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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2020

Ein spannender zweiter Teil

Sterbetag
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Lisa wurde mit 16 Jahren entführt. Sie wusste, dass es dabei nur um ihr Baby ging. Doch Lisa konnte sich befreien, ja sogar retten. Aber das reicht ihr nicht. Sie plant seit 18 Jahren die Rache an ihren ...

Lisa wurde mit 16 Jahren entführt. Sie wusste, dass es dabei nur um ihr Baby ging. Doch Lisa konnte sich befreien, ja sogar retten. Aber das reicht ihr nicht. Sie plant seit 18 Jahren die Rache an ihren Entführern.

Wir erfahren viel aus Lisas Sicht, was ich gerade für so eine Geschichte sehr wichtig finde. Der Leser wird in ihren Plan eingeweiht und ich habe mich gefühlt, als müsste ich wirklich eine entscheidende Rolle dabei übernehmen. Als könnte ich ihr dabei helfen, wenn ich einfach nur lese was sie vor hat. Es war, als wären wir zwei Verbündete, die nur darauf warten würden endlich Rache nehmen zu können. Was auch immer es gewesen wäre, ich war dabei denn der Schreibstil hat mich in seinen Bann gezogen.
Lisa kann bestimmte Gefühle ausstellen. Etwas worum ich sie in manchen Situationen wirklich beneiden würde. Daher dachte ich, dass sie vielleicht etwas unnahbar wirken würde, aber das ist sie nicht. Sie ist kühl und durchdacht. Sie ist schlau und wirklich ehrgeizig. Und sie wird keine Ruhe finden, bis sie ihren Plan nicht durchgezogen hat. Hut ab, für so viel Mut. Oder ist sie vielleicht doch ein bisschen verrückt?

Roger und Lola arbeiten gemeinsam mit Lisa auf ihrer Farm. Einige Kapitel werden ebenfalls aus Rogers Sicht geschrieben. Diese konnten mich allerdings nicht wirklich fesseln. Mir hat die Greifbarkeit der Person gefehlt.


Ich war komplett gespannt, und musste unbedingt wissen, ob Lisa es schafft. Ob ihr Plan aufgeht und sie sich nicht manche Punkte zu gut durchdacht hat. Die Autorin schafft es in meinen Augen einen Spannungsbogen zu erzeugen und mich auf diese Reise mitzunehmen. Ich wollte ebenfalls Vergeltung! Für Lisa.
Wie schade, dass ich den ersten Teil noch nicht gelesen hatte. Mit dem Wissen aus dem ersten Teil hätte ich die Geschichte noch mal anders aufgenommen.

Ich hab mir nach dem Lesen auch viele Fragen zu dieser Geschichte gestellt. Wie hätte ich reagiert? Wäre ich so stark? Hätte ich einen anderen Weg eingeschlagen? Kann Rache heilen?

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Gute Idee, leider konnte es mich nicht überzeugen

Die Nachbarin
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Bei den Anderen läuft immer alles Besser und Schöner. Auf der anderen Seite ist der Rasen immer grün. Wer kennt sie nicht? Die Momente in denen diese kleinen Biester wie Neid und Sehnsucht nach Dingen, ...

Bei den Anderen läuft immer alles Besser und Schöner. Auf der anderen Seite ist der Rasen immer grün. Wer kennt sie nicht? Die Momente in denen diese kleinen Biester wie Neid und Sehnsucht nach Dingen, die wir nicht besitzen uns ergreifen. In diesem Fall geht es um Lexie, die mit ihrem Freund Tom eigentlich glücklich ist. Wenn da das Wort eigentlich nicht wäre. Die Beiden planen gerade eine Familie, doch es möchte bei den Beiden einfach nicht funktionieren. Ich könnte Lexie nicht besser verstehen als im Moment, wo wir doch selber krankheitsbedingt Schwierigkeiten mit dem Thema haben. Das Lexie dann auch mal auf ihre Nachbarin blickt und ihr gar nicht auffällt, dass sie eigentlich alles hat und ihr Wunsch groß ist, sie sich dennoch aber glücklich schätzen kann, kann ich ebenfalls verstehen.
Ich mag Lexie. Sie ist mir sympathisch und auch Tom fand ich ganz gut.

