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Veröffentlicht am 15.05.2023

Gute Unterhaltung mit etwas Luft nach oben

Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)
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„Air Awoken“ war meinerseits ein wirklich absoluter Spontankauf!
Eigentlich wollte ich an diesem Tag wegen eines anderen Buches in den Laden, doch als ich dort auf diese Schönheit aus Papier stieß, musste ...

„Air Awoken“ war meinerseits ein wirklich absoluter Spontankauf!
Eigentlich wollte ich an diesem Tag wegen eines anderen Buches in den Laden, doch als ich dort auf diese Schönheit aus Papier stieß, musste mein Leserherz einfach zugreifen, besonders bei dem Farbschnitt der Erstauflage!
Der leicht gummierte Einband und das Cover mit den verschnörkelten Naturgewalten und dem leicht hervorstehendem, goldenen Titel sind für sich schon echte Hingucker, aber der farbige Buchschnitt an allen drei Seiten macht das Buch zu einem wahr gewordenem Traum für jedes bibliophile Herz!

Innen geht es weiter mit einer detaillierten Karte, die in der Zeichenart zwar recht einfach gehalten ist, dadurch aber auch klar erkennbar und übersichtlich. Beim Lesen selbst brauchte ich diese allerdings nicht, weil sich selten außerhalb des Schlosses aufgehalten wird, doch ist sie beim Aufschlagen des Buches natürlich ein schöner Anblick. Ich denke auch sie wird im weiteren Verlauf der Geschichte einen wichtigeren Platz einnehmen.

Der Schreibstil war für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Ich stieß auf viele Wiederholungen, sowohl bei Wörtern als auch bei Erklärungen in der Geschichte und einige Handlungssprünge fand ich ziemlich schnell herbeigeführt. Aber nach einer kurzen Eingewöhnung zumindest was letzteres anging, fand ich den Weg in die Geschichte. Generell könnte man sagen, auch wenn man direkt in die Story geworfen wird, braucht das Buch ein paar Seiten um wirklich in Gang zu kommen.

Ein zwei Mal wurde ich durch Fehler im Text und fehlende Satzzeichen im Lesefluss gestört, aber ich denke mal, dass Lektorat war an diesen spannenden Stellen einfach selbst so von der Geschichte gefesselt! ;)

Vhalla habe ich zu Beginn recht schnell ins Herz geschlossen, liebt sie das geschriebene Wort doch so sehr und wünscht sich nicht viel mehr, als für immer in der riesigen Schlossbibliothek zu arbeiten.
Jedoch wunderte ich mich im Lauf der Geschichte teilweise über ihre Naivität bei absolut logischen Dingen. Grade weil ihr scharfer Intellekt des öfteren erwähnt und gelobt wird.

Prinz Aldrik fand ich von Beginn an sehr amüsant und liebenswürdig. Ich meine, uns als Lesern wird schnell klar, dass hinter der Arroganz und der harten Schale ein ganz anderer Mann steckt. Hier wurde ein wenig auf Klischees zurückgegriffen, was die Charakterentwicklung anging. Aber ich fand, es passte gut zur Geschichte und fiel dadurch nicht negativ auf.

Es gab allerdings auch eine Stelle im Buch, da wird im Schnelldurchlauf erzählt, was so vorgefallen ist in der letzten Woche. Hier fand ich es sehr schade, einige der doch wirklich interessant klingenden Stellen nicht direkt miterleben zu dürfen.
Auch die Magie Erklärungen und das politische System hätte für mich etwas stärker ausfallen können. Vhallas Magie soll ausgebildet werden und sie lernt einige Lektionen von denen wir aber immer nur das Ergebnis mitbekommen. Hier hätte ich doch gerne so einige Erklärungen mehr gehabt. Zumal es vorwiegend um sie als Windläuferin geht und um Aldrik als Feuerzähmer. Die übrigen zwei Elemente werden zwar erwähnt, doch wäre hier noch deutlich mehr Potential gewesen das magische System zu erklären.
Auch die Politik lässt einige Fragen offen. Es wird Krieg geführt im Land, aber zu den Umständen warum, was grade so vor sich geht und was die weitere Pläne sind erfährt man eher wenig.
Dies könnte sich natürlich im zweiten Band ändern. Zumindest deutet das Ende von Band eins daraufhin, dass Vhalla bald etwas mehr mit dem Krieg zu tun haben könnte.

