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Veröffentlicht am 09.05.2018

Die schwarze Zauberin - Laurie Forest

Die schwarze Zauberin
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Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum ...

Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale – die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat.
(Klappentext)


Elloren Gardner lebt mit ihrem Onkel in einem kleinen Dorf im Norden von Garnderien und ist glücklich dort und sehnt sich aber gleichzeitig danach an der Universität von Verpax zu studieren um das Apothekerhandwerk zu erlernen. Mit dem Besuch ihrer Tante geht dieser Traum in Erfüllung und sie verlässt zum ersten Mal richtig ihr Zuhause und kommt von einer behüteten Welt in eine, wo völlig verschiedene Völker täglich aufeinandertreffen.
Schnell muss Elloren feststellen, dass jeder in ihr das exakte Ebenbild ihrer Großmutter erkennt, die als schwarze Zauberin für ihre extrem große Macht bekannt war und damit schwingt ihr Ehrfurcht aus ihrem eigenen Volk entgegen, aber auch tiefer Hass von anderen Völkern. Zudem wird von ihr erwartet, dass sie eine genauso mächtig wird, im Gegensatz zu ihr kann Elloren aber keine Magie ausüben.
Zitat : "Wir machen uns auf den Weg durch einen Korridor, der zwischen gardnerischen Studenten zur Linken und Celten zur Rechten entlangführt. Wie aufgewirbelter Staub folgt mir leises Raunen, wieder und wieder wird der Name meiner Großmutter geflüstert [...]."
Richtig gut gefallen hat mir an dem Buch das detailreiche und umfangreiche Worldbuilding. In der Welt von Aerda gibt es einige verschiedene Völker, die sich durch ihr Aussehen und ihre Fähigkeiten stark voneinander unterscheiden, so z.B. Gardnerier, Celten, Lykaner oder Elben.
Untereinander dominieren Hass, Rassismus und Vorurteile das Zusammenleben, geschichtlich durch Kriege und Unterdrückung in der Vergangenheit gekennzeichnet. Ich fand es überzeugend wie die Autorin dieses Thema dargestellt hat, wie sie Ausgrenzung, Diskriminierung, Beschimpfungen und Erniedrigungen angesprochen hat und auch besonders mit Blick auf die Protagonistin.
Zu Beginn war Elloren recht naiv und unwissend, sie wirkte eher charakterlich schwach, macht aber im Buch eine großartige Entwicklung durch und hinterfragt mehr. Sie wächst an den vielen Hindernissen und Schwierigkeiten, denn ihr neuer Lebenabschnitt in Verpax gestaltet sich aufgrund mehrere Dinge alles andere als einfach.
Super fand ich die verschiedenen Freundschaften, die langsam entstanden sind und mit denen man anfangs nicht gerechnet hätte. Dabei einzigartige und facettenreiche Nebencharaktere, wie Aislinn, Rafe, Diana, Yvan oder Wynter.
Die Handlung war insgesamt eher ruhig, aber das hat genau gut zu dem Buch gepasst hat und Ellorens Geschichte konnte mich fesseln und mitreißen. Es ließ sich flüssig und angenehm lesen und ich fand die magische Atmosphäre toll gemacht, die die Autorin mit ihrem Schreibstil erschaffen hat.
Zitat : "»Du musst von Lukas Grey wegbleiben«, mahnt sie mich erneut. »Tja, das ist ein bisschen schwer«, entgegne ich, »in Anbetracht der Tatsache, dass Tante Vyvian es sich zum Lebensziel gemacht hat, uns miteinander zu verwinden.«"
Nicht wirklich überzeugen konnte mich die Liebesgeschichte. Elloren lernt den charmanten Lukas Grey kennen, den sie gleich gerne mag und mit dem ihre Tante sie möglichst verwinden, ähnlich wie verloben, möchte. Damit macht sie sich nicht nur die Fallon zur Feindin, die es auf ihn abgesehen hat und über mächtige Magie verfügt, sondern entwickelt gleichzeitig noch Gefühle für einen ganz anderen. Die einzelnen Liebesgeschichten fand ich auf ihre Art gut gemacht, aber dass es ein Liebesdreieck gab, hat mich schon etwas gestört.

Fazit :
Mochte ich total gerne. Eine magische, eher ruhige Geschichte über Ellorens Leben an der Universität und was dieses alles für sie verändert. Nur das Liebesdreieck hat mir nicht so gut gefallen.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Mein Sommer auf dem Mond - Adriana Popescu

Mein Sommer auf dem Mond
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Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört
Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ...

Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört
Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ...
… und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe ...
(Klappentext)


Durch den Klappentext war ich sehr gespannt auf die Geschichte der vier Astronauten und ihrer Reise zum Mond.
Fritzi kommt im Sonnenhof in Rügen an, wo sie den Sommer über eine Therapie wegen ihrer Angststörung machen soll. Richtig begeistert ist sie davon nicht und möchte am liebsten sofort wieder nach Hause.
Im Sonnenhof lernt sie Bastian, Sarah und Tim kennen, die mit denen sie gemeinsam auf einer Etage wohnt und die auch wegen psychsichen Problemen bzw. Erkrankungen dort sind.
Zitat Fritzi : "Mein Herz ist eine Pauke, mein Kopf ein Kettenkarussell und mein Leben eine Achterbahn. Schuld daran hat nicht nur die Panik, die in Lauerstellung irgendwo hinter mir herschleicht."
Fritzi fand ich gleich sympathisch, sie liebt Harry Potter und und mochte ich ihre freche Art einfach gern. Und ihre Gedanken und Gefühle waren gut nachvollziehbar. Mit Bastian musste ich erstmal ein bisschen warm werden, aber mit Verlauf des Buches wurde er mir sympathischer.
Auch Tim und Sarah waren tolle Charaktere mit ihrer ganz eigenen Geschichte, die man auf den ersten Blick nicht erahnt. Ich fand es überzeugend gemacht, wie sie alle vier ganz unterschiedlich waren, charakterliche Tiefe hatten und wie jeder von ihnen einen inneren Kampf mit sich selbst führt.
Zu Beginn können sich die Astronauten untereinander nicht wirklich leiden und sind verschlossen gegenüber den anderen. Doch langsam entsteht eine besondere Freundschaft und eine kleine süße Liebesgeschichte. Sie erleben miteinander einen unvergleichlichen Sommer, der sie alle verändert.
Zitat Bastian : "»Vielleicht sind wir hier ja doch auf dem Mond gelandet.« Ich spreche es lachend aus, während Fritzi sich kurz umsieht. »Zu viel Wasser für den Mond.« »Spielverderberin.«"
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich hätte mir aber mehr therapeutische Einblicke gewünscht. Meiner Meinung nach wurde die Vorgehensweise in der Therapie im Sonnenhof zu wenig thematisiert, auch wenn die Auswirkungen von den psychischen Problemen gut gezeigt wurden. Es stand eher die Gruppe der Astronauten und ihre Freundschaft im Vordergrund und wie sich einander geholfen haben sich selbst mehr zu akzeptieren.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Fritzi und Bastian erzählt und jedes Kapitel und die Überschrift hat eine kleinen Bezug zu einem Film oder einer Serie, was ich schön gemacht fand. Mir hat der Schreibstil von Adriana Popescu gut gefallen, flüssig geschrieben, berührend und aber auch humorvoll, und die Seiten flogen nur so dahin.

Fazit :
Eine schöne, sommerliche Geschichte mit einer ernsten Thematik, für mich war aber zu wenig Fokus auf der therapeutischen Ebene.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Magic Academy - Das erste Jahr - Rachel E. Carter

Magic Academy - Das erste Jahr
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In einer Welt voller Magie und Rivalen traue nur dir selbst!
Die 15-jährige Ryiah kommt mit ihrem Zwillingsbruder an die Akademie. Die berüchtigtste Ausbildungsstätte ihres Reichs, an der nur die besten ...

In einer Welt voller Magie und Rivalen traue nur dir selbst!
Die 15-jährige Ryiah kommt mit ihrem Zwillingsbruder an die Akademie. Die berüchtigtste Ausbildungsstätte ihres Reichs, an der nur die besten Schüler aufgenommen werden. Nur fünfzehn der Neuankömmlinge werden die Ausbildung antreten dürfen. Der Wettkampf um die begehrten Plätze ist hart und die Rivalität groß. Vor allem, als Ry Prinz Darren näher kommt, macht sie sich Feinde. Wird sie trotz aller Widerstände gut genug sein und ihren Platz an der Akademie behaupten?
(Klappentext)


