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Veröffentlicht am 06.07.2022

ein idyllischer Reihenanfang vor wundervoller Kulisse

A Place to Love
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Mit "A Place to Love" startet die deutsche Autorin Lilly Lucas in eine neue Wohlfühlreihe mit ganz viel Kleinstadtfeeling.
Ich selbst habe bisher noch kein Buch von ihr gelesen, werde mir aber nach dem ...

Mit "A Place to Love" startet die deutsche Autorin Lilly Lucas in eine neue Wohlfühlreihe mit ganz viel Kleinstadtfeeling.
Ich selbst habe bisher noch kein Buch von ihr gelesen, werde mir aber nach dem Auftaktband der Cherry-Hill-Reihe, welcher mir wirklich gut gefallen hat, auch ihre Erfolgsreihe "Green-Valley" näher anschauen.

Das Buch beginnt auf der Familienfarm der McCarthys, einer Obstplantage in Colorado, die zur Kleinstadt Palisade gehört. Der Schreibstil macht es einem leicht in die Geschichte einzutauchen und sich schon nach wenigen Kapiteln mit den Protagonisten und dem Städtchen zu identifizieren und sich heimisch zu fühlen.
Ich hätte mir anfangs mehr Beschreibungen von Palisade und den umliegenden Farmen gewünscht, um mir die Landschaft und das Leben in der Kleinstadt und seine Atmosphäre besser vorstellen zu können.
Dies hätte die Geschichte für mich, gerade zu Beginn einer neuen Reihe, runder und anschaulicher gemacht.

Mit den Frauen der McCarthys, allen voran Juniper, die von allen nur June genannt wird, hat Lilly Lucas starke, authentische und sehr unterschiedliche Frauenfiguren erschaffen, so dass ich mich jetzt schon sehr auf die Folgebände freue.
Juniper ist eine außergewöhnliche junge Frau, die ihre Träume und ihre große Liebe für die Familie und deren Obstfarm aufgegeben hat.
Doch dies wissen ihre Schwestern und ihre Mutter nicht.
Erst als ihr Ex-Freund Henry nach vielen Jahren plötzlich vor der Tür steht und damit die Vergangenheit Juniper wieder einholt und alte Wunden aufreißt, kommen die Geheimnisse um die Rückkehr nach Cherry Hill ans Licht.
Henry möchte endlich einen Schlussstrich unter die Beziehung mit June ziehen, doch beide haben nicht mit ihren noch starken Gefühlen für einander gerechnet.
Doch da wären immer noch die Differenzen von damals, die auch heute noch im Weg stehen und eine Beziehung als unmöglich erscheinen lassen.

Die Anziehung der Beiden zueinander ist auch nach den vielen Jahren für den Leser immer noch spürbar.
Ich fand die Ausgangssituation von Juniper und Henry toll, mit der ich so niemals gerechnet habe und die mich positiv überrascht hat.
Ich empfand die Idee von Lilly Lucas erfrischend, da ich diese Konstellation bisher in diesem Genre noch nicht gelesen habe. Und mit den Beschreibungen des Baumhotels und des Pfirsich-Festivals von Palisade kam dann auch das erhoffte Kleinstadtfeeling auf und hat mich abgeholt.
Die Autorin hat wundervolle Momente für den Leser niedergeschrieben.
Ich habe mit June und Henry mitgefiebert, gelitten und gehofft, dass sie wieder zueinander finden. Dies hat mich auch einige Taschentücher gekostet. ;)
Das Ende fand ich dann leider etwas unglücklich geschrieben, weil alles so plötzlich und schnell abgehandelt wurde.
Die Lösung war für mich einfach unlogisch.
Unlösbare Probleme haben sich plötzlich in Luft aufgelöst.
Dies hat mich unzufrieden zurückgelassen und vor den Kopf gestoßen und trübte etwas die bis dahin romantische Kleinstadtromance.

Fazit
Ein idyllischer Reihenanfang vor der wundervollen Kulisse der Cherry-Hill-Farm und der Kleinstadt Palisade.
Ein absolutes Wohlfühlbuch, welches ich trotz weniger Punkte sehr genossen habe.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2022

Ein wunderschönes Wohlfühlbuch mit sympathischen Charakteren auf einer kleinen, nebligen Insel

Heimkehr nach Whale Island
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Ach ja, eigentlich wollte ich ja dieses Jahr meinen Fokus mehr darauflegen, bereits angefangene Reihen endlich zu beenden und nicht ständig Neue anzufangen. ;)
Aber an dieser vielversprechenden Geschichte ...

