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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2023

Leichtverständlich und mit vielen Beispielen

Psychologie to go! Wie verrückt sind wir eigentlich?
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Die Psychologie ist doch für die meisten Normalos ein Buch mit sieben Siegeln. Verstehen wir noch genau, was bei einem Beinbruch kaputt ist und bei einer Blinddarmentzündung im Argen liegt, so setzt doch ...

Die Psychologie ist doch für die meisten Normalos ein Buch mit sieben Siegeln. Verstehen wir noch genau, was bei einem Beinbruch kaputt ist und bei einer Blinddarmentzündung im Argen liegt, so setzt doch bei den meisten jedes medizinische Wissen aus, wenn es um die Frage geht, was bei einer Angststörung, einer Depression oder einer Sucht von statten geht.
Und genau hier setzt dieses Buch an. Es ist ein – in meinen Worten gesagt – medizinisch angehauchtes Sachbuch, dass auf verständliche Art und Weise Wissen über die weit verbreitetsten psychologischen Erkrankungen transportieren will, um es für jedermann zugänglich zu machen. Neben einem einführenden Kapitel zu unserem Gehirn, unseren Nervenzellen und unserem Bewusst- und Unterbewusstsein, schließen sich danach die häufigsten Erkrankungen aus diesem Bereich an. Nacheinander werden dann die Angst, Despressionen und die Sucht durchgegangen. Jede dieser Erkrankungen wird sowohl erklärt, als auch mit Tipps und Tools versehen.
Dabei werden alle Inhalte ganz offen und unverblümt angesprochen und auch eine klare Abgrenzung vorgenommen, sodass jeder Leser für sich zumindest eine laienhafte Selbsteinschätzung an sich vornehmen kann. Durch die verständliche und sehr nahbare Erzählweise sowie durch die vielen Beispiele kann man dem roten Faden des Buches unheimlich gut folgen.
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen und das nicht nur für Leser, die sich selbst betroffen sehen, sondern jedem, der sich irgendwie für die Themen interessiert. Schließlich kann es nicht schaden, die Psychologie zumindest ein kleines bisschen mehr zu verstehen.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Eine Lese-Highlight für kreative Kids

Dachs Naseweiß Phantastische Geschichten aus dem Wunderlichen Wald
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Ein kleiner Dachs, viele tierische Freunde und ganz phantasievolle Erlebnisse, so lässt sich das Kinderbuch von Christian Wunderlich gut beschreiben. Neben den tierischen Protagonisten, die man sofort ...

Ein kleiner Dachs, viele tierische Freunde und ganz phantasievolle Erlebnisse, so lässt sich das Kinderbuch von Christian Wunderlich gut beschreiben. Neben den tierischen Protagonisten, die man sofort ins Herz schließt, besticht es mit wunderbar, bunten und lebendigen Illustrationen von Verena Körling. Diese untermalen die Geschichten, die die Freunde erleben, und die von lustig bis traurig über skurril alles zu bieten haben.
Insgesamt beinhaltet es 8 Geschichten, die unabhängig voneinander sind, aber noch besser wirken, wenn man sie nacheinander und in der richtigen Reihenfolge liest, da sie Überschneidungen in den Protagonisten haben. Besonders macht das Buch die Kreativität, die bis ins letzte Detail ausgefeilt ist: So gibt es beispielsweise eine Chamäleon-Hütte, die sich unsichtbar machen kann, oder eine Vorlesebuche, die Bücher abwirft, oder das Weingummi, nach dem man ganz fürchterlich weinen muss und noch viele lustige Einzelheiten mehr. Und genau diese Detailverliebtheit macht es für kreative Kinder zu einem Lese-Highlight. Und dabei ist es ganz egal, ob das Buch vorgelesen oder von Erstlesern selbst gelesen wird.
Ich jedenfalls finde den schlauen, liebenswerten Dachs mit seinen Waldkollegen ganz phantastisch und könnte ihn mir auch gut als Kinderfilm vorstellen.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Gefühlvoller Liebesroman an rauer schottischer Küste

Wo die Liebe dich findet
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Man macht einen Plan, stellt sich alles so gut vor und tut alles, damit man das Traumziel erreicht. Doch dann kommt das echte Leben dazwischen. So geht es auch Holly. Sie möchte Tierärztin in einer großen ...

