Profilbild von Buchgarten

Buchgarten

Lesejury Star
offline

Buchgarten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchgarten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

inspirierend informativ, aufmerksam machend

Das Buch vom Antirassismus
0

ist ein informatives und inspirierendes Buch zum Thema Rassismus.
Es gibt einen Einblick in die Geschichte des Rassismus, seine Ausprägungen – die vielen Mikroaggressionen, denen Menschen tagtäglich ausgesetzt ...

ist ein informatives und inspirierendes Buch zum Thema Rassismus.
Es gibt einen Einblick in die Geschichte des Rassismus, seine Ausprägungen – die vielen Mikroaggressionen, denen Menschen tagtäglich ausgesetzt sind. Es klärt den Leser über die unterschiedlichsten Begriffe, ihre Herkunft und Bedeutung auf.
Es rüttelt auf, macht dem Leser bewusst – wie tief der Rassismus verankert ist, wie häufig er nicht wahrgenommen wird – fordert dazu auf – nachzudenken, sich Gedanken zu machen, über sich selbst, seine Haltung und ruft dazu auf selbst aktiv zu werden. Den Rassismus nicht hinzunehmen.

Die Aufforderung nachzudenken, innezuhalten und aktiv zu werden – wird durch kleine Lektionen unterstützt, in denen der Leser aktiv dazu aufgefordert wird. Sich mit sich selbst, seiner Umwelt und dem dort herrschenden Rassismus auseinanderzusetzten. Aktiv zu werden – und diesem zu begegnen. Zudem bietet das Buch den ein oder anderen Lösungsvorschlag, der dem Leser mögliche Wege aufzeichnet.

Von mir eine klare Leseempfehlung. Wenn auch sich auch die getroffenen Aussagen und Lebenssituationen nicht 1:1 auf Deutschland übertragen lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2020

berührende Liebesgeschichte

Making Faces
0

konnte mich einerseits emotional berühren, andererseits war es mir an der ein oder anderen Stelle zu viel. Zu viel Klischee, eine zu starke Betonung/ Fokussierung auf Äußerlichkeiten. Zu viele ernsthafte, ...

konnte mich einerseits emotional berühren, andererseits war es mir an der ein oder anderen Stelle zu viel. Zu viel Klischee, eine zu starke Betonung/ Fokussierung auf Äußerlichkeiten. Zu viele ernsthafte, schwerwiegende Themen.

Die Geschichte selbst wird aus unterschiedlichen Perspektiven in der 3. Person erzählt. Zudem gibt es immer wieder Rückblicke, sodass ich als Leser alle für die Geschichte relevanten Ereignisse erfuhr.

Die Protagonisten konnten mich überzeugen, ihre Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen waren nachvollziehbar und konnten mich berühren.
Fern, ein junges Mädchen – das sich niemals als „schön“ erlebte. Von ihrer Familie als eher unscheinbar betitelt wurde. Die sich liebevoll und wie selbstverständlich um ihren Cousin Bailey- ihren Seelenverwandten - kümmert. Die durch diese Erlebnisse einen ganz anderen Blick auf die Welt erfuhr.
Ambrose – ein junger Mann, mit viel Charisma, gutaussehend ein „Ausnahmesportler“ – der mit seinen Freunden eine folgenschwere Entscheidung trifft. Der lernen muss – mit diesen zu leben.
Und nicht zuletzt, oder ganz besonders Bailey, Ferns Cousin.
Mein Held der Geschichte, der an einer Krankheit leidet, die auch unsere Familie getroffen hat – und mir so einen Einblick in die Zukunft mit unserem Neffen eröffnete.
Von dem ich mir wünschte, dass sich mein Neffe eine Scheibe davon abschneidet und seine Zukunft ebenso mutig und lebensfroh - gestaltet.
Der den anderen Protagonisten an Weisheit, Mut und Lebensfreude – um Jahre voraus war.

Wie zu Beginn bereits erwähnt, hätte ich mir für die Geschichte das ein oder andere schwerwiegende Thema und Klischee, weniger gewünscht. Ansonsten konnte mich die Geschichte überzeugen.

Erwähnt sei noch, dass es sich um eine Neuauflage handelt. Und die Geschichte bereits unter einem anderen Titel veröffentlicht wurde.

