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Veröffentlicht am 06.03.2020

Die Drachenreiter von Sieben Feuer sind zurück!

Die geheime Drachenschule - Die Rückkehr des siebten Clans
1

Wieder hat uns "Die geheime Drachenschule" absolut in ihren Bann gezogen. Wir wurden mitgerissen von den vielen spannenden Momenten und haben das Buch in kürzester Zeit zu Ende gelesen. Die Geschichte ...

Wieder hat uns "Die geheime Drachenschule" absolut in ihren Bann gezogen. Wir wurden mitgerissen von den vielen spannenden Momenten und haben das Buch in kürzester Zeit zu Ende gelesen. Die Geschichte geht im dritten Band, "Die Rückkehr des siebten Clans", würdig weiter!

Die Autoren:
Emily Skye ist ein Pseudonym, hinter welchem sich das Bastei Lübbe Kinder- und Jugendbuchlektorat verbirgt. Bei einer Sitzung zur Programmbesprechung, kam die Idee zur geheimen Drachenschule auf und so haben die Lektoren sich gewagt, einmal komplett selbst zu schreiben und ein eigenes Buch zu verlegen. 2018 erschien der erste Teil der Reihe. Mit "Die geheime Drachenschule – Der Drache mit den silbernen Hörnern" ist 2019 der zweite Teil der Reihe erschienen. Nun erschien der dritte Teil.

Inhalt:
„Lucy starrte auf das Orakel und ihre Miene versteinerte.
Das erste Schuljahr auf Sieben Feuer neigt sich dem Ende entgegen. Und noch immer weiß niemand, wer der Reiter des jungen Blattfingers Anonymous werden soll. Die Zeit wird knapp, denn je länger der Drache ohne Reiter bleibt, desto wilder wird er. Henry überredet Lucy, heimlich das Drachenorakel zu befragen. Doch die Prophezeiung versetzt sie in Angst und Schrecken. Henry, Lucy und ihr Freunde müssen mehr denn je zusammenhalten, denn der Drachenschule stehen stürmische Zeiten bevor…“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Ich habe das Gefühl die Cover dieser Reihe werden von Teil zu Teil ausdrucksstärker und grandioser. Die Farben werden immer strahlender und die Cover somit immer anziehender und magischer.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und man kann einfach nicht am Ende des Kapitels aufhören sondern muss immer weiter lesen. So haben meine Tochter und ich einige Abende die Zeit weit überschritten und kamen morgens schwerer aus dem Bett. Aber das lohnte sich jedes Mal.

Im dritten Teil tauchen wieder neue Charaktere auf, diesmal stehen ein paar Alumni den Drachenreitern zur Seite und so entrollte sich im dritten Band die Geschichte wiedermal teilweise außerhalb der Schule. Zunächst befinden wir uns aber wieder auf Sieben Feuer und die Abschlussprüfungen für das erste Schuljahr stehen den Drachenreitern bevor. Doch danach werden sie zum ersten mal der Verabschiedung des siebten Jahrgangs beiwohnen und die Zeremonie dazu erleben. Während dieser Zeremonie verabschieden sich Reiter und Drache voneinander und die Namen der neuen Reiter werden bekannt gegeben. Nur Anonymous weiß nicht, wer sein neuer Reiter sein soll.

Mit dem Drachenorakel werden wieder ein paar interessante Aspekte aus der Drachenwelt dem Leser näher gebracht und die verschiedenen Orakelsprüche sind ein ganz wichtiger Teil der sich aufbauenden Spannung der Geschichte.

Wir hatten mit einem ganz anderen Fortgang der Handlung gerechnet und wurden so sehr positiv überrascht. Es gibt einfach noch so viel, was man über die verschiedenen Clans, die Drachen und deren Reiter erfahren muss, bevor es zum großen Showdown kommen kann. Selbst am Ende des dritten Bandes wissen wir noch nicht, wie es weiter geht. Aber eine Fortsetzung folgt und wir sind schon wahnsinnig gespannt. Eine klare Leseempfehlung für uns also weiterhin für alle Drachenfans und jene, die es werden wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.07.2019

Eine dahinplätschernde Liebesgeschichte

Die Saphirtochter
1

Ich habe bei einer Leserunde zu diesem Buch mitgemacht und muss ehrlich sagen, dass ich wohl keine Rezension schreiben würde, wäre da nicht die Leserunde.
Bücher sind Geschmacksache und ich vergebe nur ...

