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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2023

Gruselige Geister, mitreißendes Happy End – was will man mehr zu Weihnachten

Eine Weihnachtsgeschichte
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Die Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens mit Ebenezer Scrooge – wer kennt sie nicht? Auch wenn es eine Weihnachtsgeschichte ist, die mich als Kind durchaus sehr gegruselt hat, ist es doch eine Erzählung, ...

Die Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens mit Ebenezer Scrooge – wer kennt sie nicht? Auch wenn es eine Weihnachtsgeschichte ist, die mich als Kind durchaus sehr gegruselt hat, ist es doch eine Erzählung, die mich seitdem begleitet. Daher war ich ganz neugierig auf die Umsetzung als Comic.
Der Comic der alten Geschichte in neuem Gewand spricht schon durch das schön gestaltete Cover mit dem großen Bild von Ebenezer und dem Geist der vergangenen Weihnacht an, das mit schönen Silberapplikationen verziert ist. Die Bilder in der Geschichte sind sehr detailreich und in einem äußerst passenden Farbschema gestaltet, je nachdem, welche Stimmung gerade transportiert werden soll. Und dabei sind die Geisterbilder auch durchaus gruselig, aber so kenne und liebe ich die Geschichte. Auf jeden Fall hat der Comic es geschafft, dass man schon anhand der ersten Sprechblasen erkennt, um welche Geschichte es sich handelt und sie wiedererkennt.
Die Umsetzung als Comic verschafft ihr dennoch einen modernen Anstrich und durch die großen Bilder, kann man sich sehr gut von den Emotionen mitreißen lassen. Und so ist das Entsetzen von Ebenezer beim ersten Geist und seine Verwandlung bei all den weiteren Geistern so gut mitzufühlen, bis man sich schließlich auf das wunderschön gestaltete Happy End freuen kann.
Eine wirklich schöne Darstellung von einer der bekanntesten Weihnachtsgeschichten überhaupt!

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Leistungskultur mit all seinen Seiten

Peak Performer
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Magdalena Neuner, Christopher Spall und Christian Grams widmen sich in ihrem Buch Peak Performer – Von Spitzenleistern lernen, das echte Leben zu meistern dem Erbringen von Höchstleistungen und all den ...

Magdalena Neuner, Christopher Spall und Christian Grams widmen sich in ihrem Buch Peak Performer – Von Spitzenleistern lernen, das echte Leben zu meistern dem Erbringen von Höchstleistungen und all den Facetten des Leistens.
Dabei besticht das Buch durch seine gute Unterteilung in die Unterpunkte zu Leistungsanreizen, zu Konsequenzen von Höchstleistungen, zu Leistungskrisen, dazu, wie man sich fokussiert und was es bedeutet, dazu, was Wettbewerb im Kontext von Leistungen bedeutet, dazu, was zu Leistungen antreibt und zu den eigenen Maßstäben an Leistungen. So fühlte ich mich als Leser sehr gut an die Hand genommen und konnte dem roten Faden zur Leistungsdiskussion gut folgen. Doch das besondere an dem Buch offenbart sich innerhalb der Kapitel: Denn dort findet man nicht einfach einen Sachtext, der den Oberpunkt abhandelt, sondern eine Mischung aus Erlebnissen von Peak Performern, zu denen die drei Autoren ein geschriebenes Gespräch führen. Aus beidem werden dann die wichtigsten Fazits fettgedruckt zusammengefasst, sodass man keinen wichtigen Punkt überlesen kann. Dazwischen finden sich Zitate von Peak Performern, die beschreiben, was dieses für sie ausmacht.
Ich mochte besonders die Mischung aus Erlebnissen der vorgestellten Personen und das Gespräch von Magdalena Neuner, Christopher Spall und Christian Grams dazu. Damit hatte ich wirklich das Gefühl, als würde ich ihnen zuhören, sodass es sehr lebendig und interessant auf mich wirkte. Auch die Detailtiefe der Abhandlungen hat mir gut gefallen und war weder zu tief noch zu oberflächlich. Lediglich der Part über die eigenen Maßstäbe an Leistungen und die Selbstzweifel, die damit verbunden sein können, kam mir etwas zu kurz vor. Da hätte ich mir mehr Details gewünscht. Das ist für mich nämlich eine der Kehrseiten von Höchstleistungen: Dass die Leistenden oft nicht wissen, wann und ob ihre Ergebnisse gut genug sind. Außerdem hätte es aus meiner Sicht noch Erfahrungsberichte geben können, wie die Peak Performer das Betätigungsfeld gefunden haben, in dem sie zu überdurchschnittlichen Leistungen fähig sind. Das hätte aus meiner Sicht noch spannende Geschichten liefern können.
Alles in allem mochte ich den positiven Blick auf Leistung, der seine Augen aber auch nicht vor den Kehrseiten verschließt. Ein gelungenes Buch mit einem interessanten Schreibstil aus Erlebnisberichten, Gesprächen und Zitaten.