Fazit:
Eine tiefsinnige emotionale Liebesgeschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2020

Leseempfehlung - anspruchsvoll

Im Schatten des Mondes
0

erzählt die Geschichte von Ina und Leo. Die erste Liebe, eine kaum bekannte Krankheit – Xeroderma Pigmentosum – die Mondscheinkrankheit. Bei der bereits kleines Sonnenstrahlen die Zell-DNA zerstören und ...

erzählt die Geschichte von Ina und Leo. Die erste Liebe, eine kaum bekannte Krankheit – Xeroderma Pigmentosum – die Mondscheinkrankheit. Bei der bereits kleines Sonnenstrahlen die Zell-DNA zerstören und zu Tumoren führen.
Die Betroffenen, aber auch ihre Familien leiden – müssten sie doch eigentlich ein Leben in der Nacht führen – und Tagsüber schlafen. Etwas – was im Alltag, insbesondere wie hier im Schulalltag nicht vorgesehen ist.
Die Dynamik dieser, aber auch anderer Krankheiten, die die Familien verändert. Die Auswirkungen auf die Beziehungen untereinander, das „Verschwinden“ des gesunden Geschwisterkindes werden fein herausgearbeitet und eindringlich vermittelt.
Die „Hilflosigkeit“ der Lehrer, die dem Jugendlichen durch ihre unbedachten Äußerungen eher schaden als nutzen, die Ausgrenzung, das Mobbing durch seine Mitschüler – die dieser Krankheit unvorbereitet gegenüberstanden und das Mobbing durch diesen Punkt nochmals begünstigt wurde.
Ina, die selbst ein eigenes Päckchen zu tragen hat – aus der Masse heraussticht – und ihr Vater, der zum Ende hin beeindruckende und Weise „Worte“ in den Raum stellt. Die zum Nachdenken anregen. Worte, Gedanken – die jedem, der mit „Krankheiten, Behinderungen und Verletzungen“ zu tun hat. Geläufig sein sollten. Und immer wieder vor Augen geführt werden sollten.

Eine tiefgründige Geschichte, die gelesen werden sollte.

Andererseits eine Geschichte, die nur schwer zugänglich ist. Anspruchsvoll, auf die der Leser sich einlassen muss. Zeit mitbringen muss.
Wird die Geschichte doch aus Inas und Leos Sichtweise erzählt. Und vor allem in fließendem Wechsel zwischen Innen- und Außenansicht. Ihre Gefühle, Gedanken, tiefsten Empfindungen, ihre Träume – flossen immer wieder wie selbstverständlich in die Geschichte ein – und ich als Leser hatte häufiger Schwierigkeiten zu erfassen – ist es ein Traum oder erleben sie das gerade wirklich.

Fazit:
Eine anspruchsvolle vollkommen ungewohnte Geschichte, voller Tiefsinnigkeit und Weisheit – die den Leser herausfordert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2020

emotionaler Liebesroman mit Tiefgang und wichtiger Thematik

Wenn aus Funken Flammen werden
0

hat mich eine Gefühlsachterbahn erleben lassen.
Der Beginn, die erste Begegnung zwischen Kristen und Josh, war nicht so wirklich meins. Was sicherlich daran lag, dass der gesamte Humor der Beiden, ihre ...

