Profilbild von Buecherliebe99

Buecherliebe99

Lesejury Star
offline

Buecherliebe99 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherliebe99 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Moskau im Wandel

Ein Gentleman in Moskau
0

Der Graf Alexander Iljit​sch Rostov wird im Jahr 1922 zu einem lebenslangen Hausarrest im Moskauer Luxushotel Metropol verurteilst. Doch statt wie früher Gast in dem prunktvollem Hotel zu sein, arbeitet ...

Der Graf Alexander Iljit​sch Rostov wird im Jahr 1922 zu einem lebenslangen Hausarrest im Moskauer Luxushotel Metropol verurteilst. Doch statt wie früher Gast in dem prunktvollem Hotel zu sein, arbeitet Rostov nun als Oberkellner dort und lebt in einer winzigen Dachkammer. Doch während alles um ihn herum sich verändert, bleibt er immer der selbe: ein Gentleman mit Bildung und stattlichen Manieren. Er ist zeitlos und beständig während alles um ihn herum sich dreht.

Je nach politischer Lage verhalten und verändern sich auch die Gäste im Hotel Metropol, die von der Revolution, Stalins und Chruschtschows Handeln berichten. Doch Rostov nimmt dies alles mit Humor.

Wer die Geschichte Russlands zur Zeiten der Revolution gut kennt, wird dieses Buch mögen, da es nicht wie bei vielen anderen Büchern mitten im politischen Geschehen spielt, sondern mit etwas Abstand auf die Begebenheiten blickt. Rostov ist ein sehr humorvoller und geistreicher Protagonist, dessen Charakter mir gut gefallen hat. Allerdings hatte ich mir von dem Buch etwas mehr Abwechslung erwartet.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein nettes Büchlein

Der Weg des Bogens
0

In „Der Weg des Bogens“ erläutert Coelho die uralte Kunst des japanischen Bogenschießens. Dies stellt er in einer Geschichte da, in der Japaner Tsetsuya von einem Fremden besucht wird. Er lebt in einem ...

In „Der Weg des Bogens“ erläutert Coelho die uralte Kunst des japanischen Bogenschießens. Dies stellt er in einer Geschichte da, in der Japaner Tsetsuya von einem Fremden besucht wird. Er lebt in einem abgelegenen Tal in Japan und gilt als der beste Bogenschütze des Landes. Der Fremde will sich mit ihm messen und Tsetsuya stellt sich der Herausforderung.

Der Junge, der den Fremden zu Tsetsuya begleitet hatte, ist neugierig und überredet ihn, ihn in der Kunst des Bogenschießens zu unterrichten. Tsetsuya gibt seine Lehre an ihn weiter und erläutert den Weg des Bogens.

Es mag nur eine kurze Geschichte sein, doch hinter diesen Worten steckt viel mehr als nur scheint. Coelho entführt den Leser in eine Welt, die Kraft, Eleganz und Schnelligkeit vereint, doch hinter der sich mehr als nur die Kunst des Bogenschießens versteckt. Das Buch regt zum Nachdenken an aber ist trotzdem eine gute Gelegenheit um einfach mal abzuschalten.

Wie alle Bücher von Coelho spricht dieses Buch die breite Masse an und hat mir gut gefallen.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine traumhafte Geschichte

Träume, die ich uns stehle
0

Lara ist nach einem Unfall im Krankenhaus in der Psychatrie, denn sie kann sich an nichts mehr erinnern, was in den letzten beiden Jahren ihres Lebens geschehen ist. Doch nicht nur deswegen befindet sie ...

