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Veröffentlicht am 05.08.2019

Ein Geheimnis um eine alte Familie in Frankreich

Das Erbe von Lorraine
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Zum Inhalt (Klappentext):
Gleich zwei Katastrophen muss Isabelle an einem Tag verkraften: Zuerst beendet ihr Freund ohne Vorwarnung die dreijährige Beziehung und dann zieht die Bank auch noch die Kreditzusage ...

Zum Inhalt (Klappentext):
Gleich zwei Katastrophen muss Isabelle an einem Tag verkraften: Zuerst beendet ihr Freund ohne Vorwarnung die dreijährige Beziehung und dann zieht die Bank auch noch die Kreditzusage für ihren beruflichen Lebenstraum, ein eigenes Café, zurück. Isabelle steht vor einem Scherbenhaufen. Da erreicht sie ein mysteriöser Brief von einer französischen Anwaltskanzlei, der eigentlich an ihre Mutter gerichtet ist. Es geht um eine dringende Familienangelegenheit – dabei haben die beiden gar keine Verwandtschaft in Frankreich.
Weil Isabelle aber gerade Abwechslung gebrauchen kann, macht sie sich mit einer Vollmacht für ihre kranke Mutter auf den Weg nach Lothringen. Der Weg führt sie auf den wunderschönen Landsitz der Familie Gelloncourt de Lorraine. Dort angekommen erfährt sie nicht nur brisante Details über ihre Herkunft und das tragische Schicksal ihrer Mutter, sondern gerät auch ständig mit Paul aneinander. Er macht keinen Hehl daraus, dass ihm Isabelles Auftauchen ein Dorn im Auge ist. Doch dann kommt alles anders ...

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte gelingt gut. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Dabei wird die Geschichte aus der Sicht von Isabelle in der 3. Person geschrieben, daher lernen wir vor allem ihren Blickwinkel und Gefühle kennen.
Negativ habe ich hier aber anzumerken, dass einige Dialoge recht repetitiv waren und einige Gespräche recht konstruiert wirkten. Es hat ein wenig die Natürlichkeit gefehlt.

Beim Lesen der Geschichte hat man richtig Lust nach Frankreich nach Lothringen zu fahren, da es sich sehr idylisch anhört. Also die Umgebung wird toll beschrieben. Da es auch noch im Sommer spielt, kann das Setting nicht besser sein.

Zur Geschichte möchte ich nicht viel sagen, aber das große Geheimnis ist recht vorhersehbar. Dafür werden andere Geheimnisse eher nach und nach entdeckt, sodass die Spannung trotzdem erhalten bleibt.
Die Beziehung, die sich hier zwischen Paul und Isabelle entwickelt, entwickelt sich passend zum Genre sehr schnell.

Isabelle mochte ich als Protagonistin ganz gerne. Sie ist eine recht starke junge Frau, die schon in sehr jungen Alter Verantwortung übernehmen musste. Auch mit ihren jungen Alter weiß sie genau, was sie will. Zu Anfang der Geschichte spielt ihr Schicksal gleich zwei Streiche, die sie ziemlich niedergeschlagen hinterlassen. Das Schicksal zeigt sich aber gleich versöhnlich und bietet ihr eine neue Möglichkeit in Frankreich an.

Paul ist irgendwie der perfekte Kerl, der aber doch auch überraschenden Seite zeigt.

Negativ anzumerken bei den Charaktere habe ich die Großmutter Sophie. Am Ende ändert sich ihr Charakter um 180°. Das fand ich unpassend. Sonst fand ich aber auch die Nebencharaktere ganz gut beschrieben.

Fazit: Ein gutes Buch mit einem interessanten Thema für den Sommer.

