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Veröffentlicht am 09.11.2019

Ein Buch, das einfach glücklich macht

An Nachteule von Sternhai
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An Nachteule von Sternhai war ein ziemlich spontanes Lesevergnügen.

An Nachteule von Sternhai ist ein Email-Roman oder Brief-Roman, der wirklich konsequent bis zur letzten Seite nur aus geschriebenen ...

An Nachteule von Sternhai war ein ziemlich spontanes Lesevergnügen.

An Nachteule von Sternhai ist ein Email-Roman oder Brief-Roman, der wirklich konsequent bis zur letzten Seite nur aus geschriebenen Nachrichten besteht. Anfangs sind es nur Emails zwischen den beiden jungen Teenagern Bett und Avery, später kommen auch ein paar SMSen und Briefe dazu, die von ihren Vätern, Betts Großmutter oder den Campleitern geschrieben werden.
Ich habe schon mehrere Bücher gelesen, die so beginnen, aber tatsächlich noch keines, in dem die Form bis zum Ende durchgezogen wurde. Mir hat das sehr gefallen, weil es das Lesen sehr aufgelockert hat. Man kommt zwar aufgrund der vielen Wechsel in keinen richtigen Lesefluss, aber jeder Brief und jede Mail ist gut gekennzeichnet, sodass man die Personen nicht zwischendurch verwechselt.

Die Geschichte von Avery und Bett war einfach so unglaublich süß und die Freundschaft zwischen den beiden entwickelt sich so natürlich, echt und wunderschön, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Literally. Hätte ich nicht angefangen, irgendwann zu schrumpeln, hätte ich noch in der Wanne einfach weitergelesen. So bin ich zwischendurch dann auf die Couch gewechselt.

„Ein Buch, das einfach glücklich macht.“
Damit wurde auf dem Buchrücken geworben und ich kann dem nur voll zustimmen. Dieses Buch hat mir auf fast jeder Seite ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Die Seiten, die das nicht geschafft haben, haben mir dafür die Tränen in die Augen getrieben. Denn obwohl dieses Buch grundsätzlich glücklich macht, so sorgt es zwischendurch auch für jede Menge Herzschmerz, denn Avery und Bett machen auch eine Menge durch, das ihre Freundschaft auf die ein oder andere Probe stellt.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war der natürliche und realistische LGBT-Anteil des Buches. Niemand macht ein großes Drama draus, Coming Out steht einmal mehr nicht im Mittelpunkt und trotzdem wird der Leser mit dem Thema und den Reaktionen anderer Menschen da drauf konfrontiert. Manchmal hat mich das wirklich traurig gemacht, aber leider war es nicht sehr abwegig, welche Kommentare dort gefallen sind.

Alles in allem ist es ein wunderschönes Buch, das die Geschichte einer wunderschönen Freundschaft erzählt. Obwohl man den Protagonistinnen Avery und Bett ihr Alter (sind sind ca. 12) beim Lesen manchmal anmerkt und es an einigen Stellen kindlich wirkt, hat genau das für mich den Reiz des Buches ausgemacht und es für mich zu einem so schönen und emotionalen Leseerlebnis gemacht.

An Nachteule von Sternhai ist für mich definitiv eins der schönsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Veröffentlicht am 25.10.2019

Worte, die die Seele berühren

Flying High
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Das beste an der Geschichte war für mich, dass Hailee selbst ihre Entscheidungen trifft, ganz besonders die, sich nicht umzubringen. Es ist nicht Chase, der sie davor bewahrt, die große Liebe die sie aus ...

Das beste an der Geschichte war für mich, dass Hailee selbst ihre Entscheidungen trifft, ganz besonders die, sich nicht umzubringen. Es ist nicht Chase, der sie davor bewahrt, die große Liebe die sie aus tiefster Finsternis rettet, ihr Ritter in strahlender Rüstung. Es ist ganz allein Hailee, die den Mut hat, sich für das Leben zu entscheiden, selbst wenn es für sie bedeutet, Katie noch lange nicht wiederzusehen.

Schon vor dem Lesen bzw. nach dem Ende von Falling Fast wusste ich, dass mir das Lesen von Flying High keinesfalls leicht fallen würde. Es gab seine Höhen und Tiefen und ich konnte mich (leider) so gut in Hailee hineinversetzen, dass ich wirklich alles mit ihr mitgefühlt habe. Wann immer es ihr schlecht ging, hat es mich runtergezogen, aber wann immer es ihr ein wenig besser ging, war das auch bei mir der Fall. Flying High ist ein Buch, das mich zwar echt sehr mitgenommen hat und mir sehr zu Herzen ging, aber gleichzeitig habe ich die Geschichte geliebt und sie hat mir so unendlich viel gegeben. Mut, Hoffnung … Bianca schreibt einfach so wunderschön, gefühlvoll und authentisch.

Hailee & Chase werden mit ihrer ganz besonderen Liebesgeschichte wohl immer einen ganz besonderen Platz unter meinen gelesenen Büchern einnehmen.

