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Veröffentlicht am 01.06.2020

Ein Emotional unterkühltes Buch

Never Let Me Down
5

Inhalt
Rachel hat kurz vor ihrem 18 Geburtstag einen traurigen Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Ihre Mutter ist nach einem langen Kamp gegen eine schwere Erkrankung gestorben. Nun bleibt Rachel nichts ...

Inhalt
Rachel hat kurz vor ihrem 18 Geburtstag einen traurigen Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Ihre Mutter ist nach einem langen Kamp gegen eine schwere Erkrankung gestorben. Nun bleibt Rachel nichts anderes übrig, als in ein Heim zu gehen. Denn zu ihrem Vater Frederick, ein bekannter Sänger, hat sie keinen Kontakt. Das Einzige was Rachel von ihm Hand sind die Songs auf ihrem iPod und ein paar schlechte Erinnerungen an ein Konzert von ihm, zu dem sie unbedingt gehen wollte. Nur Haze, Rachels aller bester Freund und ihre Zukunftspläne an die Claiborne Prep School zu gehen halten sie aufrecht. Dann taucht Frederick im Heim auf und möchte für Rachel da sein. Sie nähern sich einander an. Doch da sind so viele unbeantwortete Fragen bei Rachel, die sie sich einfach nicht traut zu stellen. Wie gut, dass sie auf der neuen Schule durch ihre Freunde Aurora und Jake etwas abgelenkt wird und tolle Gesprächspartner in ihnen findet. Besonders Jake hat es ihr angetan. Doch von ihrer Mutter hat Rachel jahrelang eingebläut bekommen, vorsichtig zu sein und sich nicht so schnell auf Männer einzulassen, vor allem nicht ungeschützt mit ihnen zu interagieren. Nur kann Rachel überhaupt richtig lieben und kann sie in Frederick einen Vater sehen, obwohl er ständig unterwegs ist und im Rampenlicht steht?

