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Veröffentlicht am 08.03.2020

Kein typischer Fitzek, aber genauso spannend!

AchtNacht
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Inhalt
Kann eine Internetseite dafür sorgen, dass etwa 80 Millionen Menschen zwei Menschen suchen und umbringen möchten? Ja, kann sie! Was erst als ein harmloses Projekt einer Psychologiestudentin anfängt, ...

Inhalt
Kann eine Internetseite dafür sorgen, dass etwa 80 Millionen Menschen zwei Menschen suchen und umbringen möchten? Ja, kann sie! Was erst als ein harmloses Projekt einer Psychologiestudentin anfängt, wird zu einem riesigen Mob, der nicht nur die Gejagten in große Gefahr bringt, sondern auch einige Jäger. Werden die gesuchten Personen, die von jeglicher Person nominiert werden können umgebracht, so erhält der Täter 10 Millionen Euro. Was für einige als unglaubwürdig abgetan wird, nehme andere sehr ernst und erhoffen sich wirklich das Geld und ohne Strafe davon zu kommen. Andere sehen ein Spiel darin, die Gejagten unter Druck zu setzen und ein perfides Spiel mit ihnen zu treiben, um selber Ruhm zu erlangen und für die Unterhaltung von Schaulustigen zu sorgen. Wem kann man noch trauen, wenn man auf der Flucht ist, wer ist nicht hinter den 10 Millionen Euro her?

Beschreibung
Das Cover spiegelt genau das wieder, um was es in diesem Buch geht. Durch die dunkle Gestaltung mit der roten acht wird es gleichzeitig zu einer düsteren und makaberen Gesichte. Auch das kleine Detail der Personen auf der acht zeigen, dass jemand auf der Flucht ist und versucht seinen Verfolgern zu entkommen.
Die Thematik des Buches finde ich total toll, denn sie zeigt auf, wie schnell man im Internet zur Schau gestellt wird, wie schnell Projekte im Internet aus dem Ruder laufen können und dass einige Menschen so sehr hinter Geld her sind, hinter Ruhm und Aufmerksamkeit, dass sie dafür über Leichen gehen würden. Vor allem aber ist es erschreckend zu sehen, wie Videos und Fotos so bearbeitet werden könne, dass sie täuschend echt erscheinen und wie schnell es passieren kann, dass jemand ein Gerücht in die Welt setzt, welchem viele viele Menschen folgen und dieses kritisch zu hinterfragen. Entsetzlich!
Sebastian Fitzek hat für diese Handlung zwei Protagonisten ausgesucht, die stark sind, aber dennoch kleine Fehler haben, Dinge die ihnen aufgrund eines Missverständnisses angehängt wurden und immer noch nachhängen. Sie sind Personen wie du und ich, die wie jeder andere auch Fehler haben und darunter sehr leiden. Genau deshalb können sie sich selber manchmal nicht leiden und auch andere Personen können sie deshalb nicht ausstehen. Aus diesem Grund werde beide für die AchNacht nominiert.
Ben mochte ich sehr gerne. Man hat einfach gemerkt, wie groß die Liebe zu seiner Tochter ist, wie sehr er an seiner Familie hängt und dass er alles tun würde, damit seine Tochter überlebt. Selbst um die Arezu - die Nebendarstellerin - kümmert er sich. Sie werden zu einem starken Team, die trotz allem zusammenhalten - Respekt! Ich hätte das wahrscheinlich nicht gekonnt. Ben hat nie aufgegeben, obwohl so miese Gerüchte über ihn verbreitet wurden, die ihn aufgrund von bearbeiteten Videos als Kinderschänder, Mörder und Entführer darstellen.
Stellenweise konnte ich mich wirklich über einige Menschen ärgern. Wie kann man so abgebrüht und widerlich sein und filmen, wie andere Menschen gequält werden und dies ins Internet stellen und noch schlimmer - warum schauen sich Menschen solche Filme an und finden gefallen daran? Als Sebastian Fitzek geschildert hat, was alles im Internet hochgeladen wird, konnte ich es wirklich nicht fassen. Was ist nur aus unserer Gesellschaft geworden, die Gefallen daran findet und sich aufgeilen, wenn andere Menschen misshandelt, vergewaltigt und verprügelt werden?
Sebastian Fitzek hatte auch in diesem Buch einen so spannenden und flüssigen Schreibstil, bei dem eins zum anderen kommt und man so mitgerissen wird, dass man nicht aufhören kann dieses Buch zu lesen. So logisch alles zu Anfang aussieht und obwohl man immer einen Gedanken im Kopf hat, wie wohl alles enden wird, kommt es anders als gedacht und am Ende ist es komplett anders, als all die Theorien, die man vorher im Kopf hatte. Dennoch ergibt am Ende alles „Sinn“.

