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Veröffentlicht am 10.07.2017

Backen

Backen
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GU feiert den 40. Geburtstag seiner Küchenratgeber mit 7 Basiskochbüchern. Und natürlich darf da Backen nicht fehlen. Tipps und Extras, Kleine Leckerbissen, Klassische Kuchenwunder und Großes Tortenglück ...

GU feiert den 40. Geburtstag seiner Küchenratgeber mit 7 Basiskochbüchern. Und natürlich darf da Backen nicht fehlen. Tipps und Extras, Kleine Leckerbissen, Klassische Kuchenwunder und Großes Tortenglück heißen die Kapitel in Johann Lafers Beitrag. Die Rezepte sind einfach zu verstehen und leicht nachzumachen.
Wir haben 4 der über 30 Rezepte bis jetzt ausprobiert. Die Macadamia- Blondies sind unsere Favoriten geworden. Herrliche kleine Küchenstücke mit cremigem Vanillegeschmack und knackigen Macadamiastückchen. Das Macaronrezept fanden wir fürchterlich süß. Über die Sachertorte hat sich die Oma meines Mannes sehr gefreut. Und das Rezept für die Vanillekipferl ist auch eine gelungene Verschriftlichung des Klassikers.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Eintöpfe

Eintöpfe
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Herbst und Winter sind die Jahreszeiten für Eintöpfe. Wenn es draußen kalt ist, dann kann man sich drinnen mit einem Eintopf aufwärmen. Von Eintöpfen aus Deutschland (Heimatliebe) über Eintöpfe aus Europa ...

Herbst und Winter sind die Jahreszeiten für Eintöpfe. Wenn es draußen kalt ist, dann kann man sich drinnen mit einem Eintopf aufwärmen. Von Eintöpfen aus Deutschland (Heimatliebe) über Eintöpfe aus Europa (Europa Entdecker) bis Eintöpfe aus der ganzen Welt (Weltenbummler), hier reist man in mehr als 30 Eintöpfen einmal um den ganzen Globus. Die Eintöpfe sind einfach zu kochen, die Rezepte leicht zu verstehen. Es gibt Basisrezepte, Blitzrezepte, und alltägliche und außergewöhnliche Suppen.
Mein Lieblingseintopf ist die serbische Bohnensuppe. Sie ist schön scharf und wärmt im Winter von innen heraus. Das Rezept für kräftige Hühnerbrühe ist sehr lecker und nützlich, da man es für viele andere Gerichte benutzen kann. Das Rezept für Baeckeoffe ist das einzige der insgesamt 7 Rezepte, die wir nachgekocht haben, welches nicht perfekt, da zu trocken, war.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten

Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten
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Das Debüt "Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten" von Kristina Pfister ähnelt dem Sandstrand in einem reicheren Viertel. Jeder kennt diese Leute, die mit einem großen Metalldetektor größere Sandgebiete ...

Das Debüt "Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten" von Kristina Pfister ähnelt dem Sandstrand in einem reicheren Viertel. Jeder kennt diese Leute, die mit einem großen Metalldetektor größere Sandgebiete abgehen, um im Sand Schätze zu finden. Manchmal sind sie enttäuscht, ob der Banalität der gefundenen Schätze. Und dann wieder ist etwas besonderes dabei.

So ist das mit dem Buch. Manchmal findet man wirkliche Schätze hier. Poetische, wunderschöne Sätze oder solche, die einen zum Nachdenken anregen. Und dann ist man wieder unglaublich gelangweilt. Ich muss leider sagen, dass die langweiligen Sätze überwiegen. Das schreibe ich nicht gerne, weil ich die Poesie großartig fand. Aber es nützt nichts, weil ich mich größtenteils einfach gelangweilt habe. Schuld daran ist daran ist auch der Aufbau.

Es fängt damit an, dass sich Annika langweilt. Das Leben findet neben ihr statt. Und sie fühlt sich sooo wohl in dieser Langweile. Sie ist Generation Praktikum. Keine Ahnung, was sie machen will, aber sie muss ja.

Aber dann taucht Marie- Louise auf. Partymaus. Kann nicht eine Minute stillsitzen. Also das komplette Gegenteil von Annika. Und sie macht es sich zur Aufgabe Annika zu motivieren. Vielleicht sieht sie es als aufregendes Sozialprojekt.