Beschreibung
Ich habe bereits zwei Bücher von Sarina Bowen gelesen, die mir damals in guter Erinnerung geblieben sind. Es handelte sich dabei um die ersten beiden Teile der Ivy-Years Reihe. Was mich überzeugt hat, waren vor allem die Charaktere, die mich emotional abgeholt haben und alle etwas ganz besonderes waren mit ihren Geschichten, ihren Schicksalsschlägen und ihren körperlichen Einschränkungen. Sie alle haben sich zu selbstbewussten Charakteren entwickelt, bei denen auch die Liebesgeschichte eine große Rolle gespielt hat. 
Ähnliches habe ich nun auch von diesem Buch erwartet und wurde leider enttäuscht. Rachel konnte ich von Anfang an nicht richtig packen und das hat sich leider bis zum Ende so hingezogen. Ich habe sie als unfassbar schüchternes und zurückhaltendes Mädchen kennen gelernt, die ein ausgeprägtes Regelverhalten hat und sich durchweg vernünftig verhält. Der Tod ihrer Mutter nimmt sie stark mit und man spürt durch das gesamte Buch hinweg, dass sie darunter leidet und sie den Tod nicht so schnell vergisst, was mir sehr gut gefallen hat, denn bei vielen anderen Büchern fallen solche Schicksalsschläge immer schnell hinten über. Doch egal was Rachel auch erfährt, sie rastet nie aus, bricht in Tränen aus oder wird unfassbar böse. Obwohl teilweise wirklich Sachen abgelaufen sind, bei denen bei vielen Menschen schon das bekannte Fass zum Überlaufen gebracht worden wären. Am Ende des Buches habe ich auf genau so einen emotionalen Ausbruch gewartet, auf charakterliche Weiterentwicklung seitens Rachel. Leider war diese Hoffnung umsonst und Rachel war auch am Ende des Buches stark verunsichert, zurückhaltend und hatte großen Respekt davor, zu ihren eigenen Gefühlen und Meinungen zu stehen.
Jake war mir in seinen E-Mail so sympathisch. Ich mochte seine nerdige und gleichzeitige zauberhafte süße Art. Bis Rachel und Jake dann das erste Mal aufeinander getroffen sind, hat es etwas gedauert. Dies hat für einen kleinen Moment der Vorfreude und Spannung gesorgt und war auch angemessen. So hatte die Handlung etwas Zeit anzulaufen und nicht alles startete unmittelbar und ballte auf den Leser ein. Das Aufeinandertreffen war total niedlich und ich habe mich so gefreut Jake nun „live“ kennen zu lernen. Er hat mich auch nicht enttäuscht. Ein nerdiger gut aussehender Typ, der ehrgeizig ist und das Herz am rechten Fleck trägt. Nur die Beziehung von Rachel und Jake läuft nicht so richtig an. Ich weiß nicht, was die Beiden zusammenhält, was sie zusammenbringt, was sie verbindet. Da sind kaum Gefühle im Spiel und wenig Unterstützung. Leider verbringt man als Leser auch nicht sonderlich viel Zeit mit den Beiden. Die Liebesbeziehung läuft fast durchgängig nur so nebenbei ab. Bis es dann zu dem Punkt kommt, an dem die Beiden mehr voneinander möchte. Doch Rachel kann es nicht, denn ihre Mutter hat ihr ja mit erhobenen Zeigefinger immer wieder eingerichtet zu verhüten und aufzupassen. Kein Wunder, dass Rachel sich dann nicht gänzlich öffnen kann, wenn sich jeder Gedanke darum dreht. Was mich allerdings wundert, ist dass ihr Kumpel Haze sie spontan und ungefragt an der neuen Schule besucht und sie im Bett im Prinzip überfällt. Auch ihr sträubt sich Rachel zwar, aber sie geht mit ihm etwas weiter, als es mit Jake möglich war, obwohl sie ihn ja eigentlich liebt. Rachel zieht bei Haze erst recht spät die Bremse. Und Haze? Tja…nach ihrem Abschied aus der Heimat hört man von Haze kaum was. Der eigentliche Abschied von ihm als Charakter ist dann für den Leser zum Zeitpunkt der Bettgeschichte gekommen. Von nun an ist das Kapitel Haze abgeschlossen. Lediglich ein Brief von Rachel ist noch drin, den sie aber mit so viel Angst und Respekt schreibt, dass einem wieder deutlich wird, diese Protagonistin hat sich nicht weiterentwickelt.
Ähnlich wie mit Haze verhält es sich auch mit den Großeltern von Rachel und gleichzeitig Eltern von Frederick. Nach dem weihnachtlichen Desaster werden sie einfach aus der Geschichte verbannt. Keine Versöhnung, kein erneuter Streit, kein neutrales aufeinander Treffen. Da fragt man sich als Leser doch wirklich, was sich die Autorin dabei gedacht hat. Leider wird auch die quirlige Aurora immer mehr in den Hintergrund der Handlung gerückt und als Leser erfährt man somit nicht mehr sonderlich viel über sie.
Insgesamt konnte ich zu keinem der Charaktere eine Bindung herstellen. Keiner von ihnen hat mich wirklich gepackt und ich konnte leider auch mit keinem von ihnen wirklich sympathisieren. Alles in allem fehlten ihnen echte und besondere Charakterzüge, die man sich doch wirklich als Leser wünscht, damit man ein unvergessliches Leseerlebnis hat und die Charakter lange nicht vergisst.
Nun komme ich zum Schreibstil der Autorin. Und bis auf die von mir schon mehrfach genannte Tatsache, dass dieses Buch emotional nicht besonderes packend ist, hat die Autorin einen flüssigen Schreibstil, der sich aufgrund der kurzen klaren Sätze schnell weglesen lässt. Spannungselemente sind kaum enthalten, stattdessen einige Längen und Zeitsprünge, die mir ab und zu entgangen sind, so dass ich mich gefragt habe, woher diese Handlung auf einmal kommt.

Fazit
Leider kann ich diesem Buch von Sarina Bowen nur 3 Sterne geben. Es hat mich nicht von sich überzeugen können. Den Charakteren fehlte es an Tiefe, Authentizität und Entwicklung. Einige Handlungen wurden abgeschlossen, obwohl noch viele Fragen im Raum standen und Nebencharaktere tauchten plötzlich nicht mehr auf. Mich konnte sowohl die Handlung nicht abholen, als auch nicht die Charaktere. Das Beste für mich an diesem Buch war tatsächlich das Cover und Jake und Aurora. Es hat unheimlich lange gedauert, bis ich dieses Buch beendet habe, da ich es mich leider nicht gepackt hat und ich oftmals nicht wirklich Lust hatte es zu lesen. Das Ende wurde in einem Zug abgehandelt und alle meine Hoffnungen auf ein spannendes Ende zunichte gemacht. Ich erhoffe mir, dass das nächste Buch von Sarina Bowen wieder überzeugen wird.