Ach ja, eigentlich wollte ich ja dieses Jahr meinen Fokus mehr darauflegen, bereits angefangene Reihen endlich zu beenden und nicht ständig Neue anzufangen. ;)
Aber an dieser vielversprechenden Geschichte bin ich einfach nicht vorbeigekommen, weil mich das Cover magisch angezogen und mich so sehr an mein geliebtes und sehr vermisstes Schottland erinnert hat.
"Heimkehr nach Whale Island" von Miriam Covi spielt allerdings nicht im britischen Königreich, sondern auf der kleinen beschaulichen Insel Whale Island in Nova Scotia, Kanada.
Die Reihe besteht insgesamt aus 3 Bänden. Jedes Buch ist dabei einem der drei Söhne der Familie Cameron gewidmet und erzählt deren (Liebes)Geschichte.
Tatsächlich hat es mich sehr gefreut, dass die Autorin als Haupthandlungsort nicht die USA oder Großbritannien gewählt hat, sondern eine kleine kanadische Insel mitten im Atlantischen Ozean.

Gretas und Duncans Geschichte beginnt außergewöhnlich.
Denn Duncan Sommerset ist Hotelmanager und Gretas Vorgesetzter. Und nicht im Traum würde sie daran denken diese unnahbare und nicht besonders freundliche Person näher kennenlernen zu wollen.
Doch während einer Geschäftsreise nach Whale Island, auf der sie ihren Chef begleitet, wird Greta fälschlicherweise für Duncans Liebste gehalten.
Völlig überrumpelt verpasst dieser daraufhin die Gelegenheit den Irrtum aufzuklären und bittet sie während des kurzweiligen Aufenthalts doch einfach seine Ehefrau zu spielen.
Widerwillig stimmt Greta zu, ohne zu ahnen, dass diese kleine Schwindelei alles auf den Kopf stellt und durcheinanderbringt.
Doch schnell merkt sie, dass dieses wunderschöne Fleckchen Erde mit seiner atemberaubenden Natur, dem Meeresrauschen und dem allgegenwärtigen Nebel, aber auch die Inselbewohner selbst, sie die Welt aus ganz anderen Augen sehen lassen.
Und dann wäre ja auch noch ihr Chef, der doch kein Herz aus Eis zu haben scheint.

Mir hat an der Geschichte besonders gut die Altersstruktur der Protagonisten gefallen, die mit Mitte dreißig schon von zahlreichen Erfahrungen, Erinnerungen, aber auch Verlusten geprägt sind. Dies fand ich interessant und spannend, da die Story damit nicht so vorhersehbar war wie in anderen Büchern.
Fasziniert haben mich auch die wundervollen, bildhaften Beschreibungen der kleinen wilden Insel, womit die Autorin ein richtig tolles Wohlfühlbuch niedergeschrieben hat.
Ich fand die Geschichte zudem mit ihrer Entwicklung sehr realistisch und trotz vieler emotionaler Momente nicht kitschig.
Ich freue mich schon sehr mehr von der Familie Cameron zu lesen und wieder auf diese traumhafte Insel zurückzukehren. ♥

Fazit
🐋 I ♥ Whale Island 🐋
Ein wunderschönes Wohlfühlbuch mit sympathischen Charakteren, einer nebligen, kleinen Insel und vielen emotionalen, aber wunderbar realistischen Momenten.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

kleiner Appetizer, der bei mir am Ende mehr Fragen aufgeworfen hat, als mir Klarheit zu verschaffen

Finde deine Berufung!
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Haufe. bietet mit seiner handlichen TaschenGuideBibliothek kompaktes Wissen für Beruf und Alltag.
Mit mittlerweile über 160 Bänden im praktischen Format ermöglicht der Verlag den Schnelleinstieg in fachlich ...

Haufe. bietet mit seiner handlichen TaschenGuideBibliothek kompaktes Wissen für Beruf und Alltag.
Mit mittlerweile über 160 Bänden im praktischen Format ermöglicht der Verlag den Schnelleinstieg in fachlich spezifische Themen, wie z.B. Management, Karriere oder Mitarbeiterführung.
Aber auch in den Bereichen Selbstfürsorge, Intuition oder Körpersprache gibt es das passende Büchlein.
Die kleinen Lexika sind perfekt geeignet, um sich einen Überblick über das Interessengebiet zu verschaffen und erste Impulse zu setzen.

