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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Spannend vom Anfang bis zum Schluss

Blutige Gnade
2

Wie gewohnt handelt es sich bei „Blutige Gnade“ wieder um einen äußerst spannenden Mara Billinsky-Thriller. Er lässt sich flott lesen, nicht zuletzt wegen der spannenden Kapitelenden, wo man einfach weiterlesen ...

Wie gewohnt handelt es sich bei „Blutige Gnade“ wieder um einen äußerst spannenden Mara Billinsky-Thriller. Er lässt sich flott lesen, nicht zuletzt wegen der spannenden Kapitelenden, wo man einfach weiterlesen muss. Durch Perspektivenwechsel wird die Handlung noch spannender, Hinweise werden gestreut, wodurch man zu den von Beginn an auftretenden Fragen Vermutungen aufstellt und Theorien strickt, wie und durch wen die Toten gestorben sind. Die komplexen Kriminalfälle entwickeln sich langsam und nach und nach werden die Zusammenhänge deutlich. Wer eine gute Fallkonstruktion und einen spannenden Plot sucht, ist hier genau richtig. Auch mit einigen Überraschungen wartet der Autor auf. Das Ende ist zufriedenstellend und rundet das Buch ab.

Der Schreibstil ist abermals sehr anschaulich. Die Ermittler Mara und Rosen sieht man als dreidimensionale Figuren vor seinem inneren Auge den Spuren nachgehen. Auch gefährliche Szenen sind eindrucksvoll geschildert. Besonders gefallen haben mir die aufregenden Stellen, als die Polizei kurz vor einem Zugriff stand, man die „Ruhe vor dem Sturm“ spüren konnte sowie die Angespanntheit und Hoffnung von Mara und ihren Kollegen greifbar war. Leo Born weiß, wie man einen spannenden und bildhaften Thriller schreibt.

Der Autor hat beeindruckende, dreidimensionale Charaktere mit Ecken und Kanten geschaffen, die man sympathisch findet. Von Band zu Band der Thrillerreihe entwickeln sie sich weiter, verändern sich durch die Erlebnisse. Man lernt die Figuren von einer neuen Seite kennen, sie bleiben sich aber treu. Die Charakterentwicklung hat neben den Kriminalfällen einen bedeutenden Stellenwert und ist passend in die Handlung integriert. Auch alte Bekannte aus den vorherigen Bänden wie Hanno und Rafael trifft man wieder. Man hat das Gefühl, es wird hier eine große Geschichte erzählt und nicht mehrere aufeinanderfolgende, nicht zusammenhängende Kriminalfälle.

Fazit

Wieder ein grandioser Billinksy-Thriller mit äußerst spannender Ermittlungsarbeit und tiefgründigen Charakteren. Der bildhafte Schreibstil lässt das Kopfkino laufen. Ich kann den nächsten Band kaum erwarten.

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  • Spannung
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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2018

Spannend, interessant & erschreckend: Rundum gelungenes Buch

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
2

Inhalt

Der totale Blackout: An einem kalten Wintertag brechen in ganz Europa die Stromnetze zusammen. Der italienische Informatiker Piero Manzano sieht die Ursache für den Stromausfall in einem Hackerangriff. ...

Inhalt

Der totale Blackout: An einem kalten Wintertag brechen in ganz Europa die Stromnetze zusammen. Der italienische Informatiker Piero Manzano sieht die Ursache für den Stromausfall in einem Hackerangriff. Er teilt seine Entdeckung den Behörden mit und arbeitet daran, den Verursacher zu finden, um den Blackout zu beenden. Währenddessen versuchen die Kraftwerksbetreiber und die Behörden in den europäischen Ländern die Haushalte wieder mit Strom zu versorgen. Diese haben mit der Lebensmittelbesorgung und anderen Problemen zu kämpfen. Je länger der Strom ausfällt, desto härter werden die Lage und der Kampf ums Überleben.

Meine Meinung

Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt, die das Leben der verschiedenen Charaktere bei dem totalen Blackout begleiten. Durch die verschiedenen Sichtweisen erfährt man, welche Probleme die Personen bewältigen müssen: Familien, die Essen organisieren; Kraftwerksbetreiber, die versuchen die Störung zu finden und den Strom wieder zum Fließen zu bekommen; Behördenangestellte, die ebenfalls versuchen das Problem des Stromausfalls zu finden und die Versorgung der Bevölkerung sichern; eine Journalistin, die über das Ausmaß des Blackouts berichtet sowie dem Informatiker Manzano, der einen Anhaltspunkt für den Stromausfall gefunden hat, die Behörden darauf aufmerksam macht und versucht, den Verursacher zu finden, um die schwierige Situation zu beenden, aber nicht immer mit der Unterstützung der Behörden rechnen kann.

