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Veröffentlicht am 10.04.2019

Mehr als nur Zeilen ans Meer! DAS sind Zeilen ans Leben und an die Liebe!

Zeilen ans Meer
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Inhalt
In ihrer Jugend verbringt Lena ein Jahr lang im wunderschönen Australien. Sie ist verliebt in das Land mit seinem wunderschönen Strand und dem klaren blauen Wasser. Da ist eigentlich nichts, was ...

Inhalt
In ihrer Jugend verbringt Lena ein Jahr lang im wunderschönen Australien. Sie ist verliebt in das Land mit seinem wunderschönen Strand und dem klaren blauen Wasser. Da ist eigentlich nichts, was sie wieder nach Deutschland, ihr Heimatland, zurückzieht. Doch das Leben geht weiter. Zum Abschied schreibt Lena eine Flaschenpost und wirft sie ins Meer. Nach 15 Jahren erhält Lena eine Antwort auf die beinahe vergessene Flaschenpost. Ihr Finder Sam hat sie in Australien bei einer Joggingrunde gefunden. Doch Sam ist nicht nur der Finder der Flaschenpost! Er ist ein blonder, surfender Australier, der zufällig im Alter von Lena ist und wunderschöne Briefe schreiben kann und scheinbar genauso denkt wie Lena. Was erst eine schlichte Antwort auf einen Brief ist, wird zu einer Brieffreundschaft und schließlich zu großer Liebe.
Doch kann Liebe und diese weite Distanz funktionieren? Kann sich einer der beiden mit dem Leben des anderen anfreunden und stehen nicht zu viele Hindernisse im Weg?

Beschreibung
Das Cover des Buches ist wirklich gut gewählt. Auf den ersten Blick fand ich es erst etwas „düster“ bzw. dachte ich es geht etwas in die Drama Richtung, denn es ist doch etwas gräulich gehalten und wirkt nicht so locker leicht, wie man vielleicht aufgrund des Klappentextes meinen könnte. Der Titel des Buches sagt dennoch etwas anderes aus. Klar hat der Inhalt auch seine Höhen und Tiefen und ist wahnsinnig tiefgründig geschrieben, aber auf der anderen Seite steckt so viel Gefühl und Liebe zwischen den Deckel des Buches und ist alles andere als dramatisch.
Die Autorin hat einen so wunderschönen Schreibstil der sich durch die besondere Tiefe und Melancholie auszeichnet. Der Schreibstil von Sarah Fischer lädt zum Träumen ein und hat mir als Leser ganz wunderbare und schöne Lesestunden geschenkt! Was ganz besonderes ist natürlich die Form in der das Buch geschrieben hat. Es handelt sich hierbei um Briefe, die zwischen Sam und Lena, unseren Protagonisten, von Australien nach München geschickt werden und umgekehrt.
Die Geschichte ist so real, so gefühlvoll, melancholisch und tiefgründig. Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber dieses Buch hat mich mehr als nur überzeugt. Die Probleme in diesem Buch wirken so real, dass man glauben kann, all dies passiert gerade wirklich und kann sich genauso abspielen. Das macht die Charaktere und die Geschichte so wunderbar greifbar, dass man sich gut damit identifizieren kann.
Einige Geschehnisse in diesem Buch sind eventuell etwas überspitzt, wie z.B. die Sorge um Tochter Mathilda oder die häufigen Funkstillen aufgrund von Eifersucht oder Missverständnissen der Beiden. Aber diese klitzekleinen Kriterien rücken sofort in den Hintergrund, wenn man die Protagonisten genauer kennt und auch deren Geschichten. Manchmal sind die Themen so tief traurig und herzergreifend, dass ich als Leser wirklich schlucken musste oder sogar ein kleines Tränchen verdrückt habe. Es ist so schön zu sehen, wie sich die Charaktere über die Handlung hinweg entwickeln. Erst sind Sam und Lena beide etwas bedrückt, wirken nicht ganz glücklich mit ihrem Leben und zurückgezogen. In ihrem Alltag gefangen und gefrustet. Doch je mehr sich die beiden öffnen, desto glücklicher werden die Beiden und gewinnen mehr Spaß am Leben. Man spürt richtig, wie sich beide öffnen und ihren Alltag immer mehr verändern.
Sam wirkt erst um einiges zufriedener mit seinem Leben als Lena. Dies stellt sich nach einigen Briefen allerdings anders heraus. Auch er hat sein Päckchen zu tragen und in Lena eine Frau gefunden, der er alles anvertrauen kann und die ihm den Mut gibt, sein Leben in die Hände zu nehmen und etwas zu ändern. Sie gibt ihm Auftrieb. Sam ist einfach herzallerliebst. Wie er sich um Mathilda bemüht und auch immer wieder nach ihr fragt. Dass er auch so sehr hinter Lena steht, sich um sie sorgt und nur das Beste für sie will.
Lena steckt kopfüber in ihrem Alltag fest, als sie beginnt Briefe zu schreiben. Sie öffnet sich Sam relativ schnell und man spürt sofort, dass sie nicht zufrieden ist. Doch auch sie ändert mithilfe von Sams Worten ihr Leben. Die beiden schenken sich immer wieder neue Kraft.
Ingesamt macht dieses Buch auch gleichzeitig Lust darauf die sieben Sachen zu packen und einfach aus dem Alltag zu entfliehen, etwas Neues zu beginnen und man schöpft neue Kraft und Lebenslust aus diesen Briefen.

