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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2019

Spannung pur!

Verschollen in der Poison Bay
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Inhalt
Knapp zehn Jahre nach dem Schulabschluss macht sich Callie Brown zusammen mit sieben ehemaligen Klassenkameraden auf den Weg durch die Wildnis Neuseelands. Doch nicht nur die raue und unwirtliche ...

Inhalt
Knapp zehn Jahre nach dem Schulabschluss macht sich Callie Brown zusammen mit sieben ehemaligen Klassenkameraden auf den Weg durch die Wildnis Neuseelands. Doch nicht nur die raue und unwirtliche Natur bedroht die alten Freunde, sondern auch jemand, der es auf sie abgesehen hat. Verloren und ohne Kontakt zu Außenwelt, setzt die Gruppe alles daran, um zu überleben. Doch wem kann man trauen?

Meine Meinung
Am Anfang habe ich mich gefragt, was da noch kommen soll, weil die Handlung schnell voranschreitet, aber nach vierzig Seiten geht die Geschichte erst so richtig los. Ab da ist es so spannend, dass man vollkommen in das Buch eintaucht. Die Handlung ist wie ein Sog. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen.

Die Autorin hat acht unterschiedliche Charaktere erschaffen, über die man nach und nach etwas mehr erfährt. Ihre Wahrnehmung und ihr Empfinden zu der Bedrohung in dieser zwar traumhaft schönen, aber auch unwirtlichen und gefährlichen Natur sind sehr gut und vor allem anschaulich geschildert. Der überaus spannende und wendungsreiche Plot und die Umweltbedingungen in der Poison Bay werden von Belinda Pollard sprachgewaltig dargestellt. Die atemberaubende neuseeländische Natur ist bildhaft und emotional beschrieben, so dass man dort sofort loswandern möchte.

Fazit
Das Buch ist rundum gelungen: spannender Plot, vielschichtige Charaktere und eine bildhafte Darstellung der einzigartigen neuseeländischen Landschaft.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Das Ende der Zivilisation

Dry
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Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Wasser kommt aus dem Hahn. Darüber denkt man nicht nach, bis eines Tages keines mehr kommt. Es beginnt der Kampf ums Überleben. Die Helfer sind ...

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Wasser kommt aus dem Hahn. Darüber denkt man nicht nach, bis eines Tages keines mehr kommt. Es beginnt der Kampf ums Überleben. Die Helfer sind überfordert, die Menschen auf sich allein gestellt. Im Kampf um Leben und Tod ist sich jeder selbst der nächste und die Zivilisation bricht zusammen.
So geht es auch Alyssa und ihrer Familie. Zunächst haben sie einen kleinen Vorrat, dann hoffen sie auf Hilfe von außen. Doch schnell wird klar, dass sie auf sich selbst gestellt sind. Familien wie die von Alyssas Schulkamerad Kelton, die für den Weltuntergang vorgesorgt haben, ergeht es besser. Doch andere Kämpfen für das kostbare Gut Wasser und werden zur Bedrohung, denn ohne bedeutet es den sicheren Tod.

Die Charaktere in diesem Buch sind etwas verschieden, aber nicht tiefgründig dargestellt. Jeder reagiert anders auf die Extremsituation, doch Hintergründe zu ihren Handlungen werden nicht geliefert. Alyssa ist mir überhaupt nicht sympathisch. Zunächst hat man den Eindruck, dass sie schlau ist. Und ich hoffte schon, dass es kein naives Mädchen ist, wie es in vielen anderen Jugendbüchern der Fall ist. Doch diese Seite zeigt sich kurz nach dem Ausbleiben des Wassers bei ihr. Sie denkt nicht nach, bevor sie handelt. Auch nicht, als sie merkt, dass dies zu ihrem Nachteil ist. Die Jugendlichen, die man begleitet, sind zum Glück nicht alle so. Es gibt auch welche, die die Situation klarer sehen, überlegt handeln und das Verhalten anderer Menschen in ihrem Tun berücksichtigen.

Der Überlebenskampf der Menschen, ihre Verzweiflung und das Ausnutzen anderer in dieser schweren Lage sind gut dargestellt. Man kann sich vorstellen, dass in so einer Situation die Gesellschaft und das zivilisierte Verhalten schnell zusammenbrechen. Erschreckendes und realistisches Bild, das von der Welt gezeichnet wird. Allerdings kamen mir Erklärungen über die Ursache der Wassernot zu kurz.
Das Ende finde ich nicht gelungen. Es ist nicht schlüssig, unglaubwürdig und zu glatt.

Fazit
Dieses Buch zeigt, wie schnell die Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn die Existenz von Menschen bedroht ist. Deren unterschiedliche Verhaltensweisen sind sehr gut dargestellt.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Raffinierter und überraschender Plot

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Zwanzig Jahre nach dem Vierfachmord in Orphea an der amerikanischen Ostküste nehmen Jesse Rosenberg und Derek Scott, die beiden Polizisten von damals, den Mordfall wieder auf. Sie rollen den Fall noch ...

Zwanzig Jahre nach dem Vierfachmord in Orphea an der amerikanischen Ostküste nehmen Jesse Rosenberg und Derek Scott, die beiden Polizisten von damals, den Mordfall wieder auf. Sie rollen den Fall noch einmal komplett neu auf und hinterfragen alles, was sie damals festgestellt haben. Stephanie Mailers Verschwinden deutet darauf hin, dass die beiden sich geirrt und etwas übersehen haben. Hilfe bekommen Jesse und Derek von einer Polizistin vor Ort, Anna Kanner, die einige Probleme mit ihren männlichen Polizeikollegen hat. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der drei. Die Charaktere werden vom Autor tiefgründig dargestellt, sodass man von Problemen in ihrem Leben und von ihrer Vergangenheit erfährt, ebenso welche persönliche Bedeutung der Fall für Jesse und Derek hat.