Veröffentlicht am 15.06.2019

Richtig Cyber-Badass

Io spielt heute nicht
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Ich gebe zu, ich hab das Buch nur gelesen, weil Veronika es geschrieben hat und weil meine Blogbuddy nach den ersten Seiten total begeistert war. Es war eine ziemlich spontane Entscheidung, mir das eBook ...

Ich gebe zu, ich hab das Buch nur gelesen, weil Veronika es geschrieben hat und weil meine Blogbuddy nach den ersten Seiten total begeistert war. Es war eine ziemlich spontane Entscheidung, mir das eBook zu holen. Und was soll ich sagen? Ich hab Io spielt heute nicht in weniger als zwei Tagen durchgelesen und meine spontane Entscheidung nicht bereut.

Dystonia ist eine Reihe mit Einzelbänden, die von unterschiedlichen Autoren geschrieben wird. Aufmerksam darauf geworden bin ich wirklich nur, weil Band 4 von Veronika Carver geschrieben wurde. Ansonsten wäre die Reihe nie auf meinem Radar aufgetaucht. Wobei ich auch jetzt nur ihre Teile daraus lesen werde.

Io spielt heute nicht war für mich wirklich eine Überraschung. Ich hätte echt nicht gedacht, dass mir das Buch tatsächlich gefällt. Nicht weil es hätte schlecht sein können, sondern aufgrund der Thematik. Es ist definitiv nichts für schwache Nerven und wer ein Problem mit zu viel Blut, Gewalt und nackter Haut hat, sollte auch besser die Finger davon lassen.

Als ich Io über den Klappentext und die Illustrationen im Print kennengelernt habe, hatte ich definitiv ein anderes Bild von ihr als später beim Lesen. Sie ist eine unglaublich gescheite junge Frau, die einiges auf dem Kasten hat und sich auch einiges traut, was man ihr gar nicht zugetraut hätte. Das hat mir echt gut gefallen. Dass sie keine wehrlose Marionette war, vielleicht ein bisschen naiv, aber diese Eigenschaft hat auch durchaus ihre Ursachen.
Mein Lieblingscharakter im Buch war - neben Ios Mutter Meggie, wow, die Frau ist einfach der Hammer, und leider nur ein Nebencharakter - definitiv Trussa, die Cyborg-Huntress. Im Gegensatz zu ihr und Clint geht Io tatsächlich ein bisschen unter, aber wer kommt schon gegen zwei super Cyborgs an? Trissa ist offen, direkt und verdammt eiskalt. Und ich liebe sie. Ohne Scheiß. Sie ist ein verdammt cooler Buchcharakter. Ich freu mich schon wirklich auf mehr von ihr, denn obwohl Io spielt heute nicht als "Einzelband" geplant war, wird es eine Fortsetzung geben. Ich kann sie ehrlich gesagt kaum erwarten.

Das wiederum liegt an der Handlung. Was fast schon harmlos beginnt mit einer Krankheitsdiagnose und einem kleinen Hack endet in einem aufgedeckten Meer an Intrigen und Verrat wie es cooler nicht sein könnte. Ich hab ja von Anfang an geahnt, dass hinter Ios Teilnahme an Hunter's World viel mehr steckt, als man glaubt. Daraus wird ja auch nie ein Geheimnis gemacht. Aber was schlussendlich alles ans Licht kam... Holla, die Waldfee! Das hat es in sich.
Ich bin mega gespannt, wie es in Teil 2 mit Io, Trissa und Clint weitergeht.

Und wisst ihr, was das Beste an Io spielt heute nicht ist? Es ist ein queeres Buch und es wird überhaupt kein Fass damit aufgemacht. Keiner stört sich daran, keiner stellt Fragen und es steht vor allem kein Stück im Mittelpunkt, weil es einfach normal ist. Und so und nicht anders liebe ich das!

Wer keine Angst vor Blut, Gewalt und nackter Haut hat, spannende Geschichten voller Intrigen und coole (Badass-)Charaktere mag, der ist mit Io spielt heute nicht an genau dem richtigen Buch.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Tolles Selbsthilfebuch für Autoren ^^

Ein bisschen Romantik, bitte!
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Es war ja schon nach den ersten beiden Bänden klar, dass ich Teil 3 auch lesen würde. Und dass es dann auch noch um eine Autorin geht ...

Mir wurde vorab aus verlässlichen Quellen zu Ohren getragen, dass ...

Es war ja schon nach den ersten beiden Bänden klar, dass ich Teil 3 auch lesen würde. Und dass es dann auch noch um eine Autorin geht ...

Mir wurde vorab aus verlässlichen Quellen zu Ohren getragen, dass es sich bei Ein bisschen Romantik, bitte! um eine Art Selbsthilfebuch für Autoren handeln würde. Das unterschreibe ich so. Definitiv.
Jeder der selbst auch schreibt, kennt bestimmt sie kleinen Struggle, mit denen man so zu kämpfen hat. Norah geht es da nicht anders, seit dem Tod ihrer Mutter fühlt sie sich leer und ausgebrannt und hat keine Ideen mehr. Ein Gefühl, das ich (leider) sehr gut nachvollziehen kann.

