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Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine schöne Geschichte!

Kleine große Schritte
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Nachdem Jodi Picoult sich wohl sehr lange nicht an das Thema Rassismus herangewagt hat, ist ihr hier wieder einmal ein außergewöhnliches Werk gelungen.

Für Ruth ist seit ihrem 5. Lebensjahr klar, sie ...

Nachdem Jodi Picoult sich wohl sehr lange nicht an das Thema Rassismus herangewagt hat, ist ihr hier wieder einmal ein außergewöhnliches Werk gelungen.

Für Ruth ist seit ihrem 5. Lebensjahr klar, sie will Hebamme werden. Schlüsselerlebnis war, als sie damals unfreiwillig eine Geburt miterlebt hatte. Sie ist sehr ehrgeizig und setzt alles daran ihren Traum zu verwirklichen und schafft es tatsächlich eine sehr gute Hebamme und Säuglingskrankenschwester zu werde. Sie ist schon weit über zwanzig Jahre im Dienst, als ein frischgebackenes Elternpaar nicht von ihr betreut werden will. Ruths Hautfarbe passt ihnen nicht. Tuck und Brittany Bauer hassen Schwarze, Schwule, Juden und überhaupt alle Ausländer. Nur die arische Rasse zählt. Als das Baby der Bauers plötzlich zu atmen aufhört, weiß Ruth nicht wie sie sich verhalten soll. Denn egal was sie tun wird, es wird das Falsche sein. Als das Baby stirbt, wollen die Eltern nur noch Rache. Ruth wird des Mordes angeklagt…. Ein Nervenaufreibender Prozess beginnt.

Die Charaktere der Protagonisten sind hier sehr gut gelungen. Die Geschichte wird aus den verschiedenen Sichtweisen in der Ich Schreibweise einzeln erzählt. Die Ängste und Gefühle sind sehr gut nachvollziehbar. Bis Ende des Buches wird hier jedem klar: es gibt aktiven und passiven Rassismus und irgendwie sind wir alle betroffen – das machte mich sehr nachdenklich.
Nachdem mich die letzten beiden Werke der Autorin weniger überzeugt hatten, hat sie mich hiermit wieder als ihre begeisterte Leserin gewonnen.

Meine Bewertung: 4,5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine süße Geschichte

Zoe und die Liebe
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Zoe ist Radiomoderatorin und hat ihre eigene Show „London Calling“. Eigentlich liebt Zoe ihren Job doch eines Tages entschließen ihre Vorgesetzten, das Konzept der Show zu ändern. Dadurch werden Zoe während ...

Zoe ist Radiomoderatorin und hat ihre eigene Show „London Calling“. Eigentlich liebt Zoe ihren Job doch eines Tages entschließen ihre Vorgesetzten, das Konzept der Show zu ändern. Dadurch werden Zoe während der Sendung Anrufe durchgestellt, mit denen sie sich unterhalten soll. Gleich am ersten Tag der neuen Show erreicht sie ein Anruf einer Zuhörerin, die Zoe vorwirft, ihre Fröhlichkeit und gute Laune in der Sendung nur vorzuspielen und Probleme zu ignorieren. Das irritiert Zoe und sie beschließt, dem auf den Grund zu gehen. Mithilfe von reichlich Alkohol landet Zoe mit ihrem Chef Tobias im Bett und er gesteht ihr, dass er Gefühle für sie hat, Zoe hat jedoch kein Interesse an einer Beziehung. Zoe merkt, dass sie Tobias damit das Herz gebrochen hat und fühlt sich schlecht. Wegen der gestörten Beziehung zu ihrem Chef und dem Anruf der Zuhörerin beschließt Zoe, an einem Seminar teil zu nehmen, das einem dabei helfen soll, seine Ängste zu verlieren. Dabei lernt sie Chiara kennen und die beiden werden Freundinnen. Doch das Seminar bringt ihr nicht nur eine neue Freundin, sondern führt auch dazu, dass Zoe ständig an Tobias denken muss und ist sich ihrer nicht sicher, ob sie nicht einen großen Fehler gemacht hat, als sie ihm den Korb gegeben hat. Kann sie diese Liebe noch retten?

Zoe ist eine Protagonistin mit unglaublich vielen Schichten. Man lernt sie von allen Seiten kennen, erfährt auch etwas über ihre Kindheit mit ihrere Mutter. Wegen ihrer Mutter hat Zoe vielleicht auch so Probleme mit Beziehungen, denn diese hat ihr oft vorgelebt, was die Liebe nicht mit einem anstellen sollte. Zoe ist witzig und hat ein scheinbar unendliches Repertoire an lustigen Redewendungen und Ausdrücken. Sie lockert ernste Situationen erfrischend auf und das nicht nur, weil sie versucht diesen aus dem Weg zu gehen. Schon nach etwa 100 Seiten hat man das Gefühl, man kennt Zoe schon seit Ewigkeiten. Ich mochte sie sehr gerne und fand sie auch sehr sympathisch.

