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Veröffentlicht am 04.06.2023

zwei Mädchen vereint durch das Schicksal, getrennt durch Jahrhunderte

Bonfire Night
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"Bonfire Night - Raben über Whitechapel" von Katie Kento hat mich mit seiner wunderschönen Covergestaltung in den Bann gezogen. Mit Textschnipseln von alten Londoner Tagesblättern und Flammen, die am Bildrand ...

"Bonfire Night - Raben über Whitechapel" von Katie Kento hat mich mit seiner wunderschönen Covergestaltung in den Bann gezogen. Mit Textschnipseln von alten Londoner Tagesblättern und Flammen, die am Bildrand züngeln, war dann auch schnell meine Neugier auf die Geschichte hinter der schönen Optik geweckt.

Katie Kento erzählt die Geschichte von Annie, einem Waisenkind, welches sich im Jahre 1851 auf den Londoner Straßen durchschlägt und dabei in unterschiedliche Rollen und Persönlichkeiten schlüpft, um zu überleben.
Als plötzlich immer wieder Mädchen spurlos im Londoner Stadtteil Whitechapel verschwinden, glaubt Annie nicht an Zufälle und begibt sich auf Spurensuche und stößt dabei auf seltsame okkulte Zusammenkünfte.
Gleichzeitig geschehen auch in Saschas Gegenwart, 170 Jahre später, mysteriöse Dinge. Während sie in der Bibliothek nach Material für ihr Schulreferat sucht, fällt Sascha eine uralte Zeichnung in die Hand, auf der ihr ein Mädchen aus der Vergangenheit entgegenblickt, welches wie sie selbst aussieht.
Sascha stellt darauf weitere Nachforschungen an und findet heraus, dass Annie tatsächlich eine Vorfahrin von ihr ist. Doch je tiefer sie in frühere Zeiten eintaucht und versucht die Rätsel um Annie zu lösen, um so schneller kommt sie einer viel größeren Verschwörung und Gefahr auf die Spur.
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Ich mochte den bildgewaltigen Schreibstil von Katie Kento sehr und konnte mich sofort in die düsteren Straßen Whitechapels hineinversetzen. Ich hatte sogar beinahe das Gefühl den süßen Duft des Opiums aus Odettes l´Hostellerie und die kohlegeschwängerte Luft des alten viktorianischen Londons zu riechen.
Besonders der historische Teil des Buches hat mich in seinen Bann gezogen, denn die Autorin hat es perfekt geschafft mit ihren Worten den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts einzufangen. Bis zum Schluss gelingt es ihr die Spannung der Geschichte aufrecht zu erhalten und ungeahnte Wendungen in die Story einzuflechten, so dass ich mich ein kleines bisschen selbst wie Sherlock Holmes gefühlt habe.
Jedoch hatte ich zum Ende hin immer öfter das Gefühl mit den Ereignissen und den Zusammenhängen nicht mehr richtig hinterher zu kommen. Mein Kopf schwirrte nur noch vor Vermutungen und falschgelegten Fährten.
Während mich der Großteil der Geschichte wirklich mitgerissen und sehr gut unterhalten hat, war mir das Ende zu schnell und einfach erzählt und hinterließ bei mir ein leicht unrundes und unvollkommenes Gefühl.
Dies mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass ich generell mit Saschas Abschnitten nicht richtig warm geworden bin. Annies Szenen fand ich dagegen insgesamt, sowohl von Personen, Stimmungen und Emotionen, besser ausgearbeitet und konnte mich dadurch einfacher in sie und ihren Handlungsstrang hineinversetzen.
Sie blieb, neben Ezra, bis zum Ende des Buches meine Lieblingsfigur.

Fazit
Zwei Mädchen vereint durch ein gemeinsames Schicksal und dennoch getrennt durch Jahrhunderte.
Eine spannende Fantasygeschichte, bei der mich der historische Teil besonders in den Bann gezogen hat.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

statt seichter Saga entpuppt sich das Buch als spannender Kriminalroman

Das Musikhaus an der Alster - Lied der Sterne
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Diese Geschichte fand ganz zufällig den Weg zu mir, denn normalerweise kann ich wenig mit dem Thema der klassischen Musik in Büchern anfangen.
Doch Katja Dörr machte mich mit dem 1. Band ihrer Familiensaga ...

Diese Geschichte fand ganz zufällig den Weg zu mir, denn normalerweise kann ich wenig mit dem Thema der klassischen Musik in Büchern anfangen.
Doch Katja Dörr machte mich mit dem 1. Band ihrer Familiensaga "Das Musikhaus an der Alster" neugierig, als die Worte "1909", "Hamburg" und "Adlige" im Klappentext fielen.
"Lied der Sterne" reiht sich dabei in zahlreiche Geschichten Anfang des 20. Jahrhunderts ein, die ich zurzeit sehr viel und gerne lese.