Meinung
Habe wirklich schon oft Bücher gesucht die an Emmi und Leo von "Gut gegen Nordwind" herankommen oder an "Hanna und Sebastian". Jetzt habe ich endlich ein Buch gefunden, dass in seiner Poesie, Melancholie und Tiefgründigkeit mithalten kann und mit den beiden Büchern auf einem Treppchen stehen kann! Top!
Für mich ist es mein bisheriges Jahreshighlight und damit definitiv ein 5 Stern Buch!
Ich freue mich über weitere Bücher von Sarah Fischer. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja noch einen zweiten Teil über Lena und Sam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Stimmung
  • Figuren
Veröffentlicht am 22.03.2019

Spannungsaufbau - Vorbereitung auf Band 3?

Das Juwel - Die Weiße Rose
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Inhalt
Nachdem Violet und Ash aus dem Schloss der Herzogin fliehen konnten, verstecken sie sich im Sumpf und schließen sich dem Bund der weißen Rose an. Die weiße Rose hat einige Verbündete, von denen ...

Inhalt
Nachdem Violet und Ash aus dem Schloss der Herzogin fliehen konnten, verstecken sie sich im Sumpf und schließen sich dem Bund der weißen Rose an. Die weiße Rose hat einige Verbündete, von denen Violet nichts geahnt hat. Gemeinsam mit Lucien und Garnet versucht sie ihre Fähigkeiten weiter aus zu bauen. Dann lernt sie Sil kennen, die ebenfalls mal ein Surrogat war und entkommen konnte. Sie lehrt Violet ihre Fähigkeiten zu beherrschen und anzuwenden, denn die weiße Rose hat ein Ziel. Sie möchte den Adel stürzen. Um ihren Bund zu vergrößern bleibt Violet und ihren Freunden nichts anderes übrig als noch mehr Surrogate aus dem Juwel zu befreien und sie über ihre Fähigkeiten auf zu klären. Doch die Herzogin kämpft gegen Violet. Irgend etwas führt die Herzogin im Schilde und dann verkündet sie plötzlich die Verlobung ihrer Tochter mit dem Fürsten. Für Violet gerät alles aus den Fugen, denn die Herzogin hat ein neues Surrogat, welches Violet nur allzu gut kennt.

