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Veröffentlicht am 17.06.2017

Sprachliches Wirrwarr

Starbound (dt. Ausgabe)
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Sieben Menschen und zwei Marsianer werden auf eine Reise geschickt um die Menschheit zu retten.

Ich glaube mir ist noch kein Buch untergekommen, das so voller Fehler ist wie dieses hier.
Die Grundidee ...

Sieben Menschen und zwei Marsianer werden auf eine Reise geschickt um die Menschheit zu retten.

Ich glaube mir ist noch kein Buch untergekommen, das so voller Fehler ist wie dieses hier.
Die Grundidee des Buches gefällt mir und eigentlich lässt es sich auch flüssig lesen, aber der Lesespaß wird einen schnell vergällt.

Erstens: Die Erzählperspektive wechselt zwischen Carmen, Namir und Fliege-im-Bernstein hin und her ohne das man weiß wer gerade dran ist. Was daran liegt, das man die drei nicht anhand ihres Erzählstils auseinanderhalten kann und auch das Schlüsselwörter fehlen, die auf einen Personenwechsel hindeuten.

Zweitens: Seltsame Satzkonstruktionen, die teilweise gar keinen Sinn ergeben oder klingen als wären sie eins-zu-eins aus dem Englischen übersetzt worden, ohne die Syntax dem deutschen Sprachgebrauch anzupassen. Die Bedeutung mancher Sätze ließ sich auch nicht durch den Kontext ermitteln.

Drittens: Tempusfehler. Auch sehr seltsame zeitliche Begebenheiten ließen den ein oder anderen Denkknoten entstehen. Es kann nicht sein das eine Person in ein und der selben Szene erst nach Hause kam und dann nicht da ist.

Hinzu kommt der ein oder andere Rechtschreibfehler, aber die sind hier doch eher das kleinere Übel.

Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, ob den niemand die Übersetzung gegengelesen, korrigiert hat. Es hat nicht den Anschein.
Schade um das Buch und die Geschichte, die unter der Fehlerlast verschwindet.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Fluchverfolgt

Des Menschen Wolf
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New York zu beginn des 20. Jahrhunderts. Ben Frank tötet im Streit und Suff den Sohn des Mafia-Capos Tonio Lupo. Dieser spricht einen Fluch aus, der das Leben der Familie Frank auf Jahrzehnte verändern ...

New York zu beginn des 20. Jahrhunderts. Ben Frank tötet im Streit und Suff den Sohn des Mafia-Capos Tonio Lupo. Dieser spricht einen Fluch aus, der das Leben der Familie Frank auf Jahrzehnte verändern soll.

Erzählt wird die Geschichte durch einen unbekannten Erzähler, der sich mit einem ebenfalls unbekannten Gegenüber unterhält. Da der Leser nur eine Seite der Unterhaltung mitbekommt, obwohl der Erzähler auf sein Gegenüber eingeht, könnte man es einen einseitigen Dialog nennen.
Unser Erzähler schreckt nicht davor zurück, auch mal derbere Sprache zu benutzen und spickt seine Ausführungen immer mal wieder mit Italienischen Begriffen was die Geschichte und den Erzähler lebendiger wirken lässt.

Erzählt wird die Geschichte der drei Frank-Brüder und ihren Versuchen dem Fluch des Capos zu entgehen, wobei deutlich wird, das unser unbekannter Erzähler einiges über die Brüder weiß und ein genaues Bild von jedem von ihnen entstehen lassen kann.

Bei "Des Menschen Wolf" handelt es sich nicht um den typischen Thriller voller verfolgungsjagden und Schießereien. Nein, hier werden eher ruhige Töne angeschlagen und trotzdem schafft es das Buch Spannung zu erzeugen und einen zu fesseln.

Mir hat das Buch gefallen.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Frankfurts Dächer

Roofer
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Alice lernt durch ihre Freundin Nasti eine Gruppe von Roofern kennen. Trasher und seine Kumpel suchen ihren Kick durch waghalsige Kletteraktionen hoch über den Dächern von Frankfurt.

Das Cover zeigt einen ...

Alice lernt durch ihre Freundin Nasti eine Gruppe von Roofern kennen. Trasher und seine Kumpel suchen ihren Kick durch waghalsige Kletteraktionen hoch über den Dächern von Frankfurt.

Das Cover zeigt einen Jungen, der hoch über den Dächern der Stadt am Titelschriftzug hängt. Mich hat das Cover gleich angesprochen und neugierig auf den Inhalt gemacht.