Fazit
Es handelt sich bei diesem Buch um keinen typischen Fitzek Thriller. Dennoch hat auch diese Handlung mich wieder von ihm überzeugt, vor allem, weil er sich eine Handlung ausgesucht hat, die aktueller nicht sein könnte. Von mir gibt es für die tollen Stunden der Spannung und des Thrills 5 Sterne. Ich bin wieder im Thriller Fieber!

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Emotional

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Inhalt
Für Grace bricht eine Welt zusammen, als sie von ihrem Ehemann Finley verlassen wird. Auf einmal steht sie alleine da und sie fühlt sich so hilfslos. Als sie dann auch noch heraus findet, dass ihr ...

Inhalt
Für Grace bricht eine Welt zusammen, als sie von ihrem Ehemann Finley verlassen wird. Auf einmal steht sie alleine da und sie fühlt sich so hilfslos. Als sie dann auch noch heraus findet, dass ihr Ehemann sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat, beschließt Grace sich abzulenken und diese Ablenkung findet sie in dem attraktiven und rebellischen Jackson. Sein Spitzname ist Monster und für dieses halten ihn auch viele. Nur Grace sieht in ihm etwas anderes als die anderen Menschen und als er zu sein scheint. Was sich erst als Affäre eingeschlichen hat, endet für Grace in großen Gefühlen für Jackson. Doch haben die Beiden überhaupt eine Chance? Grace, die Pastorentochter, der die Kirche und die Religion quasi in die Wiege gelegt wurde und Jackson, der an den Autos in der Werkstatt bastelt, ständig neue Frauen hat und einen alkoholkranken Vater? Ihre einzige Gemeinsamkeit scheint die Liebe zu Bücher zu sein.

Beschreibung
Dies war mein zweites Hörbuch von Brittiany C. Cherry und ich muss sagen, dass es mir noch besser gefallen hat, als das erste Hörbuch. In diesem Hörbuch war vieles so viel greifbarer, logischer und hat immerzu den roten Faden beibehalten.
Vorerst aber einmal zum Cover. Es passt wunderbar zum ersten Teil und ich muss sagen, ich finde es sogar noch etwas schöner, da mir das blau besser gefällt. Ansonsten bin ich nicht so ein großer Fan des Covers, es enthält zwar schöne Farben, wirkt aber ansonsten eher etwas unnatürlich. Es passt nur in soweit zum Titel, als dass es durch den Blauton die Einsamkeit widerspiegelt und die Vögel für die Hoffnung stehen, die in diesem Buch thematisiert wird. Durch die unnatürlichen Farben können gleichzeitig für etwas Besonderes stehen.
Grace war mir sehr sympathisch, ich fand ihre Handlungen teilweise nachvollziehbar und konnte gut verstehen, dass sie so sehr leidet und nicht nur Kummer wegen ihrer Fehlgeburten hat, sondern auch wegen ihres Ehemanns. Was für mich etwas übertrieben war, war der Moment in dem sie unmittelbar zu Jackson stürmt und ihn fragt, ob sie miteinander schlafen können. Grace hat in diesem Buch eine große Wandlung gemacht. Sie war die junge Frau, die sich zuerst hat unterbuttern lassen, die keine eigene Meinung hatte und immer jemanden an ihrer Seite brauchte, der ihr den Weg vorgegeben hat. Doch mit der Zeit hat sie sich dem immer mehr abgewandt. Er in Form von Finley, dann gegen ihre Mutter und dann erst hat sie sich selber gefunden.
Auch Jackson entwickelt sich in der Geschichte toll. Vom Badboy zum sanften einfühlsamen Mann, der ein Verständnis für Grace aufbringen kann und lernt sich binden zu können. Man konnte sich in Jackson immer besser hinein finden, da auch aus seiner Perspektive heraus geschildert wurde.
Bei diesem Hörbuch konnte ich mich tatsächlich auch etwas besser auf die Vertonung einlassen und musste hier nicht mehr den Vergleich zu Elias und Laia ziehen.
Der Schreibstil von Brittiany C. Cherry war hat auch hier wieder für viele Emotionen gesorgt.