Zu Anfang erfährt man relativ parallel, wie die Ermittlungen 1994 und 2014 anlaufen und voranschreiten. Der Fall des Vierfachmordes zieht weitere Kreise, als gedacht. Nach und nach finden die Ermittler mehr heraus, tappen stellenweise im Dunkeln und müssen öfter ihre Vermutungen verwerfen. Die Nachforschungen hat Dicker geschickt aufgebaut. Als Leser rätselt man mit und stellt eigene Hypothesen auf, was Stephanie Mailer zugestoßen sein könnte und wer hinter den Morden von vor zwanzig Jahren steckt. Der Plot ist sehr gut durchdacht und der Autor verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten oder den Überblick über die verschiedenen Hinweise.
Schon nach den ersten Seiten hat einen das Buch gepackt und der Aufbau des Buches sowie einige überraschende Wendungen machen es sehr spannend und zu einem puren Lesevergnügen.
Bei ca. der Mitte hatte ich mal kurz den Gedanken, was denn da noch kommen soll und dass ein paar Seiten weniger besser wären, aber als eine neue Erkenntnis der Ermittler auftauchte, war ich wieder gefesselt, was sich bis zum Ende nicht geändert hat. In dem über 600 Seiten starken Werk ist keine Seite zu viel.

Fazit
Komplex und genial aufgebauter Krimi mit wendungsreicher Ermittlung und tiefgründigen Charakteren, den man nur schwer aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Guter Psychothriller mit enttäuschendem Ende

Weck mich nie
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Krüger schafft es hervorragend, eine dunkle und bedrückende Atmosphäre zu schaffen, die man als Leser auch spüren kann. Dank Jasmins Gedanken kann man ihre Gefühle, ihre Angst, ihre Ahnungslosigkeit und ...

Krüger schafft es hervorragend, eine dunkle und bedrückende Atmosphäre zu schaffen, die man als Leser auch spüren kann. Dank Jasmins Gedanken kann man ihre Gefühle, ihre Angst, ihre Ahnungslosigkeit und Verwirrtheit gut nachvollziehen. Zunächst weiß man nur wenig, eigentlich gar nichts, über Jasmin und ihr Umfeld, ihren Mann oder den Unfall. Das lässt sehr viel Raum für Spekulationen und macht den Psychothriller umso spannender. Dies wird ergänzt durch die geheimnisvollen und teils mysteriösen Menschen, die Jasmin auf der Insel trifft. Man fragt sich, was denn in der Nacht des Unfalls geschehen ist und was das mit der Insel zu tun haben könnte.

Zum Ende des Buches hin nervt es, dass Jasmin bei fast jedem Menschen, den sie trifft, den Gedanken hat, dass sie diese Person irgendwo her kennt, sie aber nicht weiß, woher. Dann tritt eine Situation auf, in der man das Gefühl hat, plötzlich in einem 08/15-Horrorfilm gelandet zu sein, da hier so viele Klischees hintereinander auftreten. Die Auflösung der mysteriösen Vorkommnisse gefällt mir nicht und hat das bis dahin spannende und aufregende Buch ins Negative gezogen, obwohl der Epilog wiederum gut gemacht ist.

Fazit
Ein sehr gut geschriebenes Buch, in dem man sich in die Protagonistin und die beklemmende Situation gut hinein fühlen kann. Allerdings hat mir das Ende gar nicht gefallen.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Ich konnte nicht aufhören zu lesen

Apnoe
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Apnoe beginnt langsam und ruhig mit Carolines Ankunft auf der Insel. Aber dann kommt Spannung auf und steigert sich unaufhörlich. Caroline und andere Autoren wurden vom Bestsellerautor Aleksander Rosvold ...

Apnoe beginnt langsam und ruhig mit Carolines Ankunft auf der Insel. Aber dann kommt Spannung auf und steigert sich unaufhörlich. Caroline und andere Autoren wurden vom Bestsellerautor Aleksander Rosvold ausgewählt und treffen ihn auf seiner Insel. Doch was genau sollen die Autoren dort machen? Was geht auf der Insel vor? Hat es jemand auf sie abgesehen? Sind sie in Gefahr? Wie Caroline ist man sich als Leser nicht sicher, was vorgeht. Gespannt liest man Seite um Seite und wird durch den Sog aus Fragen und Geheimnissen in die Geschichte hinein gezogen. Gebannt vergisst man völlig die Zeit und die Umgebung und kann nicht aufhören zu lesen. Mit jedem Kapitel erfährt man etwas Neues über die auf der Insel Anwesenden und den Fall von Nils Mikkelsen um die gefundene Frauenleiche. Man versucht, die Einzelheiten in einen logischen Kontext zusammenzufassen und rätselt, was hinter allem steckt. Ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen, weil es so spannend war. Die Geschichte ist gut aufgebaut und gipfelt in einem schlüssigen Ende, das alle Fragen beantwortet.

Fazit
Ein sehr spannender Thriller, der den Leser in seinen Bann zieht und man nicht eher aufhören kann zu lesen, als man am Ende ist und weiß, was sich zugetragen hat.