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Veröffentlicht am 25.06.2020

Kurzweiliger Krimi

Das Netz
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Sonja steht nach der Scheidung nicht gut da. Aus Geldproblemen heraus wird sie zur Drogenkurierin und schmuggelt Kokain nach Island. Ihre Affäre Agla, eine hochrangige Bankierin, muss sich nach dem isländischen ...

Sonja steht nach der Scheidung nicht gut da. Aus Geldproblemen heraus wird sie zur Drogenkurierin und schmuggelt Kokain nach Island. Ihre Affäre Agla, eine hochrangige Bankierin, muss sich nach dem isländischen Finanzcrash Ermittlungen wegen Marktmissbrauchs stellen. Zur gleichen Zeit beobachtet Bragi, Zollbeamter am Flughafen von Reykjavik, eine schick angezogene Frau, die oft die isländische Grenze überquert und seine Alarmglocken schrillen lässt.

Zu Beginn sind vor allem Sonjas Schmuggeltouren sehr spannend. Dann steigt der Spannungsbogen bis zum Ende an. Man fiebert mit den Charakteren, die alle ihre eigenen Probleme zu bewältigen haben, mit. Durch gewisse Eigenheiten und Persönlichkeitsmerkmale erhalten sie Tiefe und Authentizität.

Die Geschichten der Drei sind miteinander verbunden, wodurch man als Leser verschiedene Sichtweisen verfolgen kann. Bragi hat Sonja im Visier. Wird er sie schnappen oder ist sie durch ihre vorsichtige und schlaue Art überlegen? Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Sonja und Agla? Wird Agla offener werden und lernen, mit ihren tiefen Gefühlen zu einer Frau klarzukommen?

Der einfach gehaltene, aber doch ausführliche Schreibstil lässt einen völlig in die Geschichte und die Welt der drei Figuren abtauchen. Wegen der durchgehend vorhandenen Spannung und den kurzen Kapiteln kommt man schnell voran.

Fazit:

Durch die miteinander verwobenen Sichtweisen der Drogenschmugglerin Sonja, ihrer Freundin Agla, gegen die ermittelt wird, und den Zollbeamten Bragi bekommt man als Leser eine außergewöhnliche und spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren. Ich freue mich schon auf den zweiten Band der Trilogie.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Leben
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Der Aufbau des Buches gefällt mir sehr. Es beginnt an Tag null mit dem Herdensterben im Krugernationalpark. Auch andere Tierarten sterben in erschreckender Geschwindigkeit. Was vielleicht am meisten schockt: ...

Der Aufbau des Buches gefällt mir sehr. Es beginnt an Tag null mit dem Herdensterben im Krugernationalpark. Auch andere Tierarten sterben in erschreckender Geschwindigkeit. Was vielleicht am meisten schockt: Das Artensterben macht auch vor der Spezies Mensch nicht halt.

Schon von der ersten Seite an ist Spannung vorhanden. Und von Seite zu Seite wird es noch spannender. Die Schlagzeilen aus den Medien, die zu Beginn der Kapitel stehen und größtenteils echte sind, unterstützen die Spannung und Dramatik der Lage. Die große Frage ist, wieso die Arten so schnell sterben. Einerseits die Tiere, andererseits die Menschen, die an einer neuartigen Krankheit leiden und diese sich zu einer Pandemie entwickelt. Betroffen davon ist auch Fabian, den der Leser seit Ausbruch der Symptome begleitet und hautnah die Auswirkungen mitbekommt. Daneben gibt es noch weitere Charaktere und Perspektiven. Nicht immer ist von Beginn an klar, was die Person mit dem Massensterben zu tun hat, welche Motive und Ziele sie hat. Genau dies macht den Reiz aus, weiterzulesen. Nach und nach erfährt man mehr und die einzelnen Perspektiven fügen sich zu einem ganzen Bild zusammen. Das Ende ist Uwe Laub sehr gut gelungen und passt perfekt zur Geschichte.

Mir ist das Nachwort immer sehr wichtig und auch hier war es wieder sehr aufschlussreich. Interessant ist, welche Komponenten aus dem Buch reale Vorbilder haben und dass die Krankheit und das Sterben der Menschen durchaus so passieren könnte.

