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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2019

Auf ins Paris der 20er

Träume & Hoffnung
8

INHALT:
Paris, 1923: Nach 3000 Jahren scheint Maéls Suche nun endlich ihr Ende zu finden. In der Stadt der Liebe will er aufspüren, was ihn bisher erfolglos durch die Welt irren lies. Doch noch ist ihm ...

INHALT:
Paris, 1923: Nach 3000 Jahren scheint Maéls Suche nun endlich ihr Ende zu finden. In der Stadt der Liebe will er aufspüren, was ihn bisher erfolglos durch die Welt irren lies. Doch noch ist ihm nicht klar, dass er dafür die Hilfe eines ganz besonderen Mädchens benötigt…

EIGENE MEINUNG:
Grundsätzlich bin ich kein großer Fan von Kurzgeschichten, aber bei „Träume und Hoffnung“ handelt es sich um ein Prequel zu Kira Lichts „Gold und Schatten“. Es soll einen kurzen Blick auf eine der Hauptfiguren der Geschichte gewähren und sicher auch neugierig machen!
Gleich zu Beginn möchte ich dabei sagen, dass ich mir im Nachhinein wünsche den Klappentext von „Gold und Schatten“ nicht gelesen zu haben, weil er doch schon einiges verrät, was im Laufe der Geschichte sicher ein schöner Aha-Effekt gewesen wäre. Wer also gerne ganz neutral in eine Erzählung startet sollte sich von Klappentext und Prequel sicher fern halten.
Außerdem gilt es für mich zu erwähnen, dass die kurze Vorgeschichte durchaus auch während oder auch erst nach dem eigentlichen Buch bzw. der angedachten Dilogie lesbar ist. Es ist meiner Meinung nach nicht nötig um die Geschichte zu verstehen. So ist es auch nur wenige Seiten lang, dafür aber kostenlos!

Aber nun erst einmal zum Cover, denn dieses hat mich erst zu „Gold und Schatten“ und somit zur Vorgeschichte gelockt! Dabei finde ich die Farbgebung sehr schlicht, aber doch edel. Mit dem hellen bzw. dunklen Bereich ist es absolut passend zum Titel! Die feinen goldenen Sprenkel deuten für mich schon etwas Magisches an und ich mag es, dass es im Grunde den Hintergrund des Hauptcovers darstellt! Die junge Frau darauf spielt in „Träume und Hoffnung“ noch keine Rolle und muss somit erst noch ins Spiel kommen! :)

Wie schon erwähnt ist das Prequel kurz, wirklich sehr kurz. Wer Kurgeschichten mit um die 100 Seiten gewohnt ist darf hier nicht enttäuscht sein. Es ist wirklich nur ein kleiner Vorgeschmack, ein Hineinschnuppern in einen Hauptcharakter. Dabei hat es mir sehr gut gefallen, dass wir uns im Jahr 1923 und dann auch noch in Paris befinden. Es wird erwähnt, dass wir uns in der Nachkriegszeit aufhalten und welche Stimmung (mit Hoffnungen und Träumen) herrscht. Für mich hat es die Autorin geschafft mich auf den wenigen Seiten sofort bildlich und gefühlstechnisch in diese Epoche zu versetzen! Die Hauptgeschichte spielt dann im gegenwärtigen Paris – nach diesen schönen Momenten hoffe ich auf Rückblicke! ;)
Jetzt erleben wir Maél in zwei Situationen die für mich beide sehr eindringlich und auch spannend waren. Man darf allerdings keine großen Erkenntnisse erwarten – in meinem Kopf häufen sich jetzt nur so die Fragen und ich freue mich darauf mit „Gold und Schatten“ hinter all die angedeuteten Geheimnisse zu kommen! :) Maél selbst als Person war mir auf die wenigen Momente gleich sympathisch. Wir erleben seine Gedanken und Handlungen und dieser Einblick ist der Autorin durch eine flüssige und leichte Schreibweise sehr gut gelungen. Auch einige andere Charaktere haben kurze Auftritte und machen Lust auf mehr… Im Anschluss gibt es noch eine Leseprobe zu „Gold und Schatten“.