Ich habe bei einer Leserunde zu diesem Buch mitgemacht und muss ehrlich sagen, dass ich wohl keine Rezension schreiben würde, wäre da nicht die Leserunde.
Bücher sind Geschmacksache und ich vergebe nur ungern wenig Sterne, aber so ist eben das Spiel mit den Leserunden.

Ich habe mich durch das komplette Buch mehr oder weniger durchgequält und hätte vermutlich schon nach dem ersten Drittel das Handtuch geworfen und das Buch zur Seite gelegt., wenn ich nicht an der Leserunde teilgenommen hätte.

Bis zum Schluss bleiben mir die Charaktere zu fern. Louisa leidet unter dem Betrug ihres verstorbenen Mannes, aber die Emotionen kommen nicht zu mir durch.

In der Mitte nimmt das Buch etwas mehr Fahrt auf, aber alles bleibt weiterhin blass und fern,
Auch die Story schleppt sich für meinen Geschmack eher so dahin. Dabei kommen viele Fragen und Unklarheiten auf.
Was hat Eliot noch alles verbrochen?
Wer hat den armen Hund getötet?
Wird es noch mehr unangenehmen Besuch geben?
Aber all die Dinge werden immer nur kurz angerissen, dass ich mich wundere, wie Louisa damit so schnell fertig werden kann. Geklärt wird leider auch nicht alles.

Ich glaube dem Roman hätte es gut getan, aus der ich-Perspektive geschrieben worden zu sein. Dann wären die Gefühle von Louisa für mich sicherlich greifbarer gewesen.

Auch der Schreibstil ist mir immer wieder zu gekünstelt oder aufgesetzt. Manchmal wiederum auch holprig. Eher nebensächliche Dinge werden da ausschweifend geschildert, während die wichtigen Themen nur angerissen werden.

Bis zum Ende bleibt leider das Gefühl der Distanz bestehen. Die Idee der Geschichte ist gut, aber die Umsetzung reißt mich leider nicht sonderlich mit.
Das Buch konnte mich absolut nicht abholen und hat mich leider in keiner Weise überzeugt. Es wirkt auf mich wie ein grober Entwurf einer sonst eigentlich vielversprechenden Geschichte. Es ist irgendwie unfertig.

Es überrascht mich sehr, dass so ein unfertiges Buch und dann von solch einem etablierten Verlag den Weg durch das Lektorat gefunden hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 14.02.2019

Die berührende Geschichte eines Taxifahrers und einer todkranken, jungen Frau

Die Antwort auf Vielleicht
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Die Lektüre dieses Buches war keine leichte, da sie ein schweres Thema behandelt und auf einer wahren Begebenheit beruht. Der junger Taxifahrer Adam, der vornehmlich krebskranke Patienten zu ihren Behandlungen ...

Die Lektüre dieses Buches war keine leichte, da sie ein schweres Thema behandelt und auf einer wahren Begebenheit beruht. Der junger Taxifahrer Adam, der vornehmlich krebskranke Patienten zu ihren Behandlungen fährt, lernt die unheilbar kranke Jessi kennen. Die beiden fühlen sich sofort verbunden und so kreuzen sich auch privat ihre Wege. Während Adam Jessie auf ihren letztenWegen begleitet, denkt er selbst über seine Zukunft nach und stellt fest, dass er sein Leben endlich aktiv leben muss, anstatt immer alles auf später zu verschieben.

Der Autor:

Hendrik Winter (geboren 1968) war Soldat, Sportlehrer, Redakteur und Taxifahrer. Inzwischen arbeitet er als Autor und veröffentlichte unter seinem richtigen Namen (Hendrik Winter ist ein Pseudonym), Andreas Winkelmann, bereits zahlreiche Thriller im Rowohlt Verlag.