Doch in diesem Buch geht es auch um Harriet und die erzählt in ihren Kapiteln ebenfalls ihre Geschichte.

Wenn ich Harriet beschreiben müsste, nur von dem Bild in meinem Kopf, dann wäre sie ein älteres, verbiestertes Weib, was niemandem etwas gönnt und sich ständig in ihrem eigenen Elend suhlt. Sie hat ein Problem mit dem Alleine sein und baut sich deswegen dieses perfekte Leben auf. Dieses Leben, was Andere beneiden, denn keiner sieht, wie es eigentlich bei Harriet aussieht. Gut finde ich hier, wie die Autorin es geschafft hat das Ganze so echt wirken zu lassen. Ist es nicht heutzutage so, dass wir ein Bild von einem Menschen sehen und sofort denken "Wow, was für ein tolles Leben?" Wir sehen vielleicht 20 Minuten von diesem Menschen und doch beneiden wir sie manchmal. Denken, dass jeder etwas perfektes hat nur wir nicht.
Nur zum Glück endet es bei uns nicht wie in dem Buch. Harriet ist regelrecht besessen, nachdem sie Tom gesehen hat, geht das Chaos erst los. Sie will Lexis Leben haben. Und sie wird eine richtige Psychopatin, weil sie sich Dinge in den Kopf gesetzt hat und dies auch durchsetzen will. Koste es was es wolle. Ihre Gier nach Lexis Leben, nach dem, was sie nicht hat ist nicht mehr normal. Jeder andere Mensch würde einfach an seinem eigenen Leben arbeiten. Doch Harriet will sich ins gemachte Nest setzen. Sie vergisst nur, dass es so nicht funktioniert.

Ich fand die Idee gut. Liebe ich es ja, wenn es so in Psychopathische Richtungen geht. Doch auch wenn die Geschichte aus beiden Sichtweisen geschrieben wurde, so waren mir die Charaktere zu stumpf. Die Bindung die ich zu ihnen aufbauen konnte war nur oberflächlich und ich glaube, wenn hier etwas mehr Arbeit reingesteckt worden wäre, dann hätte man richtig mitfiebern können. Sich auf eine Seite stellen können.
So war es irgendwie leider zu wenig. Außerdem kam keine richtige Spannung für mich auf. Irgendwann hat es sich so angefühlt, als würde sich die Geschichte einfach nur noch ziehen.

Daher gibt es von mir 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Was ist wirklich passiert?

Der Nebel
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David erzählt uns in der Ich Perspektive, von dieser Geschichte. Durch diese Erzählweise kommt David dem Leser sehr nahe. Seine Gefühle und seinen Charakter konnte ich mir durch die gute Ausarbeitung seiner ...

David erzählt uns in der Ich Perspektive, von dieser Geschichte. Durch diese Erzählweise kommt David dem Leser sehr nahe. Seine Gefühle und seinen Charakter konnte ich mir durch die gute Ausarbeitung seiner Person absolut vorstellen. Und nicht nur David, auch die anderen Charaktere auf die man in diesem Buch trifft sind alle sehr lebhaft. Niemand wurde nur als Schatten dargestellt.

David und noch andere Menschen sind im Supermarkt, als der Nebel sich plötzlich niederlegt. Die Gruppe, die sich im Laden befindet wird nach einiger Zeit unruhig. Die einzelnen Personen reagieren alle anders, es spalten sich die Lager und jeder geht anders mit der Situation um. Sehr gut beschrieben, wurde dies in diesem Buch. Die Gruppensituation ist so greifbar und nachvollziehbar, dass ich plötzlich ein Teil von Ihnen war und ebenfalls nicht richtig wusste, wie ich die Situation händeln sollte.
Was würde ich tun,wenn so etwas passiert? Würde ich warten? Würde ich handeln? Stephen King schafft es mit dieser Geschichte, dass ich in mich gehe und mich selbst erforsche. Versuche herauszufinden, welcher Typ Mensch ich in solch einer Situation wäre.