FAZIT:
Im Prequel „Träume und Hoffnung“ erhält man einen kurzen Einblick in den Schreibstil, die Geschichte und einige Charaktere der Hauptgeschichte. Diese beginnt mit „Gold und Schatten“ und ist als Dilogie geplant. Ich mochte die Spannung, den Hauch an Magie, die Andeutungen, Geheimnisse und Maél. Ich freue mich auf das Abenteuer in Paris… :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 05.05.2020

Konnte mich, als Naturwissenschaftlerin, nicht komplett überzeugen...

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen
2

》INHALT:
Keine Macht den Diät-Gurus!
Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co. Die Ernährungswissenschaftlerin ...

》INHALT:
Keine Macht den Diät-Gurus!
Selbst ernannte Gesundheitsexperten predigen auf allen Kanälen ihre vermeintlich heilsbringenden Lehren von Detox, Low Carb und Co. Die Ernährungswissenschaftlerin Pixie Turner hat sie wissenschaftlich untersucht und rebelliert gegen die Diät-Apostel. Sie will wieder Lust auf Essen machen mit Gerichten, die keinem Trend folgen, sondern einfach verdammt lecker schmecken. Ob ein leichter Linsen-Feigen-Salat, Kürbislasagne, die wirklich satt macht, oder Birnentarte mit Salzkaramell - Pixies Rezepte sind gesundheitsbewusst, doch ideologiefrei.
Köstliche KIassiker, exotische Gemüsekombinationen und herrliche Kuchen für Genuss ohne schlechtes Gewissen.

》EIGENE MEINUNG:
Das Cover von „Wellness Rebel“ empfinde ich als sehr ansprechend, modern, frühlingshaft und "gesund". Der Titel ist durchaus etwas brachial, aber aussagekräftig. Er weist auch schon auf die manchmal sehr raue Ausdrucksweise im Buch hin. Das Buch hat eine hohe Qualität: Einband und Papier sind fest, es gibt ein hilfreiches Lesebändchen und das Format (22,5 x 2,7 x 22,8 cm) gefällt mir gut. Insgesamt umfasst es ca. 300 Seiten. Am Ende des Buches finden sich Literaturhinweise und ein Register.

Das sehr minimalistische Inhaltsverzeichnis imponiert mir ebenfalls – hier zeigt sich schon, dass es keinen extra Rezeptteil gibt, sondern zu den Themen passende Rezepte dem jeweiligen Kapitel angeschlossen sind:
- Einleitung/“Clean Eating“
- Einleitung/Das „Richtige“ essen
- Gluten
- Detox
- Fette
- Superfoods
- Basen
- Rohkost
- Zucker
- Nachwort/Genieß dein Essen

Der Schreibstil ist locker und angenehm persönlich gefärbt. Allerdings hätte es für mich den ein oder anderen Kraftausdruck nicht gebraucht. Bei Sachbüchern lege ich mehr Wert auf gute Recherche und Quellen, als eigene Überzeugungskraft des Autors. Und hier haben wir auch schon mein Hauptproblem mit der Autorin: Es ist sicher erfrischend ein Sachbuch mit einer sehr persönlichen Geschichte zu beginnen und die eigene Meinung immer wieder einfließen zu lassen. Mir ging hierbei jedoch die objektive Auseinandersetzung mit manchen Themen verloren. Besonders bei Bereichen, die ich durch meinen Beruf als Dipl.-Ing. für Gartenbau selbst einschätzen kann (z. B. Pflanzenschutzmittel, biologische Produktion vs. konventionell) wurde mir bewusst, dass die Autorin hier zu wenig auf Fakten basierte Inhalte präsentiert, sondern vor allem ihre Überzeugungen. Als Naturwissenschaftlerin ist mir das zu wenig und teilweise war es schlicht und einfach einseitig und konträr zu meiner beruflichen Erfahrung. Dies ließ mich im Nachgang dann leider auch andere Kapitel von denen ich weniger Ahnung habe und den Mehrwert des Buches für mich noch mal stark hinterfragen.

