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Veröffentlicht am 11.06.2025

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Als der Sturm kam
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Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. „Als der Sturm kam“ ist eine Geschichte, die mitreißt – nicht nur, weil sie spannend erzählt ist, sondern auch, weil man spürt, wie ...

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. „Als der Sturm kam“ ist eine Geschichte, die mitreißt – nicht nur, weil sie spannend erzählt ist, sondern auch, weil man spürt, wie viel Herzblut und Recherchearbeit in diesem Werk steckt. Anja Marschall lässt die Figuren so lebendig werden, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, selbst mitten im Geschehen zu sein. Jede Figur ist vielschichtig gezeichnet und wirkt absolut authentisch.

Besonders hervorzuheben ist eine der Figuren, Marion Klinger. Sie ist für mich das Herzstück der Geschichte. Marion ist eine Frau, die auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt, doch genau darin liegt ihre Stärke. Sie ist keine klassische Heldin, sondern eine von vielen, die im Hintergrund wirken – und doch so viel bewegen. Im Verlauf der Geschichte zeigt sie, was es bedeutet, über sich hinauszuwachsen, selbst wenn die Umstände schwierig sind. Marion beweist Mut und Haltung, wo andere sich dies nicht trauen würden. Obwohl sie um ihre Mutter bangt, bleibt sie an ihrem Platz und sorgt dafür, dass im Hintergrund alles läuft. Sie ist das beste Beispiel dafür, dass auch die „kleinen Räder“ im großen Getriebe der Geschichte entscheidend sein können.

Auch die anderen Figuren sind durchweg authentisch und vielschichtig gezeichnet. Keine bleibt blass, jede hat ihre eigenen Facetten, Stärken und Schwächen. Besonders mochte ich, wie die Autorin es schafft, die Figuren mit wenigen, aber treffenden Beschreibungen zum Leben zu erwecken. Man spürt, dass hier Menschen handeln – nicht nur fiktive Figuren, sondern Charaktere, die von realen Ereignissen inspiriert wurden. Das verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und macht sie umso bewegender.

Die Handlung selbst ist packend erzählt. Besonders spannend fand ich, dass die Geschichte auf mehreren Ebenen und an unterschiedlichen Schauplätzen spielt. So bekommt man als Leser einen breiten Blick auf die Ereignisse – sei es aus der Perspektive von Marion, die sich plötzlich in einer Ausnahmesituation wiederfindet, oder aus der Sicht anderer Figuren, die an ganz unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Rollen mit dem Sturm der Ereignisse konfrontiert sind. Diese Wechsel sorgen nicht nur für Abwechslung, sondern zeigen auch, wie eng alles miteinander verwoben ist – und wie viele Menschen in welchen Auswirkungen betroffen waren. Anja Marschall zeigt aber auch, wie Menschen in solchen Ausnahmesituationen plötzlich zusammen halte. Menschen, die sich zuvor kannten, oder auch nicht kannten.

Ein großes Plus ist auch der Schreibstil von Anja Marschall. Ihre Sprache ist flüssig und bildhaft. Sie schafft es, Spannung aufzubauen, ohne, dass sie in ein Drama gerät oder sich die Ereignisse überschlagen. Anja Marschall bleibt immer fokussiert und reiht ein Ereignis aneinander. Ich habe mitgefiebert, mitgelitten und konnte mich gut in die Zeit und die Atmosphäre hineinversetzen.

Was mich besonders beeindruckt hat: Man spürt auf jeder Seite, dass die Autorin gründlich recherchiert hat. Viele der Ereignisse, die im Buch beschrieben werden, haben so oder in ähnlicher Form tatsächlich stattgefunden. Dieses Wissen macht die Geschichte umso fesselnder und verleiht ihr zusätzliches Gewicht. Es ist nicht „nur“ eine fiktive Geschichte, sondern ein Buch, das ein wichtiges Kapitel der Geschichte aufgreift und auf einfühlsame Weise erzählt.

Insgesamt ist „Als der Sturm kam“ für mich ein rundum gelungenes Buch, das sowohl spannend als auch berührend ist. Es erzählt von Mut, Verantwortung und Zusammenhalt in einer sehr kurzen, aber sehr gefahrvollen Zeitperiode.

Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Ein ugnlaublich tolles Buch.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

Sehr interessant

Ernährung für das Herz
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Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die beiden Autoren, von Beruf Herzspezialist bzw. Ernährungsmediziner, holen den Leser da ab, wo er steht, in meinem Fall bei kaum Vorwissen, was die Ernährung ...

Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die beiden Autoren, von Beruf Herzspezialist bzw. Ernährungsmediziner, holen den Leser da ab, wo er steht, in meinem Fall bei kaum Vorwissen, was die Ernährung in Zusammenhang mit der Herzgesundheit angeht. Zunächst lernen wir etwas über das Herz-Kreislauf-System, wie es aufgebaut ist und funktioniert. Ist ja nicht so verkehrt zu wissen, wenn man seinem Herzen etwas Gutes tu möchte. Die beiden Mediziner schaffen es aber, es auch dem Laien verständlich zu erklären, also keine Angst, es entsteht keine Überforderung, die einen das Buch gleich wieder aus der Hand legen lässt.

Dann geht es um die Ernährung an sich. Es geht um sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine. Es geht um oxidativen Stress und auch ein bisschen ums abnehmen. Gut gefallen hat mir, dass es auch gleich Praxistipps zum Ausmisten der Küche gibt. Dass verarbeitete Fleischprodukte und zuckerhaltige Getränke nicht der Hit sind, das wissen wir wohl alle. Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sie auch von unserem Speiseplan zu streichen, oder ihren Anteil zumindest zu reduzieren? Nochmal stark vor Augen geführt wurde mir, wie schädlich zu viel Salz für unseren Körper ist. Was mir hier gut gefallen hat ist, dass dem Leser auch gleich Alternativen in Form von Gewürzen an die Hand gegeben werden, wie man Salz ersetzen kann.

Der Rezeptteil hat mir ebenfalls gut gefallen, denn die Rezepte sind überwiegend alltagstauglich. Man braucht keine merkwürdigen Gewürze, die man sowieso nie im Haus hat. Die Rezepte hören sich durch die Bank weg lecker an und verleiten mich, diese schnellstmöglich auszuprobieren. Bei vielen Rezepten findet sich ein Hinweis, wofür die Inhaltsstoffe besonders gut sind, z. B. für die Immungesundheit oder für die Versorgung mit bestimmten Nährstoffen.

Alles in allem handelt es sich um eine übersichtlich aufgebauten Ratgeber, der Lust macht, das zuvor erlernte auch in die Tat umzusetzen, weil der Ratgeber mit Rezepten garniert wird, die relativ einfach nachzumachen sind, mit Zutaten, die man entweder sowieso hat, oder die nicht so schwierig im Supermarkt zu finden sind.

Ich vergebe gerne 5 Sterne. Für jeden etwas, der sich mit seiner Ernährung beschäftigen will.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

Spannende Unterhaltung

Wahrheit oder Pflicht: Du hast die Wahl
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Die Geschichte wird von Sophie Edenberg auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir begleiten zum einen Vanessa während ihrer Zeit im Internet Santa Clara und zum anderen Leonie 20 Jahre später, die versucht, die ...

Die Geschichte wird von Sophie Edenberg auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir begleiten zum einen Vanessa während ihrer Zeit im Internet Santa Clara und zum anderen Leonie 20 Jahre später, die versucht, die Geheimnisse der Vergangenheit aufzudecken.

Beide Zeitstränge sind unglaublich spannend erzählt, so dass ich jederzeit an der Geschichte dran bleiben wollte. Das ist bei mir tatsächlich nicht oft der Fall. Meistens gefällt mir ein Zeitstrang besser und ich fiebere diesem entgegen. Hier bedingen sich die beiden Zeitstränge aber. Einerseits deckt Leonie nach und nach die Geschehnisse aus der Vergangenheit auf, andererseits lässt uns die Autorin mit Vanessa direkt teilhaben. Kapitel für Kapitel werden die Geheimnisse von Verena und Leonie aufgedeckt und es entsteht ein wahrlich mitreißender Psychothriller, den du nicht wirst aus der Hand legen können.

Vanessa empfand ich als unglaublich starke Protagonistin. Obwohl sie gerne dazu gehören will, sich freut, als sie im Internat so schnell Anschluss findet, ist sie nicht bereit, alles zu tun, um dazuzugehören. Bei Vanessa tickt immer der moralische Kompass mit, und sie wägt ab. Ob ihre Entscheidungen immer die Richten sind, das dürft ihr selbst herausfinden, wenn ihr das Buch lest. Aber ich denke, dass ich euch so viel verraten kann, dass aus meiner Sicht Vanessas Handlungen immer nachvollziehbar für den Leser sind.

Leonie fand ich sehr modern, klar, sie lebt ja auch im Jahr 2025 und ihre Hackerkünste haben mir sehr imponiert. Klar ist Hacken falsch, keine Frage, aber ich finde es unglaublich faszinierend, wenn Menschen sowas können. Das ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln.

Eine überraschende Wendung hat die Autorin auch eingebaut, die aber absolut nachvollziehbar war, wenn auch für mich wirklich nicht vorhersehbar. Richtig gut gemacht und geschrieben von Sophie Edenberg.