Das Buch ist sehr interessant und lehrreich. Der Leser erfährt unter anderem, was alles von Strom abhängig ist, was ohne ihn nicht mehr funktioniert und wie aufgeschmissen viele Menschen ohne lebenswichtige Lebensmittel, Wasser und Medikamente sind.

Von Anfang bis Ende hält Blackout eine durchgehend hohe Spannung parat. Dazu verwöhnt Elsberg mit einem unglaublich tollen Schreibstil, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Denn trotz der 800 Seiten gibt es keine Längen in diesem Buch, kein Satz ist zu viel. Das Buch hatte ich schneller durch, als ich dachte.

Fazit

Blackout ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ein Buch, dass eine Situation beschreibt, in die jeder kommen kann und deshalb jeder dieses Buch lesen sollte! Gepaart ist die Ernsthaftigkeit in dieser Geschichte mit einer durchgehend hohen Spannung, so dass das Buch zugleich lehrreich und unterhaltend ist.

Veröffentlicht am 12.09.2021

Spannender Krimi mit ein paar offenen Fragen

Dein dunkelstes Geheimnis
1

"Dein dunkelstes Geheimnis" würde ich weder als Psycho- noch als Thriller bezeichnen, dennoch ist es ein spannender Krimi. Die erste Hälfte hatte ich schnell durch. Trotz Leseflaute wollte ich nicht aufhören ...

"Dein dunkelstes Geheimnis" würde ich weder als Psycho- noch als Thriller bezeichnen, dennoch ist es ein spannender Krimi. Die erste Hälfte hatte ich schnell durch. Trotz Leseflaute wollte ich nicht aufhören zu lesen, wenn ich einmal begonnen hatte. Denn ich
ich wollte erfahren, ob die Polizei und die freiwilligen Helfer Hinweise zum Verschwinden der kleinen Abby finden oder sogar sie selbst. Obwohl in der ersten Buchhälfe nicht all zu viel passiert, ist es spannend. Wie gewohnt ist Jenny Blackhursts toller Schreibstil angenehm zu lesen.

Ich hatte sehr viele Fragen zu den beiden verschwundenen Mädchen im Kopf. Gibt es einen Zusammenhang? Sitzt Kathryns Vater unschuldig im Gefängnis? Wo sind die Mädchen und wer ist dafür verantwortlich? In der zweiten Buchhälfte zog die Spannung noch mal an und durch viele neue Hinweise konnte ich besser spekulieren als zuvor.

Über das Ende kann man streiten. Ich bin trotz kleiner Ungereimtheiten und ein paar offener Fragen zufrieden. Allerdings sollte man es vielleicht nicht zu sehr hinterfragen.

Fazit:

Trotz des vielleicht nicht ganz gelungenen Endes und des fehlenden Thrills sowie der Psychokomponente hat mich "Dein dunkelstes Geheimnis" gut unterhalten, sodass ich es Krimilesern und Fans der Autorin dennoch empfehlen kann.

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  • Charaktere
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  • Spannung
Veröffentlicht am 01.07.2021

Zunächst spannende Tätersuche, dann aber enttäuschendes Ende

Die Fremde - Du darfst nicht leben
1

Die Situation, als Klara im Krankenhaus aufwacht, niemanden von ihrer Familie oder ihren Freunde sehen darf, und alleine ist mit ihren Gedanken, bemüht, das Geschehene zu verarbeiten, ist sehr spannend. ...

Die Situation, als Klara im Krankenhaus aufwacht, niemanden von ihrer Familie oder ihren Freunde sehen darf, und alleine ist mit ihren Gedanken, bemüht, das Geschehene zu verarbeiten, ist sehr spannend. Ihre Überlegungen sind immer nachvollziehbar geschildert. Zunächst ist es sehr spannend, ich wusste überhaupt nicht, was Sache ist, und ich war gespannt, was als nächstes geschehen und aufgedeckt wird.

Durch die Ich-Perspektive erfährt man als Leser, wie Klara die Personen in ihrem Umfeld einschätzt, kann sich aber nicht sicher sein, dass sie authentisch sind und nicht doch etwas zu verbergen haben. So wusste man nicht, wem man trauen kann, wer gut und wer böse ist. Zudem kommt nach dem Tod ihrer Eltern so einiges überraschendes ans Licht. Es gibt eine Menge Verdachtsmomente, sodass ich zuerst nicht wusste, aus welcher Richtung die Bedrohung kommt und ich ein paar Mal meinen Verdächtigen revidieren musste.