Der Aufbau hat mir gut gefallen: Jeweils ein abgeschlossenes Themengebiet, plus entsprechende Rezepte. Dazwischen finden sich Fotografien und auf Einzelseiten herausgestellte Zitate aus den Texten. Auch an den Texträndern werden wichtige Kernaussagen nochmals herausgegriffen. Allerdings waren die Inhalte an sich nicht immer leicht zu erfassen. Die Autorin versucht in einfachen Worten Informationen zu vermitteln und verwendet dann doch wieder chemische Formeln oder Strukturen, die den Text nicht wirklich bereichern. An einigen Stellen musste ich Abschnitte mehrmals lesen, weil sie mir trotz verständlicher Sprache nicht eingängig waren. Komplizierte Formulierungen machten einfache Erklärungen so etwas zu Nichte.

Die Rezeptauswahl ist abwechslungsreich, enthält jedoch nur vegetarische und vegane Gerichte. Dabei finden sich Suppen, Hauptgerichte, Nachspeisen, Brotaufstriche etc. im Buch. Die einzelnen Rezepte sind mit Zutatenliste, Personenangaben, ausführlicher Beschreibung, Fotografie und ab und an versch. Tipps ausgestattet. Die Zutaten sind meist gut zu erhalten und der erste Versuch von „Dinkel mit Halloumi & Süßkartoffel“ konnte mich überzeugen. Andere Leserundenteilnehmer fanden gerade viele Nachspeisenrezepte viel zu süß.

Positiv am Buch fand ich jedoch die Auseinandersetzung mit dem Thema Social Media/Bloggern und den dort propagierten „richtigen Ernährungsweisen“, Trends und den daraus möglicherweise bei einigen entstehenden Essstörungen. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung, dem eigenen Körper, den Abläufen dahinter, aktuell modernen Trends etc. ist eine wichtige Basis für ein gesundes Verhältnis zum Essen.

》FAZIT:
Diät- und Ernährungsmythen unter die Lupe nehmen – grundsätzlich eine schöne Idee mit interessanten Ansätzen, sehr lockerer Sprache und tollen Rezepten. Mir war es jedoch an einigen Stellen – auch im Vergleich zu Büchern wie „Der Ernährungskompass“ von Ben Kast – zu hemdsärmelig.

  • Einzelne Kategorien
  • Thema
  • Umsetzung
  • Wissen
  • Cover
Veröffentlicht am 06.03.2019

Paris die Stadt der Götter!

Gold und Schatten
2

》INHALT:
Seit ihrem 16. Geburtstag scheint Livias Leben Kopf zu stehen. Nicht nur der gemeinsame Umzug mit ihren Eltern nach Paris wirft ihr bisheriges Leben über den Haufen, sondern es scheint auch so ...

》INHALT:
Seit ihrem 16. Geburtstag scheint Livias Leben Kopf zu stehen. Nicht nur der gemeinsame Umzug mit ihren Eltern nach Paris wirft ihr bisheriges Leben über den Haufen, sondern es scheint auch so als würden Bäume und Pflanzen plötzlich versuchen mit ihr zu kommunizieren. Livia zweifelt ernsthaft an ihrem Verstand. Alles gipfelt darin, dass sie bei einem Ausflug in die düsteren Katakomben unter den Straßen von Paris auf Maél trifft und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Ihre und seine Geheimnisse scheinen sich miteinander zu vermischen und ihr Aufeinandertreffen keinesfalls Zufall zu sein…


》EIGENE MEINUNG:
Als erstes hat mich das Cover zu diesem ersten Band einer Dilogie gelockt! Ich finde die Farbgebung sehr schlicht und doch edel. Mit dem hellen bzw. dunklen Bereich ist es absolut passend zum Titel! Die feinen goldenen Sprenkel deuten für mich schon etwas Magisches an und ich mag es, dass man nicht mehr vom Gesicht der jungen Frau sieht und es kein typisches Prinzessinnen-Ballkleid-Cover ist! Der ursprüngliche Klappentext zum Buch hat meiner Meinung nach zu viel über den Inhalt der Geschichte verraten und darum freue ich mich, dass er abgeändert wurde. Ich selbst habe Gartenbau studiert und war besonders gespannt auf die „sprechenden“ Pflanzen!

