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Catherine

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2017

Humorvoller, amüsanter Krimiauftakt

Totenstille im Watt
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Wer ist Dr. Sommerfeldt? Eine gute Frage. Für mich stellt er sich so dar: Dr. Sommerfeldt ist sympathisch, dynamisch, umweltbewusst, ein Frauenversteher und Beschützer. Mit anderen Worten der Traum aller ...

Wer ist Dr. Sommerfeldt? Eine gute Frage. Für mich stellt er sich so dar: Dr. Sommerfeldt ist sympathisch, dynamisch, umweltbewusst, ein Frauenversteher und Beschützer. Mit anderen Worten der Traum aller Schwiegermütter, wäre da nicht seine dunkle Seite. Er ist der Wolf im Schafspelz, der nette Nachbar mit dem tödlichen Hobby.
Die Geschichte erzählt sich flüssig und lässt sich sehr angenehm lesen. Ich liebe Klaus-Peter Wolf’s bildliche Beschreibungen der ostfriesischen Landschaft. Beim Lesen kommt es mir vor, als könnte ich das Meer riechen, ich spaziere über den Strand, während der Wind mein Haar zerzaust, fühle den Schlick unter meinen nackten Fußsohlen, atme die salzige Meeresluft ein und genieße die friedliche Stille im Watt. Es ist fast wie ein kleiner Urlaub, doch kehren wir zur eigentlichen Geschichte zurück.
Ich mag den Doktor und die Art wie er die Welt sieht. Die humorvoll eingeflochtenen Wahrheiten des Doc‘s haben mich das ein und andere Mal zum Schmunzeln gebracht. Er ist nicht nur ein Doc dem die Patienten vertrauen, auch seine Angestellten sind mit ihm gut beraten. Zudem ist über sein Leben zu lesen herrlich entspannend. Klaus – Peter Wolf hat mit Dr. Sommerfeldt eine interessante, vielschichtige Roman-Figur geschaffen. Man kommt nicht umhin den Doc zu mögen. Er ist liebenswert und sympathisch, seine Opfer nicht gerade die nettesten Mitmenschen und ja … man könnte sagen auf seine Weise macht er die Welt ein bisschen besser.
Es kommt wie es kommen muss, der Doc der nur mit den besten Absichten mordet, schießt im Laufe der Geschichte etwas über das Ziel hinaus. Nach jedem weiteren Mord killt es sich ein wenig leichter. Der Doc wird unvorsichtiger und muss um nicht entdeckt zu werden weitere Morde begehen. Spätestens als die Kollateralschäden zunehmen kippt der Sympathiepegel. Er ist halt doch nur ein Serienkiller, dennoch möchte ich bis zum Schluss nicht, dass er gefasst wird.
Alles in allem hat der Roman mir gut gefallen. Ich mag den Humor und die Figuren. Mit der Ich-Erzählform kann ich mich anfreunden, werde aber nie begeistert davon sein. Die Sichtweise ist mir zu eingeschränkt. Die Geschichte z. B. auch aus Sicht der Kommissarin zu erleben, hätte das Buch, meiner Meinung nach, noch interessanter und spannender gemacht.
Fazit: Humorvoller, amüsanter Krimiauftakt zur neuen Dr. Sommerfeldt-Reihe aus der Feder von Klaus-Peter Wolf. Mir hat der Roman gut gefallen, ich hatte Spaß beim Lesen und fühlte mich gut unterhalten. Dafür gibt es Daumen hoch und eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Lesenswert, chaotisch, witzig, humorvoll

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Man sagt: Gegensätze ziehen sich an! Gegensätzlicher als die ordnungsliebende Bea und der dem Chaos verfallene Tim könnten zwei Menschen kaum sein. Wenn man sie dann zusammen auf Lesereise schickt ist ...

Man sagt: Gegensätze ziehen sich an! Gegensätzlicher als die ordnungsliebende Bea und der dem Chaos verfallene Tim könnten zwei Menschen kaum sein. Wenn man sie dann zusammen auf Lesereise schickt ist das Chaos vorprogrammiert und die gegenseitige Anziehung auch.

