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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2023

Die Frau hinter der Zeitschrift "Lady"

Der Frühling ist in den Bäumen
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Die junge Renina wagt in den 50ger Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit und gründet mit "Lady" die erste Frauenzeitschrift. Zur damailigen Zeit ein sehr ungewöhnlicher und mutiger Schritt, ...

Die junge Renina wagt in den 50ger Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit und gründet mit "Lady" die erste Frauenzeitschrift. Zur damailigen Zeit ein sehr ungewöhnlicher und mutiger Schritt, besonders da sie sich sehr für ein neues Frauenbild einsetzt.

In ihrem Privatleben geht es allerdings auch recht turbolent zu, aber nicht in einer guten Weise. Sie hat überstürzt Fred den jungen Neffe von Marlene Dietrich geheiratet, aber er kommt mit ihrem Wunsch nach Selbstständigkeit nicht klar und will seine Frau immer gefügig haben. Er scheut dabei auch vor Gewalt in der Ehe - auch sexueller- nicht zurück. Renina möchte daraufhin auch zusätzlich die Scheidung, was zur damaligen Zeit für eine Frau nicht so einfach gewesen ist.

Irgendwie habe ich mir was anderes unter "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin vorgestellt, so dass ich insgesamt von dem Buch enttäuscht war. Der Klappentext deutete eine Geschichte um eine starke und emanzipierte Frau an, aber das konnte die Geschichte für mich nicht halten. Das Cover passt zwar irgendwie in die 50ger Jahren, aber es hat für mich wenig mit dem Inhalt zutun. Daher vergebe ich dieses Mal nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Doppelleben von Megan und Leah

Die gute Schwester
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Eigentlich haben die Zwillinge Megan und Leah seit Jahren kein Kontakt mehr miteinander, aber durch einen Zufall treffen beide wieder aufeinander. Es kommt recht schnell zu einem tödlichen Streit zwischen ...

Eigentlich haben die Zwillinge Megan und Leah seit Jahren kein Kontakt mehr miteinander, aber durch einen Zufall treffen beide wieder aufeinander. Es kommt recht schnell zu einem tödlichen Streit zwischen den beiden Schwestern.

Megan ist zunächst total geschockt, aber dann sieht sie ihre Chance aus ihrer toxischen Ehe mit Chris zu fliehen und gleichzeitig das Luxusleben von Leah zu genießen. Sie nimmt Leahs Identität an, doch Leah spinnt auch weiterhin ihre Intrigen und mach Megan das Leben weiterhin schwer. Und auch Chris hat viel mehr zu verbergen, als es auf den ersten Blick scheint. Megan muss viel stärker um ihr Leben fürchten als sie je geahnt hätte.

Sarah Bonner legt mit "Die gute Schwester" einen atemraubenden Thriller vor, den man kaum aus der Hand legen kann und will. Sie baut immer wieder sehr überraschende Wendungen ein, die man einfach nicht erwartet. Dadurch scheinen die Ereignisse wieder in einem völlig anderen Licht und auch eine Vielzahl von Themen werden angesprochen, die zunächst nichts mit der Story zu tun haben, aber in der der Gesamtschau sehr gut reinpassen. Sarah Bonner schafft es sehr geschickt, den Leser immer wieder zu verwirren. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass das Buch in 5 Teile gegliedert ist, die jeweils auch einer anderen Ich-Perspektive der Protagonisten geschrieben ist. So bekommt der Leser immer einen anderen Blickwinkel geboten, was die Spannung nochmals erhöht.

Der Thriller ist nix für schwache Nerven, aber ich vergebe gerne 5 Sterne und freue mich auch weitere Bücher einer neuen Autorin.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Geschichtensammlerin Janice

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Janice arbeitet als Putzfrau und gleichzeitig sammelt sie Geschichten, von den Menschen für die sie arbeitet. Ihr Leben scheint so langweilig, dass sie keine eigene Geschichte zu erzählen hat. Doch das ...

Janice arbeitet als Putzfrau und gleichzeitig sammelt sie Geschichten, von den Menschen für die sie arbeitet. Ihr Leben scheint so langweilig, dass sie keine eigene Geschichte zu erzählen hat. Doch das ändert sich, als sie ihre neue Auftragsgeberin 92 jährige Mrs. B. kennenlernt. Sie fängt an, sich für Janice Leben zu interessieren und so begreift Janice langsam das sie doch ein eigenes interessantes Leben hat und sie etwas ändern muss.

Janice beginnt ihr Leben auf den Kopf zu stellen und einige Dinge anzusprechen, die schon länger brodeln und die nie richtig geklärt wurden.