Mit der jungen Adligen Theresa von Eiben hat die deutsche Autorin eine kluge, mutige und selbstdenkende junge Frau gezeichnet, die gegen die bestehenden Konventionen aufbegehrt und über ihr Leben und ihre Zukunft selbst bestimmen und entscheiden möchte.
Mir fiel es leicht mich in sie und ihre Träume, Wünsche und Gefühle hineinzuversetzen.
Während Theresa die Zukunft verkörpert, hält ihr Bruder Wilhelm mit seinem Tun und Denken an der Vergangenheit und alten Traditionen fest. Dies führt im 1. Teil der Trilogie immer wieder zu Problemen und Konflikten zwischen den Geschwistern.
Die Lage spitzt sich zu als Theresas Verlobter Jakob während einer Geschäftsreise in Berlin tödlich verunglückt und Wilhelm sie kurzerhand mit dem nächsten vielversprechenden Kandidaten verheiraten möchte, um das Familienerbe zu retten. Doch kurz vor der Hochzeit erreicht Theresa eine wertvolle Geige aus der preußischen Hauptstadt, die ihr Geliebter noch kurz vor seinem Tod verschickt hat. Kurzerhand beschließt sie sich auf die Spuren Jakobs zu begeben und das Geheimnis des Musikinstrumentes zu lüften.

Mich hat der Auftaktband von Katja Dörr sehr gut unterhalten.
Der lebhafte Schreibstil der Autorin hat es mir leicht gemacht in die Geschichte und die zeitliche Epoche einzutauchen. Gerade die detaillierten Beschreibungen des alten Berlins und seinen Bewohnern haben für mich die Geschichte so spannend, authentisch und sehr atmosphärisch gemacht.

Allerdings habe ich auch einige Kritikpunkte, die ich nicht in meine Buchbewertung mit einfließen lassen habe, da ich weiß, dass viele Autoren wenig Einfluss auf Buchtitel und Cover ihrer Geschichten haben.
Leider finde ich sowohl den Klappentext als auch den Buchtitel mehr als irreführend und hätte mir thematisch unter dem Roman etwas ganz anderes vorgestellt und auch erwartet.
Suggeriert wurde hier eine Geschichte in Hamburg, an der Alster und mit der Gründung und Entstehung eines Musikhauses.
Zwar wurden diese Aspekte sowohl am Anfang als auch am Ende kurz aufgegriffen, doch drehte sich die Geschichte im großen Teil um einen ganz anderen Schwerpunkt.
Statt einer seichten Familiensaga habe ich einen spannenden Kriminalroman im kaiserlichen Berlin bekommen, bei dem es hauptsächlich darum ging, einen vermeintlichen Mordfall aufzuklären.
Hätte ich mir dieses Buch anhand der Beschreibungen gekauft, wäre ich wohl sehr enttäuscht gewesen.
Zum Glück liebe ich sowohl die zeitliche Epoche, das Historische und die Spannung und Rätselei à la Sherlock Holmes, so dass ich trotz falscher Erwartungen ein tolles Lesevergnügen hatte.

Fazit
Leider irreführender Buchtitel und Buchbeschreibung!
Statt seichter Saga entpuppt sich die Geschichte als lesenswerter und spannender Kriminalroman im kaiserlichen Berlin.

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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.04.2023

Der wohl spannendste Fall des charmanten Ermittlerduos!

Das verschwundene Fräulein
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Das letzte Mal nach Norderney, in die Sommerfrische und das letzte Mal das charmante Ermittlerduo Viktoria Berg und Christian Hinrichs bei der Auflösung eines spektakulären Kriminalfalls auf der beliebten ...

Das letzte Mal nach Norderney, in die Sommerfrische und das letzte Mal das charmante Ermittlerduo Viktoria Berg und Christian Hinrichs bei der Auflösung eines spektakulären Kriminalfalls auf der beliebten Nordseeinsel begleiten.
Wehmütig und voller Vorfreude habe ich zum finalen Band "Das verschwundene Fräulein" von Elsa Dix gegriffen, denn die Nachricht, dass die Reihe nach 4 Büchern ihr Ende findet, hat mich doch sehr traurig gestimmt.