Alles in allem hat mir „Air Awoken“ ausgesprochen gut gefallen, wenn auch noch etwas Spielraum nach oben gewesen wäre. Der Prinz ist definitiv mein Favorit unter den Charakteren und ich brenne darauf zu erfahren, wie die Verknüpfung zwischen ihm und Vhalla weitergeht.
Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und hoffe, ich muss nicht zu lange darauf warten.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Das Buch sprudelt über vor Magie, Spannung und einem wirklich gut durchdachten Plot!

Court of Sun 1: Court of Sun
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Zunächst war ich hin und hergerissen, ob ich ,,Court of Sun” wirklich lesen soll. Ich muss sagen dabei spielte auch der Preis von 17,00 € eine Rolle. Ich finde es auch immer noch recht hoch für eine broschierte ...

Zunächst war ich hin und hergerissen, ob ich ,,Court of Sun” wirklich lesen soll. Ich muss sagen dabei spielte auch der Preis von 17,00 € eine Rolle. Ich finde es auch immer noch recht hoch für eine broschierte Ausgabe. Aber es ist nun mal leider alles teurer geworden. Zum Glück tat ich kurz vor dem Erscheinungstermin meinem Onkel einen Gefallen und als Überraschung bestellte er mir das Buch.
Nun habe ich es so eben beendet und weiß überhaupt nicht, wie ich bis Ende Juni auf Band 2 warten können soll…

Ohne großes Vorgeplänkel werden wir Leser in die Geschichte hineingeworfen und begleiten Abriella, von den meisten Brie genannt, auf einer Diebestour. Die junge Diebin lebt mit ihrer jüngeren Schwester hochverschuldet in großer Armut ohne eine Möglichkeit dieser zu entfliehen. Um die monatlichen Kosten bei ihrer Tante zu decken und sich nicht noch mehr zu verschulden, versucht das junge Mädchen bei einem stadtbekannten Zuhälter einzubrechen.

So starten wir ohne irgendwelche Erklärungen in die Geschichte, lernen Brie, ihre Schwester, das ärmliche Leben in Elora und auch Sebastian, den jungen Zauberlehrling kennen, der für Brie der einzige Lichtblick ihrer tristen Tage ist. Als Abriella und ihre kleine Schwester Jasalyn trotz des Diebstahls ihre Schulden bei Tante V nicht bezahlen können, verkauft diese Jas kurzerhand an Menschenhändler für die Fae. Brie ist am Boden zerstört und ist fest entschlossen ihre Schwester aus Faerie, dem Land der Fae zurückzuholen. Doch ausgerechnet der König der gefährlichen Unseelie-Fae hat Jas gekauft.
Ein gefährliches Spiel für Abriella beginnt, in dem sie niemals weiß, wem sie trauen kann und ob sie die Rettung ihrer Schwester überhaupt überleben kann.

Abriella ist eine wirklich starke und tapfere Protagonistin, die alles daran setzen möchte ihre Schwester zu befreien. Hier für setzt sie im Laufe der Geschichte nicht nur ihr eigenes Leben aufs Spiel, sondern weiß auch nicht, ob sie Sebastian, den Mann, den sie liebt wiedersehen wird.
Und wo wir grade bei Bash sind. Ich fand seinen Charakter als Magierlehrlings sehr interessant, doch schon bald erfährt man, das er viel mehr als das ist und er und Abriella eine strahlende Zukunft vor sich haben könnten, wenn er sie nicht zwei Jahre lang belogen hätte…

