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Veröffentlicht am 04.01.2025

Wahnsinnig viel Pech

Ein ganz besonderes Weihnachtsfest
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Zwei Jahre, nachdem sich Scarlett und William an Weihnachten auf der Herrentoilette des Flughafens kennengelernt haben, soll geheiratet werden. Doch es scheint, als habe sich alles gegen sie verschworen.

Scarlett ...

Zwei Jahre, nachdem sich Scarlett und William an Weihnachten auf der Herrentoilette des Flughafens kennengelernt haben, soll geheiratet werden. Doch es scheint, als habe sich alles gegen sie verschworen.

Scarlett ist Französin, eigentlich Halbfranzösin, denn ihre Mutter stammt ursprünglich aus Korsika. Ihr Vater ist leider schon verstorben.
An Weihnachten lernt sie dann ihren William kennen und die Geschichte beginnt genau ein Jahr später. Schon da schien sie das Unglück ein wenig anzuziehen und William muss die Situation retten. Danach war klar, dass dieser Mann zu ihr gehört.

Eine wirklich chaotische Familie, die da zur Hochzeit nach England anreist.
Tante Pietra mit Sohn und deren Verlobter, die die ganze Familie zu beherrschen scheint und sich immer in den Vordergrund drängt.
Tante Giulia, die eigentlich überhaupt nicht auffällt, da sie eh nie zu Wort kommt und scheinbar mit dem Hintergrund eine Symbiose eingeht.
Mélie , Scarletts Schwester, die viel zwischen den Zeilen liest und für alles ein Gespür zu haben scheint.
Scarletts Mutter, die ihre Töchter liebt wie sie sind
Lena, Williams Mutter, die während der Geschichte viel an Sympathiepunkten dazu gewinnt.
Lizzie, Lenas Mutter, die die Zeit der FlowerPower in die Gegenwart versucht hat rüber zu retten.
Und Thomas, Williams schwuler Bruder ,Geschäftspartner und Trauzeuge, der die Familie ordentlich durchschüttelt.

Eine wirklich sehr chaotische Geschichte, die wirklich nur für Menschen mit harten Nerven durchzustehen ist. So viel Pech auf einmal bei den Vorbereitungen einer Hochzeit kann einen aber auch wirklich an den Rand des Wahnsinns treiben.
Mir war es ehrlich gesagt an manchen Stellen wirklich zu viel, weshalb ich auch einen Stern abziehe.

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Veröffentlicht am 04.01.2025

Die Kinder der Walpurgisnacht

Die fünf Sterne der Macht
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Julie wird ,wegen sonderbarer Vorkommnisse an ihrer alten Schule, von ihren Eltern nach Schottland geschickt. Dort soll sie das Internat der St. Mary's Boarding School besuchen.
Schnell findet sie Anschluss. ...

Julie wird ,wegen sonderbarer Vorkommnisse an ihrer alten Schule, von ihren Eltern nach Schottland geschickt. Dort soll sie das Internat der St. Mary's Boarding School besuchen.
Schnell findet sie Anschluss. Nachdem die Freundinnen ein sonderbares Erlebnis haben, entdecken sie das sie in gewisser Weise in Verbindung stehen, und das diese tatsächlich mit ihrem Geburtstag, dem 30.April zu tun hat.

Julie,Holly,Elly,Christina und Lea besuchen die St. Mary's Boarding School. Der Direktor ist ein sanftmütiger Mann, der seinen Schülern sehr viel durchgehen lässt, sehr zum Unbill seiner Kollegin.
Als es zu sonderbaren Vorfällen in seiner Schule kommt rücken die Freundinnen auf den Plan und gehen der Sache auf den Grund.
Während einer Party geraten die Mädels in arge Bedrängnis.

Ein Hörbuch mit angenehmer Sprecherin und einer schönen Geschichte. Fantasy für Teenager, aber auch für mich mit fast 60 noch unterhaltsam.
Die einzelnen Passagen sind manchmal nur recht knapp behandelt, wo ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht hätte, aber das ist Geschmacksache.

Gegen Ende dachte ich, dass es ein schöner Auftakt zu einem Mehrteiler wäre, aber der Epilog erfasst die Folgejahre und galoppiert im Schweinsgalopp hindurch. Also nix mit weiteren Folgen.

