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Veröffentlicht am 14.07.2021

Eine musikalische Liebesgeschichte!

Zwischen uns nur ein Wort
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Heute stelle ich euch einen Roman vor, der mich vor allem durch seinen Titel "Zwischen uns nur ein Wort" neugierig gemacht hat. Die Autorin Renée Carlino beschreibt hier die komplizierte Liebesgeschichte ...

Heute stelle ich euch einen Roman vor, der mich vor allem durch seinen Titel "Zwischen uns nur ein Wort" neugierig gemacht hat. Die Autorin Renée Carlino beschreibt hier die komplizierte Liebesgeschichte zweier Menschen, die so viel gemeinsam haben und dennoch durch die Vorurteile und unveränderbar erscheinenden Ansichten einer erstrebenswerten Zukunft der Hauptprotagonistin Mia nur schwer zusammenfinden können, obwohl ganz schnell klar wird, dass sie und Will nicht ohne einander sein können. Eine Liebesgeschichte, die wie ein sanfter Song klingt und immer wieder auf leichte Turbulenzen trifft.

Die Autorin:
Renée Carlino arbeitet als Drehbuchautorin. Sie liebt es zu lesen und Livemusik zu lauschen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, zwei Söhnen und einem Hund namens John Snow Cash im Süden Kaliforniens.

Inhalt:
„»Dein Herz und dein Verstand müssen lernen, gemeinsam zu singen.«
Mia hat ihre Zukunft bis ins kleinste Detail geplant: Karriere, Familie, Sicherheit. Als ihr Vater, ein Musiker und Träumer, stirbt, fliegt sie nach New York, um dort sein altmodisches Café zu verkaufen, das Herz des Viertels und eine wahre Institution. Dort trifft Mia Will, einen charmanten Gitarristen und unverbesserlichen Optimisten, der eine Bleibe sucht. Sie ziehen zusammen – vorübergehend und als Freunde. Doch bald muss Mia sich fragen, ob sie sich wirklich zwischen Verstand und Herz entscheiden will …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover lässt uns auf die erleuchtete Nacht New Yorks blicken. All die verschwommenen Lichter über dem Wasser laden zum Träumen ein, rund herum ist alles in lila/blau gehalten und verweist auf die Liebesgeschichte voller Musik, welche uns im Innern zwischen den Buchdeckeln erwartet.

Die Zusammenfassung auf der Buchrückseite stimmt allerdings nicht so ganz mit dem Inhalt der Geschichte überein. Ich hatte zum Beispiel nicht den Eindruck, dass Mia wirklich je darüber nachgedacht hat, das Café zu verkaufen, da sie selbst durch ihre Sommeraufenthalte bei ihrem Vater stark mit dem Café und deren Mitarbeiter verbunden ist. Da Mia außerdem gerade selbst an einem Wendepunkt ihres Lebens steht, ihr Studium der Betriebswirtschaft beendet hat, könnte sie auch in New York ganz neu starten. Etwaige Freunde aus ihrer Zeit in ihrer Heimat tauchen auch nie auf und so ist es nicht verwunderlich, dass sie in New York eine neue Heimat findet.

Ihre Beziehung zu Will trägt auch dazu bei, in New York zu bleiben. Denn sie fühlt sich zu ihm hingezogen, will dies aber nicht zulassen, da sie keinen abgehalfterten und armen Musiker an ihrer Seite haben möchte, sondern einen Mann der im Leben steht, Geld verdient und ihr eine Familie ermöglichen kann. Hintergrund ist hier sicherlich die Situation ihrer eigenen Eltern. Während sie bei ihrer Mutter und deren neuem Mann aufwuchs, der für die auch wie ein Dad ist, gibt es eben den New Yorker Vater, genannt Pops, der in der Musikbranche zu Hause ist und in den Tag hinein zu leben schien. Mia hat sich so also immer eingebildet, dass Musik eine brotlose Kunst ist und hat ihre eigene Leidenschaft zur Musik stets zur Seite geschoben, als Hobby betrachtet und wenig ernst genommen. Erst als Will in ihr Leben tritt und ihre musikalische Liebe hervorkitzelt, denkt sie um. Dennoch bleiben ihre Vorurteile und ihre Art über die Zukunft zu denken lange Zeit unumstößlich. Hier fehlte mir ein wenig ein richtiger Entwicklungsprozess.

