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Veröffentlicht am 01.04.2024

Wohlfühlbuch mit Insel-Flair

Because of You I Want to Stay
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Josie wird von ihrem Freund verlassen und da die beiden miteinander arbeiten, nimmt sie sich eine Auszeit und reist mit ihrer Freundin Liv über den Sommer nach Martha’s Vineyard. An ihrem ersten Abend ...

Josie wird von ihrem Freund verlassen und da die beiden miteinander arbeiten, nimmt sie sich eine Auszeit und reist mit ihrer Freundin Liv über den Sommer nach Martha’s Vineyard. An ihrem ersten Abend lernt sie den charismatischen Blake kennen, um dann am nächsten Tag zu erfahren, dass er ihr Boss sein wird. Beide wollen natürlich professionell mit der Situation umgehen, aber Liebe findet immer ihren Weg.

Das Cover ist traumhaft schön. Man hat direkt Fernweh und würde am liebsten in den nächsten Flieger Richtung Meer steigen. Der Schreibstil ist flüssig und auch detailreich, sodass die Orte auf der Insel förmlich vor den Augen erscheinen. Vor allem schreibt die Autorin sehr gefühlvoll und emotional. Das Buch lässt sich locker leicht lesen. Und auch die Charaktere sind toll herausgearbeitet, sodass es ein wahres Wohlfühlbuch ist.

Josie hat mir besonders gut gefallen. Sie ist Meeresbiologin und kann ihr Wissen auch auf der Insel anwenden. Darüber hinaus weiß sie noch nicht so ganz, ob sie lieber in einem Labor oder auf einem Forschungsschiff arbeiten möchte, oder vielleicht doch etwas anderes. Zudem möchte sie auch ihre Eltern, die ebenfalls Meeresbiologen sind, nicht enttäuschen. Sie ist unglaublich loyal, hilfsbereit und witzig. Das macht sie besonders sympathisch. Blake ist ebenfalls ein Sympathieträger. Er kümmert sich um den Club, kümmert sich um seine Mutter und seine Geschwister. Er ist ebenfalls hilfsbereit und muss eine Trennung verarbeiten. Zusammen sind die Beiden ein wahrer Genuss. Aber auch die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben und vor allem facettenreich, sodass man von ihnen mehr erfahren möchte.

Es ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte, sondern viel mehr. Es ist ein Wohlfühlbuch. Es ist eine malerische Insel mit vielen wundervollen Orten, die man mit den Charakteren erkundet. Es ist aber auch eine Selbstfindungsreise, in der es darum geht, über eine Trennung hinwegzukommen, sich Gedanken zu machen, was man selbst eigentlich möchte und welche Veränderungen für das eigene Glück notwendig sind.

Alles in Allem eine wunderschöne Geschichte mit Lagerfeuer-Flair und Bauchkribbeln.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

KI-basierte Wesen treffen auf Menschen

Strom - Das dunkle Erwachen
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Fiora lebt in einer kleinen Siedlung, die umgeben von nichts außer Sand und Geröll ist. Sie ist eine sogenannte Dunkle. Damit ist ihre Hautfarbe gemeint und genau aus diesem Grund wird sie immer wieder ...

Fiora lebt in einer kleinen Siedlung, die umgeben von nichts außer Sand und Geröll ist. Sie ist eine sogenannte Dunkle. Damit ist ihre Hautfarbe gemeint und genau aus diesem Grund wird sie immer wieder Opfer von rassistischen Bemerkungen und wird zudem von der Mehrheit der Bevölkerung verachtet. So ist es auch wenig wunderlich, dass sie sich ausgeschlossen fühlt und ihren Platz nicht finden kann, denn zugehörig fühlt sie sich auf keinen Fall. Auch wenn sie eine gute Ausbildung genossen hat, so ist ihre Lage aussichtslos. Erst als ein Händler auftaucht und ihre Schwester entführt wird, ändert sich ihr Leben. Doch das Leben außerhalb der Siedlung ist auch nicht unbedingt besser, dafür aber selbstbestimmt.

Das Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Man sieht eine junge Frau in einer kargen Umgebung und im Hintergrund sieht man eine Stadt mit Flugzeugen am Himmel. Der Schreibstil ist einfach gehalten, sodass sich das Buch gut lesen lässt. Es wird hauptsächlich aus der Sicht von Fiora erzählt, sodass man nur ihre Sichtweise versteht und zu greifen bekommt. Andere Charaktere sind daher manchmal etwas schwierig zu verstehen bzw. ihre Beweggründe.