Aber Annika zu motivieren scheint eine Mammutaufgabe zu sein und deswegen reist Marie- Louise am Schluss nach Frankreich. Wenn Annika endlich aufhört die lebende Tote zu spielen wird sie ihr schon nachreisen. Natürlich formuliert Marie- Louise das anders. Sie schreibt einfach eine Adresse in Frankreich auf ihren selbstgefalteten Origamidino.

Jetzt wirst du vielleicht sagen: Spoiler! Du hast das Ende verraten. Nö, kein Spoiler. Das Buch hat nämlich durch seinen schlechten Aufbau keine Geschichte. Ohne Geschichte keine Spoiler.

Ein guter Aufbau wäre meiner Ansicht nach gewesen: Annika macht sich auf den Weg nach Frankreich und auf dem Weg dahin erinnert sie sich daran, was es alles gekostet hat, sie von ihren Zombietagen wieder auferstehen zu lassen.

Das wäre ein Ziel. So aber fließt die Langweile wie ein Fluß dahin und nimmt auf ihrem Weg ein paar poetische Perlen mit. Nein, selbst ein Fluß hat ein Ziel. Es tut mir leid das schreiben zu müssen. Aber es gibt hier kein Ziel.

Ich würde es ja mit dem Leben vergleichen, aber auch, wenn ich mich schon furchtbar gelangweilt habe, hat es doch nie so lange angehalten. Irgendwann sucht man sich doch etwas mit dem man sich ablenken kann, oder?

Ich finde das Leben ist eher ein Bahnhof und manchmal muss man eben aussteigen und einen anderen Zug nehmen. Annika bleibt aber in ihrem Zug sitzen, denn da war sie ja schon immer drin. Sie traut sich einfach nicht auszusteigen. Ja, der Gedanke versetzt sie regelrecht in Panik. Ab und zu klopft mal eine ihrer früheren Freundinnen oder Marie- Louise gegen die Scheibe: Du wolltest doch früher vor einer Haltestelle aussteigen! Aber Annika bleibt hartnäckig sitzen in der Angst, dass beim Aussteigen der Zug sie unter sich begräbt.

Erst am Schluss ist sie vielleicht in der Lage mal auszusteigen.

Vielleicht.


Fazit: Empfehlen kann ich das Buch nur wegen mancher schöner Stellen. Mir reicht das nicht, um das Buch gut zu finden. Aber man kann es lesen und es hat ein extrem schönes Cover. Und die Rezension ist meine Meinung. Bitte, lest es und bildet euch eure eigene Meinung.


Mich erinnert das an Kunst. Kennt ihr diese Bilder die Farbverläufe, Schlieren oder Kästchen in verschiedenen Farben zeigen? Manche Leute finden sie großartig. Sie fragen sich: Was will der Künstler mir sagen und suchen den Sinn in sich selbst, weil das Werk eine Seite von ihnen zum Schwingen bringt. Andere hingegen fragen sich: Was will ich damit? Das Bild zeigt nicht mal künstlerische Raffinesse. Die einen verlangen von sich selbst, dass sie etwas in das Werk hinein interpretieren können und finden die universelle Anwendbarkeit großartig. Die anderen möchten, dass das Bild sie auf ein bestimmtes spezielles Thema anspricht.

Ich habe immer zu der zweiten Kategorie gehört. Das sind die Leute, die erwarten, dass die Künstler etwas ausdrücken wollen und dem Betrachter damit einen anderen Zugang zur Realität ermöglichen. Das liegt nicht daran, dass meine Fantasie nicht groß genug ist. Sondern, dass ich erwarte, dass jeder Mensch eigene Gedanken hat und diese deutlich ausdrücken kann. Damit ich in einen gedanklichen Dialog eintreten kann. Ich möchte mich mit einem Thema ausgehend von der Meinung des anderen auseinander setzen. Ich mag lieber einen René Magritte als einen Jackson Pollock. Wobei das Buch eher ein Mark Rothko ist.

Deswegen ist das Buch leider nichts für mich. Das bedeutet nicht, dass es keine Seinsberechtigung hat oder dass es dir nicht gefallen wird, sondern einfach, dass ich nicht zur Kategorie Leser gehöre, die mit dem Buch etwas anfangen können.