Schnell war ich wieder im Seebad angekommen und hatte das Gefühl, gar nicht weggewesen zu sein. Ich habe mich einfach sofort wieder heimisch gefühlt und Elsa Dix hat dies mit ihrem mitreißendem Schreibstil und längst vergessenen Wortschätzen famos unterstützt.
Viktoria indes verlässt das Schiff mit einem mulmigen Gefühl, hin und her gerissen zwischen der Entscheidung für ein Leben mit Christian oder ihrer Berufung als Lehrerin. Ihre Tante Rosamunde, die sie diesmal in die Sommerfrische begleitet, ist ihr mit ihren verstaubten Vorstellungen ihrer Zukunft mehr Ärgernis als Unterstützung oder gar eine angenehme Gesellschaft.
Da kommt es Viktoria gerade recht, dass Christian kurz nach ihrer Ankunft zu einem brisanten Vermisstenfall hinzugerufen wird. Die Tochter des Flottenadmirals ist spurlos verschwunden. Die Zeit drängt, denn der Entführer hat der Familie Manteuffel eine Frist von drei Tagen gesetzt, bis Ilse sterben muss. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Viktorias und Christians private Differenzen müssen warten.

Rasant und ohne Verschnaufpause geht es auch für den Leser im letzten Teil der Seebad-Krimi-Reihe zu.
Der Spannungsbogen wurde hier von der Autorin sehr zeitig gesetzt und zieht sich bis zum Ende hin durch die Geschichte. Mehrere Fährten und Verdächtige treiben nicht nur das Ermittlerpaar in die Irre, sondern haben auch bei mir für reichlich Schnappatmung gesorgt. Letztendlich kam die Auflösung für mich mehr als unerwartet, da ich diese Person die ganze Zeit über wirklich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte.
Insgesamt hat sich Elsa Dix mit ihrer vorerst letzten Geschichte (die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Fräulein Berg und Kriminalassistent Hinrichs möchte ich noch nicht begraben) handlungstechnisch noch einmal übertroffen.
Einziger Wermutstropfen: die witzigen und schlagfertigen Unterhaltungen zwischen den Beiden kamen mir in dieser Geschichte viel zu kurz. Gerade dies machte für mich die Beziehung von Viktoria und Christian so außergewöhnlich, interessant und auch herrlich amüsant.
Dennoch bin ich schlussendlich zufrieden mit dem vorliegendem Abschlussband.
Das charmante Ermittlerduo wird mir trotzdem sehr fehlen und ich werde die Sommerfrische auf Norderney vermissen, die mich die letzten 3 Jahre begleitet hat.

Fazit
Der wohl spannendste Fall des charmanten Ermittlerduos!
Kleiner Wermutstropfen: die zahlreichen amüsanten Reibereien und Wortgefechte der Zwei, wie in den Vorgängerbänden, fehlten mir schmerzlich im Finale der Seebad-Krimi-Reihe.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

ein rundes Ende für Lilys & Atlas` Geschichte

It starts with us – Nur noch einmal und für immer
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Achtung
diese Rezension enthält potenzielle Spoiler zu Band 1 "It ends with us - Nur noch ein einziges Mal"



Vor 5 Jahren hat mich Colleen Hoover mit "It ends with us - Nur noch ein einziges Mal" mit ...

Achtung
diese Rezension enthält potenzielle Spoiler zu Band 1 "It ends with us - Nur noch ein einziges Mal"



Vor 5 Jahren hat mich Colleen Hoover mit "It ends with us - Nur noch ein einziges Mal" mit Lilys, Ryles und Atlas´ Geschichte zu Tränen gerührt und für hohen Taschentuchverbrauch gesorgt.
Obwohl ich zufrieden mit dem Abschluss des Buches war, hinterließ dieses gleichzeitig ein unzufriedenes, ja regelrecht unvollkommenes Gefühl. Eine Leere, da die erhoffte Liebesgeschichte von Lily und Atlas für mich noch nicht zu Ende erzählt war.
Mit "It starts with us - Nur noch einmal und für immer" greift die Autorin die Handlung noch einmal auf und erzählt, wie die Geschichte weitergehen könnte, wenn sich zwei Menschen, die die erste große Liebe miteinander verbindet, wieder aufeinandertreffen.
Da ich nach so vielen Jahren nicht mehr alle Einzelheiten in Erinnerung hatte, habe ich den 1. Teil der Reihe noch einmal als Reread gelesen, um sowohl wieder Zugang zu der Story als auch zu den Protagonisten zu finden.

Lily und Atlas sind merklich erwachsener geworden in dieser Fortsetzung der Geschichte.
Mit einem ruhigem Schreibstil schafft Colleen Hoover eine zaghafte, zerbrechliche Atmosphäre, die das vorsichtige Herantasten der Beiden zueinander widerspiegelt und gleichzeitig deutlich macht, wie tief die Wunden von Verletzungen und Verlusten aus der Vergangenheit sind.
Nach der toxischen Beziehung mit Ryle möchte sich Lily erst einmal auf ihre Tochter Emmy und sich konzentrieren. Doch die Abgrenzung und Lösung aus der immer wieder von psychischer und körperlich Gewalt geprägten Ehe treibt Lily an ihre Grenzen. Zuflucht und Geborgenheit findet sie wiederholt bei Atlas.
Während die Autorin den Leser immer wieder in die Vergangenheit entführt, Lilys Briefe an Ellen offenlegt und Atlas` Sicht der damaligen Ereignisse erzählt, wächst die Liebe erneut zwischen den Beiden, wie ein Baum, der Wurzeln schlägt.