Man macht einen Plan, stellt sich alles so gut vor und tut alles, damit man das Traumziel erreicht. Doch dann kommt das echte Leben dazwischen. So geht es auch Holly. Sie möchte Tierärztin in einer großen Tierklinik sein. Doch kurz vorm Start im neuen Traumjob, wird sie interimsweise an die schottische Küste versetzt, wo sie einen Landtierarzt unterstützen soll. Das passt Holly natürlich gar nicht in den Karriereplan. Allerdings wird es direkt am Meer, mit zwei netten Kollegen immer weniger unerträglich. Und auch bei der Liebe muss sich Holly sehr bremsen, damit ihre diese keinen Strich durch den gut durchdachten Lebensplan macht.
Holly ist zielstrebig, durchdacht und nimmt ihr Schicksal in die Hand. Dabei ist sie trotz ihrer leicht verbissenen Art, dennoch sehr sympathisch und so wie ihre neuen Kollegen schließen auch wir Leser sie direkt ins Herz. Nur, dass sie sich die Liebe nicht gönnen will, macht sie etwas suspekt. Aber ein paar Komplikationen braucht ja jeder gute Liebesroman. Daher kommt auch dieser nicht ohne aus, auch wenn es vergleichsweise ruhig zugeht. Besonders mochte ich, dass auch die beiden Kollegen aus der Tierarztpraxis nach der Liebe suchen und parallel zu Holly ihre eigenen Geschichten erleben, an denen wir teilhaben dürfen. Da hätte ich mir aber vor allem bei ihrer Kollegin ein paar mehr Details gewünscht, was das Ende der Geschichte anbelangt.
Die Figuren an sich mochte ich allesamt sehr gerne, weil sie wie aus dem echten Leben wirken. Lediglich den Streit unter den beiden Brüdern fand ich etwas überzogen dargestellt. Und auch wenn mir die Griesgrämigkeit vom alten Tierarzt anfangs ganz schön auf die Nerven ging, fand ich sie doch am Ende schlüssig und herzergreifend. Doch hier möchte ich nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern.
Alles in allem war es für mich ein runder Liebesroman mit durchaus spannenden Stellen. Die Handlung war nicht bahnbrechend neu und auch die Wendungen waren nicht wirklich unvorhersehbar, aber das Gefühl, was beim Lesen rüberkam hat mich überzeugt. Beim Lesen hat es sich nach Liebe, nach Nachhause-Kommen und nach purer Freundschaft angefühlt. Da ich bei Liebesromanen generell mehr Wert auf das gute Gefühl lege, als auf atemberaubende Handlungswendungen, kann ich diesem Roman meine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Eine wahnsinnig starke Frau in einer sehr mitreißenden Biografie vorgestellt

Aenne und ihre Brüder
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Als Kind einer Generation, die Krieg nur aus den Nachrichten und aus anderen Ländern kennt, war ich neugierig auf das, was diese starke Frau als junge Erwachsene vor und in der Zeit des zweiten Weltkriegs ...

Als Kind einer Generation, die Krieg nur aus den Nachrichten und aus anderen Ländern kennt, war ich neugierig auf das, was diese starke Frau als junge Erwachsene vor und in der Zeit des zweiten Weltkriegs miterleben musste. Reinhold Beckmann zeichnet den Lebensweg seiner Mutter Aenne nach, die so viele Schicksalsschläge erleben musste und dennoch positiv geblieben ist und Zeit Lebens von ihrer Vergangenheit erzählt hat.
Aenne wird im Jahr 1921 als viertes Kind in eine Schusterfamilie auf dem Land geboren. Nicht nur, dass ihre Mutter noch in ihrem ersten Lebensjahr verstirbt, auch ihren Vater verliert sie, als sie gerade einmal 4 Jahre alt ist. Trotz einer Stiefmutter, mit der es nicht immer ganz einfach ist und einem Stiefvater, der relativ zeitnah nach dem Tod ihres Vater zuhause einzieht, bleibt sie positiv und dem Leben zugewandt. Die ersten Jahre werden relativ kurz beschrieben, mit gerade ausreichend vielen Details, um sich in sie hineinzuversetzen. Das macht es spannend, denn so folgen die Ereignisse ziemlich schnell aufeinander und alles läuft auf den zweiten Weltkrieg zu.
Zum zweiten Weltkrieg schafft die Biografie eine perfekte Mischung aus persönlichen Details, einer Einbettung in den geschichtlichen Kontext und Originaltexten aus persönlicher Feldpost. Die Beschreibungen der Ereignisse und wie sie geschichtlich und politisch einzuordnen sind, sind dezent und so gut eingearbeitet, dass man sie dankbar zur Kenntnis nimmt, sie aber nicht stören. Im Gegenteil, denn so kann das Buch auch ohne großes Vorwissen und ohne zusätzliches Googeln gelesen werden. Aber gerade die Briefe der Brüder, die alle vier in den Krieg müssen, machen die Biografie zu etwas ganz Besonderem. Es sind so viele Briefe, die ein so umfassendes Bild geben und die es sehr persönlich machen. Man denkt sich sowohl in Aenne hinein, als auch in ihre Brüder und ist ganz fassungslos darüber, wie sie das alles ertragen. Ich habe bislang selten Bücher gefunden, über die ich immer wieder und immer wieder nachdenke und über die ich sprechen möchte, auch wenn ich gerade nicht lese oder das Buch schon längst beendet habe. Diese Biografie hat das geschafft. Sie regt zum Nachdenken an, wie man all das Leid ertragen hätte.
Ich bin beeindruckt von dieser Frau, ihrem Leben und wie positiv sie dennoch geblieben ist. Das war eine wahnsinnig interessante und auch sehr berührende Biografie!