Eins dieser prall gefüllten Sachbücher ist "Finde deine Berufung!" vom Autorenduo Gregor Adamczyk und Tiziana Bruno.
Das Buch ist in 4 Themenschwerpunkte eingeteilt, die den Leser auf seiner Reise zu mehr Selbsterkenntnis und Reflektion seines Lebens mitnimmt und die Weichen stellt, um seine tatsächlichen Potenziale zu ergründen und diese zukünftig besser nutzen zu können.
Dabei regen die Autoren immer wieder durch unterschiedliche Fragen an, sich intensiv mit sich selbst und seinen Stärken, Werten und Bedürfnissen zu beschäftigen.
Zahlreiche Beispiele in den jeweiligen Unterkapiteln runden die Denkanstöße ab und veranschaulichen die Theorie.

Mir persönlich war die Thematik dagegen pauschal zu kurz gedacht.
Als Impulsgeber und Einstieg in dieses komplexe Thema fand ich das TaschenGuide okay.
Insgesamt kann ich diesen Ratgeber allerdings höchstens als Appetizer empfehlen, der bei mir am Ende mehr Fragen aufgeworfen hat, als mir Klarheit zu verschaffen.
Mir fehlten vor allem praktische Lösungsvorschläge und weiterführende Anleitungen.
So hatte ich für mich das Gefühl, dass viel aufgewühlt wurde, viel animiert wurde zum Hinterfragen, Nachdenken und in sich Hineinhorchen.
Schlussendlich führte dies tatsächlich aber zu mehr Fragezeichen im Kopf.
In meinen Augen fehlte ein runder Abschluss bzw. eine Überleitung, die den Leser an die Hand nimmt, um diesen Weg weiter erfolgreich zu verfolgen und zu begleiten, denn nach 125 Seiten ist dieses komplexe Thema mitnichten zielführend und zufriedenstellend be- und verarbeitet.
Unglücklich empfinde ich zusätzlich auch die Tatsache, dass die digitalen Extras zum Buch nicht abrufbar sind, da zumindest der Internetbrowser Firefox die Seite als nicht sicher und vertrauenswürdig einstuft.

Fazit
Eine nette Zusammenfassung, um sich mit seinen Stärken und Bedürfnissen auseinanderzusetzen und seine Berufung zu finden. Allerdings nur als grobe Einführungslektüre zu empfehlen, da mir entsprechende Lösungsansätze gefehlt haben.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

ein wundervoller Ausflug in die Speicherstadt Hamburgs & den Kaffeehandel im 19.Jhd.

Töchter der Speicherstadt – Der Duft von Kaffeeblüten
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Familiensagas ziehen mich immer wieder magisch an, deswegen war ich gleich neugierig auf die neue Reihe
von Anja Marschall, in der sie in 3 Bänden über 3 Generationen hinweg eine Familiengeschichte erzählt, ...

Familiensagas ziehen mich immer wieder magisch an, deswegen war ich gleich neugierig auf die neue Reihe
von Anja Marschall, in der sie in 3 Bänden über 3 Generationen hinweg eine Familiengeschichte erzählt, in der eine Kaffeedynastie im Mittelpunkt steht.
"Töchter der Speicherstadt - Der Duft von Kaffeeblüten" ist der 1. Band der Trilogie und erzählt die Geschichte der Deutschbrasilianerin Maria da Silva und dem Hamburger Kaufmannssohn Johann Behmer.
Der Roman beginnt in Brasilien auf der Kaffeeplantage der Familie da Silva.
Maria ist eine junge, unabhängige Frau und liebt die Freiheit, die das weite Anwesen ihrer Familie in Santo Antônio ihr bietet.
Trotz deutscher Wurzeln wächst sie in Südamerika sehr frei und ohne soziale Einschränkungen auf.
Als der Kaffeehändler Johann Behmer sich beim Besuch ihres Vaters in sie verliebt und sie später heiratet, verlässt sie nur schweren Herzens ihre Heimat, ihren Vater und die Kaffeeplantage und folgt ihm nach Hamburg.
Dort erwartet sie allerdings nicht nur eine verbiesterte und missgünstige Schwägerin, sondern auch strenge gesellschaftliche Normen und Sitten.
Nur schwer kann sie sich mit den Gepflogenheiten und den gesellschaftlichen Verpflichtungen in der Hansestadt arrangieren, doch als der 1. Weltkrieg seine Schatten über Deutschland und Europa wirft, kämpft Maria plötzlich nicht nur um das Überleben ihrer Familie, sondern auch um den Kaffeehandel der Behmers.