Ich schließe diese Rezension mit einer Stelle ab, die das Buch für mich gut zusammenfasst:

Sie sprach von Weizenfeldern und einem Soundtrack, der aus Radioliedern bestand oder aus den alten Platten, die sie drinnen irgendwo gesehen hatte. Sie sprach von lachenden Gesichtern mit Kriegsbemalung, um prasselnde Feuer herumtanzend, und von Füßen ohne Schuhe, die durch Bäche wateten, Fische fingen, von einem Lachen, das in den Himmel stieg wie unser Schrei, damals im Wohnheim. (…)
Ich sagte: „ Lass uns doch einfach mal kurz hier liegen bleiben. Es ist so angenehm.“
S. 159

Veröffentlicht am 10.07.2017

Das Mädchen aus Brooklyn

Das Mädchen aus Brooklyn
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Das Buch beginnt mit einem romantischen Urlaub. Raphaël und Anna verleben einen fast perfekten Tag, den Musso aus der Sicht der Figur des Raphaël wunderschön poetisch ausschmückt. Man merkt hier, wie großartig ...

Das Buch beginnt mit einem romantischen Urlaub. Raphaël und Anna verleben einen fast perfekten Tag, den Musso aus der Sicht der Figur des Raphaël wunderschön poetisch ausschmückt. Man merkt hier, wie großartig Musso mit Worten umgehen kann. Kleine Details, die einem in großer Verliebtheit so wichtig erscheinen, bekommen ihr nötiges Gewicht und ihre poetische Größe. Aber dann sagt Raphaël:

„Ich erinnere mich genau an diesen Moment : Es war das letzte Mal, dass wir glücklich waren.“
S.8

Der perfekte Tag endet im Verschwinden Annas und der Frage:

„Stell dir vor, ich hätte etwas schreckliches getan. Würdest du mich trotzdem lieben?“

Diese Frage steht auf dem Klappentext und sie fasst gut das Dilemma, vor dem Raphaël zu Beginn des Buches steht, zusammen. Anna hat ihm nämlich das Bild von verkohlten Leichen gezeigt. Und nicht nur das. Sie behauptet sie sei schuld daran. Wird Raphaël eine Frau lieben können mit einem solchen dunklen Geheimnis?

Zunächst verlässt er völlig entsetzt die Ferienwohnung. Schließlich hat er einen kleinen Sohn, den es zu beschützen gilt. Aber dann kehrt er zur Ferienwohnung zurück.
Er kann es nicht glauben. Die Frau, die er liebt, soll Schuld an… ja, was eigentlich?....sein? Aber Anna ist fort. Und mit ihr alle Antworten auf seine Fragen. Aber Raphaël wird sie ein ganzes Buch lang suchen und auf seiner Suche dunkle Geheimnisse aufdecken. Gut, dass sein bester Freund, Marc Caradec, ein Expolizist, ihm hilft.

Man hat sich mit den ersten Worten in Anna und in die Liebe zwischen Raphaël und Anna verliebt. Doch jetzt scheint das alles wegzubröckeln. Denn nichts ist, wie es scheint. Was wird am Ende noch übrig bleiben?

Spannend ist dieser Weg den Caradec und Raphaël zusammen gehen. Und auch sehr spannend zu lesen. Es werden immer neue Fragen aufgeworfen. Die Anzahl der Puzzlestücke steigt mit jeder gelesenen Seite. Am Ende ist die Geschichte so komplex und verworren wie das Leben selbst.

„Das Mädchen aus Brooklyn“ spielt in Frankreich und New York und lädt dazu ein die Schönheit dieser Orte zu genießen, während die Untersuchungen schnell voran schreiten. Musso erweckt die Orte mit poetischer Sprache. Es ist, als wäre man selbst dort.

Auch die Personen sind sehr realistisch geschrieben. Das Verhältnis Raphaëls zu seinem Sohn empfinde ich zwar als realistisch, aber nicht als gesund. Raphaël ist viel zu früh alleinerziehender Vater geworden und behandelt seinen Sohn größtenteils als Hindernis, das schnell beruhigt oder abgeschoben werden muss.