Weiter hinten im Buch wurden mir einige Gedanken von Klara aber zu absurd und verrückt. Mir war klar, was die Lösung dieses gewissen Problems ist. Ab da ist dann leider auch die Spannung gesunken, weil meine Verdächtigen ausgemustert wurden und mir, bereits vor der Auflösung des Täters, klar war, wer hinter den Mord an Klaras Eltern steckt. Ich hätte mir gewünscht, dass es bis zum Schluss offener ist und dann eine Überraschung kommt. Denn es mag zwar vielleicht für manche Leser überraschend sein, wer die Morde beging, war es für mich aber nicht, denn als Thrillerleser hatte ich mit diesem Täter gerechnet.

Die offenen Fragen sowie Motiv des Mörders werden am Ende schlüssig erklärt.

Fazit:

Insgesamt ein gut durchdachter und spannender Plot mit viel Verdächtigungspotzenzial, allerdings war der Täter für mich als Thrillerleser keine Überraschung. Daher empfehle ich den Psychothriller nur Einsteiger in das Genre.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Enttäuschend

Die Ingenieurin von Brooklyn
1

Mich hat das Buch angesprochen, weil ich mir erhofft habe, zu erfahren, wie Ende des neunzehnten Jahrhunderts eine so gewaltige Brücke gebaut wurde, außerdem war ich neugierig auf Emily, die für das Frauenwahlrecht ...

Mich hat das Buch angesprochen, weil ich mir erhofft habe, zu erfahren, wie Ende des neunzehnten Jahrhunderts eine so gewaltige Brücke gebaut wurde, außerdem war ich neugierig auf Emily, die für das Frauenwahlrecht kämpfen soll und dann in eine Männerdomäne eindringt und sich behaupten muss. Meine Erwartungen wurden aber leider nicht erfüllt.

Durch das ganze Buch hinweg tauchen immer wieder Zeitsprünge auf, vor allem zu Beginn. Dadurch wirken die einzelnen Zeitabschnitte abgehackt, wie vereinzelte Eisschollen, bei denen man von einer zur anderen springen muss, dazwischen sich aber sehr viel Wasser befindet, sodass man es kaum schafft. Denn war ich in einer Situation angekommen, war ich sofort wieder draußen, fand mich zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort wieder und musste mich erst neu orientieren. Dann gibt es aber wiederum Stellen, an denen der Zeitsprung nicht gekennzeichnet ist oder ich als Leser das Gefühl hatte, etwas Wichtiges verpasst zu haben.

Der Schreibstil hat auch nicht gerade dazu beigetragen, zum Buch zu greifen. Neben den Zeitsprüngen ist dieser das, was an dem Buch am wenigsten gelungen ist, denn er ist sehr gewöhnungsbedürftig. Einerseits gibt es tolle Vergleiche, die Situationen werden anschaulich geschildert, sodass man sich die Natur und Umgebung gut vorstellen kann. Anderseits gibt es aber viel zu viele Situationen, die so beschrieben sind, dass einiges unklar bleibt und die Erklärungen nicht zu verstehen sind. Ich war oft verwirrt. Manchmal habe ich mich gefragt, ob der teils merkwürdige Schreibstil an der Übersetzung liegen kann. Die Beschreibungen sind vor allem bei dem Bau der Brücke schwer vorstellbar. Es gibt zwar Erklärungen, aber teils wenig und voller Kleinigkeiten, dass ich mir den Bau nicht bildlich vorstellen konnte und mir jetzt noch Fragezeichen im Kopf umherschwirren, wie manche Dinge vonstatten gingen. Nach Zeitsprüngen war mir auch nicht immer klar, wie weit denn der Bau der Brücke bereits vorangegangen ist. Zudem kommen Wörter auf, die ich nicht kenne, nicht erklärt werden und ich mir auch nichts darunter vorstellen konnte, wie Bootmannstuhl oder Förderhaspel.

Die beiden Protagonisten Emily und Wash haben zwar neben dem Brückenbau einen Nebenschauplatz bekommen, bleiben allerdings dem Leser gegenüber unnahbar und distanziert.

Fazit:

Irgendwann habe ich nur noch weitergelesen, weil ich wissen wollte, wie der Bau der Brücke vorangeht (auch wenn diesbezüglich nicht alles verständlich ist) und wie es Emily und Wash ergehen wird, da ich sie trotz der Unnahbarkeit und des schwierigen Schreibstils liebgewonnen hatte. Empfehlen kann ich das Buch aber leider nicht.

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