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Veröffentlicht am 09.08.2019

Mehr als eine romantische Komödie

Effi liest
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Inhaltsangabe (Klappentext):
Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt ist so skandalös, dass Effi aus ihrem ...

Inhaltsangabe (Klappentext):
Berlin, 1894. Alles beginnt mit einem Buch, das die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig entdeckt. Der Inhalt ist so skandalös, dass Effi aus ihrem vornehmen Pensionat fliegt, noch bevor sie die erste Seite gelesen hat. Sofort reist ihre Tante an, denn es ist wohl höchste Zeit, Effi in die Gesellschaft einzuführen und einen Ehekandidaten zu finden. Effi hingegen sucht Antworten auf ihre Fragen. Ob der junge und sehr sympathische Arzt Maximilian von Waldau Effi weiterhelfen kann?

Meine Meinung:

Als ich das Buch als Leserunde bei lesejury.de entdeckt habe und es dort für Fans von Jane Austen angepriesen wurde, musste ich mein Glück versuchen und wurde dafür belohnt. "Stolz und Vorurteil" ist einer meine Lieblingsgeschichten von daher immer gerne Bücher, die dazu passen.

Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr gut. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und gut verständlich. Da wir uns am Ende des 19. Jahrhunderts befinden, wurde die Sprache dementsprechend angepasst. Das passt ganz wunderbar in dem Setting, alles andere wäre eher seltsam.
Ganz wunderbar ist, dass zu Anfang eine Auflistung von bedeutende historischen Ereignissen aus dem 19. Jahrhundert - ins Besonderen auf die Frau bezogen - aufgeführt wird. Selbst wenn man sich geschichtlich überhaupt nicht auskennt, findet man gleich einen guten Einstieg in die damalige Zeit und man kann sich ein gutes Bild davon machen, wie es den Frauen damals erging.
Schön sind auch die Zitate zu Anfang jedes Kapital, dass aus Büchern von der damaligen Zeit stammen. Die sind des öfterens sehr amüsant und über einige kann man einfach nur den Kopf schütteln.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Effis Sicht, der Protagonistin, und Max erzählt. Max lernen wir jedoch nur in Formen von Briefen an seinen jüngeren Bruder kennen. Dort schreibt er über seine Erlebnisse und ist mit seinem Bruder sehr offen bezüglich seiner Gefühl. Dieser Wechsel hat mir sehr gut gefallen. Ein bissche schade fand ich dabei nur, dass die Antworten von Max Bruder nicht in dem Buch zu finden sind. Seine Antworten bekommt man als Leser nur indirekt mir, in dem man sich aus Max nächsten Brief zusammenreimen muss, was wohl die Antwort war. Aber: Max Bruder soll in einem nächsten Buch eine größere Rolle spielen!

Effi ist ein ganz toller Charaktere. Sie ist eine junge Frau, die nicht in die damalige Gesellschaft passt. Sie ist neugierig und sie lässt sich ungerne von anderen was sagen, von daher passen ihr die gesellschaftlichen Normen nicht immer. Effi Neugier ist letztendlich dafür verantwortlich, dass diese Geschichte ins Rollen kommt. Effi hat mit ihrer Stellung jedoch auch sehr großes Glück. Sie hat ganz tolle Freundinnen und ihr Vater liebt sie abgöttisch, sodass er fast alles für sie tun würde.
Ganz toll finde ich, dass man einfach merkt, dass Effi eine Entwicklung in dem Buch macht. Am Anfang ist sie recht naive, was für ihr Alter und die gesellschaftlichen Umstände nicht weiter verwunderlich ist. Sie wächst aber über sich hinaus. Dabei setzt sie ihren Verstand ein und zeigt sehr gut, wie humorvoll und spitzzüngig sie ist.

Gegenüber Max habe ich eher gemischte Gefühle. Letztendlich ist er ein Produkt der Gesellschaft, aber auch er entwickelt sich im Verlauf der Geschichte. Zwischendurch hatte ich Angst, dass er einfach wie die anderen Männer ist, aber er zeigt sich dann doch von einer guten Seite.