Das Buch hat zwei Erzählperspektiven. Die eine ist die Ich-Erzählerin Alice, die eher unfreiwillig zur Gruppe dazustößt. Für sie ist diese ganze neue Welt,die sich vor ihr ausbreitet noch neu. Wo Faszination und Schrecken ganz nah beieinander liegen. Sie wirkt für mich aber auch wie das gute Gewissen der Geschichte.
Die zweite Perspektive ist die von Nikolas. Er offenbart dem Leser noch eine weitere Welt, neben der der Roofer. Die Welt derer, die auf sich allein gestellt sind, die durch die Maschen der Gesellschaft gefallen sind.

Schon der Anfang des Buches zeigt eine dynamische und bildhafte Erzählweise, die mich gleich in seinen Bann gezogen hat.
Die Autorin hat es geschafft in ihrem Buch die Faszination dieser Extremsportart zu vermitteln ohne sie zu verherrlichen. Die Suche nach scheinbarer Freiheit, diesem besonderen Kick steht der Gefahr und der Gruppendynamik gegenüber. Was man bereit ist für anderen zu tun, was man alleine niemals gewagt hätte und vielleicht auch nie überhaupt in Erwägung gezogen hätte.
Auch geht es um Familie, Freundschaft und Akzeptanz.

Ein gelungenes Buch.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Verrat

Die Prinzen
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Kronprinz Damianos von Akielos findet sich unverhoff als Sklave in Vere wieder - dem Feindesland. Verraten von seinen eigenen Bruder. Er will zurück nach Hause, wäre da nur nicht Laurent, Kronprinz von ...

Kronprinz Damianos von Akielos findet sich unverhoff als Sklave in Vere wieder - dem Feindesland. Verraten von seinen eigenen Bruder. Er will zurück nach Hause, wäre da nur nicht Laurent, Kronprinz von Vere.

Dieses Buch enthält die drei Einzelbände der Reihe: "Der verschollene Prinz", "Duell der Prinzen" und "Die Rückkehr des Prinzen"

Die Geschichte wird aus der übergeordneten Sicht von Damen erzählt und nimmt den Leser mit auf eine Reise, die einen so schnell nicht wieder loslässt.
Die Autorin hat eine faszinierende Fantasy-Welt erschaffen, die gespickt ist mit Intrigen, Verrat, Liebe, Kampf, Betrug, Macht und was es sonst braucht um eine von der ersten Seite mitreissende Geschichte zu schreiben.
Auch die Charaktere haben mich von beginn an für sich eingenommen. Ob sie jetzt zur sympathischen oder unsympathischen Sorte gehören, auch hier hat Pascat es geschafft jeden auf seine Art einzigartig zu machen und lebendig wirken zu lassen.

Das Buch hat mich nicht mehr losgelassen, ich musste einfach wissen wie es weiter / aus geht und habe es in kürzester Zeit verschlungen.
Lange hat mich kein Buch mehr so in seinen Bann gezogen. Einfach nur genial. Top. Eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Überleben

Vom Ende an
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Eine Familie auf der Flucht vor der Flut.

Das Cover Wellenkämme, eine aufgewühlte See und einen (Sternen)glitzernen Titelschriftzug. Das Cover ist in sich stimmig und passt zum Buch.

Diese Novelle hat ...

Eine Familie auf der Flucht vor der Flut.

Das Cover Wellenkämme, eine aufgewühlte See und einen (Sternen)glitzernen Titelschriftzug. Das Cover ist in sich stimmig und passt zum Buch.

Diese Novelle hat ihren ganz eigenen Erzählstil. Hier trifft man nicht auf einen fortlaufenden Text sondern eher auf Text -, Gedankenfragmente. Diese minimalistisch gehaltenen Sätze schaffen es aber dennoch mit wenigen Wörtern große Bilder heraufzubeschwören und den Leser teil der Ereignisse werden zu lassen. Diese Geschichte zeigt, das es nicht immer viele Worte braucht um etwas zu eschreiben, verdeutlichen.

Schwerer wird es da schon sich in die Protagonisten hineinzuversetzen. Vor diesen eindringlichen Bildern geraten sie ins HIntertreffen. Was auch der Tatsache geschuldet sein kann, das man sie nur als Buchstaben kennt. Sie haben keine eigenen, ganzen Namen. Die Mutter hat nicht mal dies, einen Buchstaben. Ihre Sicht ist es, die den Leser durch die Novelle führt und sie bleibt seltsam distanziert zu allem. Dadurch fehlte mir der letzte Funke um wirklich in der Geschichte zu versinken, über die Handlung und ihre Charaktere nachzudenken.

Somit ist mein Fazit: Nettes Buch, das es schafft eindringliche Bilder zu zeichnen und dabei trotzdem auf Distanz bleibt.