle Unklarheiten im Verlauf des Buches geklärt werden. Für mich ist das sehr wichtig, da ich es liebe, wenn eine Geschichte am Ende rund und abgeschlossen ist.
Insgesamt war „Ein Abenteuer in Paris“ eine spannende Lesereise mit einem abwechslungsreichen Setting und zwei Charakteren, die sich am liebsten an die Gurgel gehen würden, dabei aber eine unwiderstehliche Chemie entwickeln. Eine klare Empfehlung für alle, die Lust auf ein spannendes Abenteuer in einer der schönsten Städte der Welt haben und dabei eine mysteriöse Schattenwelt entdecken möchten.

Night of Shadows and Flames ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe von Laura Labas. In diesem Band wird die fesselnde Geschichte rund um Magie, Vampire und Hexen fortgesetzt. Erschienen im Piper Verlag, taucht der Leser erneut in eine düstere, magische Welt ein, die vor Spannung und Geheimnissen nur so strotzt. Der Folgeband knüpft direkt an die Ereignisse von Band 1 an, weshalb es ratsam ist, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die volle Tiefe der Geschichte zu erleben.

Nachdem ich den ersten Band verschlungen habe und besonders von dem einzigartigen Setting und dem unerwarteten Plottwist am Ende begeistert war, konnte ich es kaum erwarten, in Band 2 weiterzulesen. Wichtig zu erwähnen ist, dass dieser Band direkt auf dem ersten aufbaut und die Reihenfolge unbedingt beachtet werden muss. Da es bei mir etwas her war, dass ich Band 1 gelesen hatte, brauchte ich ein paar Kapitel, um wieder in die Geschichte hineinzufinden, doch dann nahm die Handlung schnell an Fahrt auf.

Die weibliche Protagonistin Billie bleibt im Fokus der Erzählung, und das Buch ist aus ihrer Perspektive geschrieben. Billie ist eine starke, entschlossene Hexe, die für ihre Liebsten und ihre Überzeugungen kämpft. Sie lebt als versklavte Hexe in einem Vampirhaushalt, doch ihr Herr Tian entspricht nicht dem typischen Vampirbild. Die Chemie zwischen Billie und Tian, die sich bereits in Band 1 langsam entwickelte, bleibt auch in diesem Band eine der stärksten Antriebe der Geschichte.

Allerdings wird die Dynamik komplizierter durch Billies Gefühle für Jamie, Tians besten Freund, der sie in Band 1 belogen und ausgenutzt hat. In Band 2 ist Billie an Jamie gebunden, obwohl er eigentlich auf Tians Seite steht. Die Tatsache, dass sowohl Billie als auch Tian und Jamie gelernt haben, dass Hexen und Vampire Feinde sein sollten, macht die emotionale Verbindung zwischen ihnen noch intensiver und schwieriger.

Neben der Lovestory tritt in diesem Band die ewige Nacht auf, eine neue Bedrohung für die Hexen. Dieser Handlungsstrang verleiht der Geschichte eine zusätzliche Spannungsebene, die neben den emotionalen Konflikten die Handlung belebt. Besonders im letzten Drittel zieht die Spannung merklich an, und das Ende überrascht auf ganzer Linie.

Obwohl sich der Mittelteil des Buches etwas gezogen hat, wurde dies durch das fesselnde Finale wieder ausgeglichen. Insgesamt bietet Night of Shadows and Flames eine gelungene und spannende Fortsetzung mit einer Mischung aus Romantik, Action und Magie. Ich freue mich bereits auf den nächsten Band, um zu sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

Leonie Lastella eröffnet mit Hidden - Lake of Lies den ersten Band ihrer neuen Dilogie, der durch Spannung und emotionale Tiefe besticht. Das Buch, veröffentlicht im dtv Verlag, fällt sofort durch sein kunstvolles Design ins Auge. Besonders der farbenfrohe Schnitt, der über drei Seiten verläuft, ist ein optisches Highlight und harmoniert perfekt mit dem stimmungsvollen Cover.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Hauptfiguren Olivia (Via) und Miles erzählt. Via hat nach einem traumatischen Unfall und dem Verrat ihres Ex-Freundes Zuflucht am Lake Tahoe gesucht, um dem Chaos ihres bisherigen Lebens zu entkommen. Von Hassnachrichten und einem Einbruch erschüttert, braucht sie dringend einen Ort, an dem sie sich sicher und geschützt fühlt.

Am Lake Tahoe trifft sie auf Miles, der ebenfalls mit seinem eigenen Schmerz kämpft. Nach dem Verlust seiner Schwester, dem letzten Mitglied seiner Familie, ist er tief getroffen und findet keinen Weg zurück in sein früheres Leben. Durch ihre Begegnung geben sich Via und Miles gegenseitig Kraft und Halt. Ihre wachsende Verbindung zeigt, dass es auch in den dunkelsten Momenten jemanden gibt, der einem beistehen kann.

Während ich anfangs dachte, der Schwerpunkt der Geschichte liege auf der Liebesgeschichte zwischen Via und Miles, stellte sich schnell heraus, dass noch viel mehr dahintersteckt. Neben der Romantik entfaltet sich ein düsteres Geheimnis um Vias Ex-Freund, das die Handlung auf eine spannende und actionreiche Ebene hebt. Die Wendungen in der Geschichte sind unerwartet und halten die Spannung durchweg hoch, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Besonders gelungen sind die kurzen Abschnitte, die die Sicht einer mysteriösen Figur namens Person X einbringen (möchte nicht Spoilern. Diese Einblicke erhöhen die Spannung, da der Leser früh ahnt, dass im Hintergrund etwas Bedrohliches vor sich geht, ohne dass die Protagonisten es wissen. Das letzte Viertel der Geschichte wird besonders rasant und endet mit einem nervenaufreibenden Cliffhanger, der einen sofort nach dem zweiten Band greifen lassen möchte.

"Hidden - Lake of Lies" ist eine gelungene Kombination aus Emotionen, Romantik und spannenden Wendungen. Leonie Lastella schafft es mit diesem Buch, den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen, und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.