Dadurch dass Max ein junger Arzt ist und bei einem angesehenden Arzt in Berlin eine Anstellung findet, lernt man auch gut, wie es um die damalge Medizin stand. Dabei werden reale Figuren wie Dr. Fließ und Dr. Freud eingeführt. Zumindest Freud wird für die meisten ein Begriff sein, von daher fand ich es hier sehr spannend, etwas mehr über seine Werdegang zu erfahren, auch wenn es nicht besonders positiv ist. Er bleibt nun man auf der Feld der Psychoanalyse ein bekannter Name.

Auch die andere Charaktere sind tolle und machen diese Geschichte nur noch liebenswerte. Sei es Betty, Effis beste Freundin, Effis Vater oder Effis Tante. Vor allem Effis Tante ist für eine gute Überraschung gut, die sie nur noch sympatischer machen.

Insgesamt ist es so, dass die Liebesgeschichte hier nicht ganz im Vordergrund steht, das einige andere Leserinnen als negativ angemerkt haben, da es sich um eine romantische Kömodie handeln soll. Ich fand das überhaupt nicht schlimm. Das Buch gefällt mir einfach wie es ist. Komödie ist hier definitv zu finden und das durchaus an den passenden Stellen, also für mich perfekt umgesetzt.

Fazit: Es ist ein historischer Roman, der sich aber für Leser eignet, die nicht oft in dem Genre unterwegs sind. Man wird gut unterhalten durch stillvolle Komödie und auch durch eine Liebesgeschichte, die sich ein wenig im Hintergrund hält. Dabei lernt man als Leser auch was dazu, da die Geschichte durch viele Fakten hinterlegt ist und die damalige Zeit sehr gut wiederspiegeln. Die Recherche der Autorin war dabei sehr gut! Also für mich ein sehr gut gelungenes Buch, dass ich sicherlich nochmal lesen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Humor
Veröffentlicht am 06.08.2019

Apokalypse einer anderen Art

Am Ende der Gezeiten
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Zum Inhalt (Klappentext):
Als die Grenzen zweier Realitäten niedergerissen werden, steht unsere Welt vor dem Ende: Die Erde wird von den Schrecken einer fremden Wirklichkeit überrannt.

Einem Mann gelang ...

Zum Inhalt (Klappentext):
Als die Grenzen zweier Realitäten niedergerissen werden, steht unsere Welt vor dem Ende: Die Erde wird von den Schrecken einer fremden Wirklichkeit überrannt.

Einem Mann gelang einst die Flucht aus jener Wirklichkeit. Obhut fand er bei den Menschen. Die Zeit allerdings bestärkte seinen Wunsch, Zeuge ihres Untergangs zu werden. Nun, da die Alpträume seiner Heimat über die Menschheit hereinbrechen, ist er gezwungen, ihr Ende zu vereiteln. Denn ein junges Mädchen hat die Rettung verdient.

Wird er ihretwillen das Richtige tun können? Oder wird er die Apokalypse zulassen, die er sich sein ewiges Leben lang erwünscht hat?


Meine Meinung (könnte Spoiler enthalten):

Ich hatte mich für die Leserunde zu diesen Buch beworben, da mich der Klappentext sehr neugierig gemacht hat. Auf das, was mich letztendlich erwartet hat, war ich jedoch nicht vorbereitet gewesen.