Die Charaktere der Geschichte sind allesamt wunderbar und mir sofort ans Herz gewachsen. Sie sind alles bunte Individuen, die durch ihre Liebe zur Musik oder zu Mias verstorbenem Vater zusammengefunden haben und eine kunterbunte Familie ergeben, auf die man zählen kann. Auch wenn mir das Verhalten von Mias Freundin Jenny gegen Ende eher unpassend erschien. Die ungewöhnliche Rahmenhandlung durch Prolog und Epilog einer dem Leser unbekannten Autorin, die beide nur zufällig begegnet, habe ich nicht so ganz durchschaut, ist aber eine nette Idee.

Alles in Allem ist "Zwischen uns nur ein Wort" eine schöne und mitreißende Liebesgeschichte voller Poesie und Musik. Allerdings gibt es ein paar Kleinigkeiten, die mir zu knapp ausgearbeitet wurden und so den Tiefgang der Geschichte nicht ganz ermöglichte. Wer sich aber gut unterhalten lassen möchte und gerne mehr über die Musikszene erfahren möchte, der sollte sich dieses Buch unbedingt anschauen. Ich wurde gut unterhalten, konnte meinen Emotionen freien Lauf lassen und habe unheimlich tolle Charaktere in einem großartigen Setting erleben dürfen.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Kreativer Spielspaß ganz ohne Strom für Kinder ab 6 Jahren!

Zieh den Stecker! 100 Ideen ohne Bildschirm
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Ich gebe es zu, seit Corona durften meine Kinder deutlich mehr fernsehen, als es davor der Fall war. Besonders in der kalten Jahreszeit merkte man einen erhöhten Bildschirmkonsum. Dass sollte sich nun ...

Ich gebe es zu, seit Corona durften meine Kinder deutlich mehr fernsehen, als es davor der Fall war. Besonders in der kalten Jahreszeit merkte man einen erhöhten Bildschirmkonsum. Dass sollte sich nun aber dringend wieder ändern. Abhilfe schafft hier das Buch "Zieh den Stecker! 100 Ideen ohne Bildschirm" von Pia Deges und Katja Jäger. Hier gibt es unheimlich viele Anregungen, wie sich Kinder ganz alleine oder mit Geschwistern und Freunden sinnvoll, kreativ und mit viel Spaß beschäftigen können.

Die Autorin und die Illustratorin:
Pia Deges studierte Film- und Fernsehwissenschaften. Danach arbeitete sie als TV-Redakteurin. Seit einigen Jahren schreibt sie über Food-, DIY- und Gartenthemen, da sie auch in ihrer Freizeit sehr gerne bastelt, kocht und im Garten werkelt.
Katja Jäger (geboren 1974) malte und kritzelte schon immer sehr gerne. bereits in der Schule hatte sie einige Auftragsarbeiten von Klassenkameraden, die ihre Kunstnoten aufbessern wollten. Seit fast zwanzig Jahren arbeitet sie nun freiberuflich als Illustratorin für Kinder- und Geschenkbuchverlage.

Inhalt:
„Analog statt digital!
Spielen, werkeln, experimentieren … Spaß haben ganz ohne Tablet und Handy. Ob Spiele, Geheimcodes, Zaubertricks, Streiche oder Rätsel, ob allein oder in der Gruppe, drinnen oder draußen. Hier findet jeder eine passende Beschäftigung und der Bildschirm hat mal Pause.
Ein Nie-Wieder-Langeweile Nachschlagewerk für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das handliche kleine Büchlein, welches man gut überall hin mitnehmen kann, kommt sehr farbenfroh, modern und jugendlich daher. Der Titel springt einen direkt an und die Freude des unten gezeichneten Jungen ist deutlich zu sehen. Rund herum um den Titel sehen wir Stifte, Würfel, einen Luftballon und ein durchgekreuztes Smartphone. Hier ist also sofort klar, worum es geht. Bildschirm ade und her mit kreativen und spielerischen Ideen, um sich die Zeit zu vertreiben.