Fazit
Von mir gibt es für dieses Hörbuch 4,5 Sterne, mir hat es insgesamt sehr gut gefallen, allerdings nicht zu 100% überzeugt. Teilweise hatte für mich kleine Schwachstellen, z.B. dass es noch einen Vorfall aus der Vergangenheit gibt zwischen den Eltern, dass sich Grace sofort in Jackson Arme flüchtet und ihn anbettelt mit ihr zu schlafen und dass das typische Bad-Body Klischee hier eingeflossen ist.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Ein Buch das aufzeigt, wie man das Leben genießt!

Zu wahr, um schön zu sein
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Inhalt
Caro ist wahnsinnig aufgeregt, heute ist der Tag der Tage. Sie hat alles genauestens geplant und sich haargenau überlegt. Heute möchte sie Matthias zum zweiten Mal das Ja-Wort geben. Doch ihr Ehemann ...

Inhalt
Caro ist wahnsinnig aufgeregt, heute ist der Tag der Tage. Sie hat alles genauestens geplant und sich haargenau überlegt. Heute möchte sie Matthias zum zweiten Mal das Ja-Wort geben. Doch ihr Ehemann weiß davon gar nichts, denn es soll eine Überraschung werden. Eine Überraschung wird es dann auch, allerdings wohl mehr für Caro, denn von diesem Tag an wird Matthias bei ihr und Caros pubertärem Sohn Felix ausziehen. Nur ein paar Tage später verliert sie auch noch ihren Job und zu allem Überfluss muss sie sich nicht nur über ihre Hippie Mutter ärgern, sondern auch noch mit Felix zur Polizei fahren. Caro kann es einfach nicht fassen. Wie gut, dass sie bei ihrer Freundin Sylvia Ablenkung findet und auch Caros Vermieterin Hedwig immer ein offenes Ohr hat. Caro versucht sich nicht länger im Weg zu stehen. Sie möchte ihren Marktwert in Erfahrung bringen, Männer kennenlernen und sich nicht länger unterbuttern lassen. Doch das ist gar nicht so einfach wie es scheint, denn Caro merkt immer mehr, dass einige Männer nicht das zu sein vermögen, was sie vorgeben und auch Matthias macht was er will. Selbst Felix ist seit der Klassenreise ganz anders. Was ist nur los?