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Liebevoll gestaltete magische Einschlafgeschichten

Toto und der Mann im Mond
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Das Hörbuch Toto und der Mann im Mond von Sasha und Julia Röntgen, was auch von den beiden Autoren gesprochen wird, bietet kurze Einschlafgeschichten für Kinder ab 4 Jahren.
Die Geschichten sind jeweils ...

Das Hörbuch Toto und der Mann im Mond von Sasha und Julia Röntgen, was auch von den beiden Autoren gesprochen wird, bietet kurze Einschlafgeschichten für Kinder ab 4 Jahren.
Die Geschichten sind jeweils rund 5 Minuten lang und drehen sich um die beiden Kinder Toto, seine Cousine Mimi und sein Meerschweinchen Luna. Zu Beginn jeder Geschichte begegnen wir Toto und erfahren etwas über seinen Tag. Nachdem er dann von seinen Eltern zu Bett gebracht wurde, erleben Mimi, Luna und er im Traum tolle Raketenfahrten auf den Mond. Sie begegnen dem Mann im Mond und seiner Frau sowie einem kleinen Glühwürmchen namens Glow. Dort schließen die Abenteuer auf dem Mond dann an das an, was Toto vor dem Schlafengehen beschäftigt hat.
Mir gefällt zum einen die Idee sehr gut, dass man in der Gutenachtgeschichte von Erlebnissen mit dem Mann im Mond berichtet, den wir alle noch aus dem Schlaflied Lalelu kennen. Und vor allem zeigen diese Geschichten Kindern natürlich, dass wir das, was uns am Tag beschäftigt hat, auch mit in unsere Träume nehmen. Zum anderen bin ich ein großer Fan von der liebevollen Gestaltung und den Details der Geschichte: Kinder werden die Idee lieben, dass Meerschweinchen sich auf dem Mond zu ihrer vollen Größe ausdehnen und man dort auf ihnen reiten kann; Oder das Fernrohr, was uns begrüßt, indem es mit dem Hals wackelt, und durch das man alles sehen kann. Bei diesen vielen Feinheiten kann man sich gar nicht entscheiden, ob das Hörbuch mit dem schönen Einschlaflied am Anfang und am Ende die bessere Wahl ist oder das Bilderbuch, indem man die Geschichte auch vor sich sieht.
Die Geschichten liefern wichtiges Wissen und Botschaften für die Kinder. Es geht zum Beispiel darum, dass man sich mit seinen Freunden nach einem Streit wieder vertragen soll, um das richtige Verhalten bei Gewitter, um Urlaubsorte oder um das Traurigsein. Und sie enden alle mit dem Spruch „Der Mann im Mond sagt gute Nacht, er hat die Sterne ausgemacht. Die Augen fallen zu von ganz allein und Du schläfst ein.“ Das wirkt auf Kinder fast wie ein Zauberspruch und kommt sicher auch außerhalb vom Vorlesen dieses Buches gut an.
Ich bin ganz begeistert von diesem Kinderhörbuch, das sicherlich vielen Kindern beim Einschlafen helfen wird.

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