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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2019

Zurückhaltender Thriller

Kalter Strand
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Polizist Tom Skagen und seine Chefin werden von Deutschland nach Dänemark gerufen, um das Ermittlerteam rund um den Mordfall einer jungen Frau zu unterstützen. Doch kurz darauf passieren im Ferienort weitere ...

Polizist Tom Skagen und seine Chefin werden von Deutschland nach Dänemark gerufen, um das Ermittlerteam rund um den Mordfall einer jungen Frau zu unterstützen. Doch kurz darauf passieren im Ferienort weitere Dinge, zum Beispiel der Tod eines Hundes, die jedoch nicht mit der jungen Elena im Zusammenhang stehen. Oder könnten sich die beiden Fälle doch überkreuzen?

Dies ist der erste Teil des Ermittlerduos, welcher für mich anfangs recht schwach war, seine Spannung jedoch aufbauen konnte. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt an dem Buch, denn in der ersten Hälfte handelt es sich um reine Ermittlerarbeit der Polizisten, weshalb der Teil für mich eher als Krimi durchgeht. Erst in der zweiten Hälfte wird das Buch der Bezeichnung eines Thrillers gerecht, auch wenn es nur wenige sehr brutale Stellen gibt. Aber das ist gar nicht schlecht für die Leute, die eher weniger in diesem Bereich lesen.
Nun aber zu den positiven Aspekten. Die Kapitellänge finde ich sehr angenehm zu lesen, da sie meistens nicht mehr als fünfzehn Seiten beträgt, gleichzeitig bei Beginn eines neuen Tages das Datum und den Wochentag enthält. Mir hat auch sehr gefallen, dass man des Öfteren einen recht tiefen Einblick in die Gefühlslage des Hauptprotagonisten Skagen bekommen hat, vor allem gegen Ende des Buches, von den anderen Charakteren jedoch ein wenig oberflächlicher. Auch von der Vergangenheit hat man nur von Skagen erfahren. Eine gelungene Abwechslung bietet außerdem der dänische Flair, der in Büchern nicht so häufig zu finde ist, hier wurde er mit Orten, Namen etc. sehr schön ausgearbeitet. Genauso ist es sehr fördernd für das Verständnis und der Klarheit, dass zwischendurch immer mal wieder die Sachlage und Zwischenstände durchgegangen werden, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Buch sich für Einsteiger oder Zartbesaitete des Genres anbietet. Es hat zwar gerade zu anfangs seine Längen, doch dies ist ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr relevant, vorallem wenn die Spannung aufgrund des Showdowns steigt.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Extremer Pageturner mit gewisser Brutalität

Lazarus
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„Lazarus“ beschreibt mit extremen Schilderungen von Joona, Saga und ihren Kollegen, welche hinter dem Serienmörder Jurek Walter hinter her sind. Doch lebt er wirklich noch und möchte Rache nehmen oder ...

„Lazarus“ beschreibt mit extremen Schilderungen von Joona, Saga und ihren Kollegen, welche hinter dem Serienmörder Jurek Walter hinter her sind. Doch lebt er wirklich noch und möchte Rache nehmen oder steckt doch jemand anders hinter den vielen Mordfällen, welche den Polizeikommissaren immer näher kommen…?

