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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2018

Das Fraktal schlägt zu

Heliosphere 2265 - Folge 2: Zwischen den Welten
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Das Fraktal wurde auf die neue Forschungsstation auf dem Mars gebracht und eingehend untersucht. Das Artefakt ist aber nicht zu beherrschen und bei einem Besuch von Sjöberg und Captain Cross kommt es erneut ...

Das Fraktal wurde auf die neue Forschungsstation auf dem Mars gebracht und eingehend untersucht. Das Artefakt ist aber nicht zu beherrschen und bei einem Besuch von Sjöberg und Captain Cross kommt es erneut zur Katastrophe. Commander Ishida hat in der Zwischenzeit das Kommando über die HYPERION und muss sich mit renitenten Offizieren und seltsamen Vorkommnissen herumschlagen. Ihre Vergangenheit droht sich endgültig zu vernichten.

Die Hörspielserie wird genial fortgesetzt. Exzellente Sprecher und eine geniale Soundkulisse garantieren beste SF-Unterhaltung! Diese Hörspielreihe baut ein komplexes Universum auf, sodass man bei jeder Wiederholung neue Aspekte entdeckt. „Heliosphere 2265“ ist sowohl in Buch- als auch in Hörspielform ein besonderes Erlebnis. In jedem Medium fesselt die Geschichte und büßt nichts an ihrer Faszination ein.
Neben der genialen Geschichte wartet die CD mit einem tollen Booklet auf, das Zeichnungen und Biografien der Charaktere enthält. Auf der CD findet sich neben der Audiospur auch die MP3-Version, sodass man sie problemlos unterwegs und bequem zu Hause auf der Couch genießen kann. 5 Sterne sind für das Hörspiel noch zu wenig. Jedem SF- und Hörspiel-Fan sei es wärmstens ans Herz gelegt!

Veröffentlicht am 11.03.2018

Familie und Heimat

Winter in Briar Creek
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Grace Maddison kehrt nach mehreren Tiefschlägen nach Hause zurück: ihre Beziehung ist gescheitert, ihr Erfolg als Schriftstellerin vorbei und all ihre Träume und Hoffnungen, die sie für New York hatte, ...

Grace Maddison kehrt nach mehreren Tiefschlägen nach Hause zurück: ihre Beziehung ist gescheitert, ihr Erfolg als Schriftstellerin vorbei und all ihre Träume und Hoffnungen, die sie für New York hatte, zerschlagen. Doch auch zu Hause ist seit dem Tod ihres Vaters nichts mehr wie es war: trostlos sieht das Haus ihrer Mutter, der Deko-Königin von Briar Creek, aus. Selbst ihre letzte Zuflucht wird Grace verweigert: der Buchladen ihres Vaters steht kurz vor dem Verkauf. Dass ihre Jugendliebe Luke ihr ständig über den Weg läuft, selbst zerrissen von Schuldgefühlen und Trauer, man ihr den Entschluss für einen Neuanfang nicht leichter. Wie wird das erste Weihnachtsfest ohne ihren Vater aussehen?

Eine wunderschöne Geschichte über Familie und die Suche nach seinem Lebenstraum. Eingebunden in eine Winter-Weihnachtswelt, die Gemütlichkeit und den Zusammenhalt einer Kleinstadt und die Geborgenheit von Familie und Freunden, kann sich der Leser einfach fallen lassen. Das Buch lädt zum Träumen ein. Ein bisschen schade ist es, dass der Wandel der Charaktere gegen Ende hin nicht glaubhaft ist. Das Hin-und-Her ist einerseits zu lang andererseits zu plötzlich vorbei. Diese wenig überzeugende Charakterentwicklung kostet das Buch dann auch den fünften Stern. Trotzdem eine schöne Geschichte zum immer wieder Lesen.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Erschreckend banal

Firmin - Ein Rattenleben
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Firmin wächst als schwächstes Rattenkind im Keller einer Bostoner Buchhandlung auf. Er ernährt sich hauptsächlich von Büchern – erst, indem er sie frisst, dann indem er sie liest. Immer weiter entfernt ...