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  • Cover
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Veröffentlicht am 27.03.2023

Gefühlvoll mit starken Wendungen

Vergiss uns. Nicht.
2

Meinung
Endlich! - ein dritter Teil zu der „Berühre mich nicht-Reihe“, welcher mich ebenso begeistern konnte, wie Teil eins und zwei ebenjener Reihe.
Trotz etwas Abstand zwischen Teil zwei und drei, konnte ...

Meinung
Endlich! - ein dritter Teil zu der „Berühre mich nicht-Reihe“, welcher mich ebenso begeistern konnte, wie Teil eins und zwei ebenjener Reihe.
Trotz etwas Abstand zwischen Teil zwei und drei, konnte mich die Handlung abholen und genau dort einfangen, wo der vorherige Teil geendet hat. „Vergiss uns. Nicht“ lässt sich allerdings auch unabhängig von den anderen Büchern lesen. Allerdings können die Lesenden in den Vorgängerbänden bereits Details zu den in diesem Buch vorkommenden Nebencharakteren in Erfahrung bringen und sich in diesen bereits in April und Gavin verlieben.
April ist eine junge fröhliche Frau, die sich über das Buch hinweg stetig weiterentwickelt und wohl niemals den Kopf in den Sand steckt. April ist hilfsbereit, authentisch und lebensfroh. Doch auch unsere Protagonistin hat in ihrem Leben etwas erlebt, was ihr zu schaffen macht und wodurch sie ein wenig an Leichtigkeit in ihrem Leben verliert und vorsichtig ist. Gavin hingegen fehlt es an Leichtigkeit. Er hat einen schweren Schicksalsschlag erlebt und auch ansonsten hat es Gavin in seinem Leben nicht so einfach. Immer wieder wird er von Sorgen geplagt. Da ist es gut, dass er so tolle Freunde an seiner Seite hat. Sowohl Aprils als auch Gavin sind mir unheimlich sympathisch. Mir gefällt es, wie die beiden miteinander umgehen und dass die zwei so verschieden sind. Dadurch ergänzen sie sich gleichzeitig hervorragend und passen hierdurch zueinander.
Ich habe mich in der Welt unserer Protagonisten und ihrer Clique wieder unmittelbar wohlgefühlt. Die Clique ist offen, herzlich und gefühlvoll. Authentische Menschen wie Ich und Du - jeder von ihnen hat dabei sein Päckchen zu tragen und wir werden ein Teil dieser Welt, in der sie ihre Probleme und Schwächen bekämpfen. Positiv empfinde ich, dass die jungen Menschen alle unheimlich motiviert und wissbegierig sind, was besonders geschickt von der Autorin eingearbeitet wurde. Hierdurch werde ich nicht nur motiviert fleißig für die Uni zu arbeiten, sondern zeigt auch auf, wie bedeutsam das Lernen und das Wissen ist.
Thematisch bleibt Laura Kneidl ihrem Stil treu und greift auch hier Liebe, Freundschaft und Ängste auf. Diese füllt sie mit einem wundervollen Schreibstil, der so lebendig und leidenschaftlich ist. Immer wieder überrascht sie die Lesenden mit überraschenden Plot Twists, die schon fast rhythmisch eingesetzt werden. Mit dem Ende des Buches hat sich die Autorin übertroffen. Es endet mit einem unglaublichen Cliffhanger den ich überhaupt nicht habe kommen sehen. Mein Interesse ist mehr als nur geweckt, den nächsten Teil der Reihe endlich auch in den Händen zu halten und zu verschlingen.
Laura Kneidl weiß genau, was ein gutes Young Adult Buch benötigt und setzt ihre Fähigkeiten unfassbar gut ein. Ich bin begeistert!

Fazit
Laura Kneidl konnte mich mal wieder von ihrer unglaublich schönen, emotionalen, romantischen und zugleich dramatischen Handlung überzeugen. Zwischen den Charakteren fühlt man sich als Leser:in zu Hause. Die Gesichte holt die Leserschaft von der ersten Seite an ab. Ich werde mit jedem Buch etwas mehr zum Fan ihrer Bücher und bin verliebt in Sage, April und den Rest ihrer Clique.

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Veröffentlicht am 30.05.2017

Grandiose Geschichte über das Leben!