Dieser siebte Band der Schweden-Krimis unter Lars Keplers Polizeikommissare Joona und Saga gehört zu einen der spannendsten, die ich überhaupt gelesen habe, doch nicht für jeden wird dieses Buch etwas sein. Die Bücher können jedoch unanhängig voneinander gelesen werden. Zu Anfangs hat mich etwas gestört, dass es Rechtschreibfehler im Klappentext des Umschlags, so wie eine Namensverwechslung in der Geschichte gibt. Eigentlich stören mich solche kleineren Fehler nicht, ich finde es nur etwas schade, wenn man beim Lesefluss leicht gestoppt wird, doch da ist auch jeder anderer Meinung. Eine Sache, die mir auch aufgefallen ist, ist, dass kaum von den Gefühlen der Protagonisten gesprochen wird, weshalb man sich kaum, beziehungsweise nur mit ihren Handlungen, identifizieren kann. Auch hatte ich das Problem, dass ich manchmal durch ähnliche Namen verwirrt war, weshalb in langgezogenen Passagen die Spannungen manchmal nachließ.
Doch die Aspekte, die definitv für mich überwiegen, sind die positiven. Die Geschichte beginnt mit einem spannenden und unheimlichen Prolog, an welchen sich verschieden lange, aber recht kurze Kapitel anschließen und oftmals mit einem fiesen Cliffhanger abschließen. Trotz der wenigen Emotionen der Charaktere haben mir diese dennoch sehr gefallen, da sie sehr stark in Bezug auf ihre Vergangeheit ausgearbeitet sind und manchmal auch gegenseitig beeinflussen. Auch der Schreibstil hat mir, trotz der oftmals abgehackten Sätze, ziemlich gut gefallen, auch wenn es manchmal nicht ganz flüssig war zu lesen. Worübe rman sich aber definitiv im klaren sein sollte, wenn man sich das Buch anschaffen möchte, ist, dass Kepler krasse Beschreibungen über Tote, deren Verwesung, den aktuellen Zustand und Vorgehen über den Tod beschreibt. Es wird eine extreme Brutalität behandelt, auch gegeüber Tieren. Dies sollte man mehr oder weniger mögen, denn es zieht sich von Anfang bis zum Ende durch das ganze Buch, doch ich finde es sehr passend. Gleichzeitig sorgte der schwedischer Flair eine gewisse Abwechslung, die man nicht in jedem Krimi erfährt. Beendet wird die Geschichte mit einem spannenden Showdown.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Leser eine gewisse Brutaliät einstecken sollte, gleichzeitig aber auch einen spannenden Schreibstil und Charaktere erwarten kann. Dies ist ein Buch, welches man definitiv nicht abends im Dunkeln lesen sollte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 29.11.2018

Kein überraschendes Ende

Deine letzte Stunde
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Raquel zieht mit ihrem Mann in eine Kleinstadt Spaniens, in der sie eine Stelle als Vetretungslehrerin bekommen hat. Ihre Vorgängerin hat jedoch aufgrund der Schüler Selbstmord begangen, oder war es vielleicht ...

Raquel zieht mit ihrem Mann in eine Kleinstadt Spaniens, in der sie eine Stelle als Vetretungslehrerin bekommen hat. Ihre Vorgängerin hat jedoch aufgrund der Schüler Selbstmord begangen, oder war es vielleicht doch kein Suizid? Raquel möchte dies nicht auf sich beruhen lassen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Doch schon bald merkt sie, dass sie sich selbst in Gefahr begibt. Kann sie sich noch befreien oder wird blüht ihr das selbe Schicksal wie Viruca, ihrer Vorgängerin?

Mir hat dieser Psychothriller recht gut gefallen, konnte mich aber aus verschiedenen Gründen leider nicht komplett überzeugen.
Doch fangen wir erst einmal mit den positiven Aspekten an.
Mir hat der Schreibstil des Autors sehr zugesagt, er sorgte dafür, dass man nur so durch die Seiten flog und man beinahe nicht mehr aufhören konnte, zu Lesen. Außerdem besitzt das Buch aufgrund der Stadt, den Namen oder auch das Essen einen spanischen Flair, was mir sehr gut gefallen hat, da es mal etwas anderes ist.
Was ich ebenfalls eine interessante Wahl finde, ist, dass zu anfangs die Ich-Perspektive herrschte, im Laufe der Geschichte dann jedoch zur Er-/Sie-Perspektive wechselte. Es gab dem Buch etwas Interessantes und ließ die Spannung weiter aufleben.
Außerdem finde ich die Charaktere gut gelungen, da sie sehr gut ausgeareitet wurden und sie deshalb eine gewisse Tiefgründigkeit besitzen.
Durch die ganze Geschichte war das Buch ebenfalls sehr emotional, sei es die Spannung, an einer Stelle auch Trauer oder ähnliches.
Doch leider überwiegen für mich die negativen Dinge, beispielswiese brauchte der Anfang etwas um Spannung aufzubauen. Als sie jedoch da war, blieb sie glücklicherweise auch.
Die Protagonisten waren zwar recht gut ausgearbietet, jedoch habe ich deren Handlungen nicht immer als logisch betrachten können.
Es gab zwischendurch auch ein paar stark sexuelle Szenen, die mir gar nicht gefallen haben. Sie waren unlogisch und haben nicht wirklich in das Geschehen gepasst.
Auch das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen; es war zwar nicht offensichtlich, überrschend war es allerdings auch nicht. Der Abschluss im Gesamten hat mir leider einfach nicht so zugesagt.