Mich hat das Buch direkt auf Grund seines Klappentextes angesprochen. Wobei ich im Nachhinein gestehen muss, dass der Klappentext nicht wirklich gut wiedergibt, worum es im Buch geht. Das Thema KI wird bspw. überhaupt nicht ersichtlich. Es klingt vielmehr nach Dystopie und Fantasy.

Ich muss leider auch sagen, dass der Einstieg in die Geschichte echt mühsam ist. Ich wurde zwar schnell mit Fiora warm und konnte ihre Lage verstehen, aber das Ganze drum herum bleibt vollkommen schleierhaft. Ich für meinen Teil konnte mich überhaupt nicht in die Welt hineinversetzen, weil mir schlichtweg die Informationen fehlten und selbst nach Ende der Geschichte habe ich zahlreiche Fragezeichen. Für mich war das World-Building leider nicht sonderlich gut gelungen. Die ganze Welt, in der die Geschichte spielt, ist sehr komplex und die Informationen kommen nur häppchenweise.

Erst als Fiora ihre Heimat verlässt, werden einige Dinge klarer. Und ab diesem Zeitpunkt tauchen auch erstmal Wesen auf, die KI-basiert sind. Und da war auch der Punkt, an dem ich total verwundert war, weil ich bedingt durch den Klappentext was anderes erwartet habe. Was für mich an der Stelle aber nicht ins Gewicht fällt. Das Thema schreckt mich persönlich nicht ab. Aber es wäre halt gut, es gewusst zu haben.

Auch wenn man vieles von Fiora weiß und man sich gut in sie hineinversetzen kann, so bleiben dafür andere Charaktere auf der Strecke. Ich finde, dass man nicht sonderlich viel über sie erfährt und sie auch blass wirken im Vergleich zu Fiora. Manchmal ist das Gruppengefüge für mich nicht so stimmig, weil es irgendwie wirkte, als wenn alle das gleich wollen, und dann irgendwie doch nicht. Es wirkte irgendwie nicht harmonisch bzw. es hat sich auch nicht so richtig nach Widerstand angefühlt.

Die Idee der Geschichte finde ich gut, nur leider hat die Umsetzung nicht meinen Geschmack getroffen. Ich bin mit der Welt nicht warm geworden, habe viele Dinge nicht richtig verstanden, der Anfang war mir zu langatmig und dafür das Ende viel zu schnell erzählt.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Einmal Titanic und zurück bitte!

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Die Familie deGray ist für die Beschaffung von Antiquitäten bekannt. Doch was keiner weiß, ist die Tatsache, dass die Antiquitäten durch Zeitreisen wieder zum Vorschein kommen. Und das ist der Familie ...

Die Familie deGray ist für die Beschaffung von Antiquitäten bekannt. Doch was keiner weiß, ist die Tatsache, dass die Antiquitäten durch Zeitreisen wieder zum Vorschein kommen. Und das ist der Familie Belmont ein Dorn im Auge. Das Familienoberhaupt möchte um jeden Preis die alleinige Familie sein, die diese Fähigkeit innehat, daher setzt er seine Kinder auf Lilly und ihren Vater an. Doch Damien und seine Schwester teilen die Meinung ihres Vaters nicht und so kommt es zu einer Patt-Situation, in der Damien keinen Ausweg sieht. Doch Gefühle lassen sich nun mal nicht kontrollieren.

Ich finde es super, dass man direkt in die Zeitreise eintaucht und erlebt wie Lilly und ihr Vater mit dem Reisen und dem Eingreifen in die Geschichte umgehen. Das macht es direkt greifbar. Es wird aber auch schnell klar, dass die Familie deGray in finanziellen Schwierigkeiten steckt und sie einen Auftrag annehmen, der gefährlich werden kann. Denn die Reise geht auf die Titanic und wie jeder weiß, hat die Tragödie zahlreiche Leben gekostet.

Das Setting auf der Titanic hat mir richtig gut gefallen. Kira hat sie wirklich beeindruckend beschrieben. Ich habe den Film lediglich einmal gesehen, da er mir schlichtweg zu nervenaufreibend ist. Vor allem wenn das Schiff sinkt, kann ich nicht still sitzen bleiben. Dennoch hat der Film mir geholfen das Setting besser zu visualisieren bzw. den Stil der Titanic. Und allein die Tatsache, dass man weiß, was mit der Titanic passiert, gibt dem Ganzen eine etwas nervöse Atmosphäre, denn die Zeit läuft. Und genau das hat Kira hervorragend in die Geschichte eingebettet. Und vor allem in dem Abschnitt, in dem die Titanic anfängt zu sinken, war es für mich ein richtiger Page Turner.