Vielen Dank an den Verlag digital publishers für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Kinderwunsch, Krankheit und Liebe

Mein Wunsch bist du
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Zum Inhalt (Klappentext):

Manchmal verändert eine Entscheidung dein ganzes Leben ... Ein bewegender Liebesroman über die Dinge, die wirklich zählen

Lilli hat nie an der Entscheidung gezweifelt ihren ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Manchmal verändert eine Entscheidung dein ganzes Leben ... Ein bewegender Liebesroman über die Dinge, die wirklich zählen

Lilli hat nie an der Entscheidung gezweifelt ihren Sohn Emil mithilfe einer anonymen Samenspende bekommen zu haben und zieht diesen seit sechs Jahren alleine groß. Emils wachsendes Interesse an seinem Vater bringt sie nun zum Nachdenken. Doch selbst wenn Lilli wollte – wie soll sie den namenlosen Mann, der ihrem Leben einen Sinn gab, finden? Verzweifelt greift sie nach jedem Strohhalm. Und tatsächlich, durch die unerwartete Hilfe des Journalisten Patrick treffen Lilli und Emil wirklich auf Hannes – Emils Vater. Obwohl Lilli sich dagegen sträubt, spürt sie eine unbestreitbare Anziehung zwischen ihnen. Doch diese Liebe darf nicht sein, denn Hannes ist verlobt und auch Lilli hat ein Geheimnis, das ihre kleine Familie bedroht.


Meine Meinung (enthält Spoiler):

Die Geschichte wir aus Lillis Sicht in der 3. Person geschrieben, also bekommt man als Leser einen guten Einblick in Lillis Gefühlswelt, auch wenn erstmal gewissen Dinge auf dieser Weise vor dem Leser verheimlicht werden. Der Schreibstil lässt sich gut lesen und man kommt gut in die Geschichte rein.

Lilli hat sich, nachdem der passende Mann nicht da war, für eine künstliche Befruchtung und damit verbunden eine anonyme Samenspende entschieden, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Die Entscheidung bereut sie nicht, aber als sie schwer krank wird und auch ihr Sohn Emil nach dem Vater fragt, macht sie sich doch darum Gedanken. Also entscheidet sie sich, auf die Suche nach dem anonymen Spender zu machen. Das ist auch alles legitim und Lilli zeigt sehr große Stärke, in dem sie sich für ein Darsein als alleinerziehende Mutter entscheidet.

Emils Wunsch ist natürlich verständlich, aber Lilli hätte sich an den Wunsch der Anonymität des Spenders halten sollen. Letztendlich ist er meiner Meinung nach nicht wirklich der Vater. Sein Samen sind ein Mittel zum Zweck. Aber sei es drum, Lilli spürt ihn mit Hilfe eines Jornalisten auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sind Emil und Hannes sofort ein Herz und eine Seele und auch Lilli verliebt sich. Das ging mir alles zu einfach und zu schnell. Immerhin geht es hier um eine 40-Jährige Frau und um keinen Teenager. Natürlich darf und soll sie nach ihren Liebesglück suchen, aber das lief doch ein wenig zu einfach.

Lilli verheimlicht lange ihre Krankheit, nur ihre Eltern wissen Bescheid. Das ist auch einer der Gründe, warum sie ein Vater für Emil haben will, halt für den schlimmsten möglichen Fall. Da hatte ich wenig Verständnis für. Lilli hat ihre Eltern, sie hat super Freundinnen, die selber Mutter sind und sie hat einen Bruder, der zwar nicht auftaucht, aber sicherlich auch einspringen würde. Warum denkt Lilli, dass ein komplett Unbekannter, der dazu eigentlich anonym bleiben wollte, besser geignet ist. Ihre Krankheit ist nicht ohne, aber indem Lilli wartet, macht sie es nur noch schlimmer. Gerade sie, die alles auf sich nimmt, um ihren Sohn glücklich zu sehen, sollte es eigentlich besser wissen. Sie hätte die OP so schnell möglich machen sollen. Daher konnte ich Lilli nicht wirklich in ihren Handeln verstehen.