Beschreibung
Das Cover dieses Teil finde ich um einiges schöner als den des ersten Buches. Die Farben sind einfach schlichter und eleganter als vom ersten Teil. Natürlich ist auch hier das Cover mit dem Titel bzw. dem Inhalt des Buches stimmig und man kann eine weiße Rose erkennen, in welcher Violet nun aufrechter sitzt mit Blick in die Zukunft. Vergleicht man beide Cover so ist schon deutlich erkennbar, dass Violet sich gewandelt hat und einen Schritt vorwärts macht. Sie ist nicht mehr die kleine Violet, die sich selbst bemitleidet und sich von der Herzogin unterbuttern lässt. Sie lässt sich nicht mehr demütigen, sondern steht auf und möchte etwas an der Situation ändern.
In diesem Teil dreht sich eigentlich alles um die Planung der Aufstände, die weiße Rose und die Vergrößerung des Bundes. Was mir außerdem etwas zu viel im Vordergrund stand waren die Fähigkeiten der Surrogate. Für mich etwas zu viel Fantasie, die da im Vordergrund stand. Von mir aus hätte sie Amy Ewing ruhig noch etwas mehr auf die Herzogin und die Aktivitäten im Juwel konzentrieren können. Schade, dass nicht ein Ortswechsel stattgefunden hat und man nur bei Violet war. Vermutlich wäre das Buch dann auch um einiges länger geworden, aber es hätte sich sicherlich gelohnt. Insgesamt kommen einige Themen einfach zu kurz oder werden schnell abgehandelt. So fliegt man durch das Buch, aber es bleiben auch Fragen offen und man fragt sich ob das so wirklich realistisch ist. Die eigentliche Thematik der Leihmutterschaft tritt leider immer mehr in der Hintergrund und wird unwichtig. Schade. Diese Idee war wirklich mal etwas ganz besonderes.
Schön finde ich, dass man nun etwas über die Stadt erfährt und auch über die Hintergründe und Entstehung des Juwels, bzw. der Kreise.
Auch in diesem Teil kommt Violet mir nicht wirklich näher. Komischerweise kann ich zu Raven, Garnet, Lucien und Sil mehr Bindung aufbauen als zu Violet. Für mich ist sie noch immer so fremd. Erst am Ende hatte ich Mitgefühl mit ihr und man ist ihr durch die Situation mit Ocker und Hazel näher gekommen. Sonst wirkt sie sehr kühl und abweisend. Viele Emotionen sind bei Violet nicht zu erkennen. Ich bin auch sehr gespannt darauf, ob die Charaktere wirklich alle so zusammenhalten oder ob es nicht einen Verräter unter ihnen gibt.
Der Schreibstil von Amy Ewing ist auch hier eher einfach gehalten, ohne viele Beschreibungen, dafür allerdings mehr wörtliche Rede zwischen den Charakteren. Dadurch lässt sich das Buch auch einfacher Weglesen.

Meinung
Auch wenn ich diesen Teil nicht ganz so stark fand wie den ersten Teil, gibt es trotzdem 5 Sterne von mir. Für mich ist es ein mittlerer Teil, der aber trotzdem Spannung aufgebaut hat und Lust auf den dritten und letzten Teil der Trilogie macht. Ich würde mir wünschen, dass Amy Ewing mit dem letzten Teil nochmal richtig packend schreibt und für Spannung und interessante Momente sorgt. Für so wenig Seiten kann ich mir kaum vorstellen, dass alle Thematiken in ein Buch passen und ausführlich erzählt werden.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Erschreckend guter Auftakt!

Das Juwel - Die Gabe
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Inhalt
Violet Lasting ist in Armut aufgewachsen. Dennoch hat sie ihr Leben mit ihrer Mutter und ihrem beiden jüngeren Geschwistern sehr geliebt. Doch Violet gehört zu den auserwählten Frauen, die in das ...

Inhalt
Violet Lasting ist in Armut aufgewachsen. Dennoch hat sie ihr Leben mit ihrer Mutter und ihrem beiden jüngeren Geschwistern sehr geliebt. Doch Violet gehört zu den auserwählten Frauen, die in das Juwel als Surrogate geschickt werden, um Kinder für die reichen Frauen dort zu gebären und somit dafür sorgen, dass die Elite bestehen bleiben kann. Sie hat ganz besondere Gaben. Gehört zu den stärksten der 200 Mädchen und darf schließlich auch zu der Herzogin ziehen. Violet fühlt sich beschmutzt, ausgebeutet und hat große Angst vor dem was geschehen wird. Trotz dass sie nun in reicheren Verhältnissen lebt, wünscht sie sich nichts sehnlicher als wieder in ihrem alte Heimat zurück zu kehren. Zu Menschen, die sie lieben. Dann erfährt sie auch in den schwersten Zeiten Liebe und in den traurigsten Momenten Geborgenheit, die sie aber niemals ausleben darf. Sie versteckt diese Gefühle vor der Herzogin. Doch dann kommt alles ganz anders und Violet erfährt von Dingen, die alles nochmal ganz anders hinstellen. Violet beginnt sich zu sorgen. Was kann bzw. soll sie nur tun?