Die Geschichte erzählt hauptsächlich Adams Geschichte, jedoch werden widmen sich einige Kapitel nur um andere Charaktere. Dabei tauchen sie tiefer in die Gefühlswelt des jeweiligen Charakteres ein, erzählen, was in der Vergangengeit passiert ist oder ein "Was wäre, wenn ... ". Auch die vom Autor verwendeter Schreibstil ist eine Herausforderung. Daher mein Tipp: Man sollte sich ein bisschen Ruhe nehmen, damit man in den Buch reinkommt. Später wird es dann einfacher. Viele Details wird man aber beim ersten Mal lesen trotzdem wohl überlesen, zumindest hatte ich dieses Gefühl.
Probleme hatte ich bis zum Schluss mit einigen Namen. Die konnte ich dann immer noch nicht richtig zu ordnen. Meistens wurde aber dann doch ein Hinweis gegeben, damit man weiß, um wem es sich grundsätzlich handelt.
Die Kampfszenen waren für mich auch bis zum Ende schwer zu lesen. Da war mir manchmal nicht klar, wer wen angreift. Ich habe es einfach akzeptiert und es als einen nicht so wichtigen Teil der Geschichte gesehen. Außerdem sollte man als Leser beachten, dass einige Kampfszenen nicht für schwache Gemüter geschrieben wurden. Auch Jugendlich sollten erst ab einen reiferen Alter zu diesen Buch greifen.

Die Geschichte bietet ein Mischung aus High- und Urban Fantasy an. Vom Klappentext wird das nicht deutlich, von daher sollte man das Genre schon gewisser Massen mögen, damit man Spaß an dem Buch findet. Das Setting spielt in unsere heutige Welt, aber viele der Erzählungen und Geschichten aus der Vergangenheit spielen in einer Welt, die mit unserem Mittelalter vergleichbar ist.
Wie ich schon angedeutet habe, fallen die Kapitel unterschiedlich aus. Das führt auch dazu, dass es sehr viele Tempowechseln gibt. Mal überschlägt sich die Action, mal ist es ganz ruhig und es wirkt fast so, als ob die Welt nicht gerade untergeht. Auch das mag nicht für jeder Mann was sein.

Man lernt viele Geheimnisse kennen, tatsächlich wird erst am Ende die letzten Geheimnisse aufgelöst. Das macht das Buch sehr spannend.
Zu den Charaktere möchte ich nicht zu viel verraten, da ich nicht spoilern möchte. Adam ist am schwierigsten zu verstehen. Aber mit dem Schluss wird auch klar, warum das so schwierig ist, daher passt das. Emily und Victoria sind da schon eher nahbarer. Vor allem Victoria ist ein toller Charaktere. So eine Freundin wünscht sich sicherlich jeder in seinem Leben. Die Charaktere entwickeln sich über die kurze Zeit der Geschehnisse weiter und regen an vielen Stellen zum Nachdenken an.

Ich hatte mit diesen Buch meine Schwierigkeiten, sodass ich es nicht in einem Zug lesen konnte. Ich finde aber, dass die Idee unglaublich toll ist. Der Autor hat hier eine besondere Welt erschaffen mit vielen Details und Geschichten untermauert. Wenn man sich Zeit nimmt, ist das sicherlich ein ganz tolles Buch und man wird ganz viel Freude damit haben. Für ein Debütroman ist dieses Buch ganz toll gelungen.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Ein Geheimnis um eine alte Familie in Frankreich

Das Erbe von Lorraine
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Zum Inhalt (Klappentext):
Gleich zwei Katastrophen muss Isabelle an einem Tag verkraften: Zuerst beendet ihr Freund ohne Vorwarnung die dreijährige Beziehung und dann zieht die Bank auch noch die Kreditzusage ...