Firmin wächst als schwächstes Rattenkind im Keller einer Bostoner Buchhandlung auf. Er ernährt sich hauptsächlich von Büchern – erst, indem er sie frisst, dann indem er sie liest. Immer weiter entfernt er sich von der ihm bestimmt Existenz als Nager und sucht schließlich die Freundschaft der Menschen, denen er so gerne ebenbürtig wäre.

Eine Geschichte, die so eindeutig von nichts erzählt, dass ich es kaum glauben konnte. Ich folgte einer Ratte, die als Mensch leben will und an allem scheitert. Statt eines Bezugs zu Büchern und Literatur, wie großspurig im Klappentext angekündigt, fand ich nur lebensverneinende Hoffnungs- und Tatenlosigkeit. Ich weiß nicht, wovon diese Geschichte erzählen will, aber ich habe in diesen Seiten keinerlei Unterhaltungswert oder Aussage gefunden. Schade!

Veröffentlicht am 11.03.2018

Dürftig

Lustiges Taschenbuch Nr. 504
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Das Pech ist Donald wie immer treu und so produziert sein geliebter neuer Kühlschrank statt klarem Wasser grünen Schleim. Sein Onkel Dagobert wittert darin allerdings eine große geschäftliche Chance. . ...

Das Pech ist Donald wie immer treu und so produziert sein geliebter neuer Kühlschrank statt klarem Wasser grünen Schleim. Sein Onkel Dagobert wittert darin allerdings eine große geschäftliche Chance. . In „Die Schlacht der Farben“ organisiert Daniel Düsentrieb für Dagobert und dessen Neffen eine ganz besondere Reise durch das Internet. Auch im alten Ägypten standen Dussel und Donald bereits im Dienste Dagoberts. Als Agenten der S.U.P.E.R. sollen sie das gestohlene Leichtigkeitselexier zurückholen. Als Phantomias erhält Donald einen Auftrag, der sein Fanherz höher schlagen lässt: jemand ist hinter dem legendären Pitcher Pit Poller her. Als begeisterte Leser des Fantasyromans „Die Chroniken von Faarfort“ geraten Tick, Trick und Track bei ihrer Jagd nach einem Autogramm des Autors in ein neues Abenteuer. Micky ist währenddessen einem Wunderknaben auf der Spur. Kann ein Mensch wirklich alles können? Gustav Gans erlebt seinen größten Albtraum: sein legendäres Glück hat ihn verlassen.

Bis auf die Geschichte auf Faarfort ist dieses Lustige Taschenbuch sehr dürftig. Banal, uninteressant und mit dem dumpfen Gefühl ähnliches schon mal gelesen zu haben, dümpeln die Erzählungen vor sich hin. Besonders enttäuschte mich das Abenteuer im alten Ägypten. Donald und Dussel wurden nun schon in zu vielen Geheimdiensten Dagoberts untergebracht und das Muster ist in allen gleich: sie sollen die Schätze Dagoberts mehren, bekommen keinerlei Ausrüstung (da zu teuer) und versagen dabei von kläglich über dümmlich zu spektakulär. Am Ende flüchten sie vor Dagoberts Zorn. Diese Geschichte bildet in ihrer Ereignislosigkeit und Vorhersehbarkeit keine Ausnahme.
Abstoßend ist außerdem der Trend die Geschichten in mehrere Teile zu splitten, diese aber hintereinander weg zu bringen und damit jedes Eintauchen in die Geschichte ruinieren. Für dumm verkauft fühlt man sich dann, sobald die Einleitung des neuen Teils mit einer Zusammenfassung der vorangehenden Seiten beginnt.
Unterhaltsam war ausschließlich „Die Chroniken von Faarfort“. Hier spürt man den Witz und die sprühende Phantasie, die die Lustigen Taschenbücher eigentlich auszeichnen.