Vor Beginn von „Gold und Schatten“ habe ich das kostenlose Prequel „Träume und Hoffnung“ gelesen. Darin reist man auf wenigen Seiten in das Paris der 20er Jahre und gewinnt einen ersten Einblick in die Geschichte (siehe Rezension).

Der Einstieg in das Buch ging bei mir wahnsinnig schnell. Kira Lichts Schreibstil hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Er ist flüssig, leicht zu lesen und schön mit Humor gespickt. In den Dialogen wurde für mich teilweise etwas damit überzogen und es war damit nicht mehr 100 % realistisch, aber Spaß gemacht hat es trotzdem! Geschrieben wird aus Livias Sicht. Ein weitaus größeres Problem hatte ich mit den Kapitellängen. Der Text ist so wenig gegliedert, dass es schwer ist Punkte zum Pausieren oder Verschnaufen zu finden. Dies ändert zwar grundsätzlich nichts an der Geschichte und ist wohl einfach eine Eigenheit der Autorin, hat für mich das Lesevergnügen aber beeinträchtigt. Man fängt so nicht so leicht an für wenige Minuten im Buch zu lesen, wenn man weiß, dass teilweise über eine halbe Stunde bis zum nächsten Absatz vergeht. Kira Licht hat innerhalb der Leserunde aber ganz toll auf diese Anmerkung reagiert und für den zweiten Band der Dilogie Veränderungen angekündigt! :)

Als Charakter lernt man im Buch zuerst Livia kennen. Sie war mir schnell sympathisch – scheint ein normaler Teenager mit eben solchen Gedanken und dem passenden Verhalten zu sein. Als die ersten „seltsamen“ Ereignisse eintreten hat mir imponiert, dass sie nicht einfach naiv weiter gemacht hat, sondern schon versucht hat das Ganze zu hinterfragen. Sie ist mutig und kein hilfloses Häschen. Die Beschäftigung mit sich selbst ging ab der Begegnung mit Maél für mich aber leider immer weiter bergab – hier hätte ich mir als Leser mehr gewünscht, da gerade die Fragen um Livia selbst so auch nach Band 1 noch im Raum stehen. Anmerken muss ich hier jedoch, dass die Geschichte wohl über den Verlag auf zwei Bücher verteilt wurde. Ich kann mir schon vorstellen, dass es das Erlebnis eines Buches beeinflusst ob man im Laufe eines Buches fortlaufend Auflösungen erfährt oder man nach dem 1. Teil darauf warten muss.
Einen ganz großen Pluspunkt bekommt die Geschichte für mich durch zwei Schulfreundinnen von Livia! Die beiden sind charakterlich sehr unterschiedlich, aber ganz lieb! Sie werden nach und nach in Livias Geheimnisse eingeweiht und ich habe es sehr genossen, dass Livia so – nicht wie in anderen Büchern – nicht allein auf Maél angewiesen und fokussiert ist. Es bildet sich so eine kleine Gruppe um Livia die zusammen hält und gemeinsam vorwärts kommen will!
Ein weiterer Hauptcharakter ist natürlich Maél selbst und ich muss sagen, dass sein Ansehen bei mir im Laufe der Geschichte leider etwas gelitten hat. Am Anfang ist er der typische gutaussehende, geheimnisvolle, tolle Typ den man schon mal anschmachten kann, aber auch schon aus anderen Geschichten zur Genüge kennt. Bad Boy würde ich ihn jetzt nicht nennen. Dann lernen wir ihn näher kennen und er ist immer noch toll, obwohl ich mit seiner Beschäftigung als „Cataphile“ (Leute die sich für verschiedene Zwecke eher illegal in den Katakomben von Paris aufhalten) eher wenig anfangen konnte. Dann jedoch beginnen – natürlich sinnvollerweise für den Fortgang der Geschichte – die ersten seltsamen Verhaltensweisen auszufallen. Soweit so gut! Aber ich mag keine übertriebene Geheimniskrämerei. Da kann man mich auch im Nachhinein eher schlecht mit einer guten Begründung wieder für sich einnehmen. Außerdem fand ich, dass Livia durch seine Pläne etwas benutzt wurde und dadurch ins Hintertreffen geriet.
Darum herum gibt es viele Nebencharaktere die die Geschichte bereichern aber bisher keine extrem großen Rollen gespielt haben. Es fühlt sich hier wie der Aufbau der Erzählung, das Entstehen von Teams, das Einführen von Personen für Teil 2 an und ich bin gespannt was noch kommt. Wichtiger waren bisher einige „mystische“ Gestalten zu denen ich aus Spoilergründen aber nicht viel mehr sagen will. Ich finde sie waren schön gestaltet, wenn auch bisher nicht extrem tiefgründig. Außerdem muss ein kleines Wesen erwähnt werden, das in unserer Leserunde für viel Entzücken gesorgt hat! ;)