Inhalt:

Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi – jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis „irgendwann einmal“ aufschieben sollte … (Seite des Verlags)

Kritik und Fazit:

Hendrik Winter gelingt es, überaus einfühlsam und authentisch die Geschichte von Adam und Jessi zu erzählen. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend.
Natürlich handelt es sich um ein ernstes Thema und ich musste öfters ordentlich schlucken und die Tränen liefen dennoch. Aber die Kombination aus Dramatik und Humor macht es dem Leser leichter, mit allem klarzukommen.
Als ich mit dem Lesen begann, wusste ich noch nicht, dass der Autor aus seinem eigenen Erfahrungsschatz heraus, diese Geschichte geschrieben hat. Nachdem ich erfahren habe, dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht, fiel es mir zunächst erst einmal enorm schwer, weiter zu lesen, da ich nicht sofort die nötige Distanz gefunden habe, denn bei jedem Satz dachte ich mir: „Das ist vermutlich wirklich so geschehen und Jessie hat es wohl nicht überlebt“. Dafür braucht man wirklich starke Nerven.
Am Schluss bleibt offen, welches Detail der Autor wirklich so erlebt hat und welches seiner dichterischen Feder entsprungen ist. Aber das ist am Ende auch gar nicht wichtig.

Das Cover ist schlicht gehalten, damit aber doch so aussagekräftig. Ein Auto (die Krebskarosse) vor einer Skyline, die Regentropfen (oder Tränen) über das gesamte Cover verteilt, die Farben in Blau- und Pinktönen gehalten. Dies alles symbolisiert eine Schwere aber auch gleichzeitig eine gewisse Leichtigkeit. Mit der Darstellung der Bremer Stadtmusikanten wird vielleicht auf die humorvolle Seite der Geschichte verwiesen.

Die Charaktere dieser Geschichte sind allesamt auf ihre Weise liebenswert. Adam steckt in seinem Leben fest, er hat einen großen Traum, den er wegen des Geldes aber immer wieder auf später verschiebt.
Sein bester Freund, der den gleichen Traum hat, ist ihm diesbezüglich keine Hilfe, sondern mit seinem Job zeitlich absolut ausgelastet. Dennoch ist er für Adam da und hilft ihm, wenn es darauf ankommt.
Adams Oma ist schon sehr alt, dafür aber noch agil, nur das Gedächtnis lässt sie langsam im Stich. Aber auch sie ist Adam mit ihrem Erfahrungsschatz und ihrer Weisheit eine große Hilfe.
Jessie ist eine starke Frau, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden hat und mit dem nötigen Humor, um daran nicht zu zerbrechen, weiter durchs Leben geht. Und das muss sie auch, hat sie doch eine kleine Tochter, die auf sie zählt, solange es noch geht.
Ihr zur Seite steht ihre beste Freundin, eine selbstbewusste Frau mit Berliner Schnauze, die sich ganz solidarisch auch eine Glatze scheren lässt.
Ganz besonders ist mir die Nebenfigur Frau Grabenhort ans Herz gewachsen. Auch sie ist schwer erkrankt und sie verliert nach und nach ihre Beine. Doch sie macht das Beste aus ihrer Situation. Ich bewundere ihren Lebensmut und wie sie mit ihrer Erkrankung umgeht. Hut ab!

Die vielen amüsanten Passagen mit ihren humorvollen Protagonisten machen es dem Leser leichter, sich auf diese sehr emotionale Geschichte einzulassen. "Die Antwort auch Vielleicht" ist ein schönes Buch, welches ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann, wenn man auch starke Nerven haben muss, um mit dieser tragischen Geschichte klar zu kommen. Ich habe mitgelitten und war sehr ergriffen. Der Roman ließ mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge tief berührt zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Emotionen
  • Humor
  • Figuren
Veröffentlicht am 27.10.2017

Ein vielversprechendes Buch mit tollem Schreibstil, aber leider eine Erwartung schürend, die nicht bis zum Schluss eingehalten werden konnte.

All for You – Sehnsucht
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Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte sofort abgeholt, ich wollte wissen, was der Hauptprotagonistin in ihrer Jugend widerfahren ist, dass sie so eine weitreichende Entscheidung treffen musste, die ...

Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte sofort abgeholt, ich wollte wissen, was der Hauptprotagonistin in ihrer Jugend widerfahren ist, dass sie so eine weitreichende Entscheidung treffen musste, die dazu führte, dass sie ihre große Liebe verlor.

Einigen wird die Autorin Meredith Wild durch ihre HARD-Reihe bereits bekannt sein. Ich selbst habe die Bücher nicht gelesen und die Stimmen dazu schwanken. Nichts desto trotz handelt es sich bei den Büchern um New-York-Times- und USA-Today-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in New Hampshire und bezeichnet sich selbst als Techniknarr, Whiskey-Kennerin und Romantikerin.
All For You – Sehnsucht ist der erste Teil eine Reihe, deren weitere Teile im Januar und April kommenden Jahres erscheinen werden.
Im Prolog werden Maya und Cameron, die beiden Hauptprotagonisten vorgestellt. Sie sind noch jung als Cameron Maya einen Heiratsantrag macht, den diese aber nicht annimmt. Der Leser bekommt zu verstehen, dass Maya von ihrer Vergangenheit verfolgt wird und deshalb nicht bereit ist, zu heiraten. Cameron ist daraufhin so verletzt, dass er Maya verlässt. Fünf Jahre später treffen sich die beiden nicht ganz zufällig wieder, ihre Liebe ist ungebrochen, doch beide sind sehr verletzt. Cameron kämpft für eine Beziehung.

Der Einstieg in das Buch fällt leicht und die Autorin hat einen angenehmen und sehr flüssigen Erzählstil. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Maya und Cameron ab, sodass der Leser beide Sichtweisen kennenlernt. Die Spannung und Anziehung zwischen Maya und Cameron sind geradezu greifbar. Die ersten Annäherungen sowie die schlagfertigen Gespräche zwischen den beiden Protagonisten sind schön geschrieben. Auch die Nebencharaktere Eli und Darren haben mir gut gefallen. Und immer wieder stellte sich mir die Frage, was Maya mit ihrer Familie erlebt haben muss, denn sie ist ein tragischer Charakter, der sich selbst verloren zu haben scheint. Ihre Tristesse und wie sie mit ihrem unglücklichem Leben abgeschlossen hat, haben mich berührt. Dabei fragte ich mir, ob Cameron nun seine alte Maya wieder haben will, oder ob ihm auch etwas an der neuen, veränderten Maya liegt. Diese muss er aber erst einmal kennenlernen. Am Ende des zweiten Drittels kommt es zu einem wirklich einschneidenden Ereignis und ich habe die Seiten bis dahin wie im Flug gelesen. Das letzte Drittel des Buches enttäuschte mich dann leider zunehmend. Die Beziehung der beiden scheint auf der Stelle zu treten, es gibt keinen Fortschritt und sowohl Cameron als auch Maya entwickeln sich überhaupt nicht weiter. Das ach so schlimme Geheimnis aus Mayas Vergangenheit ist für meinen Geschmack nicht ausreichend, um ihre Handlungen zu erklären.

Das Buch ließ mich etwas enttäuscht zurück, da ich mir wirklich sehr viel von diesem Geheimnis erhofft habe. Die Spannung, die zu Beginn aufgebaut wird und einen immer weiter mitfiebern lässt, hielt nicht bis zu Ende an bzw. die Ursache für Mayas Verhalten war einfach nicht dramatisch genug, um ihre Handlungen zu rechtfertigen.
Nachdem ich das Buch zur Seite gelegt habe, dachte ich mir, dass ich die weiteren Teile wohl nicht mehr lesen werde. Durch meine Recherche habe ich aber jetzt herausgefunden, dass sich Teil 2 und Teil 3 nicht mehr um Maya und Cameron drehen, sondern um Nebenprotagonisten (Darren und Olivia) des ersten Teils. Das wiederum macht mich neugierig, und ich werde der Autorin wohl doch noch eine zweite Chance geben, in der Hoffnung, dass Meredith Wild mit den beiden anderen Romanen das Potential der Story ausschöpft und sie nicht wieder „nichts lieber wollte, als das es endlich vorbei war“ (S. 268 aus der Danksagung der Autorin).