Zum Inhalt (Klappentext):
Gleich zwei Katastrophen muss Isabelle an einem Tag verkraften: Zuerst beendet ihr Freund ohne Vorwarnung die dreijährige Beziehung und dann zieht die Bank auch noch die Kreditzusage für ihren beruflichen Lebenstraum, ein eigenes Café, zurück. Isabelle steht vor einem Scherbenhaufen. Da erreicht sie ein mysteriöser Brief von einer französischen Anwaltskanzlei, der eigentlich an ihre Mutter gerichtet ist. Es geht um eine dringende Familienangelegenheit – dabei haben die beiden gar keine Verwandtschaft in Frankreich.
Weil Isabelle aber gerade Abwechslung gebrauchen kann, macht sie sich mit einer Vollmacht für ihre kranke Mutter auf den Weg nach Lothringen. Der Weg führt sie auf den wunderschönen Landsitz der Familie Gelloncourt de Lorraine. Dort angekommen erfährt sie nicht nur brisante Details über ihre Herkunft und das tragische Schicksal ihrer Mutter, sondern gerät auch ständig mit Paul aneinander. Er macht keinen Hehl daraus, dass ihm Isabelles Auftauchen ein Dorn im Auge ist. Doch dann kommt alles anders ...

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte gelingt gut. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Dabei wird die Geschichte aus der Sicht von Isabelle in der 3. Person geschrieben, daher lernen wir vor allem ihren Blickwinkel und Gefühle kennen.
Negativ habe ich hier aber anzumerken, dass einige Dialoge recht repetitiv waren und einige Gespräche recht konstruiert wirkten. Es hat ein wenig die Natürlichkeit gefehlt.

Beim Lesen der Geschichte hat man richtig Lust nach Frankreich nach Lothringen zu fahren, da es sich sehr idylisch anhört. Also die Umgebung wird toll beschrieben. Da es auch noch im Sommer spielt, kann das Setting nicht besser sein.

Zur Geschichte möchte ich nicht viel sagen, aber das große Geheimnis ist recht vorhersehbar. Dafür werden andere Geheimnisse eher nach und nach entdeckt, sodass die Spannung trotzdem erhalten bleibt.
Die Beziehung, die sich hier zwischen Paul und Isabelle entwickelt, entwickelt sich passend zum Genre sehr schnell.

Isabelle mochte ich als Protagonistin ganz gerne. Sie ist eine recht starke junge Frau, die schon in sehr jungen Alter Verantwortung übernehmen musste. Auch mit ihren jungen Alter weiß sie genau, was sie will. Zu Anfang der Geschichte spielt ihr Schicksal gleich zwei Streiche, die sie ziemlich niedergeschlagen hinterlassen. Das Schicksal zeigt sich aber gleich versöhnlich und bietet ihr eine neue Möglichkeit in Frankreich an.

Paul ist irgendwie der perfekte Kerl, der aber doch auch überraschenden Seite zeigt.

Negativ anzumerken bei den Charaktere habe ich die Großmutter Sophie. Am Ende ändert sich ihr Charakter um 180°. Das fand ich unpassend. Sonst fand ich aber auch die Nebencharaktere ganz gut beschrieben.

Fazit: Ein gutes Buch mit einem interessanten Thema für den Sommer.

Vielen Dank an den Verlag digital publishers für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Kinderwunsch, Krankheit und Liebe

Mein Wunsch bist du
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Zum Inhalt (Klappentext):

Manchmal verändert eine Entscheidung dein ganzes Leben ... Ein bewegender Liebesroman über die Dinge, die wirklich zählen

Lilli hat nie an der Entscheidung gezweifelt ihren ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Manchmal verändert eine Entscheidung dein ganzes Leben ... Ein bewegender Liebesroman über die Dinge, die wirklich zählen

Lilli hat nie an der Entscheidung gezweifelt ihren Sohn Emil mithilfe einer anonymen Samenspende bekommen zu haben und zieht diesen seit sechs Jahren alleine groß. Emils wachsendes Interesse an seinem Vater bringt sie nun zum Nachdenken. Doch selbst wenn Lilli wollte – wie soll sie den namenlosen Mann, der ihrem Leben einen Sinn gab, finden? Verzweifelt greift sie nach jedem Strohhalm. Und tatsächlich, durch die unerwartete Hilfe des Journalisten Patrick treffen Lilli und Emil wirklich auf Hannes – Emils Vater. Obwohl Lilli sich dagegen sträubt, spürt sie eine unbestreitbare Anziehung zwischen ihnen. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn Hannes ist verlobt und auch Lilli hat ein Geheimnis, das ihre kleine Familie bedroht.