Wer nun glaubt bei »Wer weiß schon wie man Liebe schreibt« handele es sich um einen typisch klischeebehafteten Liebesroman der irrt. Die Geschichte ist interessant, bietet einen Blick hinter die Kulissen des Verlagswesens, zeigt die Höhen und Tiefen auf, die ein Autor bei der Entstehung seines Romans durchlebt und liest sich zudem sehr gut weg. Trotz Liebesgeschichte und Happy End, auf prickelnde Erotikszenen wartet der Leser vergeblich, der Blick hinter die Schlafzimmertür bleibt uns verwehrt. Die Protagonisten sind mir sympathisch und im Verlauf der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen, einzig die gewählte „Ich“-Erzählform konnte mich nicht überzeugen. Das Zwischenmenschliche, die Gefühle, die Sehnsüchte kommen meiner Meinung nach einfach zu kurz. Bea ist nicht der schwärmerische Typ, eher aufgeräumt und zurückhaltend da wäre es schön gewesen in Tims Gedanken- und Gefühlswelt einzutauchen um der Beziehung ein wenig mehr tiefe zu geben.

Was das Buch trotzdem zu etwas besonderem macht ist der Humor und die witzigen Szenen zwischen Bea und Tim. Die kleinen Plänkeleien machen Spaß und bringen mich das ein und andere Mal zum Lachen. Der flüssige und bildliche Schreibstiel trägt ebenfalls dazu bei, dass man sich als Leser in der Geschichte von Kristina Günak äußerst wohl fühlt.

Fazit: Lesenswerter, chaotisch, witzig, humorvoller Roman. Wer ein Buch zum kurzen Zeitvertrieb sucht ist hier genau richtig. Das kleine Schmankerl für zwischendurch, wartet mit einem flüssigen, bildlichen Schreibstiel und urkomischen Dialogen auf, die einen garantiert zum Lachen bringen.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Lesenswert, verführerisch, spritzig...

True North - Wo auch immer du bist
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Wäre der Roman von Sarina Bowen ein Cider würde ich ihn wie folgt beschreiben: »Spritzig, jung, prickelnd, mit einer ausgewogenen Note Humor, im Mittelteil erotisches Knistern und sinnliche Leidenschaft, ...

Wäre der Roman von Sarina Bowen ein Cider würde ich ihn wie folgt beschreiben: »Spritzig, jung, prickelnd, mit einer ausgewogenen Note Humor, im Mittelteil erotisches Knistern und sinnliche Leidenschaft, im Abgang verführerisch lesenswert.«
Mit True North - Wo auch immer du bist, schuf die Autorin einen Liebesroman der in sich stimmig ist und mit allem aufwartet, was ein guter Liebesroman braucht. Sympathische Haupt- und Nebenfiguren, knisternde Leidenschaft, prickelnde Momente, eine schöne, glaubhafte Story die den Rahmen zur Liebesgeschichte liefert, dazu eine Prise Drama und das ganze eingebettet in eine traumhafte Landschaft, so dass man als Leser am liebsten die Koffer packen würde um nach Vermont zu reisen.
Zum Schreibstil: Im Allgemeinen bin ich kein Fan der Ich-Perspektive, da sie mir zu einseitig ist. Aber hier wurde die Perspektive auf beide Protagonisten angewendet, so dass ich ohne Einschränkungen in den Genuss komme, sowohl Audreys als auch Griffins Gedanken- und Gefühlswelt voll auszukosten. Das macht es interessant und ich möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte erzählt sich flüssig und lässt sich sehr angenehm lesen. Die liebevoll beschriebenen Orte, wie die Farm mit ihren Apfelbäumen, dem kleinen Teich, dem Haus der Familie lassen das Kopfkino sofort in Gang kommen. Griffins Familie ist einfach zum Knutschen und die humorvollen Dialoge lassen mich das ein und andere Mal schmunzeln. Was dazu führt, dass ich mich in der Geschichte sehr wohl fühle.
Fazit: Lesenswert, verführerisch, spritzig, jung, prickelnd, erotisch, sinnlich, leidenschaftlich, humorvoll – alles drin was ein guter Liebesroman braucht. Daumen hoch und klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 11.04.2017

Abwechslungsreicher, actiongeladener Roman

Mission Hydra
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Den Leser erwartet eine spannungsgeladene Geschichte, die im alten Peru (454 v. Chr.) beginnt und sich in der heutigen Zeit fortsetzt.

Die Suche nach der Unsterblichkeit – Ist das nicht ein Traum der ...

Den Leser erwartet eine spannungsgeladene Geschichte, die im alten Peru (454 v. Chr.) beginnt und sich in der heutigen Zeit fortsetzt.

