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Veröffentlicht am 06.12.2023

Fluch oder Segen?

Das Erbe der Pandora Blake
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London, 1799. Dora lebt bei ihrem Onkel Hezekiah Blake, nachdem ihre Eltern bei einer Ausgrabung ums Leben gekommen sind. In dem kleinen Antiquitätengeschäft, das früher ihren Eltern gehört hat, hat sie ...

London, 1799. Dora lebt bei ihrem Onkel Hezekiah Blake, nachdem ihre Eltern bei einer Ausgrabung ums Leben gekommen sind. In dem kleinen Antiquitätengeschäft, das früher ihren Eltern gehört hat, hat sie jedoch nicht viel zu melden. Hezekiah führt den Laden auf seine eigene Weise... und da kommt Dora so einiges merkwürdig vor. Sie selbst möchte Schmuckstücke kreieren, doch ihr Onkel schiebt ihren Ambitionen einen Riegel vor. Und so lehnt sich Dora immer weiter gegen ihren Onkel auf.

Im Keller entdeckt sie eine riesige griechische Amphore, um die sich scheinbar ein Mythos rankt. Die Männer, die das Stück geliefert haben, sprechen von einem Fluch und auch ihrem Onkel geht es gesundheitlich schlecht, seit er das Stück geliefert bekam. Könnte dieses antike Stück tatsächlich verflucht sein? Was ist sein Geheimnis? Zusammen mit ihrem Bekannten Edward Lawrence versucht Dora, der Geschichte um die Amphore auf die Spur zu kommen.

Historische Unterhaltung mit einem leichten Touch von Fantasy, so habe ich mir dieses Buch vorgestellt, das den Mythos der „Büchse der Pandora“ aufgreift und in eine historische Geschichte verpackt. Unterhalten wurde ich dabei gut, allerdings beschränkt sich der Fantasy-Anteil auf Andeutungen und Vermutungen - das sollten Fans dieses Genres wissen, bevor sie zu diesem Buch greifen und vielleicht enttäuscht werden.

Was das historische Setting angeht, so soll hier das London des georgianischen Zeitalters lebendig werden, doch das gelingt der Autorin meiner Ansicht nach nicht vollumfänglich. Zuweilen dachte ich beim Lesen, dass das Buch - von ein paar wenigen zeittypischen Dingen wie Perücken für Männer abgesehen - auch in einer anderen historischen Epoche hätte spielen können, denn die typischen Beschreibungen, die die Atmosphäre der Zeit heraufbeschwören, fehlten mir teilweise. Die Autorin fokussiert sich sehr auf die Geschichte selbst, es gab wenig Beschreibungen der Stadt, der Kleidung usw. Vielmehr habe ich sogar mehrfach gestutzt, als z. B. Krawattennadeln erwähnt wurden (gab es die 1799 schon? Wenn ja, wie musste man sich Krawatten damals vorstellen - sie sahen ja mit Sicherheit nicht so aus wie man sie heute kennt... So etwas wird z.B. nicht näher beschrieben, sondern einfach als Fakt erwähnt). Auch beim Safe im Keller oder dem in der ersten Szene des Buches erwähnten Taucheranzug war ich mir nicht ganz sicher, ob es das in dieser Form um diese Zeit schon gegeben haben könnte... Kurzum, was die Atmosphäre angeht, hätte ich mir mehr Input gewünscht, das habe ich in anderen historischen Romanen schon besser gelesen.

Die Story selbst hat einen für mich sehr interessanten Grundgedanken, die Umsetzung fand ich dennoch nicht ganz zufriedenstellend. Letztlich war die Auflösung für mein Dafürhalten doch recht lapidar, dafür, dass die Story vorher so sehr in Richtung des Mythos von der Büchse der Pandora abzielte.

Man kann sich mit dem Buch schöne Schmökerstunden auf dem Sofa bescheren, allerdings hatte ich mir vom Aufbau und der Atmosphäre der Geschichte etwas mehr erhofft.


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Veröffentlicht am 30.11.2023

Du bist so wunderbar, Berlin!

Lindy Girls
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Du bist so wunderbar, Berlin!

Vor rund 100 Jahren tobte in Berlin das Leben - das wissen wir spätestens seit der Kult-Serie Babylon Berlin. Einen wesentlichen Anteil an der Vergnügungskultur der Stadt ...

Du bist so wunderbar, Berlin!