Beschreibung
Beginnend bei dem Cover löst es ähnliche Gefühle aus wie der Inhalt des Buches. Einerseits wirkt das Cover elegant, zart unterkühlt. Gleichzeitig kommen beim Anblick von Violet in der Mitte dieses violetten Juwels Gefühle der Besorgnis, der Einsamkeit und Trauer auf. Denn die Frau sitzt zusammen gekauert dort, in den schönsten Kleidern und dem schönsten Schmuck. Hat alles, was man sich wünschen kann - doch eines fehlt ihr. Die wahre Liebe, Geborgenheit, echte Gefühle. Sie ist in den Augen des Juwels kein Mensch mehr, nicht mehr sie selber, sondern nur noch eine Nummer, ein Mittel zum Zweck ohne jegliche Gefühle. Der Diamant, bzw. das Juwel auf dem Violet drauf sitzt ist dann natürlich doch wieder sehr passend.
Wenn ich es das Cover ganz objektiv betrachte, ohne die Geschichte dahinter zu sehen, entspricht es leider nicht so meinem Geschmack, was nicht an der Eleganz, bzw. diesem Prinzessinnen Stil liegt, sondern einfach daran, dass mir die knallige Farbkombination mit der Frau darin nicht gefällt, da es doch etwas kitschig wirkt und nicht dem Roman entsprechend. Ich weiß nicht, ob ich das Buch unbedingt in die Hand genommen hätte. Daran sieht man doch einfach, wie viel so ein Cover wirklich ausmacht. Zumal es auf viele wahrscheinlich auch wie ein kitschiger Mädchenroman wirkt. Die kleinen Strasssteinchen auf dem Cover die noch zusätzlich darauf sind, sind dann doch einfach zu viel des Guten. Da ich die anderen Bände bereits zu Hause habe lässt sich auch noch sagen, dass die Bücher optisch - zumindest Buchrücken an Buchrücken - nicht wirklich gut zueinander passen.
Der Schreibstil von Amy Ewing ist flüssig und „schnell“. Sie hält sich nicht viel mit Umschnörkelungen und Beschreibungen auf, sondern bringt die Handlung sofort zum Punkt. Dadurch lässt sich das Buch wirklich gut Weglesen. Trotzdem fehlt mir dann manchmal die Nähe zu den Charakteren oder auch die Fantasie mich richtig in die Welt hinein versetzen zu können. Hier übrigens noch ein kleiner Pluspunkt durch die Karten im Buch und die Auflistung der Protagonisten und der Häuser. Hierdurch konnte ich mir immer nochmal wieder durchlesen, wie alles zusammenhängt. Nichts desto trotz beschreibt die Autorin die Umgebung in groben Zügen, so dass man sich eine Vorstellung von der schicken aber grausamen Welt des Juwels machen kann.
Die Charaktere - wie bereits erwähnt - kommen mir nicht so wirklich nah. Ich kann eine Beziehung zu ihnen aufbauen, ja. Aber ich harmoniere noch nicht mit Violet, es ist kein Charakter bei dem ich denke, dass ich ihn vermissen werde. Es gibt einfach andere Protagonisten, die einem sofort ans Herz wachsen und die man von der ersten Seite an lieben lernt. So ist es mit Violet nicht. Sie verändert sich immer wieder über die Kapitel und ich kann sie noch nicht so ganz fassen, was wahrscheinlich auch an dem einfachen Schreibstil der Autorin liegt. Selbst Lucien und Ash sind mir beide nicht wirklich sympathisch. Außer des Surrogates Nummer 200, war mir keiner auf Anhieb sympathisch. Der für mich interessanteste Charakter ist natürlich die Herzogin. Natürlich steht man ihr mit Wut und Hass gegenüber. Andererseits glaube ich immer noch, dass da etwas in ihr ist und sie vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie sie tut, bzw. dass sie ein gutes Herz hat und eventuell mit Violet gemeinsame Sache machen könnte. Violet wirkt zu Beginn sehr vorsichtig und ängstlich. Dennoch zeichnet sie sich durch ihre Stärke aus. Ihre Stärke am Anfang des Buches ist ein typischer Charakterzug für Frauen in Dystopien. Doch nach und nach verändert sich dieser Charakterzug und man erkennt auch die ängstliche und zurückhaltende Seite von Violet, die nicht nur stark und rebellisch ist. Die Wut die in Violet auf die Herzogin heranwächst, hat sich in null Komma nichts auch in meine Wut gewandelt. Ich hatte regelrecht Angst um Violet, wenn sie Dinge tat die die Herzogin so nicht akzeptieren wird. Ich habe mit ihr zusammen Geheimnisse verwahrt, Nachrichten an Raven geschickt, mir Sorgen um ihre beste Freundin gemacht und mitgelitten, wenn anderen Menschen etwas angetan wurde. Ich konnte Violets Horror nachvollziehen und miterleben.
Ich mag Bücher gerne, die sofort mit Spannung starten und man gleich von der ersten Seite an in die Handlung hinein geworfen wird. Hier hat die Autorin sich für einen sanften Start in die Handlung entschieden, bei der erst einmal erklärt wird um was es geht und sich stetig aufbaut. So ist es mir besser gelungen die ganzen Fäden miteinander zu verbinden, Violet besser kennen zu lernen und auch zu verstehen, wie sich die Surrogate nachher unter ihrer Herrschaft alle verändern. Es ist immer so spannend, dass man nichts anders kann als weiterlesen zu müssen! Das Ende des Buches ist ja wohl der Hammer! Natürlich muss ich jetzt sofort das zweite Buch lesen, damit ich weiß wie es weitergeht.