Das Leben fällt, wohin es will
2

Inhalt
Marie ist knapp 30 Jahre alt, liebt Parties, Abende mit ihren Freunden in der Sternschanze und lebt in den Tag hinein. Doch als ihre ältere Schwester erfährt, dass sie Brustkrebs hat muss Marie ...

Inhalt
Marie ist knapp 30 Jahre alt, liebt Parties, Abende mit ihren Freunden in der Sternschanze und lebt in den Tag hinein. Doch als ihre ältere Schwester erfährt, dass sie Brustkrebs hat muss Marie auf einmal ihr Leben umkrempeln.
Sie kümmert sich um den Haushalt ihrer Schwester, um deren beiden Kinder und sie muss sogar ihren Job in der Werft übernehmen. Letzteres geht sie nur sehr ungern an, da ihrem Vater die Werft gehört, zu dem sie nur wenig Kontakt hat, auch die Werft an sich wecken in Marie keine guten Erinnerungen.
Dann tritt zu allem Übel auch noch Daniel, ein Mitarbeiter der Werft in ihr Leben und macht es somit noch chaotischer, als es ohnehin schon ist.

Meinung
Das Cover ist ein absoluter Hingucker, es ist frisch und spiegelt durch die verschiedenen Elemente alles wieder, worum es in dem Buch geht. Es ist alles aufeinander abgestimmt. Das blau der Wellen und des Wasser, was für eine Frische steht. Der Hut der zu Marie gehört und einen Teil von ihr darstellt, der Anker, der für das Leben von Marie steht und die Beziehung zwischen ihr und der Schwester. Auch der Rettungsring lässt sich im Leben von Marie wiederfinden, nicht nur was die Werft betrifft, sondern auch was Daniel betrifft, der sie auffängt und unterstützt.
Petra Hülsmann hat ein tolles Buch über die Ernsthaftigkeit des Lebens geschrieben, welches sie mit einer gewissen Leichtigkeit gespickt hat. Dennoch hat es mich Stellenweise zu Tränen gerührt, durch die realistischen Beschreibungen und Familienverhältnisse, als Alleinerziehende Krebskranke Mutter von zwei Kindern. Für mich war es wundervoll Christine und Marie durch ihr Leben zu begleiten und zu lesen, wie die beiden sich entwickeln und verändern.
Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein, dennoch lieben und unterstützen sie sich an allen Ecken und Enden.
Mir ist sowohl Marie sympathisch, als auch all die anderen Charaktere, die Petra Hülsmann sich für ihr Buch ausgedacht hat. Besonders ins Herz geschlossen habe ich neben Daniel und Marie natürlich wieder Knut. So einen Taxifahrer würde ich zu gerne kennen lernen!

Fazit
Für mich ein grandioses und vor allem realistisches Buch, welches sich die 5 Sterne definitiv verdient hat! Ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Vor allem steckt wirklich mehr dahinter, als der Leser auf den ersten Blick zu glauben vermag!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 24.10.2022

Eine fantasievolle, innovative und spannungsreiche Geschichte

Ich bin dein Schicksal
1

Beschreibung
Mit dem ersten Teil der Dilogie „Dusk and Dawn“ ist der Autorin ein nervenaufreibender und spannender Auftakt gelungen, der über eine komplett neu erschaffene Welt verfügt, die ich in anderen ...

