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Veröffentlicht am 18.12.2020

zwischen Weihnachtsfriede und Vollkatastrophen

O du fröhliche Weibernacht
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Vier Kolleginnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, müssen auf der Weihnachtsfeier auf Helgoland plötzlich im Team zusammenarbeiten. Das führt zu einer rasanten Fahrt zwischen Weihnachtsfriede ...

Vier Kolleginnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, müssen auf der Weihnachtsfeier auf Helgoland plötzlich im Team zusammenarbeiten. Das führt zu einer rasanten Fahrt zwischen Weihnachtsfriede und Vollkatastrophen.

Das Buch hat mich total mitgerissen. Die Kolleginnen sind nicht einfach nur Romanfiguren, sie sind Persönlichkeiten. Zu gerne würde ich die ein oder andere von ihnen persönlich kennenlernen. Jede von ihnen hat eine Hintergrundgeschichte, die ihre Handlungen beeinflusst, und es wird auch die ein oder andere Überraschung auf den Leser zukommen.

Die Idee zu dem Buch ist absolut einzigartig, nicht die tausendste Erzählung über die gleiche Geschichte, bei der jeder schon weiß, was im nächsten Kapitel passieren wird. Das Buch hat mir unheimlich viel Lesespaß gebracht, die Handlung ist vom Anfang bis zum Ende gut durchdacht und spannend beschrieben.

Diesem Roman kann ich nichts anderers als die beste Bewertung geben!

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte

Dies ist keine Liebesgeschichte
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Dani wohnt in einer kleinen Wohnung in Madrid und ist Autor. Er hasst seinen Job, denn er schreibt keine richtigen Bücher, sondern Biografien über Firmenchefs, welche die Firma diesen zum Eintritt in den ...

Dani wohnt in einer kleinen Wohnung in Madrid und ist Autor. Er hasst seinen Job, denn er schreibt keine richtigen Bücher, sondern Biografien über Firmenchefs, welche die Firma diesen zum Eintritt in den Ruhestand schenkt. Natürlich darf in so einem Buch kein negatives Wort über den Firmenchef fallen, der Beschenkte soll sich ja schließlich freuen.
Als Dani für seinen neuen Auftrag Eva, die Tochter des Chefs, interviewen will, gerät sein Leben aus den Fugen. Dani glaubt nicht an die Liebe. Doch als er Eva kennenlernt, stellt er nicht nur seine Einstellung zur Liebe, sondern sein ganzes Leben in Frage.

Dani ist etwas verschroben und das weiß er. Er kann nicht mit Gefühlen umgehen und hat nicht viele Freunde. Aber irgendwie ist er trotzdem - oder gerade deswegen - sehr sympathisch. Der Lesefluss hängt zwar ein wenig, wenn er Fachwörter verwendet, von denen man keine Ahnung hatte, dass sie existieren aber das mindert nicht die Sympathie, die ich für Dani empfinde.

Der Schreibstil des Buches ist sehr unterhaltsam, immer wieder sind kleine Witze eingebaut, die sich auch in den nächsten Seiten ab und zu wiederfinden.

Die Story läuft am Anfang so vor sich hin, ohne irgendwelche Höhepunkte, manche Reaktionen der Charaktere konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen. Aber das letzte Drittel des Buches musste ich an einem Stück fertiglesen, es war einfach zu spannend, um aufzuhören . Das Ende gefällt mir gut und hat mich verträumt zurückgelassen. Eines ist klar:

Dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte, es ist eine Reise von Dani zu sich selbst.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

von Tag zu Tag besser

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
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Sam und Ihre besten Freundinnen sind die typische Sorte von beliebten Highschool-Zicken, wie man sie aus etichen amerikanischen Filmen kennt. Sie scheren sich nicht um das Wohlbefinden anderer, ja, demütigen ...

Sam und Ihre besten Freundinnen sind die typische Sorte von beliebten Highschool-Zicken, wie man sie aus etichen amerikanischen Filmen kennt. Sie scheren sich nicht um das Wohlbefinden anderer, ja, demütigen ihre Mitschüler geradezu. Und natürlich lassen sie keine Party aus.
Als Sam nach einer Party bei einem Autounfall ums Leben kommt, wacht sie plötzlich wieder am Morgen desselben Tages auf. Und das immer und immer wieder. Sie versucht, diesem Teufelskreis zu entkommen, ihr Leben zu retten. Doch nach und nach versteht sie, was wirklich wichtig ist und fängt an, ihre eigenen Fehler zu sehen und zu verstehen.

Im ersten Kapitel ist Sam - genau wie ihre Clique - unausstehlich. Und wenn man schon auf den ersten Seiten anfängt, den Hauptcharakter zu hassen, ist das eigentlich kein gutes Zeichen. Im nächsten Kapitel habe ich aber angefangen zu verstehen. Es gibt einen klaren Kontrast zwischen Sams bisherigen Leben und dem sich immer wiederholendem Tag nach dem Unfall. Sie fängt an, die Dinge zu hinterfragen und stößt auf erstaunliche Erkenntnisse. Sie lernt Mitschüler kennen, über die sie bisher nur gelacht hat, ohne wirklich zu wissen, wer sie sind. Und das Verhalten ihrer Freunde nimmt sie nicht mehr als so selbstverständlich hin, wie sie es einst tat. Je weiter man in den Kapiteln fortschreitet, desto interessanter wird das Buch. Auch wenn der gleiche Tag sieben mal beschrieben wird, ist er doch nie wirklich gleich. Und wenn man einmal von einer Phrase genervt ist, die man in jedem Kapitel wieder lesen muss, dann kann man ein bisschen nachvollziehen, wie Sam sich fühlen muss, der nicht nur einzelne Phrasen des Tages bekannt vorkommen, sondern die mittendrin steckt im Kreisel der Zeit.