Dann ist da natürlich noch Ronan, Prinz der guten Seelie-Fae und auf der Suche nach einer menschlichen Braut. Brie gibt sich als eine Bewerberin aus, um überhaupt ins Land der Fae zu gelangen. Auch wenn ich ihn zwischenzeitlich mal mehr, mal weniger mochte, muss ich sagen, verliert er deutlich gegen den dunkle Fae-Prinzen Finnian.
Finn lebt seit mehreren Jahren im Exil und versucht seinen thronräuberischen Onkel zu entmachten. Er ist dunkel, er ist sexy und sowohl die Dialoge als auch die Handlungen zwischen ihm und Brie sind einfach zu unterhaltsam. Er bringt den Witz in die Geschichte, wo Ronan und Sebastian nur vor Liebe überzulaufen scheinen. Was allerdings nicht heißt, dass Finn Brie nicht auch ab und an erzählt, wie hübsch sie ist… ;) Also Beziehungstechnisch hat das Buch einige nette Figuren zu bieten. Und es wird hier auch durchaus heiß hergehen. Auch im Bett, wobei es da eher bei Andeutungen bleibt.

Das Buch sprudelt über vor Magie, Spannung und einem wirklich gut durchdachten Plot! Die Figuren besitzen alle Charakter und handeln auch nach diesem, wenn man ihn vielleicht auch erst etwas später in Gänze erkennt. Die Entwicklung die Brie und ihre Magie vollziehen hat mir am besten gefallen. Am Anfang steht sie noch da als verlorenes Waisenkind ohne Hoffnung, und am Ende hat man das Gefühl sie ist stark genug um die Welt einstürzen zu lassen und sich an allen zu rächen, die ihr Unrecht getan haben… Darauf hoffe ich ja etwas in Band 2!

Zwischenzeitlich wird auch die Politik und Geschichte von Faerie, dem Land der Fae thematisiert, aber immer nur so weit, wie es für den Punkt in der Geschichte nötig ist, was ganz nach dem roten Faden der Geschichte dazu führt, dass wir Leser erst am Ende alles zusammenfügen können und dennoch nicht wissen, wer uns nun wirklich im Laufe der Geschichte verraten hat… Und doch endet Band eins dann sehr plötzlich quasi mitten in der Handlung… Es ist zwar kein wirklicher Cliffhanger, und doch schreit mein Herz so deutlich nach dem nächsten Band und einem Wiedersehen mit allen Figuren, sei es aus Rache oder Liebe müsst ihr selbst herausfinden…

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Zu viele Knoten im roten Faden

Im Feuer der Nacht
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Ich hatte bereits einige Geschichten von Stephanie Laurens gelesen und freute mich daher auch auf diesen Liebesroman.
Wer meinen Leseweg schon länger verfolgt, der weiß, dass ich gerne mal zu Regency-Romanen ...

Ich hatte bereits einige Geschichten von Stephanie Laurens gelesen und freute mich daher auch auf diesen Liebesroman.
Wer meinen Leseweg schon länger verfolgt, der weiß, dass ich gerne mal zu Regency-Romanen greife und der Gedanke von Barnaby als eine Art Sherlock Holmes und Penelope Ashford, die kaum einen Gedanken an gesellschaftliche Konventionen verschwendet, versprach zumindest einiges an Potential. Leider konnte mich das Buch aber nicht vollständig überzeugen… Auch ein zweiter Anlauf schaffte es nicht, dass ich das Buch beenden wollte, so brach ich es knapp nach der Hälfte ab und überflog den Rest nur noch…

Bereits der Einstieg ins Buch fiel mir nicht leicht, was bei dieser Art von Romanen und auch bei der Autorin sehr ungewöhnlich ist. Normalerweise kann man diese Bücher einfach runterlesen, aber hier zog sich die Geschichte in die Länge und viele Wiederholungen erwarteten mich…

Es gibt schon die erwartete Erotik und auch einige Gefühle, diese konnten mich aber alle nicht wirklich abholen und auch die Kriminalgeschichte rund um die verschwundenen Kinder der Unterschicht wartete für mich nur mit geringer Spannung auf. Klar, wollte ich auch erfahren, was mit ihnen geschehen ist, ob man sie zur Arbeit oder schlimmerem zwingt, aber auch hier zogen sich einige Seiten dahin, ohne das wirklich was passierte.