Noch mal knapp 3 Sterne, doch ich hoffe sehr, dass die nächsten Bände einen größeren Unterhaltungswert haben.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Verantwortung, Glaube und Handeln

Maja und Bella - Das ganz große Ponybuch
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Die zehnjährige Maja liebt Pferde über alles. Die Reitstunde ist der Höhepunkt der Woche. Wenn sie doch nur ein eigenes Pferd haben könnte, so wie die verwöhnte Laura-Sophie, doch mit 4 Geschwistern kann ...

Die zehnjährige Maja liebt Pferde über alles. Die Reitstunde ist der Höhepunkt der Woche. Wenn sie doch nur ein eigenes Pferd haben könnte, so wie die verwöhnte Laura-Sophie, doch mit 4 Geschwistern kann sie froh sein, dass sie überhaupt einmal die Woche reiten kann. Trotzdem betet Maja inbrünstig für ihren Herzenswunsch und Gott erhört sie. Mit Bella, der kleinen Isländerstute, findet sie das Pferd ihrer Träume. Doch ein eigenes Pferd bedeutet viel Verantwortung vor allem da nebenher weder die Schule noch der Bibelkreis vernachlässigt werden darf. Auch ihre Mutter ist auf die Hilfe ihrer großen Tochter angewiesen. Trotzdem findet Maja immer genug Zeit, um mit ihren Freundinnen auszureiten, einen Flohmarkt zu veranstalten oder verschwundene Ponys zu suchen. Da kann auch die zickige Laura-Sophie ihr nicht den Spaß verderben.
Eine unterhaltsamer Sammelband mit den ersten beiden Büchern, der derzeit vier Bände umfassenden Reihe „Maja und Bella“. Aufregende Abenteuer, immer im Rahmen der Glaubwürdigkeit, wechseln mit unterhaltsamen Alltagsszenen. Der Glaube ist schön eingearbeitet. Besonders gefiel mir, dass er nie zu stumpfen Plattitüden abflachte, sondern zu Taten anregt. Gebete als Unterstützung, doch bewältigt werden die Herausforderungen nicht durch banale Wunder, sondern umtriebiger Tätigkeit. Dabei wird der Glaube auch kontrovers diskutiert („Warum lässt Gott zu…?“) und in den Alltag eingebunden ohne die Handlung dogmatisch zu dominieren.
Zwei Punkte kosteten das Buch den 5. Sterne. Zum einen wird Maja von ihrer Mutter sehr fragwürdig ausgenutzt Als Babysitter für die drei jüngeren Geschwister, als Haushaltshilfe und einzige Ansprechpartnerin für Unterstützung im Alltag. Der ältere Bruder nimmt eine nie hinterfragte Sonderposition ein, der nie um Hilfe gebeten wird. Eine Großfamilie kann nur funktionieren, indem alle mit anpacken, aber es wirkt doch unausgeglichen und nicht mehr zeitgemäß, wie alle familiären Hilfstätigkeiten selbstverständlich auf der zehnjährigen Maja lasten.
Der zweite Kritikpunkt betrifft die Figur der Laura-Sophie. Sie nimmt die Rolle der verwöhnten, eifersüchtigen Zicke ein, die mit ihrem tollen Pferd angibt und immer die erste Geige spielen muss. Soweit so gut, doch sie geht über diese Charakteristika weit hinaus. Von leichtsinniger Gefährdung anderer über Tierquälerei bis hin zu Mobbing von Behinderten ist Laura-Sophie nicht nur unsympathisch, sondern indiskutabel. Geahndet wird nichts. Niemand schreitet ein, die Erwachsenen lassen sie gewähren oder bekommen nichts mit. Halbherzige Lehren, doch keinerlei Konsequenzen oder Entwicklung rechtfertigen diese Figur. Sehr schade, denn das macht die Lektüre streckenweise unsympathisch und unverständlich. Außerdem hinterlässt es in meinen Augen eine falsche Botschaft.
Fazit: ein lesenswertes Pferdebuch für Kinder.