Meine Meinung (enthält Spoiler):

Die Geschichte wir aus Lillis Sicht in der 3. Person geschrieben, also bekommt man als Leser einen guten Einblick in Lillis Gefühlswelt, auch wenn erstmal gewissen Dinge auf dieser Weise vor dem Leser verheimlicht werden. Der Schreibstil lässt sich gut lesen und man kommt gut in die Geschichte rein.

Lilli hat sich, nachdem der passende Mann nicht da war, für eine künstliche Befruchtung und damit verbunden eine anonyme Samenspende entschieden, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Die Entscheidung bereut sie nicht, aber als sie schwer krank wird und auch ihr Sohn Emil nach dem Vater fragt, macht sie sich doch darum Gedanken. Also entscheidet sie sich, auf die Suche nach dem anonymen Spender zu machen. Das ist auch alles legitim und Lilli zeigt sehr große Stärke, in dem sie sich für ein Darsein als alleinerziehende Mutter entscheidet.

Emils Wunsch ist natürlich verständlich, aber Lilli hätte sich an den Wunsch der Anonymität des Spenders halten sollen. Letztendlich ist er meiner Meinung nach nicht wirklich der Vater. Sein Samen sind ein Mittel zum Zweck. Aber sei es drum, Lilli spürt ihn mit Hilfe eines Jornalisten auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sind Emil und Hannes sofort ein Herz und eine Seele und auch Lilli verliebt sich. Das ging mir alles zu einfach und zu schnell. Immerhin geht es hier um eine 40-Jährige Frau und um keinen Teenager. Natürlich darf und soll sie nach ihren Liebesglück suchen, aber das lief doch ein wenig zu einfach.

Lilli verheimlicht lange ihre Krankheit, nur ihre Eltern wissen Bescheid. Das ist auch einer der Gründe, warum sie ein Vater für Emil haben will, halt für den schlimmsten möglichen Fall. Da hatte ich wenig Verständnis für. Lilli hat ihre Eltern, sie hat super Freundinnen, die selber Mutter sind und sie hat einen Bruder, der zwar nicht auftaucht, aber sicherlich auch einspringen würde. Warum denkt Lilli, dass ein komplett Unbekannter, der dazu eigentlich anonym bleiben wollte, besser geignet ist. Ihre Krankheit ist nicht ohne, aber indem Lilli wartet, macht sie es nur noch schlimmer. Gerade sie, die alles auf sich nimmt, um ihren Sohn glücklich zu sehen, sollte es eigentlich besser wissen. Sie hätte die OP so schnell möglich machen sollen. Daher konnte ich Lilli nicht wirklich in ihren Handeln verstehen.

Dann ist da noch Hannes. Er ist ein super Kerl, verheimlicht aber erstmal, dass er eine Verlobte hat. Auch das habe ich nicht verstanden. Am Anfang des Kennenlernens waren noch keine Gefühle im Spiel, also warum sagt er nicht von Anfang die Wahrheit? Sonst ist Hannes mehr oder weniger ein Traummann, zumindest für Lilli.

Wie es am Ende kommen muss, geht alles gut aus. Bei einem Liebesroman war das auch so zu erwarten. Das ist vollkommen in Orndung. Problematischer fand ich eher, dass viele Sachen vorhersehbar waren wie bspw. Lillis zweites Geheimnis. Ich finde es immer sehr schade, wenn der ganze Verlauf der Geschichte so vorhersehbar ist, wie es hier ist.

Am Ende kam auch noch einen zweiten potentiellen Vater ins Spiel. Die Einführung dieser Figur passt überhaupt nicht. Warum hat er sich überhaupt bei Lilli gemeldet? Seine Motiavtion war überhaupt nicht klar, Lust auf das Vaterdasein hat er auf jeden Fall nicht.