Zur Geschichte an sich ist für mich zu sagen, dass sie sehr stark begonnen hat und sich dann leider etwas abgeschwächt hat. Es gab viele tolle und fantasievolle Ideen, Stellen zum Miträtseln und eine spannende Grundidee! Diese will ich – für alle die sich komplett überraschen lassen wollen – nicht zu genau ansprechen, aber es geht in Richtung Mythologie. ;)
Es war immer etwas los, aber es gibt gerade zur Mitte hin auch kleinere Längen und das Ende ging mir leider viel zu schnell. Ich konnte teilweise der Handlung nicht mehr so bildlich folgen wie zuvor und hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Es wurden viele Fragen aufgeworfen und leider nur wenige beantwortet. „Mein“ Wunschthema – das Sprechen mit den Pflanzen – ist mir viel zu kurz gekommen. Zum Schluss erwartet den Leser ein Cliffhanger. Band 2 soll im Herbst 2019 erscheinen.


》FAZIT:
Eine fantasievolle Geschichte mit einer sehr schönen Grundidee und einer sympathischen Hauptprotagonistin! Mit Livia, ihren Freundinnen und natürlich Evangeline habe ich mich sehr wohl gefühlt. In Band 1 dieser Dilogie wurden mir allerdings auch zu viele Fragen unbeantwortet gelassen und das Ende ging mir zu schnell.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 08.11.2017

Fantasie als Gerüst für einen Liebesroman...

Bird and Sword
2

INHALT:
Mit fünf Jahren verlor die kleine Lark nicht nur ihre Mutter durch die Hand des Königs, sondern zugleich ihre Stimme und ihre Magie. Im Land Jeru in dem Lark aufwächst ist auch 13 Jahre später ...

INHALT:
Mit fünf Jahren verlor die kleine Lark nicht nur ihre Mutter durch die Hand des Königs, sondern zugleich ihre Stimme und ihre Magie. Im Land Jeru in dem Lark aufwächst ist auch 13 Jahre später die Magie eine Todsünde, als der junge König Tiras am Hofe von Larks Vater erscheint um diesen an seinen Treuschwur im Krieg zu erinnern. Zur Verdeutlichung seines Befehls nimmt Tiras die stumme Lark als Pfand mit auf sein Schloss. Zunächst fürchtet die junge Frau den Sohn des Mörders ihrer Mutter, doch schon nach kurzer Zeit sieht sie mehr in ihm als der erste Schein zuließ. Auch Tiras ist kein freier Mensch und ohne Lark droht der Krieg alles Bekannte und Geliebte zu vernichten…

EIGENE MEINUNG:
Ich habe dieses Buch im Oktober entdeckt und war zu dem Zeitpunkt in absoluter Herbststimmung! Da kamen die Goldtöne des Covers und die Magie die in der Geschichte zu liegen schien gerade Recht! Das Buch hat mich wie magisch angezogen und die vielen kleinen Details auf dem Umschlag wie das grob gewebte Oberteil, der feine Rock, der Blütenkranz im Haar oder die fein um sie schwebenden Federn machen das Bild zu einem echten Blickfang! Auch wenn die Cover mit wunderschönen Mädchen im Ballkleid etwas überhand nehmen. Besonders hat es mir gefallen, dass der Sinn des Titels und auch eine Situation in der Lark die Federn ebenso umspielen im Buch wieder zu finden waren. Allerdingst ist auch das Originalcover, wenn auch auf ganz andere Art und Weise, einen Blick wert.

