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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2018

Macht & Manipulation

Ein König für Deutschland
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Überschrieben ist der Klappentext mit „Eschbachs geniale Allegorie über Macht und Manipulation“ und das trifft es zu 100%. Der Plot ist sehr spannend geschrieben, man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht, ...

Überschrieben ist der Klappentext mit „Eschbachs geniale Allegorie über Macht und Manipulation“ und das trifft es zu 100%. Der Plot ist sehr spannend geschrieben, man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht, kann sich aber gleichzeitig kaum vorstellen, was noch kommen mag. Von Seite zu Seite wird es immer spannender. Gepaart ist diese gut ausgearbeitete Geschichte mit vielen Informationen über Wahlen und Wahlmaschinen. Zudem zeugt dieses Werk von einer sehr ausführlichen und guten Recherche, denn durch Fußnoten sind Quellen genannt, die man als Leser dazu nutzen kann, sich noch weiter über dieses Thema zu informieren. Teilweise habe ich das Lesen dafür sogar unterbrochen. Das Buch ist zugleich spannend, unterhaltend und lehrreich, denn es beschert des Öfteren fassungslose Momente über das, was möglich ist und das, was bereits Realität ist. Selbst nach dem Lesen lässt das Buch einen nicht mehr los und spukt immer noch im Kopf herum.

Fazit

Kurz gesagt: Eschbach beherrscht die hohe Kunst des Bücherschreibens und liefert ein spannendes und zugleich schockierendes Werk über die Manipulation bei Wahlen. Ein Buch, das JEDER lesen sollte.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Enttäuschend

Das Mädchen, das in der Metro las
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Inhalt

Juliette taucht in der Metro in die Welt der Bücher ein. Entweder liest sie oder schaut, was andere lesen und beobachtet sie. Als sie einmal ein paar Stationen früher aussteigt, entdeckt sie die ...

Inhalt

Juliette taucht in der Metro in die Welt der Bücher ein. Entweder liest sie oder schaut, was andere lesen und beobachtet sie. Als sie einmal ein paar Stationen früher aussteigt, entdeckt sie die „Bücher ohne Grenzen“-Aktion von Soliman. Er glaubt, dass das richtige Buch ein Leben verändern kann.

Meine Meinung

Zunächst hat mir das Buch gefallen, da man in Juliettes Leben und ihre Gedanken darüber eintaucht. Doch durch die vielen Gedankenbeschreibungen ist kaum Handlung vorhanden und es geht nicht voran.

Später wird dann eine Situation zwischen Soliman und Juliette begonnen zu beschreiben, aber nicht zu Ende erzählt. Da fragt man sich, wie, was, warum jetzt eigentlich passiert ist. Die Protagonistin kann ich dann nicht mehr verstehen, da sie wie aus dem nichts etwas tut, dies aber mal nicht durch lange Gedankenbeschreibungen erklärt wird. Insgesamt werden also unnötige Dinge erklärt, aber die, die wichtig sind, um die Geschichte und die Beweggründe der Charaktere zu verstehen, leider nicht.

Zudem wird auf die Idee, Bücher an fremde Menschen zu verschenken um deren Leben zu verändern, nicht weiter eingegangen.

Juliette ist jemand, der viel liest. So werden öfters Bücher erwähnt, teilweise französische, teilweise Klassiker, die ich nicht kenne, nur ein paar dem Titel nach. Wenn man diese Bücher gelesen hätte, würde einem dieses Buch vielleicht besser gefallen.

Aufgrund der kurzen Kapitel kommt man trotz der vielen Beschreibungen und wenig Handlung schnell durch das Buch, auch wenn das Lesen durch die vielen langen Sätze erschwert wird.

Fazit

Leider bei weitem nicht so gut, wie erhofft und nicht das, was ich erwartet habe. Sehr viele Beschreibungen an der falschen Stelle und kaum Handlung. Ich kann das Buch nicht weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Unterhaltsame Jagd nach verborgenen Schriften

Die Bücherjäger
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Inhalt

Konstanz 1417: Poggio Bracciolini, Sekretär von einem der drei Päpste, liebt alte Schriften und sucht nach diesen verborgenen Schätzen. In einem Bergkloster am Bodensee entdeckt er ein Buch, das ...