Insgesamt fand ich es gut, dass das Thema der künstlichen Befruchtung hier thematisiert wurde, aber ich finde es schade, dass damit nicht mehr gemacht wurde. Auch Lillis Krankheit ist keine Seltenheit, also auch hier ein gutes Thema. Aber insgesamt gibt es zu viele Dramen, die alle zu einfach und gut geendet haben. Daher fällt meine Bewertung etwas schwächer aus. Ein bisschen mehr Spannung wäre schöner gewesen.

Vielen Dank an digital publishers für die Bereitstellung des Rezensionexemplars.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Sommerroman, der mich nicht überzeugen konnte

Sommer im kleinen Brautladen am Strand
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Inhalt (Klappentext):

Lilys Freundinnen aus dem »Brides by the Sea« bieten ihr einen Traumjob an: Sie soll zukünftig Hochzeitslocations im richtigen Glanz erstrahlen zu lassen. Doch es gibt ein Problem: ...

Inhalt (Klappentext):

Lilys Freundinnen aus dem »Brides by the Sea« bieten ihr einen Traumjob an: Sie soll zukünftig Hochzeitslocations im richtigen Glanz erstrahlen zu lassen. Doch es gibt ein Problem: Der selbstgefällige Kip Penryn will das Anwesen seiner Familie in einen Ort zum Heiraten verwandeln und würde damit zu einem ernsthaften Konkurrenten werden. Die Freundinnen sehen nur eine Lösung, ihn wieder loszuwerden: Lily muss Kips Schwachstelle herausfinden - am besten, indem sie bei ihm eine Hochzeit ausrichtet. Aber andererseits haben die Männer der Familie Penryn den Ruf, so umwerfend wie unzuverlässig zu sein. Braucht Lily also nichts weiter zu tun, als sich entspannt zurückzulehnen und dabei zuzusehen, wie Kip ganz von alleine scheitert?

Meine Meinung (mit Spoiler):

Vorab: Das ist der dritte Teil der Reihe, jedoch kann man alle Bücher unabhängig von einander lesen. Das ist mein erstes Buch der Reihe. Als ich mich für die Leserunde beworben habe, war mir aber nicht bewusst, dass dieses Buch zu einer Reihe gehört.


Das Cover von diesen Buch sieht echt super schön aus und auch der Klappentext verspricht einiges, doch leider wurde ich enttäuscht.

Erstmal zum Schreibstil: Der Schribstill lässt sich soweit ganz gut lesen. Es wird aus Lilys Sicht geschrieben, die hier die Protagonistin ist. Inwiefern Lily eine Rolle in den anderen Bücher gespielt hat, weiß ich nicht. Aber ich hatte das Gefühl, die wichtigen Infos wurde in der Geschichte geliefert.
Problematisch war nicht der Schreibstil per se. Problematisch war das durchgehende Fehlen der Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede. Mal waren sie da, mal nicht. Mal fehlten sie zur Anfang der wörtlichen Rede, mal zum Ende der wörtlichen Rede. Dadurch wurde der Lesefluss unglaublich erschwert. Einige Passagen musste ich mehrmals lesen, um zu verstehen, ob es jetzt direkte oder indirekte Rede ist und wer da überhaupt spricht! Wenn diese Fehler sich nicht komplett durch das ganze Buch erstrecken würde, hätte ich ein Stern mehr vergeben. Aber so musste ich einfach ein Stern abziehen, da es mich wirklich gestört hat.

Zu Anfang wird man in den ganzen Charaktere eingeführt. Ich muss gestehen, ich habe den ersten Kapitel zweimal gelesen, damit ich alle Charaktere einigermaßen einordnen konnte. Bei einigen ist es mir bis zum Ende nicht zu 100 % gelungen. Vielleicht fällt es Leuten einfacher, die die anderen Büchern der Reihe schon kennen. Aber auch das hat den Lesefluss und -spaß ziemlich unterbrochen.
Auch mit den Namen der Orte bin ich nicht zu 100 % klar gekommen. Ich musste echt lange überlegen, wo Lily sich aufenthalt bzw. hinfahren will.