Dies war mein erstes Buch von Amy Harmon und der Schreibstil hat mir gerade zu Beginn sehr gut gefallen! Die Geschichte war schnell und flüssig zu lesen und der Einstieg in die Geschichte durch Larks Augen war ergreifend, magisch und doch erschreckend! Ich hatte mich sehr darauf gefreut, mehr über die Charaktere und vor allem die Welt in der Lark lebt zu erfahren. Meine Vorstellung war die von einem abenteuerlichen Fantasieroman, mit viel Magie und etwas Liebe. Leider war es dann eher ein Liebesroman, mit etwas Fantasie ;)

Hinter den Protagonisten steckt durchaus Potential und auch die Grundidee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Lark ist ein junges Mädchen welches, durch ihr Verstummen als Kind, andere Wege gefunden hat um zu kommunizieren. Wir folgen der Geschichte dadurch zwar viel durch ihre Augen, lernen sie aber vor allem über ihre Gedanken kennen. Zu Beginn war sie mir sehr sympathisch, je weiter die Geschichte voran schritt, desto naiver erschien sie mir leider, gerade in Bezug auf Tiras. Zwar kann man ihre Vorgeschichte durchaus als Grund heran ziehen, eine etwas taffere und selbstständigere Person wäre mir aber lieber gewesen. In Szenen in denen sie Anzeichen davon zeigt war sie mir sofort näher! Auch Tiras und seine Hintergrundgeschichte haben mir grundsätzlich gut gefallen, leider entwickelte er sich für mich zu wankelmütig bzw. eigenbrötlerisch und sein Verhalten gegenüber Lark hat mir nicht immer gefallen. Überhaupt konnten mich im Buch gerade die Emotionen in Sachen Liebe nicht wirklich packen, manches ging mir zu schnell oder wurde von der Autorin nicht genug ausgearbeitet.

Genauso erging es mir leider auch mit dem World-Building: Ich hätte so gerne so viel mehr von Larks Welt, den Hintergründen und einfach dem Leben dort erfahren! Die Autorin hat dem Buch eine Karte beigefügt auf der so viel zu sehen ist, was ich mir dann leider auch am Ende des Buches noch nicht wirklich vorstellen konnte. Auch die Idee einer Sage über das Entstehen der Magie in dieser Welt war einfach atemberaubend und wurde dann für mich nicht logisch und gut genug weiter verfolgt. Gerade wenn Lark und Tiras die Welt um das Schloss erkundet haben oder der Krieg sie dorthin verschlug hat die Autorin oft mit Zeitsprüngen gearbeitet die mir viel der Vorfreude auf neue Erkenntnisse genommen haben. Auch einige Logikfehler haben mich durchaus gestört.

Highlights waren für mich die stillen Momente zwischen Lark und Tiras, vor allem zu Beginn der Geschichte, die Grundidee der Magie in ihrer Welt und einige Nebencharaktere! Über einen von diesen, Kyell, wird auch der zweite Teil „The Queen and the Cure“ erzählen. Die Oberflächlichkeit des 1. Bandes lassen mich noch zweifeln ob ich mich am 2. Teil versuche.

Gar nicht zustimmen kann ich den Beschreibungen des Buches worauf sich „Bird & Sword“ mit „Game of Thrones“ vergleichen könnte – ein Unterschied von ganzen Welten! Hier finden sich keine ausgefeilten politischen Intrigen, keine interessanten Reisebereichte, keine detailgetreuen Kampfszenen, keine tiefgründigen Charaktere, keine derartigen Beschreibungen der Welt und auch nicht ansatzweise die Dramatik und Komplexität um es zu einem solchen Epos werden zu lassen! Im Grunde hat man als Leser einfach gemerkt wohin die Geschichte zwischen Lark und Tiras gehen sollte und der Fantasieroman darum herum musste sich als Gerüst dafür fügen.

FAZIT:
Für einen Fantasieroman kamen für mich die Fantasie, die Magie und das World-Building wesentlich zu kurz und wurden zum Gerüst einer zu schnellen und wenig berührenden Liebesgeschichte.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.04.2020

Besondere Kinder, besondere Fotografien, besonderes Buch!