Die fünf Freundinnen waren mir allesamt sympathisch. Als es für sie kritisch wurde hatte ich mir erhofft sie hätten das Unheil nahen sehen, so wie ich, aber sie schlitterten leider mitten rein.

Schön, dass sie zu einer besonderen Gemeinschaft zusammen wuchsen und ihnen schnell klar war, das sie nur gemeinsam siegen konnten.

Ein schönes Buch über Freundschaft und Anderssein, in dem jeder , indem er seine Fähigkeiten einbringt, zum Gelingen beiträgt, wie das in einer Gemeinschaft sein sollte.

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Veröffentlicht am 03.01.2025

Pia und der Sorgerechtsfall

Ostseefeuer
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Pia und Lars Verbindung wird enger. Sie lernt dieses Mal Lars Eltern kennen,.Außerdem macht ihr Hinnerk weiter das Leben schwer, da es ihm nicht mehr reicht Felix nur jedes zweite Wochenende zu sehen.
Neben ...

Pia und Lars Verbindung wird enger. Sie lernt dieses Mal Lars Eltern kennen,.Außerdem macht ihr Hinnerk weiter das Leben schwer, da es ihm nicht mehr reicht Felix nur jedes zweite Wochenende zu sehen.
Neben all dieser Probleme gilt es auch wieder zwei Morde zu lösen. Ein verzwickter Fall, bei dem man nicht weiß, wie alles zusammen hängt.

Pia hat es mal wieder nicht leicht Arbeit und Mutterschaft unter einen Hut zu bringen. Sie hat Sorge, dass Hinnerk das alleinige Sorgerecht für Felix erstreitet. Allerdings kann sie auch nicht aus ihrer Haut, mit der sie nun mal eine Vollblutpolizistin ist, die immer der Gefahr ins Auge sieht. Da bleibt der inzwischen zweijährige Sohnemann so manches Mal auf der Strecke.

Die Familienbande und das Ermittlerteam sind jedoch die einzigen, die ich bewusst in jedem der zehn Fälle dabei hatte.

Sonst kann man die Fälle gut ohne Vorwissen und getrennt voneinander lesen.

Ich fand den Spannungsbogen gut gespannt. Das mögen andere anders sehen. Ich liebe eigentlich Cosy Crime, ohne Blut und da kommen einem die Fälle von Pia Korittki wirklich entgegen. Man braucht keine Angst vor erschreckenden,verwirrenden Bildern zu haben. Hie bleibt die Autorin auch für empfindliche Seelen an einer gut aushaltbaren Grenze.

Ich höre Anne Moll als Sprecherin gerne und konnte auch hier wieder gut in die Geschichte eintauchen.

Die Auflösungen am Ende sind immer schlüssig und gut nachzuvollziehen. Während des Falls habe ich immer mehrere Verdächtige, was sich gegen Ende dann oft zuspitzt, so das sich der Kreis schließt und ein Hauptverdächtiger in den Vordergrund gelangt. Allerdings gibt es dann immer noch ein paar Informationen, die es einem logisch erscheinen lässt, das es sich hierbei um den Täter handeln muss.

Die Romane sind recht vorhersehbar, aber dadurch trotzdem nicht langweilig.
Es ist von vornherein klar, dass sich Pia kurz vor Ende immer noch einmal in eine brenzlige Situation hinein manövriert, bei der sie besser nicht im Alleingang gehandelt hätte. Aber es geht immer gut für sie aus.

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Veröffentlicht am 02.01.2025

Die kleine Gerberstochter will Macht

Die Tochter des Gerbers
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Arlette ist hübsch und klug und hat keine Angst vor garnichts. Als sie von einem Ritter vergewaltigt wird, und dadurch keine standesgemäße Ehe eingehen kann will sie sich lautstark auf der Burg beschweren. ...

Arlette ist hübsch und klug und hat keine Angst vor garnichts. Als sie von einem Ritter vergewaltigt wird, und dadurch keine standesgemäße Ehe eingehen kann will sie sich lautstark auf der Burg beschweren. Hierbei wird Robert Lautmund auf sie aufmerksam und für sie beginnt ein ganz anderes Leben, als es ihre Eltern für sie vorgesehen hatten

Arlette ist eine starke , junge Frau. Sie muss viele Schicksalsschläge wegstecken, was sie hart werden lässt. Nicht nur gegen ihre Feinde, sondern auch gegen Menschen, die ihr nur Gutes wollen.