Auch das Innere ist bunt und fröhlich gestaltet und auf den 112 Seiten finden sich viele kreative Ideen, um sich die Zeit zu vertreiben. Unterteilt ist das Buch in die Bereiche „Draußen“, „Drinnen“, „Experimente“, „Kreativ“ und sogar „Rätsel, Streiche“. Man findet sich also super schnell zurecht und es ist mit Sicherheit für jeden Typ etwas dabei. Ob Gartenkind, Stubenhocker, Scherzkeks oder Bastelfan, es gibt viel zu entdecken, denn jede Seite bietet eine neue Idee. Mit Fotos und Zeichnungen sind die Vorschläge super dargestellt und allgemein sind die Seiten so gestaltet, dass es scheint, als haben hier Kinder ihre Ideen an eine Pinnwand geheftet. Auf den letzten beiden Seiten ist außerdem noch Platz für eigene Ideen oder Anmerkungen.

Ob man der Tierwelt etwas Gutes tut und eine Vogelfutterstation baut, die Straßen verschönert, einen eigenen Kräutergarten anlegt, Tennis in der Wohnung spielt, Schoko Knuspermonster herstellt, einen Wackelstapel baut, Nussflitzer bastelt, Wut-Weg-Bälle fertigt, magische Tricks lernt oder kleine Streiche spielt, die Ideen sind vielfältig und nicht nur für die kleinen Kinder, sondern auch für die größeren geeignet.

"Zieh den Stecker! 100 Ideen ohne Bildschirm" bietet unheimlich vielfältige Ideen, wie man Langeweile bekämpft und eine schöne Zeit verbringt. Das alles ohne jegliche technische Medien sondern mit dem, was man zu Hause oder draußen finden kann. Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die auch kleine Mir-ist-Langweilig-Zwerge zu Hause haben und dringend etwas Abwechslung in den Alltag bringen wollen.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Der krönende Abschluss einer Wohlfühlbuchreihe vom Allerfeinsten!

Glück und selig!
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Schon die ersten beiden Bände der Glück-Reihe von Dagmar Bach haben mich absolut mitgerissen. Ich habe mich in die Welt und die Charaktere verliebt, so wie es mir auch bereits mit der Zimt-Reihe erging. ...

Schon die ersten beiden Bände der Glück-Reihe von Dagmar Bach haben mich absolut mitgerissen. Ich habe mich in die Welt und die Charaktere verliebt, so wie es mir auch bereits mit der Zimt-Reihe erging. Außerdem überschneiden sich beide Reihen, sodass Vicky und Konstantin sowie Lina und Arthur immer wieder aufeinander treffen, man alten Bekannten begegnet und irgendwie nie so richtig loslassen muss. Der Abschlussband "Glück und selig!" war so schön entspannend und gleichzeitig spannend, dass ich das Lesen unheimlich genossen, mich absolut wohlgefühlt habe. Ich kann die Bücher von Dagmar Bach jedem empfehlen, der einfach eine schöne Leseerfahrung machen und wunderbaren Charakteren bei stürmischen wie auch ruhigen Momenten begleiten möchte.

Die Autorin:
Dagmar Bach (geboren 1978) ist der Überzeugung, dass es im Universum mehr geben muss, als das, was wir bisher kennen. Früher arbeitete sie als Innenarchitektin, inzwischen hat sie sich voll und ganz auf ihre Tätigkeit als Autorin eingelassen und lebt mit ihrer Familie in München. Mit ihrer Zimt-Reihe feierte sie bereits große Erfolge. Nun ist der dritte Teil ihrer Glück-Trilogie erschienen. Die Reihenfolge ist wie folgt: "Glück und los!" (2019), "Glück und wieder!" (2020), "Glück und selig!" (2021).