Lara ist nach einem Unfall im Krankenhaus in der Psychatrie, denn sie kann sich an nichts mehr erinnern, was in den letzten beiden Jahren ihres Lebens geschehen ist. Doch nicht nur deswegen befindet sie sich dort, denn Lara ist außerdem krank. Sie vergisst die Dinge, die sie belasten und die sie nicht wissen möchte einfach und hat Erinnerungslücken. Gemeinsam mit ihrem Therapeut Martin geht sie dem auf die Spur. Durch Zufall landet Lara beim herumlaufen im Krankenhaus im Thomas Zimmer. Doch Thomas liegt im Koma, verursacht durch den Unfall, an dem auch Lara beteiligt war. Lara ist der festen Überzeugung, dass sie und Thomas etwas miteinander verbindet und fängt an, mit ihm zu sprechen. Das Sprechen ist auch ein Teil ihrer Krankheit, denn damit kann Lara nicht mehr aufhören. Sie ist immer am reden und wiederholt ständig das gleiche, weshalb keiner ihr zuhören möchte. Doch Thomas muss ihr zuhören, denn er liegt im Koma und kann sie nicht abwimmeln oder verschwinden. Also erzählt Lara ihm alles, was aus ihr heraus muss. Schließlich stellt sie fest, dass Thomas auf das, was Lara ihm erzählt, reagiert und es ihm während dieser Zeit besser gehen zu scheint. Lara beginnt, sich heimlich auf dessen Zimmer zu schleichen und sich mit ihm zu unterhalten. Schon bald wird sie erwischt und als die Ärzte merken, wie sehr Laras Monologe Thomas helfen, beginnt eine neue Art der Therapie für Lara – und auch für Thomas.

Lara ist bald der Überzeugung, dass Thomas ist Freund ist und findet im Internet seinen Blog. Sie glaubt, sich erinnern zu können, wie sie mit ihm in Rom war und bastelt sich aus ihren bruchstückhaften Erinnerungen und den Blogbeiträgen eine Vergangenheit. Doch bald muss sie begreifen, dass alles, was sie sich in den letzten Wochen ausgemalt hat, nicht so wie es ist und dass hinter ihrer Vergangenheit nicht Thomas steckt, sondern jemand, der Lara nichts gutes tun will…

Psychische Krankheiten sind nicht wie ein gebrochenes Bein, dass nach einiger Zeit von selbst verheilt. Diese Krankheiten brauchen Geduld, Zeit und vor allem Menschen, die sich um einen Kümmern. Dieses Buch hat mir das sehr gut vor Augen geführt. Die Autorin stellt die Gefühlslage der Protagonistin sehr gut da, sodass ich sie und ihre Handlungen gut verstehen kann, obwohl ich nicht wissen kann, was Lara tatsächlich gerade fühlt oder denkt. Auch der Druck, der auf Lara lastet, wurde sehr gut ausgearbeitet, man konnte gut verstehen, wie Lara krank geworden ist. Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen, vor allem das Ende hat es mir sehr angetan und mich berührt.

Allerdings gab es etwas, dass mich gestört hat. Dies war Isabel, Thomas Schwester. Isabel und Thomas waren zerstritten und hatten sich während der letzten beiden Jahre nicht wirklich viel zu sagen. Doch anstatt für ihren Bruder trotz Streit und Zerwürfnis zu hoffen, verlangte Isabel Dinge, die ich niemals für meine Schwester verlangen würde, egal wie sehr wir uns zerstritten hätten. Familie ist immer noch Familie und ich wünsche niemanden aus meiner Familie den Tod. Isabels Einstellung fand ich erschreckend und extremer dargestellt, als es nötig gewesen wäre.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Gut, aber nicht besser als der erste Teil

Der Thron der Wölfe
0

! Wer den ersten Teil der Irland-Saga „Die Herren der Grünen Insel“ noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen, um Spoiler zu vermeiden !


Nachdem Henry Plantagenet Irland in einem blutigen ...

! Wer den ersten Teil der Irland-Saga „Die Herren der Grünen Insel“ noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen, um Spoiler zu vermeiden !


Nachdem Henry Plantagenet Irland in einem blutigen Kampf eroberte, unterliegen die Iren den Normannen. Der neue König stößt aber in einem kleinen Teil der Insel, im Nordwesten, auf Widerstand. Dort lebt Ascall von Toora, den wir bereits aus dem ersten Teil kennen. Er ist noch immer mit Roisin zusammen und die beiden haben auch Kinder. Auch Caitlin spielt im zweiten Teil der Saga wieder eine mehr oder weniger wichtige Rolle. Es kommen neue Protagonisten hinzu, wie zum Beispiel Tuan, der Ascall anhimmelt und ihn ihm ein Vorbild sieht. Das Problem ist aber, dass Tuan kaum Kampferfahrung hat und somit sich den Respekt Ascalls erst erarbeiten muss. Doch während des Kampfes um die Freiheit gerät Ascall von Toora in Gefangenschaft und nun liegt es in Tuans Händen, dessen Familie zu Retten und Ascall zu beweisen, dass er mehr als nur der Sohn eines Goldschmiedes ist. Doch wird ihm dies gelingen? Und wie lange wird Irland noch von den Normannen unterdrückt werden?