Beschreibung
Das Cover dieses Buches ist wirklich ein Traum. Es ist wunderschön gestaltet und schreit nach Frühling und Sommer, nach ganz vielen Spaziergängen am Wasser, nach frischen Blumen und nach kleinen Flirts und dem Genuss des Lebens. Die Farben sind toll aufeinander abgestimmt und unterstützen die Leichtigkeit des Romans, ebenso wie die kleinen Bildchen.
Schon auf den ersten Seiten begegnet der Leser mehreren humorvollen Sprüchen und Situationen. Ich war sofort in der Handlung drin und konnte mich total auf die Geschichte einlassen. Amüsant fand ich vor allem ihre Beziehung zu Bialetti und müsste häufig über ihre Selbstgespräche mit ihm schmunzeln. Ich bin zwar eigentlich ein Teetrinker, aber mittlerweile könnte ich mir einen Bialetti gut zu Hause vorstellen. Besonders schön ist es, dass ich auch Caro gleich sympathisch und authentisch fand, weshalb ich mich gut mir ihr identifizieren konnte. Sie sie ein toller Charakter, dem man genauso im Alltag begegnen kann und mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Genau so etwas wünscht man sich doch als Leser. Ebenso bodenständig und authentisch wie Caro fand ich auch die Nebencharaktere. Jedem von ihnen verleiht Gabriella Engelmann etwas ganz Besonderes und Charakterzüge, welche diese auszeichnen. Sylvia und Hedwig waren mir sehr sympathisch. Sylvia hatte immer ein offenes Ohr für Caro und umgekehrt genauso. Auch finanzielle hat Sylvia ihre Freundin unterstützt, ohne wenn und aber. Hedwig hat ein gutes Herz, sie ist eine alte die Dame, die mehr mitbekommt, als man ihr zutraut und immerzu die richtigen Wörter findet. Natürlich gibt es auch in diesem Roman ein paar Zicken oder Männer, die sehr eigene Ansichten haben.
Ein kleiner Wohlfühlfaktor war für mich die Umgebung. Die Geschichte um Caro und ihre Freunde und Familie spielt in Hamburg und somit in meiner Heimatstadt. Ich konnte mich also wunderbar an die Orte begeben, an denen Caro ist und mir alles genauestens vorstellen und hat den Geruch der Elbe in der Nase und die Lichter der Wasserlichtspiele von Planten un Blomen vor Augen.
Gabriella Engelmann hat in der Geschichte immer wieder für kleine Überraschungsmomente gesorgt. Besonders überrascht war ich z.B. über den Grund der Trennung, damit hätte ich gar nicht gerechnet. Ein weitere Punkt der Überraschung war für mich die Figur Tom Beck, ich hätte gedacht, dass die derjenige welche ist. Auch der Grund für Floras ständige Reisen war für mich überraschend.
Insgesamt ein humorvoller Roman, der auch gerne einige Klischees erfüllt und diese auf lustige Art und Weise beschreibt. Über kleine Schwächen der Geschichte, wie z.B. die zu kurz kommende Trauer Caros bzgl. der Trennung, kann man gut hinwegsehen. Mit diesem Buch hat man ganz viel Freude und unterhaltsame Lesestunden!

Fazit
Gabriella Engelmann steht von der ersten bis zur letzten Seite für Humor, Herzlichkeit und Authentizität. Mir hat das Buch tolle Lesestunden beschert. Ich habe mich pudelwohl mit der Geschichte gefühlt und wurde gut unterhalten. Für mich ist ein 5 Sterne Buch, da ich alles in dieser Geschichte gefunden habe, was ich mir gewünscht habe: Freundschaft, Liebe, Humor und Familie.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Anfänglich ein starker Roman, der dann leider schwächelt

Mein Herz in deinen Händen
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Inhalt
Von einer Minute auf die andere ändert sich das Leben von Presley und ihren beiden Söhnen. Ihr Mann Todd ist verstorben und das auf eine erschreckende Art und Weise, die sie am Liebsten allen Menschen ...