Vor rund 100 Jahren tobte in Berlin das Leben - das wissen wir spätestens seit der Kult-Serie Babylon Berlin. Einen wesentlichen Anteil an der Vergnügungskultur der Stadt hatten die Tanz-Etablissements und Bars wie Clärchens Ballhaus oder das Wintergarten-Varieté. Um Leute anzuziehen, wurden große Revuen aufgeführt und Mädchen-Tanzgruppen waren gefragt. Aber es war ein hartes Pflaster, denn nicht alle schafften es und nicht alle konnten den Versuchungen widerstehen, die das Nachtleben bietet...

In „Lindy Girls“ begleiten wir eine solche Mädchen-Tanzgruppe und ihre Trainerin Wally auf ihrem Weg zum Ruhm. Nicht alle Mitglieder der Tanzgruppe bekommen ihren eigenen Erzählstrang, aber beispielhaft werden anhand Thea, Alice und Wally sowie der Sekretärin Gila typische Lebenswege von Frauen im Berlin der 1920er Jahre erzählt. Daneben kommen mit Wallys Jugendfreund Jo sowie ihrem Geschäftspartner (oder mehr?) Toni auch zwei sehr gegensätzliche Männer zu Wort. Jo hadert mit Kriegstraumata und arbeitet als Eintänzer für einsame Frauen. Toni ist Sänger und wird Wallys Geschäftspartner - und sein flotter Lebenswandel und seine Risikobereitschaft können anziehend und abstoßend zugleich sein.

In diesem Potpourri von Figuren lässt Anne Stern auch diesmal den Zeitgeist sehr gut auferstehen. Sie erzählt nicht die Geschichte einer aufs Tanzen fixierten jungen Frau, die alles daran setzt ihren Traum zu verwirklichen. Denn so waren die Zeiten nicht... vielmehr kommen die Mädchen mitunter mehr zufällig zum Tanzen - es ist ein Job, er verspricht etwas Geld und wenn man halbwegs talentiert ist, ist es zumindest ein Weg aus der schlimmsten Armut. Schöngeredet wird hier wenig und vom Glamour der Showtanzgruppen ist nicht so wahnsinnig viel zu spüren.

Wie auch? Wie jedes Projekt in der Kulturszene ist auch dieses ein finanzielles Risiko und zunächst mal geht es darum, bezahlte Auftritte zu ergattern und einen Ruf zu etablieren.

Man folgt den Figuren gern durch die Straßen der Stadt und hofft, bangt und leidet mit, wenn sie Herausforderungen meistern müssen. Das ist Anne Sterns große Stärke - ein authentisches Bild von ihren Figuren im historischen Kontext zu zeichnen. Dass die Handlung nicht so dynamisch voranschreitet, wie man vielleicht erwarten könnte, verzeiht man da gern.
Und so empfehle ich den Roman gern weiter an alle, die eintauchen wollen ins Berliner Nachtleben der 1920er Jahre - mit all ihrer überbordenden Lebensfreude, Versuchungen und tiefen Krisen... es lohnt sich!



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Veröffentlicht am 27.11.2023

Von wegen ruhiger Lebensabend

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
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Florence Butterfield, 87, hatte sich auf einen ruhigen Lebensabend gefreut. Seit ihr nach einem Unfall ein Unterschenkel amputiert werden musste und sie auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ist eine Pflegeeinrichtung ...

Florence Butterfield, 87, hatte sich auf einen ruhigen Lebensabend gefreut. Seit ihr nach einem Unfall ein Unterschenkel amputiert werden musste und sie auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ist eine Pflegeeinrichtung wohl doch die bessere Wahl. Im beschaulichen Babbington Hall möchte sie ihre Zeit bei Brettspielen oder im Garten verbringen. Natürlich - ab und zu kommt es in Altersheimen natürlich vor, dass Mitbewohner versterben. Aber Arthur? Um den liebgewonnenen Gesprächspartner ist es besonders schade.

Florence wendet sich der Pflegeheimleiterin Renata zu, die sie ebenfalls ganz entzückend findet. Und die ihr im Vertrauen erzählt, dass sie frisch verliebt ist und gern nach Paris fahren möchte. Kurz darauf stürzt Renata nachts aus dem Fenster ihrer Wohnung im 3. Stock der Seniorenresidenz. Und alle glauben, sie wäre gesprungen. Nur Florence glaubt nicht daran - und setzt alles daran, dahinter zu kommen, was wirklich vorgeht in Babbington Hall.

Zwischen den „Ermittlungen“ der rüstigen Rentnerin wird Florence‘ Leben erzählt - das ganz und gar nicht so beschaulich war wie man annehmen würde. Florence hat als Gattin eines Diplomaten die ganze Welt bereist und und ist bei weitem nicht so unbedarft wie es zunächst den Anschein macht. Doch sie hütet auch ein Geheimnis. Denn seit ihrer Jugend überschattet eine Tragödie, die sie nur den „Hackney-Vorfall“ nennt, ihr Leben.