Von Penelope als Figur hatte ich mir einiges erhofft, aber leider fand ich sie einfach nur noch nervig irgendwann und teilweise auch überheblich, was so gar nicht zu ihren Gedanken passte… Ich mag es überhaupt nicht, wenn man das Gefühl hat eine Figur handelt ihm Gegensatz zu ihrem Charakter. Das wirkt konstruiert, erzwungen und einfach nicht authentisch…

Barnaby war hier ungezwungener und schien in seinem Verhalten zumindest konsequenter. Aber auch er konnte es leider nicht herumreißen, dass ich weiter lesen wollte.

Der Schreibstil an sich und die Wortwahl der Autorin waren wie gewohnt und hätten mich flüssig und schnell durch die Geschichte getragen, wenn sich diese nicht, wie bereits erwähnt, wie Kaugummi dahingezogen hätte…

Auch beim Überfliegen der zweiten Hälfte wurden meine Fragen an sich alle geklärt, wobei so viele auch nicht entstanden sind beim Lesen. An sich bedient sich die Autorin einiger Klischees der damaligen Zeit und so klischeehaft entwickelte sich dann auch die Geschichte. Wenn man einiges kürzen würde und ein wenig mehr Spannung hereingebracht hätte, wäre dem roten Faden der Geschichte sehr geholfen worden. So hatte ich das Gefühl es sind einige Knoten im Verlauf entstanden.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

“Es ist schwer zu glauben, dass etwas so wunderschönes so tödlich sein kann, oder?”

This Vicious Grace - Die Auserwählte
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Alessas Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen!
Die abgeschottete 18-Jährige, deren Berührung für alle tödlich sein kann, leidet sehr unter der Einsamkeit und den Toden, die sie bereits verursacht ...

Alessas Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen!
Die abgeschottete 18-Jährige, deren Berührung für alle tödlich sein kann, leidet sehr unter der Einsamkeit und den Toden, die sie bereits verursacht hat. Laut der Religion ihres Landes hat sie “nur” eine Aufgabe und nicht einmal die kann sie erfüllen. Als Finestra – ein Fenster zum Göttlichen – soll sie einen magiebegabten Fonte heiraten und ihre Insel an Divorando vor einer Armee dämonischer Wesen beschützen. Leider hat sie bereits drei Fonte versehentlich getötet… Die Insel wird unruhig und jemand versucht sie zu ermorden. Schon bald kann sie sich nicht einmal mehr in ihren eigenen Wänden sicher fühlen und heuert einen Gezeichneten als Leibwächter an.

Und da wird das Buch richtig gut. Das Zusammenspiel zwischen Alessa, die auch eine rebellische Seite in sich trägt, und ihrem Leibwächter Dante, der die Stelle eigentlich nur antritt, weil er nicht mit Tränen umgehen kann, verspricht einige Spannungen.

Er nahm noch einen Bissen von dem Apfel, und seine Worte wurden undeutlicher. ,,Wenn Ihr einen Leibwächter von der Ja-Madam-nein-Madam-Sorte haben wolltet, hättet Ihr reichlich Auswahl gehabt.”
,,Oh, das erwarte ich ganz sicher nicht.” Sie verdrehte die Augen. ,,Aber ein bisschen Mitgefühl würde dich nicht umbringen.”
,,Mich kann nicht viel umbringen”, sagte er mit einem harten Lächeln. ,,Und von Mitgefühl war in der Stellenbeschreibung nicht die Rede.”
,,Genauso wenig wie von Widerspruch.”
,,Ich übertreffe die Erwartungen.” Dante zuckte die Schultern.