Dann ist da noch Hannes. Er ist ein super Kerl, verheimlicht aber erstmal, dass er eine Verlobte hat. Auch das habe ich nicht verstanden. Am Anfang des Kennenlernens waren noch keine Gefühle im Spiel, also warum sagt er nicht von Anfang die Wahrheit? Sonst ist Hannes mehr oder weniger ein Traummann, zumindest für Lilli.

Wie es am Ende kommen muss, geht alles gut aus. Bei einem Liebesroman war das auch so zu erwarten. Das ist vollkommen in Orndung. Problematischer fand ich eher, dass viele Sachen vorhersehbar waren wie bspw. Lillis zweites Geheimnis. Ich finde es immer sehr schade, wenn der ganze Verlauf der Geschichte so vorhersehbar ist, wie es hier ist.

Am Ende kam auch noch einen zweiten potentiellen Vater ins Spiel. Die Einführung dieser Figur passt überhaupt nicht. Warum hat er sich überhaupt bei Lilli gemeldet? Seine Motiavtion war überhaupt nicht klar, Lust auf das Vaterdasein hat er auf jeden Fall nicht.

Insgesamt fand ich es gut, dass das Thema der künstlichen Befruchtung hier thematisiert wurde, aber ich finde es schade, dass damit nicht mehr gemacht wurde. Auch Lillis Krankheit ist keine Seltenheit, also auch hier ein gutes Thema. Aber insgesamt gibt es zu viele Dramen, die alle zu einfach und gut geendet haben. Daher fällt meine Bewertung etwas schwächer aus. Ein bisschen mehr Spannung wäre schöner gewesen.

Vielen Dank an digital publishers für die Bereitstellung des Rezensionexemplars.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Sommerroman, der mich nicht überzeugen konnte

Sommer im kleinen Brautladen am Strand
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Inhalt (Klappentext):

Lilys Freundinnen aus dem »Brides by the Sea« bieten ihr einen Traumjob an: Sie soll zukünftig Hochzeitslocations im richtigen Glanz erstrahlen zu lassen. Doch es gibt ein Problem: ...

Inhalt (Klappentext):

Lilys Freundinnen aus dem »Brides by the Sea« bieten ihr einen Traumjob an: Sie soll zukünftig Hochzeitslocations im richtigen Glanz erstrahlen zu lassen. Doch es gibt ein Problem: Der selbstgefällige Kip Penryn will das Anwesen seiner Familie in einen Ort zum Heiraten verwandeln und würde damit zu einem ernsthaften Konkurrenten werden. Die Freundinnen sehen nur eine Lösung, ihn wieder loszuwerden: Lily muss Kips Schwachstelle herausfinden - am besten, indem sie bei ihm eine Hochzeit ausrichtet. Aber andererseits haben die Männer der Familie Penryn den Ruf, so umwerfend wie unzuverlässig zu sein. Braucht Lily also nichts weiter zu tun, als sich entspannt zurückzulehnen und dabei zuzusehen, wie Kip ganz von alleine scheitert?

Meine Meinung (mit Spoiler):

Vorab: Das ist der dritte Teil der Reihe, jedoch kann man alle Bücher unabhängig von einander lesen. Das ist mein erstes Buch der Reihe. Als ich mich für die Leserunde beworben habe, war mir aber nicht bewusst, dass dieses Buch zu einer Reihe gehört.


Das Cover von diesen Buch sieht echt super schön aus und auch der Klappentext verspricht einiges, doch leider wurde ich enttäuscht.