Fazit

"Leben" ist ein wahnsinnig gutes Buch. Überaus spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Erschreckend realistisch zeigt es ein mögliches Zukunftszenario, bei dem die Menschheit in tödliche Gefahr gerät.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Umfassend & leicht verständlich

Palmen am Nordpol
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In kurzen Kapiteln erzählt Marc ter Horst von der heutigen Klimaerwärmung. Dies umfasst die Frühgeschichte des Klimawandels, frühere Eiszeiten und die Forschung, bevor er zu den Ursachen des Klimawandels ...

In kurzen Kapiteln erzählt Marc ter Horst von der heutigen Klimaerwärmung. Dies umfasst die Frühgeschichte des Klimawandels, frühere Eiszeiten und die Forschung, bevor er zu den Ursachen des Klimawandels kommt. Ausführlich stellt er dann die Folgen des Klimawandels für das Wetter, aussterbende Tierarten, die Natur und die Menschen dar. Anschließend werden die Maßnahmen von Ländern oder Politiker beschrieben, aber auch was jeder einzelne Mensch tun kann. So werden die Heranwachsenden für den Klimawandel sensibilisiert und bekommen neben den Problemen auch Lösungen aufgezeigt, die sie in ihrem eigenen Alltag umsetzen können. Mit den klimafreundlicheren Methoden der Energieerzeugung schließt der Autor das Klimabuch.

Geeignet ist das Sachbuch für Kinder ab zehn Jahren, da auch komplexere Sachverhalte in einfacher Sprache gut und verständlich erklärt werden. Zahlreiche Zeichnungen unterstützen das Verständnis und die Anschaulichkeit des Geschriebenen und bringen viel Farbe in das Buch. Auch werden oft Erklärungen und Beispiele aus dem Alltag der Kinder verwendet. Ein Register macht "Palmen am Nordpol" zu einem Nachschlagewerk, das man immer wieder in die Hand nehmen kann.

Einziger Kritikpunkt ist, dass mir die Kernenergie zu positiv dargestellt wurde. Vielleicht ist dies auch der künstlerischen Freiheit geschuldet, da jede Energieform in dem Kapitel für sich redet und natürlich jede ihre Vorteile anpreist. Aber besonders als junger Mensch sollte man eine unvoreingenommene Sichtweise präsentiert bekommen.

Fazit

Ein schönes Nachschlagewerk, das umfassend von den Eiszeiten und der Geschichte des Klimas über die Forschung bis zu den Ursachen, Folgen und Gegenmaßnahmen des Klimawandels informiert. Leicht verständlich durch zahlreiche bunte Abbildungen ist das Buch für Kinder ab zehn Jahren geeignet.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Schokierend und sehr fesselnd zugleich

Verity
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Wow! Bisher habe ich immer einen großen Bogen um Colleen Hoovers Bücher gemacht. Liebesgeschichten sprechen mich schon lange nicht mehr an. Aber als eine Leserin so begeistert von dem Buch erzählte und ...

Wow! Bisher habe ich immer einen großen Bogen um Colleen Hoovers Bücher gemacht. Liebesgeschichten sprechen mich schon lange nicht mehr an. Aber als eine Leserin so begeistert von dem Buch erzählte und meinte, es ist ganz anders als ihre sonstigen, habe ich es doch ausprobiert. Und was soll ich sagen? Die Autorin hat mich voll umgehauen - begeistert und geschockt gleichermaßen. Der Plot ist so dermaßen spannend und packend, dass er einen nicht mehr loslässt, dass man ständig an dieses Buch denkt und sich darauf freut endlich wieder weiterlesen zu können.

Ich kann lediglich schreiben, was mich begeistet hat, denn ich habe keinen einzigen Kritikpunkt. Der Beginn ist bereits schockierend und katapultiert den Leser sofort in die Geschichte und in Lowens Leben. Aus der Ich-Perspektive heraus erfährt man sehr viel über sie und wird in ihren Gedanken und Gefühlen mitgenommen. Aus ihrer Sichtweise schildert Colleen Hoover die Geschehnisse im Haus von Verity und ihrer Familie. Einen großen Teil nimmt auch Veritys Manuskript ein, das Lowen im Arbeitszimmer der Autorin entdeckt und nicht mehr loslässt. Genauso wie Lowen ist man als Leser neugierig auf das Manuskript und möchte immer wieder darin lesen. Dieser Inhalt ist schockierend und verstörend. Gepaart mit den Ereignissen im Haus ergibt es einen Pageturner.