Inhalt
Von einer Minute auf die andere ändert sich das Leben von Presley und ihren beiden Söhnen. Ihr Mann Todd ist verstorben und das auf eine erschreckende Art und Weise, die sie am Liebsten allen Menschen verheimlichen möchte. Vor allem ihren Söhnen Zach und Logan möchte sie von den schrecklichen Ereignissen nichts verraten und tischt ihnen eine Lüge auf, um sie vor dem schrecklichen Tod ihres Mannes und Vaters zu schützen. Für die Söhne Logan und Cayden beginnt eine Zeit der Trauer, denn tatsächlich haben sie nicht nur ihren Vater verloren, sondern verlieren kurz danach auch ihr Haus. Denn die Lebensversicherung, die Todd abgeschlossen hat, zahlt nicht und auch ansonsten hat Todd kein Geld zurück gelassen. Also bleibt Presley und ihren Söhnen nichts anderes übrig als nach Bell Buckle zu ihrer Familie zurück zu kehren. Presley sträubt sich erst dagegen, denn nicht nur Zach - ihre Jugendliebe - befindet sich noch in ihrer alten Heimatstadt, auch ihr Bruder arbeitet auf der Farm ihrer Eltern und ist nicht so gut auf Presley zu sprechen. Doch vor Ort fühlen sich die drei schneller wohl, als sie gedacht hätten und auch Presley findet immer mehr Ablenkung, an der Zach nicht ganz unschuldig ist. Beide nähern sich immer mehr an, doch kann Presley ihre Vergangenheit mit Zach vergessen und sind sie und ihre Kinder bereit für einen Mann, nach so kurzer Zeit?

Beschreibung
Was die Handlung angeht, so fand ich die Geschichte im Nachhinein etwas traurig, da Todd nicht die Aufmerksamkeit zukommt, die er eigentlich erhalten sollte. Er wird recht schnell abgehakt und für Presley geht ihre Liebesgeschichte damit erst richtig los. Eben diese Liebesgeschichte finde ich nicht besonders emotional durchdacht. Ja, es gab eine Trennung und die war sicherlich nicht so leicht für Presley, aber dass die darunter so gelitten hat, konnte ich nicht nachvollziehen. Diese Trennung war so lange Thema und als Leser wusste man eine ganze Zeit lang nicht, was Presley so zerstört hat und hat leiden lassen. Als dann endlich thematisiert wurde, was zwischen Presley und Zach vorgefallen ist, habe ich mich kurz gedacht „Ernsthaft? Das soll alles gewesen sein?“. Ich konnte das einfach nicht so wirklich verstehen…
Den Schreibstil der Autorin mochte ich eigentlich recht gerne. Sie hat ein flüssigen Schreibstil, der sich leicht lesen lässt. Überwiegend fand ich ihn recht emotional, aber nicht so, dass es mich ehr gepackt hat.
Presley ist ein Charakter, der viel erlebt hat und einen tragischen Verlust hinnehmen musste. Dennoch konnte ich kaum mit ihr sympathisieren. Ich war einfach schockiert darüber, dass sie so schnell über den Tod ihres Mannes hinweg war und sie sich ihrer alten Jugendliebe hingegeben hat. Des Weiteren konnte ich nicht verstehen, wie sie Angie so schnell vergessen konnte und auch ihre beiden Jungs teilweise im Stich lässt, indem sie die Beiden ihrem Bruder und ihren Eltern überlässt. Für mich war der Selbstmord viel zu schnell abgehakt, da Presley dann recht schnell gemerkt hat, dass sie Todd nie richtig geliebt hat und Zach immer ihre Nummer eins war. Ganz schön hart…
Die Nebencharaktere waren mir da schon deutlich sympathischer. Mal angefangen bei Wyatt, der mein Herz im Sturm erobert hat. So humorvoll, liebevoll und hilfsbereit. Ich hatte das Gefühl, dass ich in diesem Buch mehr über ihn in Erfahrung bringen konnte, als über Zach als Hauptperson. Und nicht nur das, auch ist er mir deutlich lieber, als sein älterer Bruder. Grace, Cooper, Presley’s Eltern und natürlich auch die Zwillinge habe ich ebenso gerne gemocht. Schade fand ich nur, dass Logan fast immer einen Sonderstatus erhalten hat, der sich quasi durch das gesamte Buch gezogen hat. Dabei sollte man doch eigentlich beide Kinder gleich doll lieben. Aber es wird immer wieder erwähnt, wie sensibel Logan ist, wie hilfsbereit, dass er einen Beschützerinstinkt hat usw. und schon immer der zurückhaltendere war. Hinzukommt dann auch noch sein Name, den sich Presley damals mit Zach zusammen ausgesucht hat und dass er nachher auch das engere Verhältnis zu Zach hat. Cayden hingegen reitet dann eher mit Presley aus, verschwindet einmal kurz und ist sonst eher distanziert. Schon aus Protest ist mir Cayden dadurch sympathischer, dass er scheinbar weniger Aufmerksamkeit bekommt als sein Bruder. Angie möchte ich hier auch kurz erwähnen. Sie ist sicherlich eine tolle Tante, aber auch hier muss ich sagen, dass ich an ihrer Stelle wohl mehr als nur eingeschnappt gewesen wäre, wenn meine beste Freundin und die Frau meines verstorbenen Bruders sich auf einmal gar nicht mehr meldet. Angie mag da anders sein, als ich es bin und schneller verzeihen, trotzdem hat es sie etwas kühler und distanzierter gemacht.
Während der Handlung habe ich immer wieder darauf gewartet, dass noch der große Knall kommt. Dass etwas super spannendes oder trauriges passiert. Das Zach in seinem betrunkenen Zustand einen Unfall hat oder ähnliches. Aber nichts dergleichen ist geschehen. Die Handlung plätscherte vor sich hin, darf Presley Zach nun lieben oder nicht? Trennt sich Zach von seiner Neuen? Was sagen die Kinder dazu?
An dieser Stelle möchte ich kurz auf die Trigger Warnung eingehen. Ich habe mir darunter wirklich viel vorgestellt und hohe Erwartungen gehabt. Ich habe gedacht, dass mich dieses Buch emotional sehr packen wird, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen mag, dass ich mitleide, mithoffe und vieles mehr. Sicherlich ist es wichtig, dass eine Trigger Warnung in diesem Buch enthalten ist, allerdings empfinde ich diese als nicht besonders wichtig in diesem Buch. Das ganz besonders dramatische Ereignis geschieht am Anfang und findet zwischendurch nochmal wieder Gehör. Ich habe schon viele Bücher in dieser Art gelesen und noch nie eine Trigger Warnung dazu gehabt. Für mich war die Trigger Warnung eher unnötig und ich habe es als Mittel angesehen, die Leser und Leserinnen zu locken, dieses Buch zu lesen.