Erstmal zum Schreibstil: Der Schribstill lässt sich soweit ganz gut lesen. Es wird aus Lilys Sicht geschrieben, die hier die Protagonistin ist. Inwiefern Lily eine Rolle in den anderen Bücher gespielt hat, weiß ich nicht. Aber ich hatte das Gefühl, die wichtigen Infos wurde in der Geschichte geliefert.
Problematisch war nicht der Schreibstil per se. Problematisch war das durchgehende Fehlen der Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede. Mal waren sie da, mal nicht. Mal fehlten sie zur Anfang der wörtlichen Rede, mal zum Ende der wörtlichen Rede. Dadurch wurde der Lesefluss unglaublich erschwert. Einige Passagen musste ich mehrmals lesen, um zu verstehen, ob es jetzt direkte oder indirekte Rede ist und wer da überhaupt spricht! Wenn diese Fehler sich nicht komplett durch das ganze Buch erstrecken würde, hätte ich ein Stern mehr vergeben. Aber so musste ich einfach ein Stern abziehen, da es mich wirklich gestört hat.

Zu Anfang wird man in den ganzen Charaktere eingeführt. Ich muss gestehen, ich habe den ersten Kapitel zweimal gelesen, damit ich alle Charaktere einigermaßen einordnen konnte. Bei einigen ist es mir bis zum Ende nicht zu 100 % gelungen. Vielleicht fällt es Leuten einfacher, die die anderen Büchern der Reihe schon kennen. Aber auch das hat den Lesefluss und -spaß ziemlich unterbrochen.
Auch mit den Namen der Orte bin ich nicht zu 100 % klar gekommen. Ich musste echt lange überlegen, wo Lily sich aufenthalt bzw. hinfahren will.

Die Geschichte ist in der Mitte zu lang. Es passiert einfach nichts. Dadurch zieht sich die Geschichte unglaublich. Es gibt quasi bis kurz vor Ende auch keine richtige Romantik in der Geschichte. Es geht zwar um Hochzeiten und um viele Beziehung, aber da steht eher das Business im Vordergrund. Als dann am Ende die Romantik kommt, konnte ich sie nicht mehr wirklich wertschätzen. Ich wollte einfach nur das Ende wissen. Das Buch spielt in England in Cornwall am Strand. Davon habe ich fast gar nichts gemerkt, Es hätte auch an einen anderen x belibigen Ort spielen können. Auch das fand ich sehr schade. Wenn ich schon nicht selber am Strand bin, wollte ich hier meine Sehnsucht danach stillen.

Dann ist da Lily die Protagonistin. Sie hat sich vor nicht allzulanger Zeit scheiden lassen und ihren Job fällt jetzt auch weg. Dafür kriegt sie von Jess, der Besitzerin des Brautladens, ein super Angebot: Sie soll Stylisten werden. Lily nimmt das Angebot an, sieht das aber nur als Übergangslösung an. Warum? Keien Ahnung. In den Ort wohnt ihre Mutter und ihre Freunde. Es gibt sicherlich schlechtere Ort, um sich niederzulassen.
Sie steht quasi von Anfang an zwischen zwei Männer: Kip und Fred.
Fred ist gutaussehend und sehr chamart. Dabei ist er ein Kumpel vom Freund von Lilys Freundin Poppy. Außerdem ist Fred direkt an Lily interessiert. Es kann also gar nicht besser laufen. Aber Lily will partout nicht mit ihm ausgehen. Dabei klopft ihr Herz in seiner Nähe und sie bekommt Schmetterling im Bauch. Ja, am Ende stellt sich Fred als ein verlogener Idiot raus. Aber bis dahin vergehen mehrerer Monate. Das habe ich überhaupt nicht verstanden.
Lilys Mutter heiratet in diesen Buch wieder. Lily erfährt im Radio über die Verlobung und soll nun bei der Hochzeit helfen. Dabei kennt sie den Verlobten nicht mal. Aber als sie ihn kennenlernt, verhält sie sich wie ein bockiges Kind. Dabei ist Davin, der Verlobte der Mutter, einfach nur nett und setzt sich oft für Lily ein. Denn ihre Mutter ist sehr dominat und die beiden haben nicht die beste Beziehung. Ihre Abneigung gegen David habe ich also auch nicht verstanden.