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Auf jeder Seite ein neues kleines Entdecker-Abenteuer

Weihnachtszeit! Bald ist’s so weit
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Alle Kinder lieben Weihnachten und die Zeit im Advent, wenn alles für das große Fest vorbereitet wird. Wie die Tiere im Wald Weihnachten planen und die letzten Vorkehrungen treffen, erzählt allen Entdecker-Kindern ...

Alle Kinder lieben Weihnachten und die Zeit im Advent, wenn alles für das große Fest vorbereitet wird. Wie die Tiere im Wald Weihnachten planen und die letzten Vorkehrungen treffen, erzählt allen Entdecker-Kindern das Buch Weihnachtszeit! Bald ist’s soweit von Annette Moser und Rebecca Mönch.
Das große Bilderbuch im DIN A4-Format richtet sich an Kinder ab 2 Jahren, die die Weihnachtszeit lieben. Es zeigt in großen bunten Bildern Szenen aus den Wohnungen der Waldtiere, wie sie unterschiedlichste Erledigungen zur Weihnachtsvorbereitung treffen. Die Texte sind leicht verständlich geschrieben und absolut kindgerecht. Besonders schön: Die Texte auf jeder Doppelseite enden jeweils mit einer Frage, die die Kinder anspricht, etwas zu suchen. So kann man mit den Kindern die ganzen Bilder durchgehen und die verschiedenen Klappen öffnen, hinter denen sich die Antworten auf die Fragen verbergen können. So finden sich zum Beispiel die Bastelsachen von Kiki Kaninchen wieder.
Die Klappen sind relativ stabil und ganz gut sichtbar. Auch die Bilderbuchseiten sind robust gemacht und schön groß, sodass das Buch problemlos von Kindern ab 2 Jahren genutzt werden kann. Auch die Bilder sind schön gestaltet und enthalten viele Gegenstände und Tiere, die selbst die Kleinsten schon benennen können.
Bei uns kam das Buch wirklich gut an und bekommt von mir eine weihnachtliche Entdecker-Empfehlung!

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Veröffentlicht am 22.10.2023

Weihnachten mit Herausforderungen und Happy End

Die Weihnachtsüberraschung
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Der Weihnachtsroman „Die Weihnachtsüberraschung“ von Angelika Schwarzhuber beginnt einige Wochen vor dem großen Weihnachtsfest im Elsass, als Lotte und ihr Freund nach einem Weihnachtsbummel einen kleinen ...

Der Weihnachtsroman „Die Weihnachtsüberraschung“ von Angelika Schwarzhuber beginnt einige Wochen vor dem großen Weihnachtsfest im Elsass, als Lotte und ihr Freund nach einem Weihnachtsbummel einen kleinen Hund im Straßengraben wiederfinden.
Natürlich nehmen die beiden den Kleinen mit und es dauert nicht lange, bis er ein Teil der Familie wird. Lotte und Nicolas haben alle Hände voll zu tun auf dem Weingut, wo sie mit Großonkel Bernard und seiner dementen Tochter Maria leben. Doch als sich Nicolas beginnt, merkwürdig zu benehmen, regen sich Zweifel in Lotte, was es damit auf sich hat. Danach gilt es eine Reihe von Herausforderungen und Missverständnissen zu meistern, bis im Kreise der großen Familie das Weihnachtsfest zelebriert werden kann.
Die Beziehung zwischen Lotte und Nicolas wirkt von Seite eins sehr harmonisch und vertraut, die beiden haben sich gesucht und gefunden. Besonders dieses uneingeschränkte Vertrauen auf den ersten Seiten, als Nicolas für jeden Anruf rausgeht und seine Aussagen Widersprüche enthalten, ist beeindruckend. Doch mehr und mehr bröckelt dieses Vertrauen beim Leser und zumindest ich hatte das Gefühl, dass Lotte etwas naiv an die Sache herangeht. So hat sich bei mir eine gewisse Nervosität eingestellt und ich war gespannt, wie es weitergeht. Die Spannung hält sich auch weiterhin und die Wendung in Richtung Lotte – ich will nicht zu viel verraten – kam unerwartet. Und auch, wenn viele unvorhersehbare Ereignisse passieren, hatte ich doch die ganze Zeit ein großes Vertrauen in ein Happy End. Dabei hat natürlich auch Großonkel Bernard geholfen, der als netter alter Mann immer mal wieder in die Geschichte eingreift und mit dezenten Hinweisen dafür sorgt, dass alles wieder ins Lot kommt. So muss ein Weihnachtsroman für mich sein: Spannend, aber doch mit einem halbwegs sicheren guten Ausgang.
Besonders waren für mich die transportierten Emotionen. Ich habe richtig mitgefiebert und alles sehr gut nachempfinden können. Es hat sich beim Lesen richtig weihnachtlich angefühlt.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Ein sehr mitreißendes Hörbuch mit einer beeindruckenden Ärztin