Ich schätze, dass ist einer der Gründe, warum mich dieses Buch so mitgenommen hat. So oft hab ich mich in Ein bisschen Romantik, bitte! zwischen den Seiten wiedergefunden und ich konnte echt gut mit Norah mitfühlen.
Allerdings konnte ich auch ein paar Sachen für mich mitnehmen. Es ist okay, manchmal nur auf ein leeres Dokument zu starren, oder sich mal eine Auszeit zu nehmen, oder den größten Mist zu schreiben, bearbeiten kann man den hinterher immer noch. Und manchmal kommt das beste Geschriebene bei raus, wenn man nicht zu viel drüber nachdenkt.

Jared mochte ich schon in den beiden ersten Teilen der Eden-Bay-Reihe als Nebencharakter total gern und er passt einfach super zu der ehrlichen und direkten Norah, die ihn als Autorin natürlich sofort als Klischee entlarvt.
Die beiden haben eine tolle Dynamik und ich lese selten Buchpärchen, die sich so schön ergänzen. In die Top 5 meiner Lieblings-Couple haben sie es definitiv geschafft. Ich würde sogar behaupten, dass Norah eine der coolsten Buchfiguren ever ist. Zwar hat auch sie ihre Fehler, aber es kann ja nicht jeder ein wandelndes Klischee sein.

Aber das Beste an Ein bisschen Romantik, bitte!? Die kleinen nicht sehr ernst gemeinten Writing Prompts am Beginn eines jeden Kapitels. Einfach herrlich. Was hab ich gelacht. Und zu einer schreibenden Hauptfigur hätte es nicht besser passen können.
Ich hätte ja zu gern ein kleines Kurzgeschichten-Buch von Saskia Louis mit diesen Idee drin.

Alles in allem war Ein bisschen Romantik, bitte! definitiv mein liebster Teil der Eden-Bay-Reihe, mal sehen, ob das noch zu toppen ist. Ich freu mich auf jeden Fall wahnsinnig, wenn es dann wieder weitergeht.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Gute Idee, aber Potenzial verschenkt

Seasons of Magic: Blütenrausch
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Leider muss ich sagen, dass Ewa zwar meine absolute Lieblingsautorin ist und ich die bisher gelesenen Bücher von ihr alle geliebt habe, Blütenrausch mir davon allerdings am wenigsten gefallen hat. Das ...

Leider muss ich sagen, dass Ewa zwar meine absolute Lieblingsautorin ist und ich die bisher gelesenen Bücher von ihr alle geliebt habe, Blütenrausch mir davon allerdings am wenigsten gefallen hat. Das soll nicht heißen, dass das Buch schlecht war, im Gegenteil, ich hab mich trotzdem gut unterhalten gefühlt. Aber dennoch steckte mir ein bisschen zu wenig „Ewa“ und ein bisschen zu viel „Dark Diamonds“ drin.

Ich hab jetzt schon einige Bücher aus dem Imprint und dem Hause Carlsen gelesen und hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass sich viele vom Konzept her ziemlich ähneln. Was ja an sich nichts Schlechtes ist, aber Ewas Bücher hatten für mich immer etwas bedonderes und das hat mir in Iras Geschichte leider ein bisschen gefehlt.

Die Ausgangssituation in Blütenrausch fand ich wirklich cool und Zeitreisen in Büchern sind sowieso meistens geil, aber der Verlauf der Geschichte ging mir einfach viel zu schnell. Und dabei ist das Buch nicht mal dünn. Aber es passierten so viele Dinge nacheinander und Ira und Lyle reisten von A nach B zu C und ich kam als Leser kaum hinterher.

Vielleicht hat es mich einfach nur zur falschen Zeit erwischt, aber ich bin leider doch ein paar mal aus der Kurve geschleudert worden.

Die Liebesgeschichte in Blütenrausch war allerdings wirklich süß. Ira ist zwar ein wenig naiv, aber wer wäre das nicht, wenn er aus einem inoffiziellen Hexenprozess direkt in der Halloweennacht landet, in der alles nur so vor Spuk und Grusel strotzt, noch dazu in einer Zeit, die Ira ja vollkommen fremd ist. Das beginnt schon bei „pferdelosen Kutschen“ und Frauen in Hosen.
Lyle ist allerdings ganz der Gentleman und kümmert sich um sie. Ein bisschen abweisend ist er schon, aber zum Glück kein totaler Bad Boy. Die Welt kann gar nicht genug Lyles haben, finde ich.

Auch die Idee mit den Insignien und der Magie war toll und kam mir in der Form auch nicht so oft unter. Aber gerade, was die Insignien betrifft, ging es mir wie schon gesagt oft ein bisschen zu schnell. Ich hätte gern mehr von der Reise gehabt als ein Hotelzimmer pro Land, denn da waren wirklich auch mal außergewöhnliche Reiseziele dabei, nicht die 08/15-Destinations, die man schon x-mal gelesen hat.

Alles in allem war Blütenrausch kein schlechtes Buch und Fans von romantischen Fantasygeschichten dürften sicher voll auf ihre Kosten kommen, aber im Vergleich zu Ewas anderen Titeln gefielen mir die eben einfach besser.