Der Realismus wird in den Untersuchungen fortgeführt. Caradec und Raphaël werden Hindernisse in den Weg gestellt. Dies meist in Form von Menschen, die sich nicht erinnern können oder wollen. Aber auch durch die Gefahr, die von manchen Figuren auf dem großen Schachbrett des Romans ausgeht.


Fazit: Im Großen und Ganzen fand ich das Buch großartig zu lesen. Es war eine gute Mischung aus spannend und romantisch. „Das Mädchen aus Brooklyn“ ist ein Abenteuer, welches ich gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Spannend, romantisch, großartiger Schreibstil, wunderschönes Design

Das Herz des Verräters
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„Das Herz des Verräters" ist der zweite Band der „Die Chroniken der Verbliebenen“ – Reihe von Mary E. Pearson. Die sehr gelungene Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch stammt von Barbara Imgrund. ...

„Das Herz des Verräters" ist der zweite Band der „Die Chroniken der Verbliebenen“ – Reihe von Mary E. Pearson. Die sehr gelungene Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch stammt von Barbara Imgrund. Das Buch kann nicht unabhängig vom ersten Band gelesen werden, da die Quadrologie eine zusammenhängende Geschichte erzählt. Die abwechselnden Perspektiven von Lia, Rafe, Kaden und Pauline, die der Leser schon im ersten Buch kennen gelernt hat, steigern die Spannung.

Lia und Rafe, die am Ende des ersten Bandes von Kaden gezwungen wurden mit zum Königreich Venda zu kommen, befinden sich dort nun in Gefangenschaft. Ihre beiden Leben sind in Gefahr. Rafe erklärt dem Komizar er sei ein Botschafter des Königsohns und überbringe nur die Nachricht, dass der Prinz sich einen Pakt mit dem Komizar vorstellen könne. Sein Leben hängt an seiner Glaubwürdigkeit. Lias Leben hängt an ihrer Bedeutung als Hoffnungsträgerin. Denn das vendische Volk glaubt, sie bringe Erlösung aus barbarischen Zeiten. Und der Komizar möchte diese Hoffnung für seine Zwecke missbrauchen.

Mary E. Pearson gelingt es eine sehr realistisch anmutende Geschichte zu schreiben, in der jede Figur mehrere Charakterebenen zu haben scheint. Niemand scheint nur gut oder nur böse zu sein. Jede Figur hat ihre eigenen Beweggründe.

Schnell werden einige Charaktere sympathisch und man freut sich über jeden neuen „Freund“, denn man identifiziert sich mit Lia, auch wenn diese nicht immer sympathisch oder nachvollziehbar handelt. Aber das spricht nur für den Realismus der Geschichte. Denn Lia ist eine junge, verwöhnte Prinzessin, die noch nicht viel vom Leben gesehen hat. In ihrer Naivität glaubt sie, dass sie Gerechtigkeit nur verlangen muss, um diese zu erhalten. Doch in Venda lernt sie das Leben von seiner harten Seite kennen. Das macht sie stark und man kann sich gut vorstellen, wie sie in Zukunft sein könnte. Aber auch die anderen Charaktere machen Entwicklungen durch, die die Vorfreude auf Band drei schüren.

In einem sehr flüssig und gut zu lesenden Schreibstil werden überzeugende Charakterentwicklungen, überraschende Wendungen und gut durchdachte zwischenmenschliche Beziehungen geschrieben. Von Seite zu Seite wird man mitgerissen und am Schluss kann man kaum glauben, dass man das Buch schon fertig gelesen hat. Sein übriges tut das offene Ende.

Fazit: Band 1 hat mich in seinen Bann gezogen. Das wunderschöne Design hat mich das Buch bestellen lassen. Für Band 2 bin ich wegen dem großartigen Schreibstil geblieben. Band 3 möchte ich lesen, weil ich wissen möchte, wie meine lieb gewonnenen Charaktere ihr verdientes Happy End finden. Ich bin sehr begeistert von dieser großartigen Serie!
Wer keine Buchserien mag, wird hier wohl nicht glücklich werden. Aber jedem Coverfreak, Kartenliebhaber, Designfreund, jedem der einen wunderschönen Schreibstil mag und gerne großartige Young Adult Fantasy liest, möchte ich raten dieses geniale Buch zu kaufen. Du wirst bestimmt genauso begeistert wie ich sein!

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