Sally Page legt einen gefühlvollen Roman mit "Das Glück der Geschichtensammlerin" vor, der warmherzig rüberkommt. Manchmal braucht man einfach den Blick von außen, um zu erkennen, was einem wirklich wichtig im Leben ist. Außerdem ist mir durch das Buch wieder mal bewusster geworden, das man viel öfters einfach den Menschen zuhören muss. So erfährt man sehr viel von den Menschen und versteht ihre eigene "Geschichte" deutlich besser.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Neue Serie um Staatsanwältin Greta Vogelsang

Die Spur der Aale
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Die junge Staatsanwältin Greta Vogelsang wird zu einem scheinbar leichten Fall gerufen, aber nach und nach zeigt sich das ganze Ausmass des Falles. Der Zollfahnder Lars Mathissen wird tot aus dem Main ...

Die junge Staatsanwältin Greta Vogelsang wird zu einem scheinbar leichten Fall gerufen, aber nach und nach zeigt sich das ganze Ausmass des Falles. Der Zollfahnder Lars Mathissen wird tot aus dem Main gefischt und schnell wird deutlich, dass er einem Schmugglerring auf der Spur gewesen ist. Allerdings ging es nicht um Drogen, sondern es dreht sich um Glasaale.

Vogelgesangs Vorgesetzte wollen die Indizien und die bisherigen Ermittlungen von Mathisse nicht ernst nehmen, aber die Staatsanwältin lässt der Fall nicht los und sie beginnt auf eigene Faust weiter zu ermitteln. Dabei gerät sie immer tiefer in den Schmugglerring und es taucht noch eine weitere Leiche auf. Die Dimensionen des Schmuggles sind viel größer als angenommen und es geht um viel mehr Geld und Einfluss mit mehr Beteiligten, als es scheint.

Florian Wacker legt mit "Die Spur der Aale" den Auftakt einer Serie um Greta Vogelsang vor. Es thematisiert darin ein Kriminalzweig, der mir vorher so nicht bewusst gewesen ist. Die Sprache ist flüssig und bildhaft beschrieben, so dass man als Leser gut in die Geschichte reinkommt. Allerdings blieb mir besonders Greta Vogelsang noch ein wenig zu blass und zu oberflächlich, aber vielleicht wird in den folgenden Bänden mehr auf sie eingegangen.

Insgesamt lässt mich das Buch ein wenig zwiespältig zurück. Einerseits war es so spannend, dass man gerne weiterlesen will, aber andererseits fehlte mir ein wenig der ganze Spannungsbogen. Für mich insgesamt ein mittelmäßiger bis solider Krimi, der aber noch Potential nach oben hat. Trotzdem würde ich einem 2. Band noch einmal eine Chance geben. Somit vergebe ich gute 3,5 Sterne, die ich ggf. auf 4 Sterne aufrunde.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Die japanische Agatha Christie

Mord auf der Insel Gokumon
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Eigentlich reist Kosuke Kindaichi nur auf die Heimatinsel Gokumon seines Kameraden Chimata Kito um dessen letzten Wunsch zu erfüllen. Er soll unbedingt verhindern, dass dessen 3 Halbschwestern ...

Eigentlich reist Kosuke Kindaichi nur auf die Heimatinsel Gokumon seines Kameraden Chimata Kito um dessen letzten Wunsch zu erfüllen. Er soll unbedingt verhindern, dass dessen 3 Halbschwestern ermordert werden. Mysteröserweise erhält er auch noch jeweils ein Empfehlungsschreiben für den Arzt, Priester und Bürgermeister mit.

Angekommen auf der abgelegenen Insel muss Kindaichi zunächst Kitos Familie über dessen Tod informieren. Zunächst deutet auf der friedlichen Insel nichts auf den "besonderen" Auftrag hin, aber dann passiert doch schon der 1. Mord an einer der Halbschwester. Kindaichi findet dies mehr als merkwürdig und beginnt eigene Nachforschungen anzustellen. Er merkt dabei gar nicht, wie nah er dem Mörder schon kommt und in welcher Gefahr er schwebt. Und dann wird auch die 2. Schwester ermordert und dieser Mord unterscheidet sich ziemlich von den ihrer Schwester. Zufall oder soll die Prophezeiung von Chimata Kito doch zu treffen?

Seishi Yokomizo legt mit "Mord auf der Insel Gokumon" einen Krimi im Stil von Agatha Christies Klassiker um Miss Marple und Hercule Poirot vor, der ruhig aber auch spannend rüberkommt. Natürlich fließt viel japanisches Lebensgefühl und Besonderheiten mit ein, aber dadurch hebt er sich auch gegenüber anderen Krimis ab. Bis auf die für mich häufig schwierigen Namen habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

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