Dann ist der Kip. Lily mag Kip nicht, wegen einer Sache, die Kips Bruder vor mehr als 10 Jahre gemacht hat. Auch das ist kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja okay, dass sie am Anfang skeptisch ist, aber sie merkt irgendwann, dass Kip doch eigentlich ein netter Kerl ist. Und trotzdem lässt sie die Vergangenheit nicht los. Was ich bis zum Ende nicht ganz durchgeblickt habe, ist ob Kip jetzt eigentlich gut aussieht oder nicht. Mal wird er als hager und schlecht gekleidet beschrieben, mal als sexy. Keine Ahnung, ich bin überfragt. Wie bei vielen anderen Sachen auch.

Die andere Charaktere sind eigentlich nicht wirklich nennswert. Ich denke, deren Geschichten wurden in den anderen Büchern näher beschrieben und kommen daher ein bisschen kurz hier. Ich kann nur sagen, dass sie alle sehr gerne saufen. Außerdem verhalten sie sich alle wie Teenies oder Anfang zwanzig und nicht wie Frauen in den dreißiger und älter.

Für Leute, die die Reihe bereits kennen, ist es sicherlich spannend auch dieses Buch zu lesen. Für mich war das Buch aber leider nichts.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Wundervoller Auftakt in diese magische Reihe

Ruby
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Zum Inhalt (Klappentext):

Sie floh vor ihrer Vergangenheit.
Nun muss sie sich ihrem Schicksal stellen ....

Ein normales Leben gehört zu den Dingen, die sich Ruby hart erkämpft hat, denn sie wahrt ein ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Sie floh vor ihrer Vergangenheit.
Nun muss sie sich ihrem Schicksal stellen ....

Ein normales Leben gehört zu den Dingen, die sich Ruby hart erkämpft hat, denn sie wahrt ein Geheimnis: Ihre wahre Identität!
Als Hüterin einer unvergleichlichen Gabe, die ihr Fluch und Segen zugleich ist.
Geflohen vor ihrer Vergangenheit und einer Zwangsheirat mit dem König von Giarnarni, wähnt sie sich in Sicherheit.
Es gelingt ihr, sich auf der Erde zu verstecken, doch dann wird sie in ihre Heimat entführt.
Ist damit ihr Schicksal besiegelt?


Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch ist gut gelungen. Erst starten wir in der Vergangenheit, wo einige grundlegenden Aspekte erklärt werden. Erst daraufhin fängt die eigentliche Geschichte über die 17-jährige Ruby an. Die Geschichte wird insgesamt aus Rubys Sicht in der 1. Person erzählt. Dadurch lernt man als Leser Ruby super gut kennen.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich ganz wunderbar lesen. Es ist für mich das erste Buch der Autorin, deshalb wusste ich nicht, was mich erwartet. Es ist humorvoll und voller Spannung geschrieben. Die Übergänge sind so toll geschrieben, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte.

Zur Geschichte möchte ich nicht viel sagen, da ich niemanden spoilern möchte. Es gibt auf jeden Fall viele Wendungen, die ich nicht habe kommen sehe. Das finde ich toll, den so war dieses Buch eine sehr unerwartete Geschichte. Mir fällt keinen Moment während des Lesens ein, wo ich vorher sagen konnte, was als nächstes passiert. Oder das, was ich mir gedacht habe, ich nicht eingetreten. Von solche Geschichten gibt es inzwischen leider zu wenig, deshalb Hut ab!

Die Welt, die Katrina Lähn hier erschafft, ist nicht komplett neu. Es sind einige bekannte Elemente dabei, da es sich um einen Fantasy-Roman handelt, kann man das auch nicht vermeiden, aber auch einige neue Elemente, die die Geschichte aufwerten. Direkt am Anfang lernen wir die gute Fee kennen. Auf diese Weise ich mir noch keine gute Fee in einer Geschichte begegnet. Welche Rolle sie in der Geschichte spielt, muss aber jeder selber lesen.