Als ich dieses Buch bei den Neuerscheinungen entdeckt habe, hat es mich direkt neugierig gemacht und so wollte ich es gerne lesen.
Ryiah und ihr Zwillingsbruder Alex wollen unbedingt an der Akademie zu Magiern ausgebildet werden. Davon träumen sie schon lange, aber gleich zu Beginn merken sie, dass sie kein einfacher Weg wird. Vor allem, weil von hundertzweiundzwanzig Anwärter, werden am Ende des ersten Jahres nur fünfzehn an der Akademie bleiben.
Der Alltag ist dominiert von vielen Unterrichtsstunden, Training und anschließendem Lernen, Freizeit gibt es eigentlich keine. Und von Anfang an herrscht ein harter Konkurrenzkampf, Prinz Darren und seine Gefolgschaft stehen an der Spitze und Ryiah muss schnell feststellen, dass sie nicht zu den Besten gehört und ihrem Traum noch weit entfernt ist.
Zitat : "Ich musste an mir arbeiten. Und zwar hart. Die Robe der Magier bekam nicht geschenkt."
Ryiah war für mich eine sehr sympathische Protagonistin und ich fand ihre Entwicklung super. Mir hat es gut gefallen, dass kämpferisch, ehrgeizig und mutig ist. Sie tut alles dafür um eine Magierin zu werden, ist eine loyale Freundin und obwohl ihr die Akademie anfangs unmöglich erscheint, gibt sie nicht auf und investiert immer mehr Zeit um besser zu werden.
Auch die anderen Nebencharakteren mochte ich gerne, Alex und Ella konnten mich direkt überzeugen und Prinz Darren wirkt zwar auf den ersten Blick eher unsympathisch, zeigte aber nicht nur seine arrogante und überhebliche Seite.
Die Liebesgeschichte fand ich süß, eine kleine Hass-Liebe, die sich langsam von großer Abneigung zu etwas anderem entwickelt.
Wir begleiten Ryiah durch ihr ganzes Jahr an der Akademie, wie sie dort erst Grundzüge erlernt und schließlich ihren Ausbildungszweig wählt und ihre Magie eine immer größere Rolle spielt. Ein bisschen schade war, dass der Unterricht an der Akademie und Ryiahs Alltag sehr im Vordergrund stand und mir hat ein bisschen die Abwechslung gefehlt.
Zitat : "Ab morgen würde sich alles ums Kämpfen drehen, und da dies der begehrteste Zweig war, musste ich mich darauf einstellen, dass der Konkurrenzkampf noch härter werden würde."
Das Buch ließ sich flüssig und angenehm lesen, es war spannend geschrieben, hatte actionreiche Momente und konnte mich gut unterhalten.

Fazit :
Gut gemachter Auftakt der Reihe, für mich war der Fokus aber ein bisschen zu sehr auf dem Alltag an der Akademie und ich hätte mehr Abwechslung schön gefunden.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Herz aus Schatten - Laura Kneidl

Herz aus Schatten
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Seit Jahrhunderten wird die Stadt Praha von dunklen Kreaturen bedroht. Sie lauern in den Wäldern und gieren nach dem Blut der letzten verbliebenen Menschen. Als Bändigerin ist es die Aufgabe der 17-jährigen ...

Seit Jahrhunderten wird die Stadt Praha von dunklen Kreaturen bedroht. Sie lauern in den Wäldern und gieren nach dem Blut der letzten verbliebenen Menschen. Als Bändigerin ist es die Aufgabe der 17-jährigen Kayla, die Stadt vor den Ungeheuern zu schützen. Mit ihren Fähigkeiten gelingt es ihr, einen Schattenwolf zu zähmen. Doch dann geschieht das Unfassbare: Der Wolf verwandelt sich in einen jungen Mann. Er kann sich nicht an seine Vergangenheit erinnern und immer wieder kommt seine monströse Seite zum Vorschein …
(Klappentext)


Laura Kneidl konnte mich bis jetzt mit jedem ihrer Bücher begeistern und so wollte ich natürlich unbedingt auch ihr neustes Buch lesen.
Direkt den Einstieg fand ich toll, man lernt Kayla kennen, die sehr bald durch eine Zeremonie ihr eigenes Monster bekommen soll, um mit diesem gemeinsam die Stadt Praha als Bändigerin zu beschützen. Kayla würde am liebsten gar keine Bändigerin sein, hat aber keine andere Wahl.
Zitat : "Ginge es nach mir, würde ich mich diesen Monstern auf hundert Fuß nicht nähern, doch dank den Genen, die mir mein Vater vererbt hatte, blieb mir nichts Anderes übrig, als die Bändigerin zu werden, die ich nicht sein wollte."
An der Akademie muss sie dann mit ihrem Schattenwolf trainieren und mit der Zeit merkt Kayla, dass ihr Monster doch irgendwie mag und gibt ihm den Namen Lilek. Doch als er als Mensch vor ihr steht und hat Kayla mit einer ganz anderen Herausforderung zu kämpfen.
Kayla mochte ich als Protagonistin richtig gerne, ihre Gedanken und Gefühle waren gut nachvollziehbar und ich fand ihre Art einfach sehr sympathisch. Sie lässt sich nicht alles gefallen und und zeigt sich charakterlich stark und mutig. Mir hat es total viel Spaß gemacht, sie zu begleiten und die Ereignisse mit ihr zu erleben.
Auch Lilek habe ich direkt in mein Herz geschlossen - als Monster und als Mensch. Es war toll, dass er ein so tiefgründiger und facettenreicher Charakter war. Neben Kayla und Lilek gab es auch überzeugende Nebencharaktere mit Marek, Alexandr oder Jakub.
Mit der Stadt Praha und den verschiedenen Monstern hat das Buch ein faszinierendes, interessantes und düsteres Worldbuilding. Die einzelnen Monster waren sehr gut ausgearbeitet und ich finde es richtig cool, dass Illustrationen zu den Schattenläufern, Knochenträgern, Blutgängern und Dunkelwebern auf der Website der Autorin gibt.
Die Liebesgeschichte war total schön und besonders und die Entwicklung war toll gemacht. Trotzdem stand sie eher im Hintergrund, was ich gut umsgesetzt fand, und Kayla und Lilek waren super zusammen.
Zitat : "»Du bist kein Monster«, sagte ich und konnte nur hoffen, dass er mir diesmal glaubte. Ich entzog ihm meine Hand und umfasste sein Gesicht. [...] »Du bist Lilek.«"
Spannend, fesselnd und actionreich war die Handlung. Es gab immer wieder überraschende Momente und gefährliche und konfliktreichere Szenen durch die wilde Jagd.
Wie gewohnt war der Schreibstil von Laura Kneidl toll zu lesen. Das Buch hat mich total gepackt, ich wollte es kaum aus der Hand legen und konnte mir die Welt gut bildlich vorstellen.