Abschließend würde ich dieses Buch jedem empfehlen, der vielleicht einen guten Thriller lesen möchte, aber kein großes Ende erwartet. Das Buch hat definitv Potential, dennoch besitzt es an bestimmten Punkten Schwächen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 29.10.2018

Leider sehr enttäuschend

Das Lied der Wächter - Das Erwachen
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Vor sechzehn Jahren gab es im Schwarzwald einen verheerenden Atomunfall, der das Gebiet mit Radioaktivität verstrahlte. Den Menschen macht es das deshalb unmöglich dort zu Leben, oder gibt es womöglich ...

Vor sechzehn Jahren gab es im Schwarzwald einen verheerenden Atomunfall, der das Gebiet mit Radioaktivität verstrahlte. Den Menschen macht es das deshalb unmöglich dort zu Leben, oder gibt es womöglich doch Überlebende? Felix erfährt an seinem sechzehnten Geburtstag, dass seine Eltern nicht seinen leiblichen Eltern sind, denn diese waren während des Atomunfalls im Schwarzwald unterwegs und sind nie zurückgekehrt. Daraufhin fasst er einen Entschluss, packt seine Sachen und begibt sich auf eine gefährliche Suche…

Dieser Fantasyroman ist der erste Teil einer Trilogie, konnte mich jedoch leider nicht überzeugen.

Die Dinge die mir sehr gefallen haben, waren zum einen das Cover, welches ich extrem gelungen und auch sehr passend zum Inhalt des Buches finde, da es sehr verwunschen und auch ein kleines bisschen bedrohlich aussieht. Außerdem hat mich die Thematik bezüglich der Natur und der Radioaktivität direkt angesprochen, welche mich auch nicht enttäuschen konnte.
Was mich leider enttäuschen konnte, war die Kapiteleinteilung. Mir hat es nicht so gefallen, dass es im gesamten Buch nur drei Kapitel unterschiedlicher Länge gibt. Zwischendurch gab es zwar dennoch Unterbrechungen, doch die waren mir teilweise auch etwas zu lang.
An manchen wenigen Punkten konnte ich leider dem Protagonisten nicht ganz folgen, weshalb es beim Verständnis manchmal etwas stockte.
Welcher Punkt für mich allerdings überwog war das Thema Spannung. Am Anfang war die Spannung extrem, weshalb ich gar nicht mehr aufhören konnte zu Lesen. Doch gegen Mitte und zum Ende hin hat dies gänzlich nachgelassen, was meiner Meinung nach zum einen daran lag, dass ich mit dem Schreibstil nicht zurechtkam, da er mir etwas zu förmlich und unbeholfen war. Zum anderen wurde die Spannung durch Beschreibungen wie Umgebung, Natur etc gekappt, da mir diese leider zu kanpp und detaillos waren, weshalb ich mir viele Dinge nicht so gut vorstellen konnte.
Leider konnte mich auch das Ende nicht ganz überzeugen. Durch Spoilergefahr möchte ich nicht zu viel dazu sagen, dennoch habe ich es mir ein wenig anders vorgestellt und fand es etwas enttäuschend.

Zusammenfassend kann man sagen, dass für mich persönlich die mangelnde Spannung aufgrund genannter Aspekte sehr beeinflusst hat, weshalb es mich nicht überzeugen konnte. Außerdem glaube ich nicht, dass es für alle Altersgruppen geeignet wäre, da sich ein sechzehnjähriger Junge auf die Reise begibt. Für Erwachsene könnte es deshalb zu jung sein, um sich gut in die Protagonisten hinein zu versetzen.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Spannend und Emotional

Die perfekte Unschuld
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Ein junger Mann wird während eines Festivals ermordet, kurz darauf wird eine Frau tot in ihrem Haus aufgefunden. Zunächst glaub keiner an einen Zusammenhang, doch dann finden sich Übereinstimmungen; und ...