Zu den Charaktere möchte ich auch nicht viel verraten, da ich dazu mehr von der Geschichte erzählen müsste. Jeder wird schnell seine Lieblings- und Hasscharaktere finden. Auf ihre Art und Weise passen die aber alle in die Geschichte rein. Auf Ruby möchte ich aber näher eingehen.

Man lernt direkt am Anfang, welches Schicksal Ruby versucht hat zu entgehen. Leider klappt es nicht und sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Was das alles für Konsequezen hat, erfährt Ruby erst nach und nach. Auch die Konsequenzen ihrer Flucht werden Ruby nach und nach klar. Sie entwickelt sich dementsprechend, von einer eher egoitischen Person, die jetzt mehr an ihren Umfeld denkt. Meiner Meinung nach war ihr Egoismus aber vollkommen in Ordnung und nachvollziehbar.

Abgesehen davon dass das Ende mich sehr stark leiden lässt, da es in einem Cliffhanger endet und das zweite Band auf sich warten lässt, leidet auch mein feministisches Herz. Rubys Welt ist für Frauen nicht besonders freundlich. An der Zwangsheirat kann man das bereits erahnen. Wie schlimm es aber ist, wird erst nach und nach klar. Der König in dieser Geschichte macht das auch leider nicht besser. Er verschlimmert die ganze Situation auch nur. Klar, es gibt auch Charaketere, die das ganze wieder ein bisschen freundlicher gestalten, aber mein Herz leidet trotzdem. Das führt aber auch dazu, dass ich als Frau über die heutige Welt nachdenke und dankbar dafür sein kann, wo ich heute lebe. Nicht nur die Frauen werden hier schlecht behandelt, sondern es gibt auch ein Art Klassensystem. Das lässt mich auch sehr nachdenklich über unsere eigene Welt. Es sind zwar keine schöne Gedanken, aber ich finde es gut, dass diese Themen angesprochen werden.

Für mich gehört dieses Buch auf jeden Fall zu einen meiner Highlights in diesen Jahr. Ich kann dieses Buch jeden empfehlen, der Fantasy nicht abgeneigt ist. Ein riesiger Fantasy-Fan braucht man dafür jedoch nicht zu sein. Eine starke Protagonistin und Liebe kommen auch nicht zur kurz. Jedoch Vorsicht: Einmal mit dem Buch angefangen, da kann man es nicht mehr zur Seite legen.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Buch für Jedermann

Prophezeiungen für Jedermann
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Zum Inhalt (Klappentext):
In einer Welt, in der es hunderte Auserwählte und Prophezeiungen gibt, führen Zacharias und seine Freundin ein ganz normales Leben. Als auch Zacharias ausgewählt wird, zum Orakel ...

Zum Inhalt (Klappentext):
In einer Welt, in der es hunderte Auserwählte und Prophezeiungen gibt, führen Zacharias und seine Freundin ein ganz normales Leben. Als auch Zacharias ausgewählt wird, zum Orakel zu reisen und eine Prophezeiung für Jedermann zu erfüllen, ist er bereit, seine Bürgerpflicht zu tun und das magische Zeichen der Queste auf sich zu nehmen. Doch seine Prophezeiung ist nicht so harmlos, wie sie zunächst geklungen hat. Und während die anderen Auserwählten ihre Questen schon bald erfolgreich beenden, fragt sich Zacharias, ob er die seine jemals erfüllen und in sein altes Leben zurückkehren wird. Denn die Macht der Prophezeiung ist gefährlicher, als Zacharias je vermutet hätte ...

Meine Meinung:

Ich kannte bisher noch keine Bücher von der Autorin, da mir aber der Klappentext sehr gut gefallen hat, bin ich sehr glücklich, dass ich durch die Leserunde das Buch erhalten habe.