Wer kennt das Spiel „Wahrheit oder Pflicht“ nicht? Wer hat es nicht als Jugendlicher schonmal gespielt? Hier bekommt diese Frage aber eine ganz neue Bedeutung. Willst du wirklich spielen?

Spannungsgeladen von der ersten bis zur letzten Seite bietet der neue Thriller der Wiener Autorin Sophie Edenberg wahnsinnig gute Unterhaltung. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.04.2025

Ich liebe diese spannende Geschichte sehr

Im Schatten deiner Schuld
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Hauptfigur ist Alexandra Kraft, Lexi, aus deren Sicht der größte Teil der Geschichte erzählt wird. Lexi war mir von der ersten Seite an sympathisch, was es mir dann auch sehr leicht machte, an der Geschichte ...

Hauptfigur ist Alexandra Kraft, Lexi, aus deren Sicht der größte Teil der Geschichte erzählt wird. Lexi war mir von der ersten Seite an sympathisch, was es mir dann auch sehr leicht machte, an der Geschichte dran zu bleiben und mit Lexi zu bangen. Lexi ist irgendwie stark und schwach zu gleich. Sie ist halt ein völlig normaler Mensch. Sie hat einen guten Job, sie steht mit beiden Beinen im Leben, bis Dinge in ihrem Leben geschehen, die sie völlig aus der Bahn werfen.

Ihr Lebensgefährte Karl steht dabei immer zu ihr. Ihn habe ich wirklich bewundert. Ein Feld in der Brandung, egal was passiert. Ich weiß, dass viele vermutlich lieber einen Charlie hätten, wild, abenteuerlustig, immer für eine Überraschung gut. Dagegen ist Karl natürlich recht langweilig. Ich mag solche Menschen. Verlässlich, berechenbar. Mir hat Karl sehr gut gefallen und ich finde, es schön, dass er eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt.

Charlie ist, wie schon gesagt, eher der Mann, der sich nicht festlegt. Aus der Vergangenheit wieder aufgetaucht versucht er, den Platz an Lexis Seite erneut einzunehmen. Er ist absolut kein schlechter Kerl, versteht mich nicht falsch. Er ist wirklich besorgt um Lexi, er kümmert sich und steht ihr bei. Charlie ist sympathisch und trägt einen großen Teil zur Geschichte bei.

Ja, und dann ist da noch Mia. Über Mia kann ich euch hier nicht viel erzählen, ohne zu spoilern. Nur so viel: ich hatte sie recht schnell durchschaut, auch wenn ich lange nicht wusste, warum sie tut, was sie tut.

Es gibt weitere Nebenfiguren, die ebenso ihren Teil beitragen, aber nicht so sehr wichtig für die Geschichte sind.

Die Geschichte ist durchweg spannend und Sophie Edenberg versteht es, den Leser durch kleine Andeutungen und größere Einblicke bei Laune zu halten. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen, sondern musste wissen, wie Lexis Geschichte enden wird. Der rote Faden zieht sich durch das gesamte Buch und Lexis Vergangenheit wird nach und nach aufgedeckt. Wir bekommen Einblicke in ihre Jugend, in die Geschichte zwischen ihr und Charlie, sowie den schrecklichen Tod ihrer Schwester.

Es geht hier vor allem darum, die Zusammenhänge zwischen einer Schuld, die man irgendwann im Leben auf sich geladen hat und dem weiteren Leben herzustellen. Wie greifen die Leben der verschiedenen beteiligten Personen ineinander? Wer kann vergeben, wer kann es nicht? Wie gehen die Figuren mit ihrer oder der Schuld der anderen um? Mich hat diese Geschichte unheimlich fesseln können, denn wir blicken schon in einige Abgründe. Ich konnte aber trotzdem das Handeln aller Figuren (auch wenn es moralisch oder euch rechtlich teilweise falsch war) immer nachvollziehen. es gibt Dinge im Leben, die kann man nicht vergeben und nicht vergessen.

Der einzige kleine Kritikpunkt ist, dass die Geschichte zwischen Lexi und ihrer besten Freundin Susanna am Ende nicht gelöst wird. Susanna fällt gefühlt irgendwann einfach unter den Tisch. Eine Seite zu einer Aussprache wäre für mich dann so richtig rund gewesen. Aber das ist wirklich nur eine Kleinigkeit.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Durch die Wahl des Ich-Erzählers bringt die Autorin uns sehr nah an ihre Hauptfigur heran. Wir wissen zu jeder Zeit genau, wie es in Lexi aussieht.