Ich bin Florence sowohl durch die Gänge von Babbington Hall als auch durch ihr bewegtes Leben gefolgt, aber so richtig erwärmen konnte ich mich für die Geschichte irgendwie nicht. Gefühlt lag immer Melancholie über der ganzen Geschichte, sowohl was Renata anging als auch Florence selbst. Zunächst kam der Roman wie ein CosyCrime daher, je mehr man jedoch von Florence und Renata erfuhr, desto ernster wurde er. Einem eindeutigen Genre zuordnen kann man das Buch nicht (was vielleicht auch genau so gewollt ist).

Ich kann gar nicht richtig sagen, was mich an der Geschichte gestört hat, nur dass ich nicht 100%ig drin war... Das Cover finde ich nicht wirklich passend zur Geschichte - soll es Florence darstellen? Dabei wird an vielen Stellen betont, dass Florence keine schlanke Person ist (und auch nie war), die ein pinkfarbenes Etuikleid tragen würde... weder die Farbe noch das Kleid haben etwas mit der Handlung zu tun - ich kann nicht wirklich deuten, was es damit auf sich haben soll (oder mir ist etwas entgangen).

Letztendlich erfindet die Autorin mit ihrer Geschichte das Rad nicht neu - ermittelnde englische Rentner gibt es mittlerweile zuhauf und auch der ominöse „Hackney-Vorfall“ stellte sich letztlich als etwas heraus, was mir in anderen Büchern kürzlich schon zweimal begegnet ist. Insofern konnte mich die Geschichte leider nicht überraschen. Vielleicht wäre es für mich interessanter gewesen, wenn Florence‘ Auslandsaufenthalte noch mehr Raum erhalten hätten und das Buch dadurch schillernder geworden wäre. Doch einige ihrer Stationen wurden nur aufgezählt, andere nur in Verbindung mit dort kennengelernten Männern erwähnt. Das war mir etwas zu blass.

Alles in allem hätte die Geschichte - so wie sie hier erzählt ist - auch gern 50 Seiten weniger haben dürfen, ich glaube nicht, dass man dann etwas Wesentliches verpasst hätte.

Für mich war es ein durchschnittlich guter Roman, ich könnte mir aber vorstellen, dass zum Beispiel Fans des „Donnerstagsmordclubs“ von Richard Osman viel Freude mit diesem Buch haben könnten.


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Veröffentlicht am 23.11.2023

Die rasende Reporterin…

Die Stunde der Reporterin
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Jordan Walsh stammt aus einer Familie von Zeitungsmenschen. Mutter, Vater, Bruder – alle haben den Weg zur schreibenden Zunft gewählt. Doch als Jordans Bruder Eliot einem Verkehrsunfall zum Opfer fällt, ...

Jordan Walsh stammt aus einer Familie von Zeitungsmenschen. Mutter, Vater, Bruder – alle haben den Weg zur schreibenden Zunft gewählt. Doch als Jordans Bruder Eliot einem Verkehrsunfall zum Opfer fällt, wird die Familie in ihren Grundfesten erschüttert. Die Eltern sprechen dem Alkohol zu, insbesondere der Vater vergräbt sich in seinem Arbeitszimmer und nimmt seine Tochter kaum noch wahr. Und was tut Jordan?

Sie meint umso mehr, dass sie ihre Familie nur retten kann, indem sie den Bruder „ersetzt“. Indem sie genau so erfolgreich bei einer Zeitung wird, wie ihr Bruder es war. Oder noch erfolgreicher. Und das als Frau in der Zeitungsbranche der 1950er…

Sie arbeitet hart daran und versucht bei der „Chicago Tribune“ groß rauszukommen – aber sie darf (zunächst) nur über „Frauenthemen“ schreiben. Mehr traut ihr niemand zu.

Die Leser verfolgen also Jordans Weg vom Neuling (um nicht zu sagen Fußabtreter) bis… nun ja, das wird noch nicht verraten, das muss jede/r selbst lesen.

Aber Jordan ist nicht immer ein einfacher Charakter. Anfangs konnte ich noch mit ihr mitfühlen und mitfiebern, aber zwischendurch wurde sie mir mehr und mehr unsympathisch. Ich weiß nicht, ob die Autorin damit betonen wollte, wie sehr Jordan sich wünscht in die Fußstapfen ihres Bruders zu treten. Aber sie wirkt an vielen Stellen nicht nur zielstrebig, sondern vielmehr verbissen und ihr Urteilsvermögen habe ich leider auch an der einen oder anderen Stelle in Frage stellen müssen. Mitunter macht sie tatsächlich den Eindruck, sie würde über die sprichwörtlichen Leichen gehen, um voranzukommen.