Seite 136
Ich denke, ihr versteht was ich meine. Hinzukommt, dass Alessa sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlt, je besser sie ihn kennen lernt. Und doch muss sie einen neuen Fonte wählen, um die Insel zu retten. Hier wird einiges an Konfliktpotential geboten. Die Fontes sind alle sehr unterschiedlich und das nicht nur von ihrem Wesen, sondern auch vom Geschlecht.
Besonders gefallen hat mir Kamalia! Sie trägt die Macht des Feuers in sich und scheint tatsächlich sehr nett und verständnisvoll zu sein. Kaleb hingegen, kann Worte genauso schmerzhaft benutze, wie seine elektrische Gabe und ist einfach ein riesen Arsch.
Für Alessa wird es umso schwieriger, da sie diesen gutaussehenden, dunklen, mysteriösen Typen, der auf ihrer Couch schläft, zu gerne ansieht…

Charakterlich gibt es bei allen Figuren eine große Entwicklung, was aufgrund der vielen Ereignisse im Buch auch notwendig war, schließlich läuft alles auf einen tödlichen Krieg hinaus und niemand weiß, wie es enden wird. Da die meisten Charaktere hier noch als Teenager gelten können, könnte man sagen, sie werden erwachsen und das absolut logisch und nachvollziehbar. Hier hat Emily Thiede wirklich gute Arbeit geleistet.

Der Schreibstil spiegelte diese Überlegungen wieder und ging genau an den richtigen Stellen ins Detail, und ließ andere Sachen einfach angedeutet, damit sie sich im Kopf des Lesers weiter entfalten können.
Ich habe das Buch in drei Tagen durchgelesen und hätte es am liebsten in einem Rutsch getan.

Ich hatte kurz Angst, die politischen und religiösen Überlegungen und Szenarien könnten langweilig sein, doch sie wurden so wunderbar in die Geschichte integriert, dass man quasi nebenbei alles erfährt, ohne eine trockene Geschichtsstunde erteilt zu bekommen.

Auch die Aufmachung des Buches ist eine reine Augenweide. Ich liebe das türkise Cover mit der gold-gelben Schrift und den Blumen. Und auch Innen finden wir zu Beginn jedes Kapitels eine kleine Blume oben rechts in der Ecke und eingeleitet wird jedes einzelne von einem italienischen Sprichwort. Italienisch gilt auf der Insel Saverio als die alte vergangene Sprache. Immer wieder werden leichte Vokabeln eingeworfen, natürlich mit direkt folgender Übersetzung. Dies gefiel mir auch richtig gut. Ich mag es, wenn andere Sprachen natürlich mit eingebunden werden, ohne erzwungen zu wirken.

Contro l’amore e la morte non vale essere forti.
Gegen Liebe und Tod zu kämpfen ist nutzlos.

Seite 360
Wie ich die Zeit bis zum Herbst aushalten soll, bis die Geschichte um Alessa, Dante und ihre Fontes weitergeht, weiß ich nicht… Übrigens endet die Geschichte zwar leicht offen, da ein zweiter Band folgt, aber zum Glück ohne Cliffhanger, obwohl es kurz vorm Ende mehr als genug Potential dazugegeben hätte. Ich bin Emily Thiede hier sehr dankbar! Denn sie wollte mir doch glatt kurz vor Schluss das Herz brechen…
Wieso und womit? Tja, das verrate ich euch natürlich nicht. Schaut doch einfach zwischen die Seiten!

Gut zu wissen:
Zu Beginn des Buches gibt es eine deutliche Trigger-Warnung. Ich finde prinzipiell gut, dass solche Warnungen in Büchern vorhanden sind, doch meiner Meinung nach, war sie hier nicht wirklich notwendig. Es gibt einige kurze Passagen, in denen über Gewalt und Verletzungen gesprochen werden. Ich persönlich fand, diese waren deutlich im Rahmen dessen, was als normale Schilderung bezeichnet wird, da auch nicht wirklich ins Detail gegangen wurde. Ich konnte keine wirklich stark triggernden Punkte finden.
Da sich vieles bei Lesern im Kopf abspielt, ist es natürlich dennoch gut darauf hinzuweisen.
Ich wollte dies hier nur kurz erwähnen, da solche Warnungen manchmal auch Leser abschrecken können, die selbst nicht auf diese Punkte reagieren, was wirklich schade wäre, weil sie ein wunderbares Buch verpassen würden.