hat mich eine Gefühlsachterbahn erleben lassen.
Der Beginn, die erste Begegnung zwischen Kristen und Josh, war nicht so wirklich meins. Was sicherlich daran lag, dass der gesamte Humor der Beiden, ihre Vorlieben, ihre „Kindereien“ – nicht wirklich meins sind. Als Leser spürte ich allerdings – das die Chemie zwischen den beiden stimmte.
Und so entlocken mir ihre Aktion, die Streiche gegenüber ihren Freunden, aber auch Kristens Versuche – Josh auf Abstand zu halten – immer wieder das ein oder andere Lachen. Den ein oder anderen „Witz“ auf Kosten anderer – betonte zwar einerseits ihre gleiche Wellenlänge, andererseits ist es moralisch schwer vertretbar – in Zeiten, in denen Mobbing/ die Achtung des Gegenüber groß geschrieben wird.
Einen sehr großen Raum in der Geschichte nimmt Kristens Krankheit ein. Eine Krankheit, die immer noch häufig unentdeckt bleibt, einen jahrelangen Leidensweg mit sich bringt – und den zukünftigen Lebensentwurf einschneidend verändert/verändern kann. Eine Krankheit, die wie jede Krankheit – die zukünftigen Partner/die Familie auf die Probe stellt.
Die jeden der sich verliebt vor die Frage stellt – darf ich mit meiner Krankheit einen Partner haben, muss ich nicht – auf ihn verzichten. Ihm die Chance geben – mit einem anderen glücklich zu werden?
Darf ich ihm zumuten – mit mir und meiner Krankheit zu leben. Schränke ich ihn nicht zu sehr ein? Und selbst, wenn er mich jetzt liebt und ja zu mir sagt – wie wird es in ein paar Jahren sein …? Insbesondere dann, wenn die eigene Krankheit den sehnlichsten Wunsch des Partners unmöglich macht.
Genau diese Fragen stellt sich Kristin immer wieder – und kommt für sich immer wieder zum gleichen Entschluss.
Selbst ein einschneidendes Erlebnis im Freundeskreis, bei den ich den Atem anhielt – und dass dann nochmals in seiner Dramatik getoppt wurde (diesen Abschluss hätte ich nicht gebraucht, hier hadere ich damit, ob es nicht nur fürs Drama/die Emotionalität so endete, oder um noch ein weiteres sehr kontrovers diskutiertes Thema zu erwähnen) – brachte Kristin nicht dazu umzudenken.
Erst Joshs Eingehen auf ihr Wesen, ihre Art zu denken – brachte letztendlich die Wende.
Das Ende – in meinen Augen passend, glaubwürdig und medizinisch möglich – aber für mich persönlich etwas zu sehr Happy End. Insbesondere im Hinblick auf das „unerwartete Drama“ und die im Buch behandelte Thematik.
Fazit:
Viel mehr als eine typische Liebesgeschichte. Eine Geschichte die zum Nachdenken anregt. Mich emotional berührte. Gleichzeitig aber auch an der ein oder anderen Stelle zu viel gewesen ist – wenn auch durchaus realistisch.
Leseempfehlung
Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für die Bereitstellung eines ebooks als Rezensionsexemplar.
Coverrechte: Verlag

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2020

informatives Geschichtsbuch für Kinder Jugendliche und Erwachsene

Mein Mauerfall
0

Mein Mauerfall – Von der Teilung Deutschlands bis heute
von Juliane Breinl


schildert anhand einer fiktiven Familie die Geschichte des geteilten Deutschlands bis heute.


Dabei kommen immer mal wieder ...

Mein Mauerfall – Von der Teilung Deutschlands bis heute
von Juliane Breinl


schildert anhand einer fiktiven Familie die Geschichte des geteilten Deutschlands bis heute.


Dabei kommen immer mal wieder die Familienmitglieder zu Wort, die gegensätzliche Einstellungen zur Wiedervereinigung und einen unterschiedlichen Blick auf die damalige Zeit haben. Ein anschauliches Bild – für die verschiedensten Einstellungen in der Bevölkerung.

Das Buch selbst gibt einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse/Eckdaten vom Ende des 2. Weltkrieges über die Machtverhältnisse kurz nach dem Krieg über den Maueraufbau, dem Leben in der DDR kurz nach dem Mauerfall und die Auswirkungen bis heute.

Diese werden durch Bildern, Zeitzeugenberichten, Informationskästen, zum Thema passenden Fragen und Antwort sowie Witzen und deren Bedeutung aufgelockert.

Mir als Leser wurde eine Stück Geschichte lebendig, von mehreren Seiten beleuchtet – nähergebracht.

Schön fand ich, das die Informationen sachlich vermittelt wurden. Pro und Contra der DDR und BRD recht werteneutral vermittelt werden. (Denn nicht alles an der DDR war negativ. Sie hatte durchaus positive Seiten – Konsum spielte kaum eine Rolle)

In meinen Augen eine umfassende und sehr verständliche Darstellung der Geschichte Deutschland vom 2. Weltkrieg bis heute.

Trockene Fakten und Daten werden interessant vermittelt, sodass Kinder und Jugendliche hier eine Menge über die jüngste Geschichte erfahren – und selbst Erwachsene noch das ein oder andere mitnehmen.


Fazit:
Von mir eine klare Leseempfehlung.
Ein Kinder-/Jugendsachbuch über die Deutsche Geschichte.
Sehr informativ und lehrreicht – „kindgerecht“ vermittelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere