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Veröffentlicht am 21.08.2017

Großartiger Thriller aus der Feder des Autoren der Shepherd Foundation Reihe

Spectrum
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„Spectrum“ ist der erste Band der Reihe um den Asperger- Autisten Dr. August Burke. Der Autor Aaron Brown, der unter dem Pseudonym Ethan Cross für seine Shepherd Foundation Reihe bekannt wurde, überzeugt ...

„Spectrum“ ist der erste Band der Reihe um den Asperger- Autisten Dr. August Burke. Der Autor Aaron Brown, der unter dem Pseudonym Ethan Cross für seine Shepherd Foundation Reihe bekannt wurde, überzeugt hier erneut mit großartigen Charakteren in einem fesselndem Thriller. Dabei erinnert dieser auch dieses Mal stellenweise an eine Superheldengraphiknovel.
In Las Vegas wird eine GoBox – Filiale überfallen. GoBoxen sind in "Spectrum" gut gesicherte Tresore in verschiedenen Größen, die im Auftrag der Besitzer überall hingeliefert werden. Selbst die CIA ist Kunde des GoBox – Systems. Die Räuber nehmen Geiseln und verlangen, dass das FBI hinzugezogen wird. FBI Agent Carter möchte, dass Dr. August Burke in diesem Fall mithilft. Dem ist das aber nicht ganz so recht, weil er nicht richtig mit den Gefühlen seiner Mitmenschen umgehen kann und sich fühlt, als wäre er auf einem emotionalen Minenfeld. Ständig hat er Angst jemanden durch seine Art zu verletzen. Lieber möchte er mit Heavy- Metal auf den Ohren an Autos schrauben. Doch Carter empfindet das als Verschwendung des jungen Genies. Und dann ist da noch SWAT- Teamleiter Nic Juliano, aufgewachsen in einer Familie in der Emotionen Schwäche sind. Schon als kleiner Junge musste er mit seinem Bruder einen Mann foltern. Dieses Team faszinierender Charaktere muss die Geiseln befreien und findet Dank Burkes Intelligenz schnell heraus, dass es den Räubern nicht nur um die GoBoxen geht. Doch erst nach vielen aufregenden Wendungen, findet der Leser heraus, worum es hier wirklich geht.
Anfänglich prallen viele Handlungsstränge aufeinander und es fällt schwer den Durchblick zu behalten. Doch dies ändert sich, da sich die Spannung sehr schnell aufbaut, und es deswegen nicht schwer fällt, weiter zu lesen. Auch die besonderen Charaktere tun ihr übriges. Humorvoll, emotional und unglaublich spannend hat „Spectrum“ alles, was ein guter Thriller braucht. Ich kann diesen Thriller deswegen nur weiterempfehlen.

"Sie kann man wirklich nirgendwo mit hinnehmen, Junge. Wir sagen Ihnen, Sie sollen nicht mehr auf andere Leute schießen, und was machen Sie? Sie jagen sie in die Luft.“
S. 487

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Veröffentlicht am 02.11.2016

Das Hörbuch ist besser

Die Stille vor dem Tod
1

Nachdem ich das Buch beendet hatte, wusste ich nicht, wie ich es rezensieren sollte. Einerseits ist dies ein typischer McFadyen und dann auch wieder nicht. Einerseits war es unglaublich spannend und dann ...

Nachdem ich das Buch beendet hatte, wusste ich nicht, wie ich es rezensieren sollte. Einerseits ist dies ein typischer McFadyen und dann auch wieder nicht. Einerseits war es unglaublich spannend und dann schien es mir Handlungslücken, Lückenfüller und sehr konstruierte Lösungswege zu geben. Wie soll ich ein Buch rezensieren, dass mir einerseits sehr gefallen hat und andererseits ein Flickenteppich zu sein scheint? Mir bleibt nichts anderes übrig, als mir jeden einzelnen Flicken anzusehen, also das Buch in seine Einzelteile zu zerlegen und jedes davon genau zu betrachten.

Das Cover
Das Cover ist wunderschön, es passt sehr gut zum Titel. Ich empfinde den englischen Titel „Wahrheits- Fabrik“ jedoch sehr viel passender. Aber ich verstehe schon, dass dieser auf Deutsch nicht so spannungsverheißend wie im Englischen klingt. „Die Stille vor dem Tod“ klingt spannend, hat aber nicht sehr viel mit dem Inhalt des Thrillers zu tun. Viel passender wäre „Die Wahrheit und der Schmerz“.

„Es gibt eine unbequeme Wahrheit, die von den meisten Menschen gern verleugnet wird – die Einsicht, dass jeder an den Punkt gebracht werden kann, den Sie meinen. Jeder kann so sehr am Leben verzweifeln, dass er es beenden will.“ S. 239

Der Schreibstil
Das Buch ist gut geschrieben. Die Sätze lesen sich leicht. Aber, und jetzt kommt ein großes „ABER“, der Aufbau dieses Thrillers ist nicht gelungen. Einerseits sind die Ideen wirklich gut. Aber andererseits kommt es einem hier vor, als hätte man den Flickenteppich, um bei dem Bild zu bleiben, zu oft geflickt. Im Folgenden werde ich den Aufbau des Thrillers näher erläutern, um dann im Anschluss darauf einzugehen, wie ich mir den Thriller besser vorstellen könnte.
Der Anfang von „Die Stille vor dem Tod“ liest sich gut. Smoky wird an einen furchtbaren Tatort gerufen, wird in die Abgründe eines Mörders gezogen und muss Hals über Kopf aus ihrer persönlichen Hölle fliehen. Dies ist der erste Teil des Thrillers und er ist der zweitbeste Teil des Buches trotz großer Logiklücke.
Das zweite Buch beginnt mit Zeitungsartikeln, daraufhin schildert McFadyen, dass Smoky Barrett durch eine weitere Mordserie und weitere Vorfälle stark traumatisiert ist. Die Zeitungsartikel sollen als Verbindung zwischen Buch eins und zwei dienen. Da das Thema jedoch so abrupt auf die neue Mordserie wechselt und die Morde nur von einer schwer traumatisierten Smoky geschildert werden, stockt die Geschichte hier. Die Spannung geht in Unverständnis über und es scheint, als würde Cody McFadyen keine Ahnung haben, was er als nächstes schreiben sollte und den Text mit Lückenfüllern auffüllen. Dabei ist das gar nicht so. Eigentlich könnte man aus diesem zweiten Buch nur einen eigenständigen Thriller machen, wenn man die wissenschaftlichen und brutalen Szenen besser aufteilt.
Das dritte Buch könnte auch ein alleinstehender Thriller sein. Von den drei „Büchern“ ist er der beste Teil. Die Ideen sind spannend, die Umsetzung gelungen. Aber auch hier hätten ein paar Ermittlungsarbeiten, weniger Theorie, dafür mehr Praxis, nur gut getan.
Man könnte entweder eine Kurzgeschichtensammlung aus diesem Thriller machen, indem man die langen wissenschaftlichen Zwischentexte auf die drei Mordszenen aufteilt. Oder man macht drei eigenständige Thriller aus dem einen. Meiner Ansicht nach wäre das die beste Möglichkeit. Mehr Szenen aus Smokys Privatleben würden zeigen, was McFadyen so wichtig darzustellen scheint, nämlich, dass Smoky ein Mensch ist. Dass auch sie irgendwann nicht mehr kann und zusammenbricht. Dass sie all das Erlebte bewegt. Mit mehr Ermittlungsarbeit könnte man die Spannung steigern. So kommen die intelligenten Ideen besser zum Vorschein. Denn diese befinden sich in dem Thriller, gehen jedoch im Chaos des Buches verloren.

Charaktere
Die Protagonisten, das Team um Smoky Barrett, ihre Familie und sie selbst, sind sympathisch wie eh und je. Auch sind sie konsequent durchgeführt. Jedoch bleiben sie sehr bleich, da sie nicht viel handeln dürfen.

Wissensvermittlung
Einen Thriller von Cody McFadyen scheint, außer der Spannung, die Wissensvermittlung auszumachen. McFadyen schreibt seine Thriller so sorgfältig, dass er seine ganze Recherche auch miteinfließen lässt. Das ist auch hier so. Doch hier wäre es besser gewesen, diese mehr in den Thriller einzubinden. Es ist trotzdem sehr interessant zu lesen, was er hier schreibt.

Fazit
Insgesamt ist der Thriller nur teilweise, dann aber richtig, spannend. Das Ende fand ich sehr berührend. Ich würde jedoch empfehlen, das Hörbuch zu hören und nicht das Buch zu lesen. Franziska Pigulla hat eine Stimme, der ich die Smoky Barrett abnehme. Sie liest emotionsgeladen und spannend und ich könnte ihr stundenlang zuhören.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Eine wichtige Fähigkeit

Resilienz für dich
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"Resilienz für dich. Krisen sind Chancen!" ist ein hilfreiches kleines Büchlein um die eigene Resilienz zu stärken. Besonders in Zeiten von Corona ist Resilienz eine sehr wichtige Fähigkeit. Das Büchlein ...

"Resilienz für dich. Krisen sind Chancen!" ist ein hilfreiches kleines Büchlein um die eigene Resilienz zu stärken. Besonders in Zeiten von Corona ist Resilienz eine sehr wichtige Fähigkeit. Das Büchlein hat zusätzlich zu einem erklärenden Text Passagen zum Eintragen mit denen man das Thema vertiefen und umsetzen kann. So kann man wirklich die eigene Resilienz stärken und es bleibt nicht nur beim Lesen.

Noch vor dem Lesen fällt das wunderschöne Design auf. Ich finde es sehr einladend. Es macht Lust direkt anzufangen und es immer wieder in die Hand zu nehmen. So eignet das Büchlein sich auch toll als Geschenk.

Resilienz kann jeder und besonders zur Zeit gut gebrauchen. Es ist die Fähigkeit sich an neue Probleme anzupassen und diese zu überstehen. Je besser diese Fähigkeit ist, desto besser kann man mit Krisen umgehen. "Resilienz für dich. Krisen sind Chancen!" eignet sich sehr gut diese Fähigkeit zu verbessern, deswegen kann ich das Büchlein nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Hilfreiches Sammelsurium fürs Wohlbefinden

Ich hätte da was für Sie
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Vera Cordes, die seit 1998 die Sendung Visite im NDR Fernsehen moderiert. hat hier ein Sammelsurium an Tipps und Tricks für das körperliche Wohlbefinden zusammen getragen. Erschienen ist das Buch im Juli ...

Vera Cordes, die seit 1998 die Sendung Visite im NDR Fernsehen moderiert. hat hier ein Sammelsurium an Tipps und Tricks für das körperliche Wohlbefinden zusammen getragen. Erschienen ist das Buch im Juli 2021 im Gräfe und Unzer Verlag. Bestimmt hat man Einiges davon schon mal gehört, doch hier hat sie es zusammen getragen, um kompakt und übersichtlich daran zu erinnern, dass es gar nicht kompliziert sein muss, gesund zu bleiben. Mit amüsanten Anekdoten gewürzt und leicht zu lesen, lädt das Büchlein dazu ein selbst mal einiges auszuprobieren.

Ich finde das Büchlein hilfreich und da ich denke, dass das Leben eh schon kompliziert genug ist, finde ich es mit den Zweiundzwanzig Tipps mal spannend unkompliziert an das Thema Gesundheit zu gehen. Einfach mal die interessantesten Tipps ausprobieren und schauen, was passiert. Und wenn nix hilft, Humor hilft immer und humorvoll ist das Buch.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Spannend mit Luft nach oben und Lust auf mehr

Raum der Angst
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„Raum der Angst“ ist ein Escape- Room Thriller, der dem Leser auch gleich ein erstes Rätsel aufgibt: Wer ist Marc Meller? Ich gebe zu, ich achte sehr selten auf die Autoren hinter den Büchern. Ich lese ...

„Raum der Angst“ ist ein Escape- Room Thriller, der dem Leser auch gleich ein erstes Rätsel aufgibt: Wer ist Marc Meller? Ich gebe zu, ich achte sehr selten auf die Autoren hinter den Büchern. Ich lese Bücher immer komplett frei von der Person des Autors, schreibe dann aber gerne etwas über den Autoren in die Rezension, weil ich finde, dass man den Künstler hinter dem Werk in einer vollständigen Rezension vorstellen sollte. Aber dieses Mal wurde ich beim Öffnen des Buches durch das geschickte Design direkt auf den Autor aufmerksam gemacht. In der Beschreibung stand „Marc Meller ist das Pseudonym eines erfolgreichen Roman- und Drehbuchautors.“ Da war mein Interesse geweckt und schnell hatte ich das Rätsel dank Amazon und Wikipedia gelöst.

Marc Meller ist unter anderem Namen der Autor einer sehr gut bewerteten Thrillerreihe bei Heyne. „Raum der Angst“ ist also auf keinen Fall ein Debüt. Da der Autor aber scheinbar wünscht, dass diese neue Reihe komplett frei von seinem vorangegangenen Werk gelesen wird, werde ich den Namen hier nicht erwähnen. Mir hat das Rätsel um die Identität des Autoren schon einmal sehr viel Spaß gemacht. Denn ich liebe Rätsel.

Das war auch der Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Und mit seinem flüssigen Schreibstil hat mich „Raum der Angst“ zunächst auch in seinen Bann gezogen. Jedoch merkt man leider schnell, dass der Autor auch Drehbücher schreibt, denn, was als Film großartig funktionieren würde, funktioniert als Buch eben nicht, da das Buch nicht „zeigt“.

So sind die Charaktere im Buch zu flach, während sie als Serienfiguren für sich selbst sprechen würden. Ich verstehe ja, dass der Autor dies auch tut, weil so jede der Spielfiguren alles sein kann und um dadurch Spannung zu erzeugen, aber man fühlt deswegen auch nicht richtig mit, wenn einem der Charaktere etwas passiert. Und schließlich gibt es ja auch nicht umsonst den unzuverlässigen Erzähler. Jede Figur könnte ein falsches Spiel spielen und trotzdem nicht flach sein. Auch hätte ich gerne den Professor viel stärker ausgemalt gelesen.

Die Rätsel der Räume würden ebenfalls als Film besser funktionieren, auch wenn ich die Kreativität dahinter fantastisch finde. Ich finde die Räume hätten gerne viel atmosphärischer aufgebaut werden können. Und dennoch gefällt mir, dass man sich wirklich vorstellen kann, wie ein komplett wahnsinniges Genie diese Räume austüftelt.

Ich hätte mir mehr Ermittlungsarbeit gewünscht, da man in den Räumen leider gar nicht so miträtseln konnte, wie ich das gerne getan hätte. Da man sich die Räume nur vorstellen kann und sie nicht, wie im Film, vor sich sieht, sieht man nicht die verschiedenen Möglichkeiten und kann sich nicht für eine entscheiden und sich freuen, wenn man richtig liegt, was man bei guter Ermittlungsarbeit hingegen könnte.

Trotzdem war es sehr spannend herauszufinden wer der Täter ist. Auch, wenn am Schluss gefühlt viel zu viele Figuren auf dem Spielbrett standen. Eine Figur lässt sich so zum Beispiel für mich sich überhaupt nicht zuordnen und ich frage mich, ob ich da was verpasst habe. Das Warum hätte ich auch gerne besser verstanden. Was genau wurde dem Täter angetan? Eine Rückblende im Epilog wäre zum Beispiel toll gewesen.

Und dennoch fand ich „Raum der Angst“ durch seinen flüssigen Schreibstil und die spannenden Ideen sehr gut zu lesen. Der Thriller plätscherte teilweise dahin und dann wurde man aber auch stellenweise so richtig mitgerissen. „Raum der Angst“ endet mit einem Cliffhanger und ich hoffe, dass, falls dies einen zweiten Teil bedeuten sollte, dieser sich auf der Basis von diesem ersten Teil verbessert. Lesen möchte ich ihn dann auf jeden Fall, denn ich hab Lust auf mehr.

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