Die Atmosphäre in dem Buch ist düster, jede andere Atmosphäre hätte wohl auch kaum zu der Geschichte gepasst. Als dann diese Wesen plötzlich immer wieder im Nebel auftauchen wurde es für mich richtig spannend. Sofort hatte ich irgendwelche komischen Zombies oder sonstiges in meinem Kopf.

Und obwohl dieses Buch nur so dünn ist, habe ich mich gefühlt, als hätte ich einen ganzen Filmroman gelesen. Ich war absolut gefangen.

Der Nebel ist ein kluger Name für diese Geschichte, nicht nur, weil es Nebel gibt. Sondern weil Stephen King mich selbst in diesem Nebel zurücklässt. Es gibt kein wirkliches Ende, kein "nun war alles vorbei und der Nebel kam nie wieder." Es gibt mehr ein "und nun stehst du selbst hier im Nebel und kannst dich alleine entscheiden, in welche Richtung diese Geschichte für dich gegangen ist. Verpasst du ihr ein gutes oder ein schlechtes Ende, es liegt an dir, wie du aus dem Nebel trittst.

Eigentlich mag ich ja solche Enden nicht und irgendwie doch. Bevor es ein Ende gibt, was wirklich gar nicht passt oder mich enttäuscht zurückgelassen hätte, finde ich diesen Weg doch den einfachsten.

Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Ein wirklich gutes Buch

Der Schattenmörder
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Dieses Cover ist der Wahnsinn! Die Blume, die so stark mit ihren dunklen Adern durchzogen ist und die Handabdrücke überall, die mir erst auf den zweiten Blick aufgefallen sind. Einfach wow!

Ich habe ...

Dieses Cover ist der Wahnsinn! Die Blume, die so stark mit ihren dunklen Adern durchzogen ist und die Handabdrücke überall, die mir erst auf den zweiten Blick aufgefallen sind. Einfach wow!

Ich habe vorher noch nichts von Alex North gelesen, doch der Schreibstil ist einfach super. Die kurzen Kapitel fliegen nur so dahin und ich konnte mich sofort von der Geschichte mitreißen lassen.

Paul ist ein ruhiger Charakter, der sehr erwachsen und klug wirkt. Er ist kein Träumer und niemand, der sich einfach so auf etwas einlässt. Für mich kommt er sehr überlegt und durchdacht rüber und ich mochte ihn einfach.

Als erstes bekommt der Leser einen kleinen Einblick in die Vergangenheit geschenkt, damit die Ideen und Gedanken im Kopf richtig angekurbelt werden.
Der Leser erfährt, wie die Clique sich damals kennen gelernt hat um eine Sympathie zu allen Personen aufzubauen und mitzuerleben, wie sich die Freundschaften untereinander festigen. Charlie zeigt jedoch sehr schnell seine dunklen Seiten.
Ein ständiger Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist hier so gut eingebaut worden, dass ich damit gar keine Probleme hatte.

Und dann kam ein Thema, welches ich so vorher noch nie gehört habe.
In diesem Buch geht es um luzide Träume auch genannt "Klarträume".
Derjenige träumt zwar, doch ist sich dessen vollkommen bewusst und kann trotzdem eigene Entscheidungen treffen.
Charlie ist so besessen von diesen Klarträumen, dass er seine Träume sogar mit den Freunden teilen möchte. Paul gelingt es zwar solch einen Traum zu erleben, doch ihm ist das Ganze nicht geheuer und als er dann später noch Jenny kennen lernt ändert sich sowieso alles für ihn.

Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend und hat mich komplett mitgerissen! Diese Schreibart und diese Fähigkeit den Leser so mitzureißen ist wirklich grandios. Ab jetzt will ich mehr Bücher von Alex North.
Selbst das Ende konnte mich überzeugen, da ich mir schon meine eigenen Ideen zusammengereimt habe, doch in diesem Puzzle war ich sehr weit davon entfernt, die letzten Teile richtig zu setzen. Am Ende wurden noch mal Handlungen verändert und es kam neue Teile hinzu, so dass ich wirklich überrascht war.

Ich war nachdenklich, war kurz sprachlos und habe gleichzeitig noch ein neues Thema über das ich gerne mehr erfahren möchte. Was will ich mehr von einem Roman?


Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Diese Geschichte hat mich mitgerissen

Das Manuskript
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Welcome back in Camilo Island.In diesem neuen Roman von John Grisham treffen wir auf eine alt bekannte Figur, denn in seinem Roman "Das Original" haben wir Bruce bereits kennen gelernt.

Diesmal tobt ...

Welcome back in Camilo Island.In diesem neuen Roman von John Grisham treffen wir auf eine alt bekannte Figur, denn in seinem Roman "Das Original" haben wir Bruce bereits kennen gelernt.

Diesmal tobt ein Hurrikan auf der Insel und Bruce entschließt sich dort zu bleiben, obwohl die Insel evakuiert werden soll. Allein dieses Wissen, dass mir diese Naturgewalt alles nehmen könnte finde ich so beängstigend und erdrückend, dass ich sehr gespannt war, wie doll Hurrikan Leo zuschlägt.
Bruce hat Glück, ihm und seinem Laden passiert nichts, doch sein Freund Nelson stirbt mit 9 anderen Personen. Doch irgendwie hat Bruce das Gefühl, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Er meldet seinen Verdacht bei der Polizei, doch nach diesem großen Hurrikan ist diese erstmal mit Aufräumen, Menschen beruhigen etc. komplett überlastet.

Allein dieser Hurrikan war schon wie eine kleine eigene Geschichte, denn in der ersten Hälfte geht es hauptsächlich nur darum. John Grisham hat es so bildlich dargestellt und den Handlungsaufbau sehr gut durchdacht. Ich hatte wirklich Angst vor diesem Hurrikan und war froh, als er wieder weg war. Auch wenn Camilo Island danach nicht mehr so ist wie vorher. So viel Verwüstung von etwas, das von der Natur erschaffen wurde. Ich kriege jetzt noch Gänsehaut.

Bruce und seine Freunde spielen also selbst Ermittler und suchen nach dem Manuskript, an dem Nelson gerade gearbeitet hat. Die Polizei zeigt immer wieder wenig Desinteresse. Der einfachste Weg ist nun mal, dass Nelson bei dem Hurrikan ums Leben gekommen ist. Warum also einer Spur nachgehen, wo doch alles direkt vor der Nase einen Sinn ergibt? Das fand ich wirklich traurig. Sie haben sich nicht sonderlich viel um Bruce empfinden gekümmert. Und ja, natürlich ist es schwer, wenn jeder nur solche Vermutungen anstellen würde, dann hätte die Polizei wahrscheinlich keine ruhige Minute mehr und doch muss es doch jemanden geben, der dafür zuständig ist. Es passiert eben nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick scheint.

In dieser Geschichte ist wieder viel los, Drogengeschäfte, Missstände im Pflegeheim und noch vieles mehr. Am Ende hat es mich wirklich schockiert, warum Nelson sterben musste.
Ein kleiner Schlag gegen den Präsidenten Trump gab es zum Ende als Sahnehäubchen oben drauf.

Diese Geschichte ist nicht, wie wir sie sonst von John Grisham kennen. Und doch hat mir dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Seine letzten Bücher haben mich immer ein wenig enttäuscht, doch mit dieser Geschichte ist John Grisham wieder da.

Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

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