Ein vielversprechendes Buch mit tollem Schreibstil, aber leider eine Erwartung schürend, die nicht bis zum Schluss eingehalten werden konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Originalität
Veröffentlicht am 07.04.2017

Packend von der ersten Seite an

Fremd
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Ursula Poznanski (geboren 1968 in Wien), arbeitete als Journalistin für medizinische Zeitschriften. 2010 debütierte sie mit ihrem Jugendroman Erebos. Es folgten Saeculum, Layers und Elanus. Außerdem schrieb ...

Ursula Poznanski (geboren 1968 in Wien), arbeitete als Journalistin für medizinische Zeitschriften. 2010 debütierte sie mit ihrem Jugendroman Erebos. Es folgten Saeculum, Layers und Elanus. Außerdem schrieb sie Thriller. Mit fünf gelang ihr ein Bestseller. Gemeinsam mit Arno Strobel veröffentlichte sie Fremd und Anonym.
Arno Strobel (geboren 1962 in Saarlouis) studierte Informationstechnologie und arbeitete über viele Jahre bei einer Bank in Luxemburg. Erst spät begann er mit dem Schreiben. 2007 debütierte er unter einem Pseudonym mit dem Thriller Magnus – Die Bruderschaft. Seither sind noch viele weitere Psychothrillern erschienen: Der Trakt, Das Wesen, Das Skript, Der Sarg etc. Seine Bücher gelten als Bestseller. Seit 2014 ist er ausschließlich als Autor tätig.

Als Joanna eines Tages zu Hause den Feierabend genießen will, hört sie jemand Fremdes in ihrem Haus rumoren. Der Eindringling überrascht sie trotz aller Vorsicht und behauptet ihr Verlobter Erik zu sein.
Erik ist sich sicher, dass mit seiner Freundin Joanna etwas passiert sein muss. Er will ihr helfen, doch sie verhält sich wie eine völlig fremde Frau, ist noch dazu aggressiv und gefährlich.
So springt die Geschichte zwischen den beiden Perspektiven hin und her. Aber wer von den beiden hat nun tatsächlich die Wahnvorstellungen und wie konnte es dazu kommen?

Diesen Thriller habe ich in gerade einmal zwei Tagen verschlungen und das obwohl ich eigentlich eher selten Thriller lese. Er ist von der ersten Seite an sehr spannend geschrieben. Schnell kommt der Leser ins Grübeln und stellt seine eigenen Vermutungen und Thesen auf. Die Spannung ist teilweise kaum auszuhalten. Die beiden Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch und die ganze Handlung sehr emotional gestaltet. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet, sodass es nicht schwer fällt die verschiedenen Sichtweise nachzuvollziehen. Das Ende überrascht, da es zum Teil offen bleibt und Platz für Spekulationen lässt. Wer weiß, vielleicht folgt ja auch noch ein weiterer Band.

Die Handlung ist lebhaft beschrieben und die Perspektive springt abwechselnd von Joanna zu Erik. Dies geschieht aber so fließend, sodass man manchmal einen Moment braucht, um umzuschalten. Die Auflösung kam für mich etwas zu plötzlich und ein wenig fraglich ist sie meiner Meinung nach auch. Muss wirklich ein so großer Aufwand betrieben werden, um jemanden zu stoppen, der eigentlich gar nicht wirklich weiß, was los ist?

Die Ausgangssituation packt den Leser sofort und man ist hin und her gerissen, da nicht wirklich immer klar ist, wer verwirrt ist, ob jemand in kriminelle Machenschaften verwickelt ist und was es mit dieser ganzen Sache überhaupt auf sich hat. Alles in allem handelt es sich um einen gelungenen Thriller, mit ein paar inhaltlichen Defiziten, die einen aber eher hinterher beschäftigen und nicht bereits während des Lesens. Ein Buch, welches mich sehr gut unterhalten hat, ohne dabei einen wirklich tiefgründigen Kern zu haben.