Der Schreibstil von Janna Solinger, was übrigens ein Pseudonym ist, würde ich als flott und pfiffig beschreiben. Sie geht mit einer ordentlichen Portion Humor an die Geschichte heran und das verleiht dem Buch einen wirklich besonderen Charakter. Vielleicht würde man von einem Buch mit dem Titel „Zoe und die Liebe“ eine öde Liebesgeschichte erwarten, die man schon etliche Male gelesen oder gesehen hat, aber das ist es meiner Meinung nach überhaupt nicht – eher im Gegenteil. Das Buch ist tiefgründig und regt einen ein wenig zum Nachdenken an. Doch der Unterhaltungsfaktor bleibt bestehen.

Meiner Meinung nach ist „Zoe und die Liebe“ ein wirklich schönes Buch und ich werde mir den Namen Janna Solinger auf jeden Fall merken, auch wenn ich nur zu gerne wüsste wer hinter dem Pseudonym steckt….

Meine Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein wunderbares Buch!

Bird and Sword
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Lark ist die Tochter eines Adeligen im Königreich Jeru. Als sie fünf Jahre alt war, wurde ihre Mutter hingerichtet, da sie eine Weissagerin war und Magie in Jeru verfolgt wird. Als sie starb, belegte sie ...

Lark ist die Tochter eines Adeligen im Königreich Jeru. Als sie fünf Jahre alt war, wurde ihre Mutter hingerichtet, da sie eine Weissagerin war und Magie in Jeru verfolgt wird. Als sie starb, belegte sie Lark mit einem Fluch, denn sie konnte Dinge mit ihren Worten verzaubern, zum tanzen, springen oder fliegen bringen. Seit ihrem fünften Lebensjahr hat Lark also kein Wort mehr gesprochen, denn ihre Mutter wollte sie mit dem Fluch des Schweigens vor den Gegnern der Magie schützen. Doch Larks Mutter hat ihr nicht nur die Worte genommen, sondern auch ihr Leben an das Leben ihres Vaters gebunden – Wenn Lark stirbt, stirbt auch ihr Vater. Da Lark nicht sprechen kann und ihr Leben mit seinem verknüpft ist, verabscheut ihr Vater sie. Eines Tages besucht der König Tiras Larks Vater und forderte seinen Teil der Armee im Kampf gegen die Volgar ein, den Larks Vater noch nicht bereit gestellt hatte. Um sicher zu gehen, dass Larks Vater ihn wirklich unterstützt, nimmt er Lark kurzerhand mit und entführt sie. Lark hat am Anfang große Angst vor Tiras, doch bald merkt sie, dass nicht nur sie in ihrer Welt gefangen ist, sondern auch er in Ketten liegt und mit seinen ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat.

Das Königreich wird von den Volgar angegriffen, eine Mischung aus Männern und Vögeln. Sie wüsten erbarmungslos in ganz Jeru und es droht eine Niederlage gegen das Volk der Volgar. Doch in wie weit kann Lark das beeinflussen?

Dies war das erste Fantasy-Buch, dass ich von Amy Harmon gelesen habe. Sie hat fünf weitere Bücher geschrieben, von denen ich vier bereits gelesen und geliebt habe. Doch mit „Bird & Sword“ hat Amy Harmon bewiesen, dass sie nicht nur in einem Genre glänzt. Das Buch war unglaublich gut durchdacht, am Ende fügt sich alles irgendwie zusammen, auch der Titel bekommt mit der weiteren Handlung des Buches eine wichtige Bedeutung. Amy Harmon hat mit Jeru ein Reich geschaffen, in das ich zu gern noch ein weiteres Mal eintauchen würde. Das Buch war spannend und unterhaltsam, ich habe mit Lark und Tiras mitgefiebert und fand es so unglaublich schade, als ich das Buch beendete. Leider weiß ich nicht, ob die Geschichte noch in einem zweiten Band fortgeführt wird, aber wenn ja, würde ich es sofort lesen wollen.

Meine Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein tolles Buch!

Divided States of America
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Die USA hat neu gewählt: Ab Januar 2017 ist Johnson der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er hat radikale Ansichten, besonders gegen Einwanderer. Schließlich erlässt Johnson ein Dekret, ...