Meinung
Trotz der geringen Beziehung die ich zu den Charakteren aufbauen konnten und des Covers ist das Buch für mich trotzdem ein 5 Sterne Buch. Die Inhalte sind ebenso schockierend, wie auch wahr. Denn eine Leihmutterschaft bei Prominenten gibt es ja immer häufiger, auch wenn die hoffentlich nicht so grausam mit ihren Leihmüttern umgehen, wie in dem ersten Buch von Amy Ewing. Es ist einfach ein Buch ganz besonderer Art mit einem ganz besonderem und einzigartigem Thema, welches ich bisher noch nie so in einem Buch gelesen habe. Amy Ewing hat da wirklich eine tolle Handlung erschaffen, die viel Spannung enthält und ein kleines Fünkchen Liebe die bislang auch nicht im Vordergrund steht. Ich habe lange gewartet, bis ich die Bücher angefangen habe und ich bin wirklich froh, dass ich die Bücher nicht zu früh gelesen habe. Denn die Thematik ist doch auch hart und man hat lange daran zu knabbern.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Viel mehr als ein "Prinzessinnen Roman! Grandios!

Glimmernächte
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Inhalt
Pippa’s Mutter hat auf einem ihrer Dienstreisen den Grafen Frederik von Raben, von Dänemark, kennen und lieben gelernt. Da die Beiden heiraten wollen macht sich die Familie gemeinsam mit dem Grafen ...

Inhalt
Pippa’s Mutter hat auf einem ihrer Dienstreisen den Grafen Frederik von Raben, von Dänemark, kennen und lieben gelernt. Da die Beiden heiraten wollen macht sich die Familie gemeinsam mit dem Grafen auf dem Weg zu seinem Gut. Doch auf einmal geschehen seltsame Dinge, die scheinbar nur Pippa sehen und erleben kann. Pippa ist sich sicher, sie halluziniert nicht. Irgend etwas verbirgt die Familie vor ihr. Was hat es mit dem psychisch erkrankten Niels, dem Sohn des Grafen zu tun und seiner verstorbenen Mutter und der verstorbenen Zwillingsschwert? Warum sind bislang alle Ehefrauen von Graf Frederik verstorben? Pippa verliebt sich beim ersten aufeinander Treffen sofort in Niels. Die beiden kommen sich näher und sie fühlt sich mit ihren „Halluzinationen“ von Niels verstanden. Sie beginnt ihm immer mehr zu vertrauen, doch dann geschieht etwas, beim Pippa das Vertrauen zu Niels hinterfragt. Ist er wirklich derjenige für den er sich ausgibt? Kann sie ihre Familie vor der Familie des Grafen schützen?