Da Lilly den genauen Ablauf durch die Geschichtsbücher kennt, kennt sie auch ihr Zeitfenster, in dem sie den Auftrag erledigen muss. Lilly ist unglaublich schlau und geschickt. Und dennoch steht sie vor Herausforderungen, mit denen sie nicht gerechnet hat. Und man muss auch sagen, dass das Glück auf ihrer Seite war. Es gab die eine oder andere Stelle, in der ich mir gedacht habe „Mal gucken, wie sie aus der Nummer rauskommt“. Kira hat den Plot wirklich geschickt gestrickt und viele Wendungen kamen unerwartet. Vor allem hat sie zwei Charaktere geschaffen, die perfekt zusammenpassen und sich ergänzen. Denn auch Damien hat mir gut gefallen. Ich hoffe, dass wir ihn im nächsten Band besser kennen lernen. Denn ich kann mir vorstellen, dass seine Geschichte auch seine Schattenseiten beinhaltet. Bei dem Vater wohl auch kein Wunder.

Ich finde die Geschichte unglaublich gelungen. Sie steckt voller Spannung und Emotionen und gleichzeitig steckt sie voller Fantasie und geschichtlichen Ereignissen. Die Mischung ist einzigartig. Ich freue mich schon auf Band 2.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Liebe kommt ganz anders, als es die Vorstellung erlaubt

Wo bitte geht’s zur großen Liebe?
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Stellas Freund hat sie verlassen. Auch wenn sie die Trennung trifft, will sie nach vorne blicken. Sie sucht schließlich die romantische Liebe und scheinbar war ihr Ex nicht der Richtige. Auf der Suche ...

Stellas Freund hat sie verlassen. Auch wenn sie die Trennung trifft, will sie nach vorne blicken. Sie sucht schließlich die romantische Liebe und scheinbar war ihr Ex nicht der Richtige. Auf der Suche nach Mr. Right landet sie bei dem ein oder anderen heißen Kerl. So auch bei Sam, der später immer mal wieder ihren Weg kreuzt. Und dann ist da noch ihre Familie, die ihre Tochter nicht versteht und ihr den Geldhahn zudreht. Aber Stella lässt sich davon nicht unterkriegen. Sie sucht sich einen Job und landet bei einer Detektei und taucht dabei in ein Thema ein, welches ihr Weltbild verändert. Und dann endlich: an einem Abend lernt sie Fitz kennen und denkt, dass er die große Liebe ist. Ihr Leben könnte nicht perfekter sein, würde da nicht ihre Freundin erkranken und sich ein paar Dinge anders entwickeln.

Stella mochte ich als Charakter total gerne. Sie ist herrlich naiv und doch erkennt sie die Realität. Und ihre beste Freundin, mit der sie zusammen wohnt, ist einfach nur super. So eine Freundin wünscht sich jeder. Die WG wird noch durch den Freund der Mitbewohnerin ergänzt, der zusammen mit Stella für verbale witzige Situationen sorgt.

Ich finde es irgendwie naiv und doch süß, dass Stella von der einzig wahren Liebe träumt und sie in einem Mann scheinbar findet, der ihr die Welt zu Füßen legen will, aber sie dann doch irgendwie im Dunklen lässt. Man merkt sofort, dass irgendwas mit Fitz nicht stimmt. Man kann vielleicht nicht sofort erahnen, was es ist, aber man weiß definitiv, dass er nicht zu 100% ehrlich ist. Und das tut mir für Stella unfassbar leid. Was mir aber super gefallen hat, ist die Tatsache, dass nicht die Suche nach der wahren Liebe den Kern der Geschichte ausmacht, sondern der Weg zur Liebe und nicht nur die Liebe an für sich, sondern auch mit sich selbst im Reinen sein und keiner Ideologie hinterherlaufen. Stellas Entwicklung und Einstellung zur Liebe und auch zum Leben hat mich bewegt und mir vor allem gezeigt, dass es nicht immer um das Ziel geht, sondern manchmal auch um den Weg.