Der Schreibstil hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Es wird aus Zacharias Sicht in der 3. Person erzählt. Wir lernen diese Parallelwelt, die unser ähnlich, aber doch auf gewisser Weise anders ist, aus Zacharias Sicht kennen. Der Start war für mich ein bisschen holperig gewesen, da man als Leser direkt in der Geschichte befindet. Meine Verwirrtheit hat sich aber recht schnell wieder gelegt. Sonst war es gut zu lesen. Man bekommt einen guten Eindruck von Zacharias Gefühlswelt. Das finde ich toll.

Ich lese nicht sehr oft Bücher, wo ich es mit einem männlichen Protagonisten zu tun habe. Das mag an den Genres liegen, die ich sonst lese (Liebesromane, Young/New Adult). Es hat mich aber überhaupt nicht gestört. Ich finde das nur spannend, da es eine Autorin ist, die die Geschichte geschrieben hat. Gut fand ich auch, dass Zacharias so gefühlvoll ist. Er passt nicht ganz in die Welt rein, wo er lebt. Das erschwert sein Alltag, aber dadurch ist für ihn auch so viel Potential da, dass er aus sich herauswachsen kann. Ich mag Zacharias sehr. Die Welt braucht auch junge Männer, die gefühlvoll, lieb und nett sind. Das erfüllt Zacharias. Gerne mehr von solchen Charaktere. Ich finde es außerdem toll, dass seine Persönlichkeitsentwicklung mit der Geschichte verworren ist.

Wir Leser lernen erst nach und nach wie die Welt tickt, in der wir uns befinden. Was aber von Anfang ganz klar ist: Es ist eine perfekte Gesellschaft und jeder hat sich daran zu halten. Natürlich oberflächlich betrachtet. Zacharias ist einer von denen, der nicht perfekt ist. Das macht einige Situationen recht amüsant.

Sein Freundin Hilde ist da der komplette Gegenteil. Sie ist die perfekte Bürgerin. Ihr Leben ist komplett durchgeplant und Zacharias kann es gar nicht fassen, dass Hilde ihn haben will.
Ich perönlich mag Hilde nicht. Ihr geht es nur um das Äußere und ich habe nicht das Gefühl, dass sie wirklich Zacharias liebt. Er passt einfach gut in ihren Plänen rein. Ganz wichtig ist auch, dass sich Zacharias einfach alles von ihr gefallen lässt.

Ich mochte auch Zacharias Papa, wie Zacharia ihn immer nennt, gerne. Er versteht Zacharias und drängt ihm zu nichts. Ich hatte das Gefühl, die beiden verbindet eine tiefe Beziehung. Um so trauriger war ich dann am Ende. Wenn ihr wissen wollt, was ich meine, müsst ihr das Buch selber lesen.

Die Idee mit den Prophezeiungen für Jedermann ist wirklich sehr interessant. Auch die ganze Welt finde ich sehr interessant. Dort leben ja nicht nur Menschen, sondern auch Magier. Leider werden die Magier wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Aber ohne die Magier und deren Magie, würde vieles in dieser Welt nicht funktionieren.

Das Ende ist ein bisschen offen gehalten, ich finde es aber passend. Für mich ist das so vollkommen in Ordnung. Man könnte natürlich auch eine Fortsetzung schreiben, der Stoff bietet es an. Es wird aber bei diesen Einzelband bleiben. Also muss man einfach selber die eigene Fantasy ankurbeln

"Prophezeiungen für Jedermann" ist wirklich ein tolles Buch. Es ist für jung und alt, Männlein und Weiblein geeignet. Also perfekt. Es ist erfrischend, dass es mal ein Einzelband ist. An vielen Stellen regt es zum Nachdenken an, also es ist ein Buch, den man nicht direkt wieder aus dem Kopf verdrängt. Zum Schluss: Ein ganz toller Protagonist, der nicht wie die sonstigen Main-Stream Charaktere ist.