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Veröffentlicht am 02.04.2025

Mutiges Ende, geniale Geschichte

Fly, Baby, fly!
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Ich glaube, ich habe selten eine Geschichte gelesen, in der die Protagonisten so glaubwürdig sind. Niemand in dieser Geschichte, weder Anna, noch Christopher und schon gar nicht Lea, sind perfekt oder ...

Ich glaube, ich habe selten eine Geschichte gelesen, in der die Protagonisten so glaubwürdig sind. Niemand in dieser Geschichte, weder Anna, noch Christopher und schon gar nicht Lea, sind perfekt oder machen eine Entwicklung hin zum perfekten Menschen durch. Mir hat das unglaublich gut gefallen, denn oft drehen sich Figuren in Romanen um 180 Grad, weil sie sich ja entwickeln müssen. Das soll nicht heißen, dass nicht alle drei Figuren eine Entwicklung durchmachen! Sie machen eine durch, aber jede in ihrem Tempo und absolut authentisch.

Hauptsächlich geht es um Lea, die nach einem Autounfall ihr Gedächtnis verloren hat und der nun mehr als 10 Jahre fehlen. Die Geschichte wird abwechselnd aus ihrer, Annas und Christophers Perspektive erzählt. Außerdem finden wir uns in verschiedenen Zeitepochen, nämlich im Jahr 1999, 2006, 2016 und im Jahr 2019/2020 wieder.

Lea, puh… was soll ich sagen? Ich fand sie unmöglich und habe mich unglaublich oft über sie aufgeregt. Andererseits muss man bedenken, dass ihr letzte Erinnerung die ist, dass sie mit Christopher glücklich war. Sie weiß nicht, wie es um ihre Ehe, um sie selbst bestellt war. Kann man also nach 3 Jahren Trennung wieder an das anknüpfen, was man verlassen hat? Auf Grundlage von Gefühlen von vor über 10 Jahren? Lea scheint dies zu meinen und irgendwie ist es nachvollziehbar, da sie sich ja an nichts erinnert, was in der Zwischenzeit passiert ist. Dennoch empfand ich viele ihrer Handlungen als schlechte Charakterzüge. Nach und nach kommt ihre Geschichte zu Tage und man versteht sie ein kleines bisschen besser.

Mit Anna hatte ich zunächst eher Mitleid. Die ewige beste Freundin, die schon jahrelang in ihren besten Freund verliebt ist, der aber eine Andere liebt. Zuerst wirkte sie auch echt sympathisch. Letzten Endes hat aber auch sie ihre Schwächen und verhält sich ein ums andere Mal ziemlich unmöglich. Gut, das macht sie menschlich, denn niemand wäre mit dem, was Anna erleben muss, wohl positiv umgegangen, denn es ist einfach nicht positiv. Anna ist für mich die Figur, die die größte Entwicklung dahingehend durchmacht, sich endlich selbst wertzuschätzen.

Christopher, auch kein einfacher Charakter. Der ewig smarte Mann, dem die Frauen zu Füßen liegen, der meint, dass er die Krone der Schöpfung ist. Bei ihm war ich am erstauntesten, welche Geschichte sich uns da nach und nach offenbart.

Die Geschichte ist einfach unglaublich mitreißend und spannend. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen, denn ich wollte wissen, wie sich das Kuddelmuddel wieder auflösen lässt, in das Lea die Figuren hinein manövriert. Der Schreibstil von Sophie Edenberg ist unaufgeregt und genau das passt gut zur Geschichte. Ja, es passiert unglaublich viel und es wird das Leben von 4 Menschen komplett auf den Kopf gestellt. Dennoch passt dieser unaufgeregte Schreibstil, weil er den Leser dazu bringt, tief in die Geschichte einzutauchen. Aus meiner Sicht handelt es sich bei „Fly, Baby, fly!“ eher weniger um einen Liebesroman, sondern einen fast schon gesellschaftskritischen Roman.

Insgesamt finde ich das Buch unglaublich gut geschrieben, denn es erzählt eine Geschichte, wie sie ähnlich passieren kann mit Figuren, die so handeln, wie wohl viele von uns handeln würden. Es wird nichts geschönt, keine der Figuren ist nur schwarz oder nur weiß gezeichnet, sondern sie haben ihre Ecken und Kanten, die es so zu nehmen gilt, wie sie halt sind. Keine der Figuren macht es dem Leser einfach, sie zu mögen, nach und nach kann man sie aber an der einen oder anderen Stelle verstehen, auch wenn ich es trotzdem nicht gutheißen konnte, wie sie agieren.

Das Ende fand ich extrem mutig! Mehr kann ich euch nicht verraten, ohne zu spoilern, aber ich bin absolut angetan davon, wie Sophie Edenberg die Geschichte aufgelöst hat.

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