Die USA hat neu gewählt: Ab Januar 2017 ist Johnson der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er hat radikale Ansichten, besonders gegen Einwanderer. Schließlich erlässt Johnson ein Dekret, dass Einwanderer aller Art dazu verpflichtet, sich stets auszuweisen und sie außerdem in ihrem privaten Leben einschränkt.

Viele Amerikaner sind empört über diesem Schritt des Präsidenten und wollen diese Art von Diskriminierung boykottieren. Die Staaten Oregon, Kalifornien und Washington State weigern sich sogar, das Dekret anzuerkennen und bieten den Betroffenen Schutz. Schon bald darauf beginnt eine große Wanderung der Migranten in diese Staaten. Doch die Flüchtlinge stauen sich in Arizona und es entsteht ein riesiges Chaos.

Doch natürlich findet der Präsident in der Bevölkerung auch Unterstützung, wie zum Beispiel die rechtsradikale Gruppierung MBA. Diese Strömung glaubt an Hitlers Rassenlehre und ist der festen Überzeugung, dass alle Nicht-Arier in Amerika fehl am Platz sind. Die Gruppe plant, ein Zeichen zu setzen und ihr Ziel ist kein geringeres als Arizona…

Mit „Divided States of America“ hat Claudia Kern ein sehr realistisches, furchteinflößendes Buch geschaffen. Präsident Johnson ist ein schusseliger, schwachsinniger Mann, ein unglsubwürdiger Präsident mit unsympathischen Charakter. Er erinnerte mich Teilweise wirklich an den Präsident, der in ähnlich umstrittenen Wahlen tatsächlich das Amt im Januar 2017 übernommen hat. Die Geschehnisse in dem Buch sind nicht weit her geholt, es könnte meiner Meinung nach genau so passieren. Deshalb hatte man beim Lesen ständig ein mulmiges Gefühl, doch der Vorteil am Buch war, dass man es gleich weiter lesen konnte, wenn die Handlung sich drehte. Das Buch war wirklich hochspannend und ich habe es verschlungen!

Meine Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein so tolles Buch!

Die Farbe von Milch
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Mary wächst mit ihren drei Schwestern auf einem Bauernhof auf und erlebt die harte Arbeit eines Bauern im 19. Jahrhundert. Sie kann weder lesen noch schreiben und war noch nie weiter als eine Meile von ...

Mary wächst mit ihren drei Schwestern auf einem Bauernhof auf und erlebt die harte Arbeit eines Bauern im 19. Jahrhundert. Sie kann weder lesen noch schreiben und war noch nie weiter als eine Meile von ihrem Zuhause entfernt. In ihrer Familie findet sie kaum Zuneigung, da ihre Schwester sie wegen ihres verkrüppelten Beins missachten, der Vater die Schwestern nur prügelt und die Mutter in Arbeit versinkt. Der einzige, mit dem sie Lachen kann und den sie wirklich gern hat, ist ihr Großvater.

Eines Tages wird Mary von ihrem Vater weggeschickt, da sie dem Pfarrer des Dorfes in dessen Haushalt helfen soll. Die Frau des Pfarrers ist schwer krank, doch findet Trost und Freude in Marys Gesellschaft, weshalb Mary bald im Haushalt der Grahams unentbehrlich wird. Doch bald stirbt Mrs. Graham und plötzlich findet Mary sich allein mit dem Pfarrer des Dorfes in dessen Haus wieder und es geschehen Dinge, die Mary verwirrt geschehen lässt. Doch bald sieht das Bauernmädchen keinen Ausweg mehr und begeht das einzige, dass sie vor den Dingen, die gegen ihren Willen geschehen, retten kann..

Mary ist eine sehr starrköpfige und einfach gestrickte Person. Sie hinterfragt die Dinge, die geschehen nicht und tut einfach nur das, was man ihr sagt: Arbeiten. Sie steckt voller Energie und schlagfertigen Antworten. Die Geschichte wird von ihr in einem Buch niedergeschrieben und während des gesamten Buches erkennt man Mary’s Charakter immer und immer wieder. Sie umschmückt die Geschehnisse nicht, sondern stellt sie genauso dar, wie sie sind, sie ist ehrlich und direkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Ich mochte Mary sehr gerne und hab mich durch ihre Art und Weise, wie sie ihre Geschichte erzählt, verzaubern lassen.

„Die Farbe von Milch“ ist ein ganz besonderes Buch, nicht nur über das Leben der Arbeiter im 19. Jahrhundert, sondern auch über Frauen und deren Leben. Es ist ein Highlight durch und durch und ich kann es wirklich jedem weiter empfehlen.

Meine Bewertung: 5/5