Da es mir so schwer fiel Jordan zu mögen, hat sich das leider auch auf meinen Gesamteindruck von diesem Buch ausgewirkt. Ich konnte viele ihrer Entscheidungen nicht nachvollziehen, sie hat so einige Leute vor den Kopf gestoßen (auch wenn sie es vielleicht nicht bewusst getan hat). Dazu kam noch, dass im gesamten Buch ständig Alkohol präsent war. Nicht nur bei den Eltern, die damit versuchten ihren Kummer zu betäuben – nein, auch in sämtlichen anderen passenden und unpassenden Situationen wurden Cocktails und Shots gekippt. Ist das so ein Amerika-Ding? Gehört es in amerikanischen Romanen zum guten Ton, dass der Alkohol in Strömen fließt? Mir hat das leider eher ein negatives Bild vermittelt…

Und so muss ich sagen, dass ich ein klein wenig enttäuscht war von „Die Stunde der Reporterin“ – denn der Vorgänger „Cosmopolitan“ über die Sternstunden der berühmten Frauenzeitschrift hatte mich richtig begeistern können.

Aber auch unter Berücksichtigung meiner Kritikpunkte muss man sagen, dass man diesem umfangreichen Roman nicht anmerkt, dass er fast 550 Seiten hat. Er liest sich so locker weg, dass man damit schnell die Zeit vergisst und richtiggehend durchrauscht. Nur mein Lesegefühl war halt diesmal nicht ganz so positiv wie beim letzten Buch der Autorin. Trotzdem war es für mich mit 3,5 Sternen ein solider Unterhaltungsroman.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Kein Pageturner

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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„Die Tuchvilla“ war Anne Jacobs‘ großer Erfolg und die Reihe wurde weit über die zunächst geplanten drei Bände fortgesetzt. Nun startet Anne Jacobs eine neue Familiensaga: die um den Dorfladen von Marthe ...

„Die Tuchvilla“ war Anne Jacobs‘ großer Erfolg und die Reihe wurde weit über die zunächst geplanten drei Bände fortgesetzt. Nun startet Anne Jacobs eine neue Familiensaga: die um den Dorfladen von Marthe Haller im beschaulichen Dingelbach. Kann diese neue Reihe genauso begeistern wie damals die Tuchvilla?

Ich muss leider gestehen - mich konnte der neue Reihenauftakt nicht so einfangen wie erhofft. Laut Klappentext ist der Dorfladen Dreh- und Angelpunkt der Dorfgemeinschaft, hier laufen alle Fäden zusammen, hier schlägt das Herz der kleinen Gemeinde. Doch das habe ich in der erzählten Handlung nicht so richtig wiedergefunden. Natürlich - es geht u. a. um die Töchter der Inhaberin, vor allem Frieda wurde thematisiert, da sie aus der Enge des Ortes ausbrechen und die Schauspielschule in Frankfurt besuchen möchte. Daneben gibt es einen weiteren Erzählstrang, der das Leben einer Industriellenfamilie beleuchtet, insbesondere einer Frau, die als Leiterin einer Fabrik von sich reden macht und keineswegs den gängigen Rollenvorstellungen ihrer Zeit entspricht. Es werden noch ein paar weitere Baustellen aufgemacht - handgreifliche Ehemänner, außereheliche Liebschaften... der übliche „Dorfklatsch“ halt, der immer irgendwo einen wahren Kern hat.

Doch leider ist die Handlung aus meiner Sicht nicht so spannend geschrieben, dass man unbedingt dran bleiben möchte (zumindest ging es mir so). Die Geschichte plätscherte so dahin, es war eine leichte Unterhaltung „für nebenbei“, aber kein Buch, das mir irgendwie im Gedächtnis bleiben wird - da muss ich tatsächlich sagen, dass ich mir mehr erfhofft hatte.

Simone Kabst als Sprecherin fand ich sehr angenehm für diese Geschichte, sie hat eine wohlige Erzählstimme. Allerdings konnte sie aus meiner Sicht den etwas behäbigen Plot auch nicht spannender gestalten, das gab die Geschichte auch nicht wirklich her.

Für Fans deutscher Familiensagas ist das Buch auf jeden Fall eine sichere Wahl, aber ein Pageturner ist es nicht.


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