Die Suche nach der Unsterblichkeit – Ist das nicht ein Traum der uns allen in den Genen liegt? Die Antwort auf diese Frage scheint in der Vergangenheit zu liegen. Als Archäologen den Kopf der Hydra in der Wüste von Nazca finden könnte der Traum, von der Unsterblichkeit, endlich wahr werden. Doch was passiert wenn ein Mythos zum Leben erwacht? - Dies wird sehr eindrucksvoll und ausführlich vom Autor beschrieben. Ein Delta Airforce Team nimmt den Kampf zur Rettung der Menschheit auf. Manchmal für meinen Geschmack etwas zu blutrünstig, dennoch überzeugend.

Fazit:
Das Thema Gen-Forschung, gespickt mit Archäologie und dem Mythos der griechischen Sagenwelt, ergibt das Rezept für einen abwechslungsreichen und actiongeladenen Roman. Da kommt beim Lesen wahrlich keine Langeweile auf. Lesenswerte gute Unterhaltung, mit einem offen Ende, welches zum weiter denken anregt.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Gelungene Mischung aus Thriller, Mystik und Religion

Lux Domini
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In „Lux Domini“ erwartet den Leser eine gelungene Mischung aus Thriller, Mystik und Religion.
Die Todesfälle die Ben Hawlett, vatikanischer Agent, im Auftrag seiner Heiligkeit untersucht häufen sich. ...

In „Lux Domini“ erwartet den Leser eine gelungene Mischung aus Thriller, Mystik und Religion.
Die Todesfälle die Ben Hawlett, vatikanischer Agent, im Auftrag seiner Heiligkeit untersucht häufen sich. Offiziell sind es allesamt Unfälle, die rein zufällig geschehen. Männer und Frauen, unterschiedlichsten Alters über den gesamten Kontinent verteilt. Doch Ben weiß es besser. Sie alle sind Opfer im ewigen Kampf Gut gegen Böse. Anfangs versucht Ben seine Jugendfreundin, Catherine Bell, Ordensfrau und Buchautorin, aus den Geschehnissen herauszuhalten, doch als ihr gemeinsamer Mentor, Pater Darius, ermordet wird stellt sich heraus, dass sie nicht nur schon mitten drin ist, in einem wahnsinnigen Spiel aus Intrigen, Macht und Glaubensfragen, sondern auch die Schlüsselfigur.
Ich weiß Vatikanverschwörungen gibt es schon viele, warum sollte man ausgerechnet diesen Thriller lesen? Nun, er ist erfrischend anders. Die Verknüpfung zwischen Religion, Thriller und dem Übernatürlichen ist dem Autorenehepaar, Alex Thomas, sehr gut gelungen. Sie schaffen es mit ihrer Protagonistin Catherine Bell, eine Hauptfigur zum Leben zu erwecken, die sowohl sympathisch ist aber auch ihre Ecken und Kanten hat. Zudem verkörpert sie nicht die typische Nonne, vielmehr ist sie eine starke, mitunter auch rebellische Frau, die für ihren Glauben einsteht und sogar bereit ist dafür die Kirche zu verlassen. Meines Erachtens hat diese Figur, mit ihren Medialen Fähigkeiten, dem weiblichen Instinkt und Scharfsinn, durchaus das Potential einem Robert Langdon Konkurrenz zu machen.
So ist es nicht verwunderlich, dass ich einmal in die Geschichte eingetaucht, schon bald Schwierigkeiten habe das Buch wieder aus der Hand zu legen. Vor allem im Mittelteil ist der Spannungsbogen extrem hoch. Zum Ende flacht er etwas ab, auch bleiben nach 448 Seiten einige Handlungsstränge offen aber das schreibe ich dem gerade erschienenen Folgeband „Engelspakt“ zugute.
Einzig die Figur des Kardinal Ciban bleibt für meinen Geschmack etwas zu blass gezeichnet. Ich hätte gern etwas mehr über ihn erfahren, seine Gedanken, seine Gefühle. Vor allem in Beziehung auf Catherine. Sie spürt, dass er eine Macht in sich trägt, die der Gabe die in ihr wohnt sehr ähnlich, vielleicht sogar gleich ist und doch kann sie sich nie sicher sein, ob er ihr Freund oder Feind ist!
Als sehr nützlich empfinde ich das Glossar am Ende des Buches. Von Angelus über Konklave, Konzil bis hin zu Kurie und Nephilim, um nur einige zu nennen, wird hier, für diejenigen unter uns die nicht so Bibelfest sind, alles erklärt.
Fazit:
Überaus fesselnd kommt der erste Band „Lux Domini“, über die Ordensschwester, Catherine Bell, daher. Die sehr gute Balance zwischen Thriller und Mystik kommt gut an und macht definitiv Appetit auf mehr.
Lux Domini - ein überaus gelungenes Thriller-Debüt, das ich sehr gern weiterempfehle.