Ein junger Mann wird während eines Festivals ermordet, kurz darauf wird eine Frau tot in ihrem Haus aufgefunden. Zunächst glaub keiner an einen Zusammenhang, doch dann finden sich Übereinstimmungen; und bleiben dies wirklich die einzigen Tote oder könnte das der Anfang einer Mordserie sein? Luc Callanach und sein Team ermitteln und befinden sich plötzich selbst in Gefahr…

Dieser Thriller ist der zweite Teil der Reihe, jedoch kann man diesen Band auch vor dem Ersten lesen, da die Geschichten jeweils abgeschlossen sind und nichts aus dem ersten Teil gespoilert wird.
Auch dieser Thriller konnte mich überzeugen!
Dies lag daran, dass ich den Schreibstil sehr angenehm und flüssig zu Lesen fand, da er durch Andeutungen, die zwischendurch immer mal wieder gemacht wurden und den Leser zum Nachdenken anregten, geheimnisvoll war und an passenden Stellen mit angenehmen Humor aufgelockert wurde.
Auch die Beschreibungen der Umwelt und Personen konnten mich sehr faszinieren, da sie sehr detailreich, aber nicht zu ausführlich, manchmal auch etwas brutal erzählt wurden, weshalb man damit umgehen können sollte. Auch ein paar Dinge im IT-Bereich wurden beschrieben, dies jedoch nur, um einen kleinen Einblick in das Geschehen zu bekommen, es ging (um die Spannung aufrecht zu erhalten) nicht viel in die Tiefe, weshalb es für den Leser leicht verständlich ist.
Bezüglich der Protagonisten möchte ich noch erwähnen, dass es für den Leser leicht ist, sich mit ihnen zu identifizieren, da sich die Geschichte nicht nur auf die Mordfälle an sich beschränkt, sondern auch ab und an den Fokus auf die Charaktere legt. Man erfährt etwas über ihre Vergangenheit, aber auch über ihre aktuellen Probleme oder auch Bedürfnisse, welche mithilfe ihrer Gefühle sehr authentisch wirken.
Außerdem hat die Geschichte bezüglich der Spannung ab ungefähr der Mitte extrem an Fahrt aufgenommen und als es dem Finale entgegen ging, konnte ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen, so spannend und emotional wurde es! Dies wurde erzielt, in dem immer öfter verschiedene Sichtweisen eingebaut wurden, unter anderem auch kurze, anonyme Kapitel mit dem Täter bzw. dem Fadenzieher. Zwei Fälle laufen nun nebeneinander her, welche gegen Ende dann auch Verbindungen aufweisen und ineinander verlaufen. Auch durch Verwirrungen und Überraschungen innerhalb der Geschichte hielt der Spannungsbogen immer weiter an.
Es gibt jedoch auch ein paar Dinge, die dazu führten, dass die Spannung in der ersten Hälfte komplett gefehlt hatte. Ein Grund dafür war, dass es aufgrund von Ähnlichkeiten öfter zu Namensverwechslungen kam, und man bezüglich der Handlung in der Geschichte nicht mehr hinterher kam. Außerdem gab es ein Kapitel, welches auch recht plötzlich kam, indem es nur um Sex ging. Es hat nicht ganz in die Zusammenhänge gepasst, jedoch kam es zum Glück nicht ein weiteres Mal vor. Was mich auch nicht ganz überzeugen konnte, war, dass ich gegen Ende schnell einen Verdacht bezüglich des Täters hatte, jedoch stimmte dieser nicht und ich habe den Verdacht wieder verworfen, was ein weiterer Pluspunkt für dieses Buch ist.

Zusammenfassend kann ich diesen Thriller an Jugendliche und Erwachsene empfehlen, die etwas Geduld mitbringen. Der Anfang ist etwas zäh, doch dann wird man belohnt; Spannung und Emotionalität halten sich auf hohem Niveau, weshalb ich dieses Buch sehr weiterempfehlen kann.

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