Beschreibung
Mit dem ersten Teil der Dilogie „Dusk and Dawn“ ist der Autorin ein nervenaufreibender und spannender Auftakt gelungen, der über eine komplett neu erschaffene Welt verfügt, die ich in anderen Büchern bislang so noch nicht gelesen habe.
Von der ersten Seite an, ist man nicht nur unserer Protagonistin Erin direkt ganz nah und kann sich unmittelbar in ihre Innenwelt hineinversetzen, sondern befindet sich darüber hinaus auch noch in mittendrin im Geschehen und der Welt das Noctua und Obskuris. Wer sich in dieser neuen Welt nicht sofort zurecht findet, der findet hinten im Buch auch noch eine Übersicht, die sehr hilfreich sein kann. Diese neue Welt besticht mit ihrer Einzigartigkeit und hat mich vor allem aufgrund der in ihr lebenden Wesen von sich überzeugt, die sich von der Angst ernähren und alle voneinander abhängig sind. Obskuris kann man sich aufgrund der Schilderungen genauestens vorstellen, ohne dass sich die Autorin in detaillierten Schilderungen verloren hat.
Ebenso erging es mir mit Erin. Auf den ersten Seiten erfahren wir wichtige Details aus ihrer Vergangenheit, die sie direkt greifbar machen und dafür sorgen, dass man sie ins Herz schließen muss. Darüber hinaus zeichnet sie sich über ihre einzigartige Gabe aus und über ihr ganz besonderes Hobby. Mit meinen 29 Jahren kann ich nicht sagen, dass ich mich zu alt für Erin gefühlt habe. Sie ist mutig, emphatisch und hat ein so großes Herz. Darüber hinaus hat unsere Protagonistin einen tollen Freundeskreis, die hinter ihr stehen und auf die Verlass ist. Gemeinsam mit ihnen lernen wir die Welt Obskuris besser kennen, was ich als äußert hilfreich empfunden habe.
Besonders mitgerissen haben mich die verschiedenen Handlungsstränge. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie wohl alles zusammenhängen wird. An einigen Stellen hatte ich Gänsehaut und eine so starke Spannung empfunden, dass ich mich wie in einem Psychothriller gefühlt habe.
Der Schreibstil der Autorin ist von einer Leichtigkeit geprägt und fesselte mich unmittelbar an das Buch. Kira Licht schreibt gefühlvoll, spannungsgeladen und erschafft eine schillernde Welt. Der Schreibstil hat mich ebenso begeistern können wie die Handlung. Beides in Kombination hat für eine einzigartige Geschichte gesorgt, die ich noch lange in meinem Herzen tragen werde.

Fazit
Dies ist ein wunderbares Buch und mein absolutes Highlight in diesem Jahr im Genre Romantasy. Es bietet eine komplett neue Welt mit Charakteren, die man sofort ins Herz schließt und einer unglaublich spannenden Storyline. Die vielen verschiedenen losen Stränge, werden am Ende alle weitestgehend zusammengeführt und münden in einem unfassbar fiesen Cliffhanger, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Ich kann es nicht abwarten, bis Teil zwei erscheint, gebe dem Buch 5 Sterne und kann nicht anders, als eine dicke Leseempfehlung auszusprechen. Ich werde mir definitiv auch noch das eine oder andere Buch der Autorin durchlesen.

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  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 28.03.2022

Ein märchenhaft magisches Buch

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
1

Inhalt
Prinzessin Shiori ist gemeinsam mit ihren sechs Brüdern bei ihrem väterlichen Kaiser und ihrer Stiefmutter Raikama aufgewachsen. Doch Shiori scheint nicht die Prinzessin zu sein, die alle in ihr ...

Inhalt
Prinzessin Shiori ist gemeinsam mit ihren sechs Brüdern bei ihrem väterlichen Kaiser und ihrer Stiefmutter Raikama aufgewachsen. Doch Shiori scheint nicht die Prinzessin zu sein, die alle in ihr sehen. Denn sie hütet ein magisches Geheimnis. Als sie schließlich den vom Kaiser auserwählten Verlobten heiraten soll, ergibt ein Ereignis das Nächste. Nicht nur, dass Shiori auf einmal einem Drachen gegenübersteht, auch Raikama macht ihrem Ruf einer bösen Stiefmutter alle Ehre. Und Shiori weiß wie ihr geschieht, macht sich Shiori auf die Suche nach ihren sechs Brüdern, die aufgrund eines Fluches in Kraniche verwandelt wurden und versucht diese zu retten.

Beschreibung
„Die sechs Kraniche“ von Elizabeth Lim ist der erste von zwei Teilen der neuen märchenhaften Dilogie rund um Prinzessin Shiori und ihre sechs Brüder. Dabei besticht das Buch nicht nur mit einem wundervollen Cover, welches durch den goldenen Buchschnitt noch das gewisse Extra verliehen bekommt und dadurch zu einem ganz besonderen Hingucker wird, sondern auch durch eine epische Welt und zauberhafte Charaktere, die ich allesamt in mein Herz geschlossen habe.

Von der ersten Seite an wird man in ein märchenhaftes Setting entführt, welches einem die asiatische Kultur näher bringt. Als Lesende kann man unmittelbar die ganz besondere Atmosphäre aufnehmen und sich hierin fallen lassen. Ebenso von der ersten Seite an erwartet einen eine spannungsgeladene Geschichte, die an unterschiedliche Märchen erinnert und sich dennoch von ihnen abhebt. Die Geschichte von Shiori und ihren Brüdern wird auf eine moderne Art und Weise erzählt, die allerdings die klassische Komponente eines Märchens nicht verliert. Mögen einige Details auch etwas kurios erscheinen, so zum Beispiel die Schale, die Shiori auf dem Kopf trägt, so ist doch nicht zu vergessen, dass die Handlung an ein Märchen angelehnt ist und es sich um Magie handelt.