Auch wenn "Nur noch einmal und für immer" mich gut unterhalten hat und ich nicht mit lesen aufhören konnte, war der Grundton der Fortsetzung bedeutend sanfter, geprägt von tiefer Liebe, Vertrauen, Zuverlässigkeit und Respekt.

Fazit
Es war schön endlich das erhoffte Happy End von Lily und Atlas zu lesen.
Auch wenn die Fortsetzung nicht an den ersten Teil herankommt, ergänzt sie die Geschichte um Lily, Ryle und Atlas perfekt und verschafft ihr ein rundes Ende.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Eine ermüdende Geschichte, die leider thematisch nur an der Oberfläche kratzt

Der letzte Tanz der Debütantin
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Spätestens seit der erfolgreichen Netflix Serie "Bridgerton" erleben Regency Bücher und Debütantinnenbälle ein fulminantes Comeback und sind aus der aktuellen Unterhaltungsliteratur nicht mehr wegzudenken.
Auch ...

Spätestens seit der erfolgreichen Netflix Serie "Bridgerton" erleben Regency Bücher und Debütantinnenbälle ein fulminantes Comeback und sind aus der aktuellen Unterhaltungsliteratur nicht mehr wegzudenken.
Auch ich liebe diese Geschichten mit rauschenden Bällen, schönen Kleidern und feinen Gesellschaften.
"Der letzte Tanz der Debütantin" von Julia Kelly thematisiert dabei ein ganz besonderes historisches Ereignis, denn 1958 wurden letztmals die Töchter von adligen Familien und Aristokraten offiziell bei Hofe vorgestellt und in die Gesellschaft eingeführt.
Danach erklärte Königin Elisabeth II. diese Tradition als nicht mehr zeitgemäß.

Ich habe mich wirklich auf diese Geschichte gefreut, musste sie aber nach den ersten 100 Seiten erst einmal beiseitelegen, weil ich einfach keinen Zugang zur Handlung finden konnte.
Genau wie Lily, der Protagonistin des Buches, empfand ich die Vorbereitungen für die Einführung bei Hofe, die zahlreichen darauffolgenden Teenachmittage und Abendveranstaltungen anstrengend und mühsam.
Dabei hat die Autorin den Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne gut widergespiegelt, denn gesellschaftlich zeichnete sich Ende der 50-iger Jahre ein bedeutender Wandel ab.
Vor allem junge Frauen strebten nach neuen Wegen, sahen ihre Zukunft fernab von festgelegten Familienhierarchien und vorgeschriebenen Geschlechterrollen. Sie wollten selbst über ihr Leben entscheiden, was sie lernten oder studierten, wen sie heirateten und mit wem sie Umgang pflegten.
Dieses innere Zerwürfnis zwischen Gehorsamkeit und Pflichtgefühl gegenüber der Familie und eigenen (Lebens-)Wünschen spürt auch Lily immer eindringlicher.

Neben dem Haupthandlungsstrang hat Julia Kelly noch einen weiteren Plot in die Geschichte eingeflochten, der in meinen Augen dem Roman aber nicht zugänglich war. Lieber hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin das Potenzial der Buchidee genutzt hätte, um die Ballsaison und die aufregende Zeit als Debütantin für den Leser greifbarer und erlebbarer zu machen.
Denn leider konnte mich die Geschichte in ihrem Gesamten nicht erreichen.
Mir waren Lily und ihre Wegbegleiter und Freunde sympathisch, aber es fehlte oftmals an Tiefgang.
Die Soiree Abende und verschiedenen Veranstaltungen wurden immer nur kurz angerissen und blieben oberflächlich. Gefühle und tiefere Einblicke ins Geschehen fehlten oftmals komplett, so dass ich die Beschreibungen und Erlebnisse Lilys nur flüchtig nachverfolgen konnte.
Das Lesen war für mich oft mühsam und ermüdend. Zudem bin ich immer wieder über die Vorstellung von bauschenden und ausladenden Ballkleidern, angestaubten Traditionen und der eigentlich vorherrschenden Mode des Jahrzehnts gestolpert.
Schlussendlich hinterlässt "Der letzte Tanz der Debütantin" ein schales Gefühl über verpasste Lesefreuden.

Fazit
Eine ermüdende Geschichte, die leider thematisch nur an der Oberfläche kratzt.
Die Autorin konnte den Charme, den Glanz und die Aufregung der Debütantinnenzeit leider nicht bildhaft zu Papier bringen.

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