Fazit
Mein Herz in deinen Händen hat 4 Sterne von mir bekommen. Ich habe mir anfänglich sehr viel davon versprochen - die emotionale und zu Tränen rührende Leseprobe, die Widmung und die Triggerwarnung waren für mich ein positives Zeichen für eine tolle Handlung. Allerdings hat das Buch nach den ersten 3 Kapiteln stark abgenommen, was die Emotionen betrifft und mich in den Handlungen etwas enttäuscht. Ich hatte große Erwartungen, die das Buch leider nicht erfüllen konnte.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Eine berührende Geschichte

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Inhalt
Elliot und Jasmine haben eins gemeinsam - ihre Liebe zur Musik. Da hören ihre Ähnlichkeiten allerdings auch schon auf, denn sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Musik Geschmack, sondern auch ...

Inhalt
Elliot und Jasmine haben eins gemeinsam - ihre Liebe zur Musik. Da hören ihre Ähnlichkeiten allerdings auch schon auf, denn sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Musik Geschmack, sondern auch in ihrem Status und Ansehen bei ihren Mitmenschen und ihren Familienverhältnissen. Dennoch bringt die Musik die beiden Jugendlichen zusammen und obwohl Elliot stottert und auf übelste Weise von seinen Mitschüler gemobbt und gehänselt wird, verliebt sich die reiche, gut aussehende Jasmine in ihn. Elliot glaubt zuerst nicht an diese Liebe, doch Jasmine steht für ihn ein. Das passt den scheinbaren Freunden von Jasmine gar nicht. Sie gehen immer schlimmer auf Elliot los und misshandeln ihn auf gemeine und abscheuliche Art und Weise. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt kommt seine Schwester Katie auf Elliot zu und will ihm helfen, es kommt zu einer Tragödie, die Elliot dazu bringt, sich von allen Menschen zu distanzieren und auch den Kontakt zu Jasmine abzubrechen. Erst Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Aber kann man sich nach so vielen Jahren und so vielen unausgesprochenen Worten noch wieder aufeinander einlassen und kann Elliot überhaupt nochmal richtig lieben?