Die Autorin hat mich von der ersten Seite an mit ihrer Geschichte abgeholt und über die Seiten hinweg einen adäquaten Spannungsbogen aufgebaut. Zu Beginn der Handlung werden bereits eine Menge spannender Elemente eingebaut. Dadurch fiel es mir als Leserin sehr leicht, mich in die Handlung fallen zu lassen. Mit der Zeit lässt die Spannung etwas nach und wird dann gegen Ende nochmal sehr hoch und vor allem auch Emotional.

Elizabeth Lim hat einen wunderschönen und verträumten Schreibstil, der mit großer Leichtigkeit gespickt ist und dafür sorgt, dass die Lesenden nur so durch die Seiten fliegen. Alles wird so toll und bildlich dargestellt, dass man das Gefühl hat, direkt vor Ort zu sein. Man wird in eine ganz andere magische Welt entführt, die einen besonderen Charme versprüht. Dabei hat sie es sogar geschafft, eine Nicht-Sprechende Protagonistin sympathisch rüber zu bringen und den Lesenden gar nicht das Gefühl zu vermitteln, dass sich Shiori ihren Mitmenschen lediglich per Mimik und Gestik mitteilt. Auch über ihre Gedanken und Gefühle kommt man der Protagonistin näher, die sich über die Seiten hinweg zu einer selbstständigen und selbstbewussten jungen Frau entwickelt. Schön finde ich auch, das Shiori dabei selber so reflektiert und sich ihrer Entwicklung bewusst ist.
Auch Takkan wird zu einem Protagonist der Geschichte und was soll ich sagen, ich habe ihn unheimlich lieben gelernt - da haben Shiori und ich vermutlich eine Gemeinsamkeit. Takkan ist wie der Märchenprinz, nachdem man sich sehnt und der in keiner Geschichte fehlen darf. Er sieht nicht nur gut aus und entstammt vorzeigbaren Familienverhältnissen, nein er ist auch noch mutig und durch und durch hilfsbereit.
Daneben haben mich auch auch Kiki - der keine verzauberte Papiervogel - und die sechs Brüder von sich überzeugen können. Kiki ist ein kleine liebenswerte und treue Freundin von Shiori und steht ihr immerzu zur Seite. Ohne Kiki währe unsere Protagonistin in einigen Situationen wohl sehr aufgeschmissen gewesen und wäre vielleicht sogar vereinsamt. Was die sechs Kraniche anbelangt, so mag man vielleicht denken, dass man bei sechs unterschiedlichen Personen mit - für westliche Verhältnisse ungewöhnliche Namen - rasch den Überblick verliert und die Charaktere nicht ihren Merkmalen zuordnen kann. Doch ich muss gestehen, dass selbst das der Autorin hervorragend gelungen ist. Jeder Bruder zeichnet sich durch bestimmte Eigenschaften aus, welche die Personen viel greifbarer machen. An der einen oder anderen Stelle musste ich zwar trotzdem gut überlegen, allerdings hatte ich einen prima groben Überblick über die sechs Kraniche. Leider sind über die Geschichte hinweg immer mal wieder einige Charaktere die zu Beginn eine größere Rolle gespielt haben in den Hintergrund gerückt. Generell hatte ich das Gefühl, dass der ursprüngliche Handlungsfaden nicht fortgeführt wurde, sondern andere Themen vordergründig behandelt wurden. Es fiel mir zwischenzeitlich schwer hier die Zusammenhänge zu erkennen.

Fazit
Ein wundervolles, märchenhaftes und magisches Buch, welches mich in eine epische Welt entführt hat und mir die asiatische Kultur etwas näher gebracht hat. Die Geschichte hat mich weitestgehend gefesselt und konnte mich durch die liebevoll ausgestalteten Charaktere, die Magie und die ganz besondere Welt von sich überzeugen. Die Spannung hat stetig zugenommen und mir grandiose Lesestunden beschert, die unheimlich schnell verflogen sind. Ich kann nicht anders als eine dicke Leseempfehlung auszusprechen und gebe dem Buch 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Fantasy