Mein Fazit: Anfangs war ich nicht besonders überzeugt von dem Buch, doch von Kapitel zu Kapitel hat es mich mehr in seinen Bann gezogen. Vor Allem die letzten Kapitel sowie das Ende des Buches haben mich nachdenklich gestimmt.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Stadtkind zieht in Einöde

Ellas verrückt-verrutschtes Leben
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Ella und ihre beste Freundin Dodo sind mit ihren Eltern auf einen alten Hof aufs Land gezogen. Als sie die alte Rutsche hinunterrutschen, die auf dem Hof steht, passiert etwas Seltsames: sie reisen plötzlich ...

Ella und ihre beste Freundin Dodo sind mit ihren Eltern auf einen alten Hof aufs Land gezogen. Als sie die alte Rutsche hinunterrutschen, die auf dem Hof steht, passiert etwas Seltsames: sie reisen plötzlich eine halbe Stunde in der Zeit zurück! Ella, die so gerne zurück in die Großstadt ziehen möchte, überlegt, wie sie die Zeitsprünge zu ihren Gunsten nutzen kann. Doch durch das Rutschen lassen sich nicht nur Probleme lösen, es entstehen auch neue.

Ellas verrückt-verrutschtes Leben ist eine tolle Geschichte, die nicht nur für Kinder spannend zu lesen ist. Die Handlung wird aus der Sicht von Ella erzählt, die am Anfang nicht nur negativ gegen den Umzug aufs Dorf eingestellt ist, sondern auch gegen alle anderen Dorfbewohner. Da gibt es die Zwillinge Lizzi und Luka, die jedes Gesprächsthema zu einer endlosen Diskussion machen können, den Lehrer Herrn Froschmaier, dessen Name zu ihm passt wie die Faust aufs Auge und die kauzige Schwester des verstorbenen Vorbesitzers des Hofes, der dem ganzen Dorf unheimlich war.
So griesgrämig Ella auch sein mag, aus der Rutsche schöpft sie Hoffnung, dem Landleben zu entkommen und setzt alles daran, mehr über ihre Funktionsweise herauszufinden. Es werden Geheimnisse gelüftet, alte Schuppen erforscht und Pläne vor der besten Freundin geheimgehalten.
Nur mit der Auflösung der Geschichte hinter der Rutsche muss man sich leider bis zum nächsten Band gedulden, der im April 2021 erscheinen wird.

Insgesamt hat das Buch einen angenehmen Schreibstil und bei der ein oder anderen Stelle kommt man auch ins Schmunzeln. Es macht Spaß zu lesen und hat ein befriedigendes Happy End. Ich werde mir jedenfalls den zweiten Teil besorgen, wenn er erscheint.

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Veröffentlicht am 08.10.2020

kleine Erwartungen, großartiges Buch

Der will doch nur spielen
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Kate ist ohne Freund, ohne Wohnung, hasst ihre Chefin und hat jetzt dank ihr auch noch eine Klage am Hals. Und zu allem Überfluss ist der Anwalt, der sie da rausboxen soll, auch noch unverschämt süß...

Die ...

Kate ist ohne Freund, ohne Wohnung, hasst ihre Chefin und hat jetzt dank ihr auch noch eine Klage am Hals. Und zu allem Überfluss ist der Anwalt, der sie da rausboxen soll, auch noch unverschämt süß...

Die Charaktere in diesem Buch sind wunderbar ausgestaltet und man leidet direkt mit, wenn die nächste Niederlage sie trifft. Kate und die Freunde an ihrer Seite, aber auch ihre Feinde sorgen für eine absolut spannende Story, vom Anfang bis zum Ende.

Die Besonderheit an diesem Buch ist, wie viele vor mir schon erwähnt haben, dass es nicht als Fließtext verfasst ist, sondern ausschließlich in Form von E-Mails, Chatverläufen oder Anrufbeantwortertexten. Anfangs war ich ja etwas skeptisch, und wenn mir der Schreibstil vor dem Kauf des Buches aufgefallen wäre, dann hätte ich es vermutlich zurück ins Regal gestellt.

Aber der Grund meines anfänglichen Zweifels hat sich schon bald als Highlight des Buches herausgestellt. Man fühlt sich ein bisschen so, als wenn man eine Personalakte durchstöbert und auf einen alten interessanten Fall stößt, und man blättert Seite für Seite der Akte durch, fühlt sich in den Fall hineinversetzt und ist gespannt, welches Schriftstück als nächstes abgeheftet ist. Durch den einzigartigen Schreibstil erlebt man die Geschichte aus so vielen unterschiedlichen Perspektiven.

Auch, dass es keine Kapitel gibt, ist nicht so unpraktisch wie anfangs erwartet, da man nach jedem beliebigen Schriftstück gut eine Pause einlegen kann.

Das Buch hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Ich würde es jederzeit wieder lesen!

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