Die Formel der Hoffnung
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Wer kennt schon Dr. Dorothy Horstmann? Auf diese Frage müssten wohl die meisten Menschen zugeben, dass sie keine Ahnung haben, wer diese Frau ist. Aber fragt man nach der Bekanntheit des Impfstoffs gegen ...

Wer kennt schon Dr. Dorothy Horstmann? Auf diese Frage müssten wohl die meisten Menschen zugeben, dass sie keine Ahnung haben, wer diese Frau ist. Aber fragt man nach der Bekanntheit des Impfstoffs gegen Kinderlähmung, so sieht die Sache schon anders aus.
Und genau darum geht es in diesem historischen Roman, das auf wahren Tatsachen beruht: Dr. Dorothy Horstmann steht im Zentrum des Handelns und wir begleiten sie jahrzehntelang bei ihrer Arbeit in Krankenhaus und Forschung. Denn um 1940 greift die Kinderlähmung, Polio, in den US um sich, verbreitet Angst und Schrecken und hält die Krankhäuser am Rand der Belastbarkeitsgrenze. Mitten in dieser Zeit arbeitet Dr. Dorothy Horstmann als Ärztin und muss sich nicht nur gegen die Polio behaupten, sondern auch in der Männerdomäne um ihre Position kämpfen.
Dieser historische Roman schafft es sehr gut, den Leser / Zuhörer in die Zeit zu holen. Dabei setzt die Autorin weniger auf reine Erklärungen, sondern vermittelt dem Leser die notwendige Einordnung durch Situationsbeschreibungen und kleine Zwischenszenen mit Patienten. Dadurch entsteht eine Atmosphäre, die erahnen lässt, wie es während der Polio-Epidemie war. Das macht es bedrückend, weckt aber auch die Neugier, wie es sich weiterentwickelt. Besonders erstaunt hat mich auch, wie schwer man es Dorothy gemacht hat, weil sie eine Frau war und noch dazu sehr groß. Mir geht es bei solchen historischen Romanen immer so und ich ertappe mich dabei, dass mir im Alltag gar nicht mehr so bewusst ist, wie früher mit Gleichstellung umgegangen wurde. Aber dadurch ist es umso erstaunlicher, wie beharrlich Dorothy ihre Ziele verfolgt hat und wie besessen sie von ihrer Berufung ist, ohne sich beirren zu lassen von der Diskriminierung. Sie erscheint mir als Leser / Zuhörer als unheimlich bodenständig trotz ihrer bahnbrechenden Erfolge. Durch ihre Empathie und auch durch ihren Wunsch nach einer Ehe und einer Familie mit Kind wirkt sie gleichzeitig so nahbar, dass man sie einfach nur mögen kann. Ich mochte auch die Abwechslung zwischen Kapiteln über private Erlebnisse und die Forschung beziehungsweise über Erlebnisse im Krankenhaus.
Das Hörbuch mit Andrea Sawatzki hat mir unheimlich gut gefallen. Denn Andrea Sawatzki spricht mit einer so ruhigen Stimme, die ebenso sachlich wie bodenständig wirkt, so wie ich mir Dorothy auch vorgestellt habe. Gleichzeitig transportiert sie aber auch diese Begeisterung, die Dorothy verspürt haben muss, wenn sie in ihrer Forschung vorankam.
Ich habe das Hörbuch gar nicht mehr ausmachen können. Es war spannend, mitreißend und ich habe obendrauf noch viel gelernt aus diesem historischen Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht.

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