Ich habe alle Bücher der Autorin gelesen und muss sagen, dass dieses Buch mit Abstand die ernstesten Themen abdeckt und das gefällt mir richtig gut. Es ist und bleibt eine Romcom. Doch dieses Mal auch mit ein paar Themen, die unter die Haut gehen. Und dennoch ist ganz viel Humor von der Autorin zu lesen und zu spüren. Der Schreibstil ist locker und leicht, sodass man das Buch verschlingen kann. Davon möchte ich gerne mehr lesen.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Reise durch die Zeit und deren geschichtlichen Ereignisse

Alma und die Landkarte der Zeit
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Alma und die Landkarte der Zeit beginnt in einem Zug, der durch die Zeit reisen kann. Dort lernt sie Eddie sowie Mrs. Newton kennen, die ihr eine mysteriöse Karte überreicht. Bevor Olivia entführt wird, ...

Alma und die Landkarte der Zeit beginnt in einem Zug, der durch die Zeit reisen kann. Dort lernt sie Eddie sowie Mrs. Newton kennen, die ihr eine mysteriöse Karte überreicht. Bevor Olivia entführt wird, bittet sie Alma die Zeitlinie zu retten. Ab da beginnt das rasante Zeitreiseabenteuer für Alma und Eddie. Die Beiden versuchen Olivia und die Zeitlinien zu retten. Dabei reisen sie durch die Zeit bzw. Geschichte. Denn durch die Zeit zu reisen, beinhaltet auch sich an Regel und Gegebenheiten zu halten. Alma und Eddie können nicht einfach sagen wohin sie in der Zeit wollen, sie müssen bestimmte Übergangspunkte bzw. Knotenpunkte abpassen und diese sind an geschichtliche Ereignisse geknüpft.

Das Cover ist schlichtweg ein Traum. Ich liebe die zahlreichen Details, die auch in der Geschichte vorkommen. Und auch die Innengestaltung mit der Karte hat mir sehr gut gefallen. Es hat mir eine erste Idee gegeben, was auf mich zukommen wird. Der Schreibstil ist dem Alter entsprechend, somit einfach und verständlich geschrieben. Durch das Tempo, welches in der Geschichte vorgelegt wird, ist es ein wahrer Page Turner.

Mir persönlich hat die Geschichte gut gefallen. Ich liebe Geschichten, die das Zeitreisen behandeln. Wobei ich jedoch sagen muss, dass ich häufig kleine gedankliche Stolperfallen bei mir entdeckt habe. Manche Dinge scheinen mir im ersten Moment unlogisch und im zweiten Moment doch logisch. Beispielsweise wurde gesagt, dass man nichts verändern darf, eingreifen darf oder zu viel sagen darf. Und doch gibt es die eine oder andere Stelle, in der ich mich gefragt habe, ob hier nicht gerade zu viel getan oder zu viel gesagt wurde, sodass die Geschichte sich verändert hat. Aber dann denke ich mir, dass das vielleicht immer so sein musste, damit die Geschichte sich genauso in der Gegenwart abspielt oder in der Zukunft abspielen wird. Da ist dann bei mir der Punkt, an dem ich mich frage, ob man überhaupt was an der Zeit hätte ändern können.

Auch wenn ich bei mir ein paar gedankliche Knoten habe, finde ich die Art und Weise wie man durch die Zeit reist, unglaublich gut gelöst. Die Idee mir den Knotenpunkten finde ich super. Es erscheint einem wie zeitliche Haltestellen, an denen man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss, damit man weiterreisen kann. Es macht das Thema Zeitreisen an der Stelle weniger komplex und weniger verwirrend. Und das besondere Highlight ist natürlich der Zug und das Herz der Zeit.

Und auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Alma ist sehr neugierig und versucht ihrer neuen Rolle gerecht zu werden. Eddie konnte ich zu Beginn nicht ganz greifen. Woher kam er überhaupt? Aber mit der Zeit konnte ich mich auch mit Eddie anfreunden. Olivia habe ich direkt in mein Herz schließen können. Sie ist eine quirlige und gleichzeitig flippige Frau, die ihrer Zeit voraus ist. Das merkt man vor allem, als man sie in jungen Jahren erlebt. Für mich hat sie ein neumodisches Frauenbild verkörpert (zumindest in der damaligen Zeit). Vor allem aber ist sie unglaublich intelligent und eine Wegbereiterin.

Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich kann das Buch empfehlen. Es ist eine schöne Reise durch die Zeit und deren geschichtlichen Ereignisse. Und wenn ich ehrlich bin, würde ich gerne mehr von Alma und ihren Freunden lesen.

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