Inhalt

Konstanz 1417: Poggio Bracciolini, Sekretär von einem der drei Päpste, liebt alte Schriften und sucht nach diesen verborgenen Schätzen. In einem Bergkloster am Bodensee entdeckt er ein Buch, das durch eine Kette gesichert ist. In ihm steht brisantes Wissen, dass die Außenwelt nicht erfahren darf. Poggio deckt diese geheimen Zeilen auf, doch dann ist der Foliant plötzlich verschwunden. Damit beginnt die große Jagd auf das Buch, denn einige wollen diese Informationen für ihre Zwecke einsetzen.

Meine Meinung

Das Buch beginnt spannend, als Poggio das Buch entdeckt und liest, was darin geschrieben steht. Denn das darin enthaltende Wissen ist eine tolle Idee und nach eigenen Recherchen eine wirklich existierende Theorie. Man stellt sich dazu einige Fragen, die später noch beantwortet und die Idee noch weiter ausgeführt wird. Allerdings sinkt die Spannung nach einem Drittel des Buches und steigt dann nur noch situationsbedingt an.

Zwischendurch gibt es immer mal wieder Rückblicke in Poggios Jugend und junges Erwachsenenalter. Diese Abschnitte fand ich aber langweilig, da sie die spannende Gegenwart unterbrochen haben und meiner Meinung nach nicht nötig sind, um die Geschichte oder Poggio zu verstehen. Nur einmal haben sie eine Tatsache erklärt, die recht interessant war.

Mir hat die Beschreibung des damaligen Lebens sehr gut gefallen. Beispielsweise gab es in den Bibliotheken eine Zeichensprache, mit der man sich verständigt hat und es wird erklärt, wie damals Illustrationen in Büchern angefertigt wurden.

In diesem Buch gibt es die unterschiedlichsten Charaktere. Zum einen Poggio, der sympathisch ist und Bücher liebt. Zum anderen der Antagonist Oswald von Wolkenstein, der das Geschriebene für seine eigenen Zwecke benutzen möchte. Zudem gibt es noch weitere Protagonisten wie den Papst Johannes XXIII. und Agnes, von denen man nicht immer weiß, was man von ihnen halten soll. Die Charaktere bleiben alle auf Distanz, so dass man zwar auf ein gutes Ende der Bücherjagd hofft, aber mit keinem der Figuren mit fiebert.

Ein Personenverzeichnis und ein Glossar sind vorhanden, allerdings habe ich diese nur durch Zufall entdeckt, weil sie am Ende des Buches zu finden sind. Zumindest das Glossar sollte man eher vor Beginn des Buches lesen als danach. Im Nachwort wird erklärt, was in diesem Buch erfunden und was tatsächlich passiert ist, was in jedes gute historische Buch gehört.

Fazit

Insgesamt ein Buch, das interessant ist und unterhält, auch wenn die Spannung zur Mitte und zum Ende hin nur noch teilweise vorhanden ist. Trotz der Distanz zu den Charakteren, sind diese gut ausgearbeitet und passen perfekt in die Geschichte.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Toller historischer Roman

Das Kupferne Zeichen
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Inhalt

England, 12. Jahrhundert: Ellen möchte gerne Schwertschmiedin werden, doch das ist unmöglich, denn sie ist ein Mädchen. Als sie von zu Hause fliehen muss verkleidet sie sich als Junge und fängt ...

Inhalt

England, 12. Jahrhundert: Ellen möchte gerne Schwertschmiedin werden, doch das ist unmöglich, denn sie ist ein Mädchen. Als sie von zu Hause fliehen muss verkleidet sie sich als Junge und fängt als Lehrling in einer Schmiede an. Doch die Verkleidung wird ihr zum Verhängnis: Sie hat sich in einen jungen Ritter verliebt. Außerdem ist ihr nicht jeder Wohl gesinnt. Ein anderer Ritter ist ihr persönlicher Feind, der vor nichts zurückschreckt.