Beschreibung
Ich fange wie immer mit dem Cover an - wuuuunderschön! Was soll man anderes dazu sagen? Ein Traum im Bücherregal! Ein Traum für alles Mädchen die auf Prinzessinnen, Glitzer und Glimmer stehen! Ich finde es wirklich atemberaubend zumal es teilweise auch gut zum Inhalt passt, denn Pippa befindet sich in eben diesem Leben - dem Leben der Stieftochter des Grafen auf einem Schloss. Nicht ganz so passend finde ich das Kleid. Es wirkt etwas irreführend, da die Vermutung naheliegt, dass es sich im Buch wirklich nur um Prinzessinnen dreht und ein luxuriöses Leben. Klar, Pippa trägt bestimmt mal hübsche Kleider, aber in meiner Fantasie nicht besonders viel und ist auch alles andere als fein.
Das Buch hat sofort spannend und aufregend begonnen und über das Buch hinweg auch nicht nachgelassen. Irgendwie habe ich mich immer gefragt, wieso ist das so? Was ist passiert? Wer ist daran Schuld? All diese Fragen haben dafür gesorgt, dass ich nicht anders konnte als weiter zu lesen, dass ich die Seite nur so verschlungen habe. Die Autorin schreibt flüssig, kommt direkt zum Punkt ohne viel drum herum zu schreiben und behält immer den roten Faden im Auge.
Pippa als Protagonistin fand ich total niedlich und sympathisch. Sie hat sich als mutig erwiesen und als liebevoll. Was ich ein bisschen zu viel fand war, dass sie sich sofort auf Niels eingelassen hat und es scheinbar die große Liebe ist. Mein Kopf hat sie sofort in die Schublade naiv gesteckt, da es doch etwas unglaubwürdig rüber kam und ich an ihrer Stelle auch nie sofort Vertrauen zu Niels gefasst hätte, nachdem was ihr schon alles passiert ist.
Alle anderen Charaktere lernt man nur „oberflächlich“ kennen und kann nicht so wirklich eine Beziehung aufbauen. Wobei Matteo schon wirklich super süß ist.
Das ganze fällt in die Kategorie Jugendroman, wobei es schon Thriller Elemente oder Fantasie / Mytery Elemente beinhaltet. Letztendlich nimmt die Handlung eine wunderbare Wandlung, mit der ich gar nicht gerechnet hätte.

Meinung
Mich hat dieses Buch wirklich überrascht. Ich habe zwar etwas anderes erwartet und war dafür umso begeisterter und mitgerissen von diesem wirklich ganz besonderem Jugendroman! Ein 5 Sterne Buch für mich, das ich ratz fatz weg gelesen habe, weil es mir so gut gefallen hat. Zugegeben - der Titel ist nicht ganz passend für das Buch und das Cover auch nicht wirklich, aber der Inhalt ist dafür umso überraschender und spannender.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Re-Read & deutlich besser als die Serie!

Tote Mädchen lügen nicht
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Inhalt
Für Hannah Baker geht ein neues Leben los. Nach ihrem Umzug wünscht sie sich nichts sehnlicher als neu anzufangen, alles hinter ihr zu lassen und neue Freunde zu finden. Erst sieht auch alles danach ...

Inhalt
Für Hannah Baker geht ein neues Leben los. Nach ihrem Umzug wünscht sie sich nichts sehnlicher als neu anzufangen, alles hinter ihr zu lassen und neue Freunde zu finden. Erst sieht auch alles danach aus, doch dann kommen immer mehr Gerüchte über sie in den Umlauf, Menschen den sie vertraut hat kann sie nicht mehr in die Augen blicken, Mitschülern in denen sie dachte Freunde gefunden zu haben zeigen sich als ihre Feinde und selbst zu Hause fühlt sie sich nicht mehr sicher. Irgendwann beschließt Hannah, dass sie so nicht mehr leben möchte und auch nicht mehr kann. Ihre Geschichte hinterlässt sie auf 13 Kassettenseiten an 13 Personen die daran beteiligt sind, dass Hannah sich für einen Selbstmord entschieden hat. Als die Kassetten den Weg zu Clay finden ist er sehr betroffen. Er hatte Gefühle für Hannah und wusste nie was in ihr vorgegangen ist. Er hätte ihr doch geholfen, wenn sie mit ihm gesprochen hätte. Mit ihrer Stimme im Ohr folgt er Hannahs Geschichte, lernt Menschen mit anderen Augen zu sehen und beginnt langsam zu verstehen, was Hannah alles angetan wurde. Er beginnt - leider erst viel zu spät - sich für Hannah einzusetzen.