Anja Marschall hat es schon auf den ersten Seiten geschafft mich mit ihren atmosphärischen Schreibstil und den wundervollen Beschreibungen Hamburgs in den Bann zu ziehen.
Leider hatte ich bisher noch keine Gelegenheit diese geschichtsträchtige und beeindruckende Stadt an der Elbe mit ihren Lagerhauskomplexen und dem Hafenviertel selbst zu besuchen.
Deswegen fand ich es besonders spannend die Speicherstadt Hamburgs lesend zu erkunden. Außerdem haben mich die detaillierten Erläuterungen über den Kaffeeanbau, deren Röstung und die zeremonielle Zubereitung im Roman fasziniert.
Marias Leidenschaft für das "Schwarze Gold" war dabei immer allgegenwärtig und im gesamten Buch zu spüren.
Zusätzlich hat die Autorin mit gut recherchierten geschichtlichen Ereignissen und bedeutenden Persönlichkeiten gepunktet, die sie geschickt in den Verlauf des 1. Bandes eingewoben hat. Hier sei nur kurz die Pest oder Robert Koch erwähnt. Dies hat mich gleich neugierig auf neue Geschichten und Bücher gemacht und zu weiteren Recherchen im Internet veranlasst.
Aber auch die familiären Verstrickungen und Entwicklungen habe ich mit zunehmender Spannung beobachtet und mich für den Einen gefreut und mich über so manch anderen geärgert.
Ich habe Marias, aber auch Johanns Lebensjahre gerne verfolgt und freue mich nun auf den 2. Band der Trilogie, die sich nun schon um die nächste Generation der Behmers drehen wird.

Fazit
Ein wundervoller Ausflug in die Speicherstadt Hamburgs und den Kaffeehandel des 19. Jahrhunderts mit liebenswürdigen und charakterstarken Figuren und so manch ungeahnter und spannender Wendung.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

gute Ansätze, die zum Nachdenken & Reflektieren anregen

Selbstfürsorge
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Wie zahlreiche andere Menschen befasse ich mich immer wieder gerne auch mit Sachbüchern, vor allem mit solchen, bei denen ich einen Mehrwert und Nutzen für mich herausziehen kann.
Mit Ende 30 reflektiere ...

Wie zahlreiche andere Menschen befasse ich mich immer wieder gerne auch mit Sachbüchern, vor allem mit solchen, bei denen ich einen Mehrwert und Nutzen für mich herausziehen kann.
Mit Ende 30 reflektiere ich zunehmend mein bisheriges Privat- und Berufsleben, blicke zurück und mache mir Gedanken, wie ich meine Bedürfnisse, Ziele und Wünsche zukünftig vereinbaren kann, um bis ins hohe Alter glücklich, zufrieden und gesund zu bleiben.
Gerade als introvertierter Mensch und Perfektionist gelange ich durch die hektische und sich immer schneller drehende und verändernde Umwelt an meine Grenzen.
Mit großem Interesse habe ich darum zu Andrea Längers Taschenguide "Selbstfürsorge - Wie sie eine gesunde Haltung zu sich selbst entwickeln" gegriffen.

Die Taschenguides vom Haufe-Verlag sind kleine kompakte Nachschlagewerke mit mittlerweile über 160 Bänden mit Wissen rund um Beruf und Alltag.
Andrea Länger beschäftigt sich mit der Balance zwischen den vier elementaren Lebensbereichen: dem eigenen Ich, Gesundheit, Arbeit und sozialem Leben.
Gleich zum Einstieg gibt sie dem Leser ein Diagramm zur Selbstreflexion an die Hand und erklärt die einzelnen Bereiche anhand von zahlreichen Beispielen.
Und auch im weiteren Verlauf erfährt der Leser auf knapp 120 Seiten geballtes Wissen und Strategien zur persönlichen Analyse, um Energiefresser erst einmal zu erkennen und ungesunde Antreiber zu eliminieren.

Mir hat das kompakte Sachbüchlein insgesamt gut gefallen. Für Neueinsteiger in die Thematik ist dieses vollgepackt mit wertvollen Informationen und nützlichen Tipps.
Für mich selbst hätte ich mir mehr praktische Anregungen und Anleitungen gewünscht, die auch etwas tiefer in die Materie eintauchen, denn vieles war mir schon aus anderen Büchern bekannt.

Fazit
Viele gute Ansätze, die zum Nachdenken und Reflektieren der eigenen Situation anregen, um seine Wünsche und Bedürfnisse klarer formulieren zu können.
Ich hätte mir allerdings insgesamt konkreteren und praktischeren Input erhofft.
Insgesamt ein gutes, kleines und knackiges Nachschlagewerk.

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