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Absolut magische Verflechtung!

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Ich hatte von Stella Tack schon öfter gehört, doch war ich irgendwie nie zum Lesen eines ihrer Bücher gekommen… Warum weiß der Himmel. Als ich dieses Buch sah, wusste ich sofort, diesen Umstand würde ich ...

Ich hatte von Stella Tack schon öfter gehört, doch war ich irgendwie nie zum Lesen eines ihrer Bücher gekommen… Warum weiß der Himmel. Als ich dieses Buch sah, wusste ich sofort, diesen Umstand würde ich nun ändern!

Nicht nur das silbrig glitzernde äußere Erscheinungsbild verzaubert, sondern auch inhaltlich wurde ich sofort eingefangen und zwischen die Seiten gezogen. Dies lag natürlich an der Sogwirkung der Geschichte, aber auch an dem wirklich gut zu lesenden, teilweise sehr einfach gehaltenen Schreibstil. Was keines Fall negativ klingen soll. Es gibt Bücher die verlieren sich in viel zu kompliziertem Satzbau und fremdklingenden Wörtern. Davon ist hier nichts zu finden und die fast 500 Seiten lassen sich relativ schnell innerhalb von zwei Tagen beenden. Am liebsten hätte ichs in einem Rutsch getan, doch da kam leider dieses komische reale Leben dazwischen…

Wir begleiten Alice als Protagonistin auf ihrem Weg. Sie selbst konnte ich nicht sofort greifen, es brauchte ein paar Seiten, um mich in das zwar recht starke, aber auch etwas naive junge Mädchen hineinzuversetzen. Zu Beginn erschien sie mir etwas emotionslos, doch je tiefer ich in die Geschichte vordrang, umso mehr veränderte sich mein Bild von ihr. Sie hat ja nicht wirklich eine Wahl als einfach weiterzumachen…

Den gewissen Witz in die Geschichte bringt meiner Meinung nach Curse, der kleine weiße Kater, der das weiße Kaninchen und die Grinsekatze in sich vereint. Wie diese beiden Charaktere in ,,Alice im Wunderland” bringt er Witz und Charme mit sich und ist auch in verzwickten Situationen für Alice da.

Zur für ein Jugendbuch doch recht typischen Dreiecksbeziehung möchte ich hier nicht zu viel sagen, außer für mich war recht schnell klar, welchen Weg ich einschlagen würde.

Die Thematik rund ums Schachspiel fand ich als Idee, sehr interessant, doch mehr als eine Idee war es eigentlich auch nicht. Also erwartet hier bitte keine großen Schachspiele mit Regeln und ähnlichem. Die Grundidee des Schachspiels von schwarz gegen weiß wurde übernommen, aber das ist auch schon beinahe alles. Mir hat es als Aufbauidee der Geschichte und der magischen Aspekte dennoch sehr gut gefallen, doch hatte ich einfach etwas mehr Bezug zum realen Schach erwartet, da auch das Cover diese Verbindung suggerierte.

Der deutliche Märchenbezug bringt inhaltlich natürlich auch einige bekannte Geschehnisse mit sich, doch schafft es die Autorin diese so einzubauen, bzw. den Rest der Geschichte so zu konstruieren, dass alles harmonisch zusammenpasst und man nicht das Gefühl hat einen Abklatsch von etwas zu lesen. Viel mehr werden bekannte Strukturen genommen und im Kopf des Lesers zu etwas Neuem geformt. Die Mischung machts! Die Geschichte wirft uns zu Beginn in ein recht unheimliches Setting und nimmt dann auch immer weiter Fahrt auf, bis plötzlich keine Seiten mehr da ist und das Herz nach dem zweiten Band schreit!

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