Fazit :
Hat mir unglaublich gut gefallen und für mich jetzt schon ein Jahreshighlight. Ein faszinierendes Worldbuilding, düstere Monster und eine super Protagonistin

Veröffentlicht am 17.04.2018

Nichts ist gut. Ohne dich. - Lea Coplin

Nichts ist gut. Ohne dich.
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Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben ...

Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.
(Klappentext)


Von dem Inhalt hat her hatte ich mich das Buch angesprochen und mich gefreut es vorab lesen zu dürften.
Der Einstieg hat mir ganz gut gefallen, Leander und Jana begegnen sich zum ersten Mal nach sechs Jahren wieder und sie ist erstmal total geschockt davon.
Zitat Leander : "So wie es aussieht, kann ich nicht in der gleichen Stadt leben wie sie und die gleiche Luft atmen wie sie und wissen, wo sie wohnt und wo sie arbeitet, und das alles einfach ignorieren, aber ich muss versuchen. Es war nicht richtig, sie wiedersehen zu wollen."
Direkt danach hat Leander Schuldgefühle, einfach wieder in ihr Leben getreten zu sein, doch die beiden treffen sich erneut und Leander möchte erneut mit Jana befreundet sein.
Jana wirkte mit ihrer Art auf den ersten Blick sympathisch. Sie liebt Bücher und arbeitet in einem Buchladen, und wohnt mit ihrer Schwester zusammen in München. Aber seit dem Tod von ihrem Bruder fehlt ihr richtige Lebensfreude und Ziele im Leben. So hat sie nach ihrem Schulabschluss nicht wirklich ein Interesse daran, ihre Zukunft zu planen.
Bei Leander wusste ich anfangs nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Als Leser weiß man nicht genau, wie es zu dem Tod von Tim gekommen ist, jedoch, dass Leander damit zu tun hatte.
Auch wie Jana scheint er sein Leben nicht so gut im Griff zu haben. Das ändert sich ein wenig durch Jana, wie er sich um eine Freundschaft mit ihr bemüht und schließlich merkt, dass er tiefere Gefühle für sie entwickelt.
Leider bin ich mit beiden Protagonisten nicht so richtig warm geworden. Irgendwie konnte ich zu ihnen keine tatsächliche Verbindung aufbauen und das fand ich ziemlich schade.
Anfangs entsteht nur langsam wieder eine Freundschaft zwischen Jana und Leander, doch beide wünschen sich mit der Zeit mehr als das. Die Umsetzung der Liebesgeschichte mochte ich total gerne, authentisch und schön, die auch nicht immer einfach ist.
Zitat Jana : "Ich fühlte mich wie eine atmende Tote bis zu dem Augenblick, in dem Leander vor mir stand. Da bekam mein Herz einen Stoß, wie von einem Defibrillator etwa, und mein Ich bäumte sich auf, eine Sekunde nur. Und nun lebe ich wieder. Und es tut wieder weh."
Nicht so gut gefallen hat mir, dass die meiste Zeit ist recht wenig passiert und das Buch einige Längen hatte. Mir haben bedeutendere, mehr aufregenede oder unerwartete Momente gefehlt. Eigentlich war die Geschichte angenehm zu lesen, aber es war insgesamt zu langatmig und es wurde so Potenzial verschenkt.

Fazit :
Ganz gut für zwischendurch, aber leider hatte das Buch zu wenig Handlung und die Hauptcharaktere konnten mich nicht komplett überzeugen.