Inhalt:
„Gut gewünscht ist halb gewonnen!
Jetzt ist es raus. Arthur und ich sind zusammen. Jeder konnte sehen, wie wir uns auf dem Winterkonzert geküsst haben. Ich bin so glücklich! Leider finden unsere Eltern das nicht ganz so toll und bewachen uns wie zwei Schwerverbrecher. Und dagegen kann nicht mal ich als gute Fee etwas tun – ich kann nur die Wünsche von anderen erfüllen, nicht meine eigenen. Noch dazu hat sich eine andere Fee in den Kopf gesetzt, mir alle möglichen Steine in den Weg zu legen. Und das wird langsam richtig gefährlich! Was, wenn etwas Schlimmes passiert? Wie kann ich sie nur davon abhalten?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Die Covergestaltung der drei Glück-Bände ähneln sich sehr, nur die Farbe und Linas Haltung sind eine andere. Während der erste Band in knalligem Rot erschien, kam der zweite Teil in mintgrünem Schutzumschlag daher, der dritte Teil ist nun in einem leuchtendem Lila gehalten. Darunter befindet sich wie immer ein goldener Einband, der durch den ausgestanzten Schutzumschlag hindurch schimmert. Lina schaut durch ihre zum Kreis geformten Finger hindurch, als würde sie alles um sich herum ganz genau unter die Lupe nehmen wollen. Und das muss sie auch, denn nur wenn sie ihren Feenblick in den Griff bekommt, kann sie die böse Fee aufhalten.

Auch der Schreibstil des dritten Buches ist gewohnt humor- und gefühlvoll. Erneut tauchen wir also in Linas Gefühlschaos ab und sind Teil einiger aufregender Episoden, sowie vielen schlagfertigen Wortwechseln. Wieder einmal ist die Geschichte so humorvoll, dass ich oft lachen musste.

Die altbekannten Charaktere sind mir bereits seit dem ersten Teil ans Herz gewachsen und entfalten sich auch jetzt weiter, sodass alle ihre ganz eigene Note bekommen, die Zwillinge immer mehr Unterschiede aufweisen und auch Linas Bruder Mats wird still und heimlich erwachsener. Was genau Arthur und Lina erleben, möchte ich hier auf keinen Fall spoilern, fest steht aber, dass ihr offener und herzlicher Umgang miteinander bestehen bleibt. Doch die Patchworkfamilie muss zunächst erst einmal ihren Weg finden und dabei einigen Steinen ausweichen, um zu alter Form zurück zu finden.

"Glück und selig! Lina und die Sache mit den Wünschen", sowie die gesamte Reihe, lässt sich einfach wunderbar lesen und hinterließ bei mir ein so fabelhaft herrliches Gefühl, dass ich einfach nur glücklich war, Lina und Arthur auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Vor kurzem offenbarte Dagmar Bach außerdem, dass wir zurückkehren werden, zu Vicky und Konstantin aus der Zimt-Reihe und im Anhang gab es auch hier bereits eine Leseprobe zu entdecken. Wir können uns also freuen, im Frühjahr 2022 erneut dem wunderbaren Zimtduft folgen zu dürfen, wenn die zweite Staffel der Reihe ihren Auftakt nimmt. Ich freue mich schon wahnsinnig, und vielleicht treffen wir dann ja auch Lina und Arthur wieder.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Das Vampirmädchen Mirella ist zurück!

Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!
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Schon der erste Teil "Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!" von Christin-Marie Below & Anne Barns konnte uns begeistern, jetzt haben wir auch den zweiten Band der Reihe "Mirella Manusch – ...

Schon der erste Teil "Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!" von Christin-Marie Below & Anne Barns konnte uns begeistern, jetzt haben wir auch den zweiten Band der Reihe "Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!" entdecken dürfen und hatten wieder viel Freude an den Protagonisten, den herrlich witzigen und auch spannenden Episoden und haben gleichzeitig noch etwas über Tiermedizin gelernt. Wir haben erneut Mirella und Manolo auf ihren nächtlichen Streifzügen begleitet und sind mit Klara und Mirella als Detektive durch den Park gezogen. Es war fantastisch entspannend und spannend zugleich.

Die Autorinnen und die Illustratorin:
Anne Barns heißt eigentlich Andrea Russo. Bevor sie sich komplett auf das Schreiben verlegte, war sie Lehrerin. Die Autorin hat bereits mehrere Bestseller für Erwachsene geschrieben.
Christin-Marie Below legt mit Mirella Manusch ihr Kinderbuchdebüt vor. Anne Barns und Christin-Marie Below sind nicht nur Co-Autorinnen, sondern auch Mutter und Tochter.
Anastasie Braun (geboren 1985) kommt ursprünglich aus Zentralasien, wanderte aber mit ihren Eltern bereits im Kindesalter nach Deutschland aus. Sie ist gelernte Mediengestalterin und designt Buchcover. Sie ist Mutter von zwei Kindern.

Inhalt:
„Die kleine Vampirin mit dem Herz für Tiere!
Mein Name ist Mirella, Mirella Manusch. Ich bin fast zehn Jahre alt und ein echtes Vampirmädchen bin. Abgefahren, oder? Es kommt noch besser: Ich kann nämlich mit Tieren sprechen. Nur blöd, dass mein Vater von dieser Gabe nichts erfahren darf. Als Tierarzt könnte er mir sonst super helfen, wenn wieder mal ein Tier in Not ist. Zum Glück habe ich meine beste Freundin Klara. Die ist keine Vampirin, dafür aber sofort zur Stelle, wenn ich sie brauche. Und das tue ich, denn Frau Eule hat eine Bindehautentzündung und kann kaum noch was sehen. Da muss man doch was tun, oder?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des neuen Bandes der Reihe ähnelt dem ersten sehr stark. Wieder hängt Mirella Manusch kopfüber in das Bild hinein, ihre schwarzen Haare sind von lauter Fledermäusen umgeben. Unter ihr schaut eine kleine Eule mit Brille nach oben. Dazwischen sind Titel und Untertitel gut sichtbar platziert. Während der erste Band noch einen blauen Hintergrund hatte, haben wir nun ein kräftiges Lila als Hintergrund und wieder einige weiße Gräser und Blüten, welche die Naturverbundenheit Mirellas aufgreifen.

Der Sprachstil ist weiterhin gut verständlich und gewohnt humorvoll gehalten. Wenn man beim Vorlesen zusätzlich mit verschiedenen Stimmfarben arbeitet, da die Fledermäuse beispielsweise eine sehr hohe Stimme haben, kommt das Kind so schnell nicht mehr aus dem Lachen heraus. Mirella ist frech und aufgeweckt und ihr Herz schlägt für die Tiere, denen sie im Buch dann auch hilfsbereit zur Seite steht.

Da Mirella mit den Tieren sprechen kann, erleben wir einige witzige und auch informative Szenen, in denen sie sich mit den Wildtieren und auch den Haustieren austauscht. Sie hilft den Tieren in vielerlei Hinsicht, sei es durch ärztliche Kenntnisse (aber manchmal auch Unkenntnisse) oder durch detektivische Arbeit. Im neuen Band treten außerdem noch weitere Personen auf und Mirella trifft auch wieder auf den Vampirjungen Manolo, der sich weiterhin nicht zu erkennen geben möchte und darauf drängt, Klara die Erinnerungen an die ganze Vampirsache nehmen zu dürfen. Doch hier wird Freundschaft groß geschrieben und auch Vertrauen zu seinen besten Freunden sind so wichtig, dass sie hier ihren Platz finden. So muss sich Mirella für das Richtige entscheiden, auch wenn es schwerwiegende Konsequenzen haben könnte.

"Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!" war wieder einmal eine lustige und spannende Geschichte über Tiere, Freundschaft, Mut und Vertrauen, welche wir uneingeschränkt Lesern ab 8 (aber bestimmt auch schon früher) empfehlen können. Wir sind gespannt, wie es mit Mirella, Klara, Manolo, Jasper und Ole weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Ein magisches Abenteuer voller Mythen und Legenden!

Falcon Peak – Wächter der Lüfte (Falcon Peak 1)
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Natur- und Tierfreunde aufgepasst, mit "Falcon Peak – Wächter der Lüfte" von Heiko Wolz könnt ihr ein spannendes Abenteuer voller Magie und Legenden erleben. Der Hauptprotagonist Kendrick kehrt in die ...

Natur- und Tierfreunde aufgepasst, mit "Falcon Peak – Wächter der Lüfte" von Heiko Wolz könnt ihr ein spannendes Abenteuer voller Magie und Legenden erleben. Der Hauptprotagonist Kendrick kehrt in die Heimat seiner Eltern zurück und geht dort auf ein Internat, in welchem es nicht mit rechten Dingen zu sich geht. Doch ganz bald lüftet er das Geheimnis um die Mount Avelston School, welches tief mit seiner eigenen Vergangenheit verwoben ist. Ein tolles Jugendbuch, welches mich sofort begeistern konnte. "Woodwalkers" lässt grüßen, und doch ist es eine ganz eigenen Geschichte.