Beschreibung
Für mich ist „Tote Mädchen lügen nicht“ mein erstes Re-Read, was der Serie geschuldet ist, die ich vor ein paar Tagen begonnen habe. Als ich das Buch damals vor etwa 10 Jahren gelesen habe, was es für mich ein absolutes Highlight. Auch wenn ich wohl noch nicht richtig fassen konnte, was Selbstmord für ein großes Thema ist und auch die Charaktere anders gesehen habe als heute. Als ich nun die Serie begonnen habe, konnte ich mich leider nicht mehr so gut an das Buch erinnern. Also habe ich erst einmal das Buch gelesen, bevor ich mir die Serie weiter angeschaut habe. Vorab schon einmal - die Serie kann bei dem Buch einfach nicht mithalten! Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man ein ca. 300 Seiten Buch in eine Serie verpackt, die mittlerweile schon mehrere Staffeln umfasst und nicht nur aus 13 Folgen besteht. Zumal in der Serie auch vieles anders ist als in dem Buch. Aber gut, hier soll es schließlich um das Buch gehen und nicht um die Serie.
Das Cover ist für mich nach wie vor makaber. Dieses knallige warnende rot in der Kombination mit den grünen Hilfsstrichen hat es eine unheimliche Wirkung. Es sieht schon eher aus wie ein Psychothriller oder generell ein Thriller. In der Jugendbuch Abteilung macht es auf jeden Fall viel her und man greift sich das Buch aufgrund des Covers schon automatisch, nur um zu erfahren, was genau dahinter steckt. Der Titel ist ebenso gut gewählt und natürlich sehr passend.
Obwohl der Leser mit Clay gemeinsam Hannahs Geschichte erfährt, bleibt Clay trotzdem außen vor und ich sehe ihn immer sehr grau, da man nicht viel über ihn erfährt. Er bleibt irgendwie ein bisschen geheimnisvoll. Dafür dringt man allerdings in die privatesten Erlebnisse und Geschichten von Hannah ein und hat manchmal das Gefühl so viel über sie zu wissen, dass man gar nicht noch mehr wissen möchte. Hannah erlebt so furchtbare Dinge, die bei „Kleinigkeiten“ anfangen und sich immer mehr steigern, bis man sich nur noch an den Kopf fässt und sich fragt - warum?! Warum das alles? Wie können Menschen zu so etwas fähig sein. Warum reagiert keiner? Nicht mal die Lehrer, die Hannahs Zeichen doch hätten erkennen müssen. Zumal sie am Ende des Buches ja sogar das Gespräch zum Vertrauenslehrer gesucht hat! Zuerst habe ich mich doch häufig gefragt, ist das jetzt wirklich ein Grund darüber nach zu denken, sich das Leben zu nehmen? Ist es wirklich ein Grund alles schwarz zu sehen? Kann man nicht über gewissen Sachen hinweg sehen, sich einen anderen Freundeskreis suchen, die Schule wechseln etc.? Erst am Ende kamen dann triftige Gründe auf, bei denen es mir eiskalt den Rücken hinunter gelaufen ist und ich nachvollziehen konnte, weshalb sich Hannah nicht mehr wohlgefühlt hat in ihrer Haut.
Was Jay Asher vor allem aber auch gelungen ist - das man doch die Augen offen hält und sich mehr darüber Gedanken macht, was man selber vielleicht getan hat und andere Menschen beeinflusst hat, aber eben auch was man selber erlebt hat.

Meinung
Für mich gibt es definitiv wieder 5 Sterne für dieses Buch. Ich hatte es damals ein wenig besser in Erinnerung. Diesmal hat mir der Schreibstil nicht mehr so zugesagt. Aber was man nicht vergessen darf - es ist ein Jugendbuch! Es fällt nicht in der Kategorie der Erwachsenen Romane. Weshalb sich der Autor wahrscheinlich für die etwas „harmlosere“ Variante entschieden hat und sich damit auch Clay für seine Handlung ausgesucht hat und nicht jemanden, der noch mehr in der Materie mit drin hängt und womöglich mehr leiden würde. Grausam finde ich auch, wie sich die „Betroffenen“ verbünden und gegen andere Charaktere angehen, die ihren Teil dazu beigetragen habe. Letztendlich sind sie doch alle Schuld am Tod von Hannah und ihr Entschluss kann nicht rückgängig gemacht werden. Vielleicht wäre das auch mal eine Schullektüre?!