Nicht nur dir Handlung, auch der Schreibstil ist ein besonders gelungener Aspekt. Wie die Autorin die Liebe und anderen Gefühle der Figuren beschreibt, zeigt, dass sie schon einige Erfahrung auf dem Gebiet hat. Die Emotionen sind sehr authentisch und nachvollziehbar, werden lebendig, sodass man sie auch als Leser spüren kann. Dadurch wird man in einem reißenden Sog komplett in die Handlung gezogen. Das Ende ist wie das Buch: schockierend, überraschend und aufwühlend. Ich mag es.

Fazit

Dieses Buch ist zu einem Jahreshighlight geworden. Durch den mitreißenden Plot, den schockierenden Momenten und dem lebendigen Schreibstil hat mich die Autorin komplett begeistern können. Wenn sie mal wieder ein Buch schreiben sollte, dass keine Liebesgeschichte beinhaltet, werde ich es auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Naja

Tödliche K. I.
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Tödliche K. I. kann man lesen, man kann es aber auch getrost sein lassen und verpasst nichts. Bis auf kurze Verfolgungsjagden in der Stadt vielleicht. Die sind nämlich sehr zahlreich.

Eigentlich basiert ...

Tödliche K. I. kann man lesen, man kann es aber auch getrost sein lassen und verpasst nichts. Bis auf kurze Verfolgungsjagden in der Stadt vielleicht. Die sind nämlich sehr zahlreich.

Eigentlich basiert die Handlung im Buch auf einer sehr guten Idee. Datenklau, Datensammlen, gläsener Kunde und Spam ist jedem in Zusammenhang mit dem Internet ein Begriff. Für die Protagonistin ist einiges neu. Auch, dass die Zahl 88 in der Rechten Szene verbreitet ist. Gibt es wirklich Menschen, die das nicht wissen? Na gut, vielleicht ist die Protanonistin keine Alleswisserin. Was sie unsympathisch macht ist, dass sie einerseits oft auf "schlau" tut, trotzdem aber wenig versteht und vor allem nicht weiter als bis zu ihrem Tellerrand denkt. Dann verhält sie sich leider nicht wie eine Erwachsene, sondern wie ein bockiges Kleinkind, was ich in Büchern überhaupt nicht leiden kann. Somit konnte ich mit der Protagonistin nicht mitfiebern, was einen erheblichen Teil an Spannung herausgenommen hat. Leider sind auch die anderen Figuren unsympathisch und sehr klischeehaft dargestellt. Tiefe in den Charakteren sowie eine Weiterentwicklung sucht man vergeblich.

An manchen Stellen wiederholt sich die Handlung. Teilweise ist der Plot zu konstruiert und zu sehr mit der Nase auf ein Thema gestoßen, wie z. B. Datenklau sowie personalisierte Werbung im Internet und auf sozialen Plattformen. Das hätte man mehr mit der Handlung verweben können.

Die Idee hinter dem Problem Janas ist sehr gut, auch dass dem Leser die Problematik des gläsernen Menschen im Internet nähergebracht wird. Anfangs sind die technischen Details gut erklärt. So kann man nachvollziehen, was passiert ist und was das Problem darstellt. Später ging es sehr in die Tiefe und es nicht mehr alles so leicht verständlich, allerdings für die Handlung nicht wesentlich. Ein paar Unstimmigkeiten sind für den Handlungsverlauf nicht störend, trägt aber nicht zu einem positiven Eindruck des Buches bei. Weiterhin bleibt einiges leider unklar, was am Ende zu einer abgedrehten Handlung führt. Auch das Ende ist mir zu offen.

Fazit

Mich konnte das Buch nicht überzeugen. Ich würde es nicht als Thriller, sondern als Jugendbuch deklarieren, da diese hier viel lernen können und mit einer unreifen und nervigen Protagonistin vielleicht besser klar kommen als ich (zumindest sind die meisten Protagonisten so in den Jugendbüchern, die ich früher gelesen habe).

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