Wie auch im ersten Teil kann Kiera Brennan mit ihrer Wortgewandtheit, ihren malerischen Beschreibungen und ihrer nichts versteckenden Schreibweise den Leser in ihren Bann ziehen und lässt ihn auch nicht mehr los. Die Landschaft Irlands wird wieder unglaublich gut getroffen, die Namen der Protagonisten sind authentisch. Auch die grauenvollen Dinge, die geschehen, werden von Kiera Brennan erbarmungslos hart und erschreckend kalt dargestellt. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, was das Schicksal Caitlins, da sie mein Lieblingscharakter der Saga ist. Aber das ist nur ein persönliches Empfinden.

Insgesamt ist der zweite Teil der Saga wirklich durchaus gelungen und es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen. Um an den ersten Band heran zu kommen, fehlt ihm meiner Meinung nach ein bisschen was, aber es war trotzdem ein tolles Buch!

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein schönes Buch!

Die Zeit der Rose
0

Wir befinden uns im Jahr 1862 auf der Isle of Wight und begleiten die Familie Stanhope. Evelines Schwestern Louisa und Beatrice sind bereits verheiratet, weshalb es nun an der Zeit ist, einen passenden ...

Wir befinden uns im Jahr 1862 auf der Isle of Wight und begleiten die Familie Stanhope. Evelines Schwestern Louisa und Beatrice sind bereits verheiratet, weshalb es nun an der Zeit ist, einen passenden Gatten für Eveline zu finden – das ist zumindest der Wille von Mrs. Stanhope, dem Familienoberhaupt. Aber Eveline möchte nicht heiraten, vor allem nicht Charles Sandham, den ihre Mutter für sie ausgewählt hat. Sie interessiert sich mehr für Bücher, Fotographie und die Natur. Schließlich lernt sie den Ingenieur Thomas Armitage kennen, der sie über die Vorgänge bezüglich der Eisenbahn informiert, die demnächst auf der Isle of Wight neue Möglichkeiten und Abenteuer bereit halten wird. Eveline ist von dem Konzept gar nicht begeistert, auch Mr. Armitage macht auf sie keinen besonders guten Eindruck. Doch das ist nicht der einzige Schatten, der über die Isle of Wight fällt, denn ein weiteres Drama überschattet die Familie Stanhope…

Eveline ist eine sehr moderne Frau mit ebenso modernen Ansichten. Sie wehrt sich sehr gegen die Rolle der feinen Dame, die ihr von ihrer Familie aufgezwängt wird. Sie ist sehr neugierig, aufgeschlossen und clever. Auch empfindet man als Leser ihren Charakter als sehr sympathisch, da sie genau das sagt, was sie gerade denkt und nie ein Blatt vor den Mund nimmt.

Durch Heather Coopers detaillierte Beschreibungen wird man in eine wirklich wunderschöne Umgebung geführt, die aber nicht nur die Vorzüge der Oberschicht im 19. Jahrhundert darstellt, sondern auch die Leiden der Unterschicht zur Zeit der Industrialisierung. Die Darstellung der Geschehnisse hat mir auch sehr gut gefallen, denn der Schreibstil der Autorin war grandios.

Allerdings hat es ein wenig gedauert, bis ich wirklich in der Geschichte drin war, da sie auch nur schleppend vorwärts gekommen ist, meiner Meinung nach. Dies ist aber der einzige Schwachpunkt von Heather Coopers „Die Zeit der Rose“.

Der Klappentext lässt entnehmen, dass wir uns auch bald auf einen Folgeband freuen dürfen, da es als „Historischer Zweiteiler“ bezeichnet wird.

Meine Bewertung: 4/5