Die Geschichte spielt im 11. Jahrhundert und der Leser erfährt vieles über die Machtzusammenhänge zwischen Frankreich und England.

Auch über die Rolle der Frau in jeder damaligen Gesellschaftsschicht wird ausführlich berichtet.
Ebenso die Gottesfürchtigkeit der Menschen, die damals noch sehr stark auf das Seelenheil nach dem Tode hinarbeiteten und die heutzutage abstrusest erscheinenden Möglichkeiten nutzen, um Abbitte vor Gott zu leisten.

Arlette wandelt sich im Laufe des Romans, in meinen Augen , von dem armen Gerberskind, dem übel mitgespielt wurde hin zur herrschsüchtigen, machtbesessenen Frau. Das machte sie mir, trotz der schlimmen Schicksalsschläge, die sie erleiden musste, nicht sympathischer.

Meine Lieblingscharaktere im Buch waren ihre Freundin Godhild, Arlettes Bruder Walter und Herluin de Contville.

Die verhasstesten Charaktere waren eindeutig Ritter Gilbert, der immer schaute das es ihm gut ging und seine Bedürfnisse befriedigt wurden, sowie Herluins Schwester, das eifersüchtige, alte Weib.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten, obwohl sie kleine Passagen mit vielen Personen enthielt, bei denen ich beim Lesen leicht den Überblick verlor.
Ich finde das Mittelalter kam perfekt rüber und ich sah beim Lesen die Geschichte wie einen Film vor meinem geistigen Auge vorüber ziehen.

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Veröffentlicht am 02.01.2025

Die Vergangenheit aufgerollt

Tochter des Marschlands
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Loni Mae wird von ihrem Bruder gebeten nach Hause zu kommen, um das Elternhaus leer zu räumen. Ihre Mutter ist an Demenz erkrankt und kann nicht mehr alleine wohnen und der Bruder braucht das Geld, um ...

Loni Mae wird von ihrem Bruder gebeten nach Hause zu kommen, um das Elternhaus leer zu räumen. Ihre Mutter ist an Demenz erkrankt und kann nicht mehr alleine wohnen und der Bruder braucht das Geld, um die Pflege zu finanzieren.
Beim Ausräumen schwelgt Loni in Erinnerungen an ihre Kindheit.

Loni Mae hat ihrem Heimatort den Rücken gekehrt, da er viele schmerzhafte Erfahrungen mit sich gebracht hat. Ihr zwölf Jahre jüngerer Bruder hat nicht so viele Erinnerungen an glückliche Zeiten und wie sich alles wendete.
Ein Familientabuthema ist der Tod des Vaters. Nie durfte darüber geredet werden und so hatte Loni nie die Chance damit abzuschließen.

Sie kommt nur sehr schwer mit der Demenz der Mutter klar, die manchmal ganz normal scheint, nur um wenig später in ihrer eigenen Welt zu verschwinden.
Auch von ihrem Bruder und seiner Frau fühlt sie sich in Sorge um die Mutter und mit ihren Verarbeitungsproblemen allein gelassen.

Je tiefer sie in die Vergangenheit eintaucht, um so mehr spürt sie, dass da nicht alles zusammen passt. Sie spricht mit vielen Personen, die die Zeit damals genau mitbekommen haben und zieht ihre Schlüsse. Das sie damit nicht immer richtig liegt merkt sie erst recht spät.

Sie hat sich 8 Wochen dafür freistellen lassen, merkt aber schnell, dass es knapp wird mit der Zeit. Der Hörer / Leser bekommt immer wieder Upgrades zum jeweiligen Datum.

Ein spannender Roman über die Verschwiegenheit in einer Kleinstadt, in der so manches unter den Teppich gekehrt wird.

Ich fand es interessant, wie Loni Mae sich immer mehr einarbeitete.
Allerdings waren die beiden Handlungsstränge der Vergangenheit und der Gegenwart nicht immer leicht herauszuhören, da die Übergänge nicht klar gekennzeichnet waren.

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