Die Insel der besonderen Kinder
1

》INHALT:
Als Kind liebte Jakob Portman die Geschichten seines Großvaters Abraham und ihn selbst abgöttisch. Die angeblichen Abenteuer seines Großvaters erzählten von dessen Kindheit, einer Insel mit besonderen ...

》INHALT:
Als Kind liebte Jakob Portman die Geschichten seines Großvaters Abraham und ihn selbst abgöttisch. Die angeblichen Abenteuer seines Großvaters erzählten von dessen Kindheit, einer Insel mit besonderen Kindern und der Gefahr durch böse Monster. Doch Jakob wird erwachsen und kann die Geschichten nicht mehr glauben und Abe damit nicht mehr vertrauen. Doch als sein, von ihm entfremdeter, Großvater auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, fallen Jakob die alten Geschichten wieder ein. Die Insel scheint nach ihm zu rufen und er macht sich auf die Suche nach einer Welt, in der die Zeit still steht, er ungewöhnlichste Freundschaften schließt und in der Ungeheuer höchst real sind…

》EIGENE MEINUNG:
Das Cover dieses Auftaktbandes hat mich immer fasziniert und zugleich etwas gegruselt! Ähnliche Fotografien, wie das Coverbild, ziehen sich durch das ganze Buch und tragen klar zu dessen Atmosphäre bei. Es ist in mehrere Abschnitte geteilt, deren Deckblätter in schwarz, mit weißer Schrift gehalten sind. Werden Briefe etc. erwähnt, dann sind sie innerhalb der Geschichte entsprechend abgedruckt und vervollständigen den Gesamteindruck eines sehr liebevoll gestalteten Buches! Der Bezug zur Handlung wurde für mich durch diese Details noch intensiver. Der Schreibstil ist sehr angenehm, ruhig und doch spannend. Erzählt wird aus Jakobs Sicht.
Die Geschichte ist eine Mischung aus Abenteuer, Fantasy und realen Ereignissen – immer wieder hatte sie aber auch große Dramatik. Es geht um den zweiten Weltkrieg, Verlust, Depressionen, Familie, Freundschaft und vieles mehr. Das machte sie für mich nicht immer einfach zu lesen und auch erst ab einem höheren Lesealter empfehlenswert. Gerade die Bezüge zum Holocaust sind deutlich und intensiv eingebaut.
Die einzelnen Charaktere im Buch sind vielfältig und mir mehr oder weniger nahe gekommen. Mit dem 15jährigen Jakob als Protagonist konnte ich gut mitfiebern und wollte mit ihm zusammen mehr erfahren. Trotz des jugendlichen Hauptcharakters war die Geschichte alles andere als kindlich. Die Fähigkeiten und Charakterzüge der besonderen Kinder machen die Erzählung erst zu dem was sie ist und Miss Peregrine bildet dabei den Mittelpunkt – sowie in der Vergangenheit Abe. Auch von diesem erfährt man erst nach und nach mehr und ich empfand es als höchst spannend seine Vergangenheit zusammen zu setzen. Der Aufbau und Hintergrund der Monster war für mich erstaunlich und nicht abgedroschen.
Im Voraus bin ich davon ausgegangen, dass es das Ziel ist die Insel der besonderen Kinder zu erreichen und war wahnsinnig gespannt darauf. Allerdings dauert es einzige Zeit bis dorthin und darum herum befinden sich viele andere Handlungsorte. Auch wird die Insel wieder verlassen – dabei ist sie mir fast etwas kurz gekommen.
Das Ende kommt mit einem Knall, für mich nicht vorhersehbar und führt definitiv gerade auf den nächsten Teil hin. Dabei war es schön zu lesen, dass auch die besonderen Kinder keine Superhelden sind, ebenso wie Jakob.
1. Die Insel der besonderen Kinder
2. Die Stadt der besonderen Kinder
3. Die Bibliothek der besonderen Kinder
(4. Der Atlas der besonderen Kinder)

Teil 1 wurde verfilmt – allerdings mit einigen Veränderungen bei Charakteren und Handlung. Trotzdem sehenswert.

》FAZIT:
Eine Mischung aus Abenteuer, Fantasy, realen Ereignissen und einer guten Portion Dramatik. Alles zusammen ergibt einen atmosphärischen, nicht immer leichten Auftaktband.

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