Der Autor:
Heiko Wolz arbeitete bisher sowohl als Buchhändler als auch als Mitarbeiter in einem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung. Inzwischen hat er mehr als 20 Romane für Kinder und Jugendliche geschrieben und erhielt ein Literaturstipendium des Freistaats Bayern. Außerdem war er für den Oldenburger Jugendbuchpreis nominiert. Es ist ihm sehr wichtig, Kinder und Jugendliche fürs Lesen zu begeistern, und dafür reist er viel umher. Er lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Unterfranken.

Inhalt:
„Als der 13-jährige Kendrick in die Heimat seiner verstorbenen Mutter zurückkehrt, um das dortige Internat zu besuchen, merkt er schnell, dass an diesem Ort sonderbare Dinge vor sich gehen. Wohin verschwinden einige von Kendricks Mitschülern heimlich an den Abenden? Warum hat die Lehrerin Ms Bocksworth gerade ihn unter besonders strenger Beobachtung? Warum sind überall in der Schule Greifvögel abgebildet? Und was hat es mit der Felsspitze des sagenumwobenen Falcon Peak auf sich?
Seine Mitschülerinnen Ivy und Sienna wissen mehr, als sie zugeben, da ist sich Kendrick sicher. Doch die Antworten auf seine Fragen führen ihn ausgerechnet zurück in seine eigene Vergangenheit … “ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover hat mich absolut begeistert. Es ist hauptsächlich in verschiedenen Rottönen gehalten und zeigt einen beeindruckenden Greifvogel, der in einem Ring sitzt, in welchem auch der Titel der Reihe zu finden ist. Hier werden auch in der Geschichte Ähnlichkeiten mit beschriebenen Wappen deutlich. Ich mag sowas gerne, denn ein Cover sollte immer einen Teil der Geschichte transportieren und das ist hier absolut eindrucksvoll gelungen.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut verständlich. Man hat am Anfang einige Namen und Orte einzuordnen, aber wenn man das erst mal verinnerlich hat, kann man der Geschichte sehr gut folgen und wird quasi hineingezogen. Das Buch ist mit seinen kurzen Kapiteln und unerwarteten Wendungen ein wahrer Pageturner und ich hatte es im Nu ausgelesen. Die Charaktere waren mir auch sofort sympathisch. Mehr kann ich dazu gerade gar nicht sagen, da ich nicht Spoilern möchte. Es ist aber sehr interessant zu sehen, wie Kendrick mit den Mädchen seiner Schule agiert, welche großartigen Gedanken er hat und wie feinfühlig er mit seinen Freundinnen umgeht. Auch wenn er in anderer Hinsicht gerne explodiert, da er eine tragische Vergangenheit hat, so ist er dennoch ein Freund, auf den man sich verlassen kann, auch dann wenn es ihm selbst gerade nicht gut geht.

Der magische Aspekt der Geschichte ist außerdem schön in Mythen und Legenden verwoben und bietet ein tolles Konzept, welches vorne und hinten stimmt und Platz für eigene Spekulationen lässt. Kendricks Erinnerungen und Panikattacken sind äußerst gut dargestellt und geben dem Leser einen tiefen Einblick in Kendricks Seele. Auch die Ungerechtigkeiten, die ihm im Lauf der Geschichte widerfahren, lassen den Leser empört auf die Geschichte blicken und dennoch sind sie nachvollziehbar, wenn auch in meinen Augen vom Vater Kendricks zu extrem, vor allem in Anbetracht der Vergangenheit der beiden.

"Falcon Peak – Wächter der Lüfte" ist eine spannende Geschichte über jugendliche Kinder, die magische Fähigkeiten besitzen und eine ganz tolle Gemeinschaft mit Höhen und Tiefen bilden. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und bin schon extrem gespannt auf den zweiten Teil "Falcon Peak – Ruf des Windes", der am 27. September 2021 erscheinen wird. Eine klare Leseempfehlung meinerseits für Kinder ab 10 Jahren und auch für Erwachsene, die gerne in magische Jugendbücher eintauchen.

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