Die Geschichte ist in der Mitte zu lang. Es passiert einfach nichts. Dadurch zieht sich die Geschichte unglaublich. Es gibt quasi bis kurz vor Ende auch keine richtige Romantik in der Geschichte. Es geht zwar um Hochzeiten und um viele Beziehung, aber da steht eher das Business im Vordergrund. Als dann am Ende die Romantik kommt, konnte ich sie nicht mehr wirklich wertschätzen. Ich wollte einfach nur das Ende wissen. Das Buch spielt in England in Cornwall am Strand. Davon habe ich fast gar nichts gemerkt, Es hätte auch an einen anderen x belibigen Ort spielen können. Auch das fand ich sehr schade. Wenn ich schon nicht selber am Strand bin, wollte ich hier meine Sehnsucht danach stillen.

Dann ist da Lily die Protagonistin. Sie hat sich vor nicht allzulanger Zeit scheiden lassen und ihren Job fällt jetzt auch weg. Dafür kriegt sie von Jess, der Besitzerin des Brautladens, ein super Angebot: Sie soll Stylisten werden. Lily nimmt das Angebot an, sieht das aber nur als Übergangslösung an. Warum? Keien Ahnung. In den Ort wohnt ihre Mutter und ihre Freunde. Es gibt sicherlich schlechtere Ort, um sich niederzulassen.
Sie steht quasi von Anfang an zwischen zwei Männer: Kip und Fred.
Fred ist gutaussehend und sehr chamart. Dabei ist er ein Kumpel vom Freund von Lilys Freundin Poppy. Außerdem ist Fred direkt an Lily interessiert. Es kann also gar nicht besser laufen. Aber Lily will partout nicht mit ihm ausgehen. Dabei klopft ihr Herz in seiner Nähe und sie bekommt Schmetterling im Bauch. Ja, am Ende stellt sich Fred als ein verlogener Idiot raus. Aber bis dahin vergehen mehrerer Monate. Das habe ich überhaupt nicht verstanden.
Lilys Mutter heiratet in diesen Buch wieder. Lily erfährt im Radio über die Verlobung und soll nun bei der Hochzeit helfen. Dabei kennt sie den Verlobten nicht mal. Aber als sie ihn kennenlernt, verhält sie sich wie ein bockiges Kind. Dabei ist Davin, der Verlobte der Mutter, einfach nur nett und setzt sich oft für Lily ein. Denn ihre Mutter ist sehr dominat und die beiden haben nicht die beste Beziehung. Ihre Abneigung gegen David habe ich also auch nicht verstanden.

Dann ist der Kip. Lily mag Kip nicht, wegen einer Sache, die Kips Bruder vor mehr als 10 Jahre gemacht hat. Auch das ist kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja okay, dass sie am Anfang skeptisch ist, aber sie merkt irgendwann, dass Kip doch eigentlich ein netter Kerl ist. Und trotzdem lässt sie die Vergangenheit nicht los. Was ich bis zum Ende nicht ganz durchgeblickt habe, ist ob Kip jetzt eigentlich gut aussieht oder nicht. Mal wird er als hager und schlecht gekleidet beschrieben, mal als sexy. Keine Ahnung, ich bin überfragt. Wie bei vielen anderen Sachen auch.

Die andere Charaktere sind eigentlich nicht wirklich nennswert. Ich denke, deren Geschichten wurden in den anderen Büchern näher beschrieben und kommen daher ein bisschen kurz hier. Ich kann nur sagen, dass sie alle sehr gerne saufen. Außerdem verhalten sie sich alle wie Teenies oder Anfang zwanzig und nicht wie Frauen in den dreißiger und älter.

Für Leute, die die Reihe bereits kennen, ist es sicherlich spannend auch dieses Buch zu lesen. Für mich war das Buch aber leider nichts.