Beschreibung
Ich habe schon viel über Brittiany C. Cherry gelesen und gehört, ihre Bücher werden immer wieder erwähnt und dennoch war die mein erstes Hörbuch von ihr. Ich habe mit einer Handlung gerechnet, die dem klassischen Young Adult Genre ähneln. Viel Liebe, viele Drama um nichts und am Ende ist alles gut. Aber dieses Buch ist wirklich anders. Es ist bestürzend und unfassbar traurig. Eine Handlung, die mich wirklich beschäftigt hat und die ich so krass fand, dass ich auch jetzt immer wieder daran denken muss.
Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut. Ich finde die Farbzusammenstellung zwar eigentlich ganz schön, allerdings erinnert es mich weniger an einen „Young Adult“ Roman. In der Buchhandlung hätte ich es vermutlich nicht in die Hand genommen, da die Farben zu unnatürlich sind und bei mir eine Stimmung der Melancholie aufkommt. Der Titel wirkt recht anregend, mal davon abgesehen, dass ich ihn mir einfach nicht merken kann. Allerdings kann ich keinen Zusammenhang zur Handlung herstellen - zumeist nicht explizit.
Beide Charaktere haben unterschiedliche Probleme, die sie mit sicher herum tragen. Während Jasmine ganz besonders unter ihrer Mutter leidet, leidet Elliot unter seinem Stottern und nachher unter dem Schicksalsschlag, der seiner Schwester Wiederfahren ist und somit vor allem ihn und seine Mutter hart trifft.
Eine Bindung konnte ich zu Beginn vor allem zu Elliot herstellen. Jasmine hingegen konnte ich zuerst nicht so richtig fassen. Für mich war sie erst die verwöhnte Göre und dann ein wenig blauäugig. Erst am Ende konnte ich mich besser in sie hinein versetzen und ihren Kummer und ihren Schmerz nachvollziehen. Bei Elliot hingegen habe ich am Anfang der Geschichte Mitleid empfunden, ich konnte mich in ihn hineinversetzen und mit ihm gemeinsam leiden, auch am Ende war er für mich ein liebevoller Charakter. Allerdings habe ich ihn in der Mitte des Romans nicht ganz verstehen können und hier hat er sich auch wiederum sehr verändert und gar nicht mehr so gewirkt, wie er zu Beginn des Buches dargestellt wurde. Die Nebencharaktere hingegen waren mir um einiges sympathischer, na gut, bis auf Todd. Vor allem die Mutter von Elliot, seine Schwester und TJ habe ich wirklich sehr gemocht. Wer wünscht sich nicht eine Familie wie Elliot zu haben? Die Mutter von Elliot fand ich übrigens sehr bewundernswert, eine tolle, hilfsbereite und liebevolle Frau!
Die Vertonung hat mir irgendwie nicht ganz so gut gefallen, was nicht an der Betonung von beiden Sprechern lag. Vermutlich waren es für mich einfach unpassende Stimmen, da sie mich teilweise auch an Elias und Laia erinnert haben, was eure ganz andere Handlung hat, als diese hier. Was dem männlichen Sprecher allerdings gut gelungen ist, ist das Stottern von Elliot nachzuahmen. Das hört sich für mich recht realistisch an.

Fazit
Eine sehr schöne und gleichzeitig so traurig und grausame Handlung. Ich gebe diesem Hörbuch 4 Sterne. Der Anfang war wirklich was ganz besonderes, wenn man das so sagen kann. Sie geht mitten ins Herz, ist wirklich hart zu hören und berührt einen zutiefst. Allerdings nimmt die Handlung mit der Zeit etwas ab und erst zum Ende hin kommt wieder Fahrt auf.

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