Wie ich nach dem Lesen erfahren habe, ist Das kupferne Zeichen der Auftakt einer Trilogie. Nach dem Inhalt der drei Bücher sind diese aber auch sehr gut einzeln zu lesen:
1. Das kupferne Zeichen
2. Der silberne Falke
3. Der goldene Thron

Meine Meinung

Mir hat sehr gefallen, dass das Buch Ellens Leben über zwanzig Jahre hinweg erzählt. So begleitet man sie nach ihrer Flucht aus ihrem Elternhaus auf ihrer Reise zu verschiedenen Orten und bei der Ausbildung zur Schwertschmiedin. Das Besondere daran ist, dass die Autorin erklärt, wie man ein Schwert schmiedet, was dabei zu beachten ist und wie es verziert wurde, ohne sich zu sehr in Einzelheiten und komplexen Erläuterungen zu verlieren. So konnte man sich den langen und schwierigen Prozess des Schwertschmiedens sehr gut vorstellen.

Zum Ende des Buches hin werden Ellens Gedanken nicht mehr so gut beschrieben wie zu Anfang. Daher konnte man Ellens Gemüt das ein oder andere mal nicht ganz verstehen.

Fazit

Ein gelungener historischer Roman über das Schwertschmieden und das Leben eines Mädchens, das seinen Traum trotz Widerstände verfolgt.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Spannende Träume

Lucid - Tödliche Träume
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Inhalt

Signe Mortensen ist Künstlerin und in einer Beziehung mit dem Neurologen Fabian Hardenberg. Für diesen ist sie der Sechser im Lotto, denn Signe hat ein besonderes Talent: Sie beherrscht das luzide ...

Inhalt

Signe Mortensen ist Künstlerin und in einer Beziehung mit dem Neurologen Fabian Hardenberg. Für diesen ist sie der Sechser im Lotto, denn Signe hat ein besonderes Talent: Sie beherrscht das luzide Träume. Das bedeutet, dass sie in ihren Träumen alles machen kann was sie will. Signe ist Probandin bei Hardenbergs Forschungsprojekt und sein Ticket zu wissenschaftlichem Ruhm. Denn Signe ist im luziden Träumen so außergewöhnlich gut, dass sie sich mit anderen Menschen vernetzen und deren Erinnerungen manipulieren kann. Und das wollen einige Menschen ausnutzen, um zu Macht und Ruhm zu gelangen.

Meine Meinung

Das Buch beginnt spannend und sehr interessant, weil der Leser zunächst in das Thema des luziden Träumens eingeführt wird. Das schaffen die Autoren aber auf eine leicht zu verstehende und anschauliche Weise. Die Idee, dass man mit luziden Träumen nicht nur die eigenen Träume bestimmen, sondern sogar in Erinnerungen von anderen Menschen eintauchen kann, ist erschreckend und faszinierend zugleich. Die Träume und ihre Möglichkeiten liefern eine außergewöhnliche Geschichte und neue Perspektiven. Nicht immer haben neue Errungenschaften nur positive Effekte und auch in Lucid gibt es Charaktere, die diese Entdeckung skrupellos ausnutzen wollen. Das regt einen zum Nachdenken an, ab wann die Grenze zwischen Nutzen und Schaden überschritten wird.

Die Spannung ist durchgehend vorhanden, auch wenn sie zu Beginn und besonders am Schluss höher ist als im Mittelteil. Besonders die Schilderungen von Signes Träumen fand ich immer sehr aufregend.

Der Plot ist überraschend und vor allem nach der Mitte hält die Geschichte einige unerwartete Wendungen parat.

Eine große Bedeutung spielen in diesem Buch die verschiedenartigen Charaktere. Man hat einerseits Personen, die die Risiken in der Manipulation sehen, andererseits Personen, die Signes Fähigkeiten schamlos für ihre Zwecke ausnutzen wollen. Wie die Charaktere die anderen behandeln und sie sich in der Geschichte entwickeln, ist schön und nachvollziehbar dargestellt. Besonders ein Charakter hat mich hierbei überrascht und ich konnte mir nie sicher sein, ob dieser auf der Seite der „Guten“ oder „Bösen“ steht.

Fazit

Insgesamt liefert das Autorenduo dem Leser ein spannendes Buch über luzides Träumen mit verschiedenartigen Charakteren, die zeigen, was manche Menschen bereit sind zu tun, um zu Forschen und zu Ruhm und Macht zu gelangen.

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