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Veröffentlicht am 06.05.2019

Wichtige Themen, Umsetzung jedoch nicht so gut gelungen

Elite
3

Jules und James gehen in der USA auf eine Eliteschule. Jules ist seit Anfang an dabei, James jedoch noch ganz frisch. Für James ist es seine Chance, sein Schulabschluss nachzuholen und doch noch auf einen ...

Jules und James gehen in der USA auf eine Eliteschule. Jules ist seit Anfang an dabei, James jedoch noch ganz frisch. Für James ist es seine Chance, sein Schulabschluss nachzuholen und doch noch auf einen College zu gehen. Für Jules ist es eine Familientradition, die sie weiter führt, denn ihre Mutter war eine der ersten Mädchen auf der Schule. Was die beiden gemeinsam haben? Sie passen beide nicht rein. James ist kommt aus keiner reichen Familie, sondern er hat einen Stipendium bekommen. Jules hat sich entschieden in ihren letzten High School Jahr endlich etwas verändern zu wollen und ist die Feministin in dieser Schule. Hier erfahren wir die Geschichte von diesen beiden Charakteren.

Es werde wichtige Themen angesprochen wie Homosexualität, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung und Frauen als Sexobjekte. Auch Alltagsthemen werden angesprochen, die eher in der USA als hier in Deutschland ein Problem sind wie Verhütung oder Tampons. Das sind alles wichtige Themen, womit sich nicht nur Jungs/Männer schwer tun, sondern auch Mädchen/Frauen. Darüber sollte jeder mal nachdenken.

Das Buch ist aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben. Das ist an sich ganz gut, denn erfährt der Leser mehr über beide. Jedoch habe ich persönlich ein großes Problem mit dem Schreibstil. Ich weiß jedoch nicht, ob das ggf. nicht an der Übersetzung liegt. Ich finde, der Schreibstil ist zu Teil verwirrend. Manchmal habe ich gar nicht richtig verstanden, was los war. Auch war mir an einigen Stellen gar nicht richtig klar, wer am sprechen ist, wenn der Name der Person nicht gerade dabei stand. Auch hatte ich bei den Dialigen oft das Gefühl, jeder sagt einfach das, was er sagen will, aber keiner geht richtig auf den anderen ein. Auch die Wortwahl fand ich an einigen Stellen unpassend, weil sie eher veraltet ist, was nicht passend für einen Jugendbuch ist. Das fand ich alles sehr schade, denn ich glaube, sonst hätte mir das Buch mehr Spaß gemacht.

Auch die Charaktere haben ihre Schwächen. Jules gehört vorher zu den beliebtesten Mädchen der Schulen, was mit einen der beliebsten Jungs zusammen, aber jetzt schmeißt sie das alles weg. Aber warum? Das erfährt man nicht. Das finde ich schade, denn auch wenn ich Jules gut finde und es richtig finde, dass sie sich für so viele wichtigen Sachen einsetzt, werden ihre Beweggründe nicht richtig klar. James ist an sich auch ein toller Chrakter. Er ist nett, hilfsbereit und ein guter Zuhörer. Ihm ist im vorherigen Jahr etwas richtiges schlimmes passiert, was er auch seinen neuen Freunde anvertraut, aber daraus wird nicht wirklich was gemacht. Niemand geht richtig drauf ein, was ich sehr schade finden. Auch die Nebencharaktere wie Javi und Aileen werden hier nicht gut behandelt. Mal tauchen sie die ganze Zeit auf, mal sind sie spurlos verschwunden. Das finde ich sehr schade und leider auch unpassend.

Das Buch hat ein recht offenes Ende, was ich aber in diesen Fall passend finde.

Insgesamt würde ich dieses Buch jeden ans Herz legen, einfach damit über verschiedene Themen mal nachgedacht wird. Damit es aber für mich ein richtig tolles Buch ist, müssten die vorherigen genannten Punkte jedoch bearbeitet werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
  • Spannung
Veröffentlicht am 09.12.2020

Leider hat es mich emotional nicht berührt

Die Stille zwischen uns
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Mia ist stumm. Das war nicht immer so, doch seit sie vor zwei Jahren ihre Eltern auf brutale Weise verloren hat, bringt sie kein Wort mehr über die Lippen. Als sie zur Hochzeit ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Mia ist stumm. Das war nicht immer so, doch seit sie vor zwei Jahren ihre Eltern auf brutale Weise verloren hat, bringt sie kein Wort mehr über die Lippen. Als sie zur Hochzeit ihrer besten Freundin Laura nach Edinburgh reist, lernt sie dort Finn kennen. Ein kurzer Blick, ein einfaches Händeschütteln, das reicht aus, um sie beide ineinanderstürzen zu lassen. Sie brauchen keine Worte, um zu wissen, wer der jeweils andere für sie sein könnte. Diese tiefgreifende Verbundenheit zwischen Mia und Finn sowie das Wiedersehen mit Laura lassen Mia zum ersten Mal wieder richtig leben. Doch ein gefährlicher Schatten aus der Vergangenheit erschüttert ihre neu geordnete Welt, und auch Finn, der sich gerade von seinen eigenen Dämonen löst, kann sie nicht retten . . .


Meine Meinung:

Bei diesen Klappentext bin ich mit der Erwartung in dieses Buch reingegangen, dass es mich emotional sehr berühren wurde. Deswegen hatte ich recht hohe Erwartungen an diese Geschichte. Spannend fand ich auch die Prämisse, dass Thriller-Elemente mit reinspielen werden. Somit wird aus einem Liebesroman eine spannende Geschichte gemacht. Ich kann nur sagen, dass mich die Geschichte leider nicht begeistern konnte.

Der Schreibstil ist soweit ganz gut. Es wird aus Mias und Finns Sicht in der ersten Person erzählt. Das grundsätzlich immer gut, damit ich mich als Leser in den Charakteren hineinversetzen kann. Auch hier hat es in der Hinsicht ganz gut funktioniert.

An den Schreibstil hat mich nur gestört, dass bei den Dialogen eine gewissen Natürlichkeit gefehlt hat. Ich kann das nicht genauer erklären, aber beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass der Gesprächsablauf einfach idealtypisch verläuft. Ich kann nicht genau benennen, woran das liegt, nur das Gefühl ist bei mir eben da.

Wie schon eingangs erwähnt, spielen Thriller-Elemente in dieser Geschichte eine Rolle. Es ist die ganze Zeit ein bisschen präsent, schon alleine wegen der Geschichte um dem Tod von Mias Eltern. Es geht aber erst gegen Ende richtig in die Thriller Richtung. Vorher ist eher ein netter Liebesroman, wo sich die beiden Protagonisten näher kommen und jeweils persönliche Probleme überwinden oder zumindest es versuchen.

Die Geschichte um Mia und Finn... Naja, mich hat es nicht berührt. Ich fand es soweit ganz süß, aber es sind keine richtige Emotionen aufgekommen. Es ist ganz klar eine instant love Geschichte. Ich muss sagen, dass das für mich überhaupt nichts ist. Ich will nicht abstreiten, dass es in der Realität auch mal vorkommen kann, aber meinen Geschmack trifft es trotzdem nicht. Aus dem Klappentext war es auch nicht so ersichtlich, sonst hätte ich das Buch wohl gar nicht gelesen. Zusammen helfen sich die beiden deren Probleme zu überwinden und sie wollen auf ewig zusammen bleiben... ja, was man eben bei einer solchen Geschichte erwartet, wird erfüllt.

Die Thriller-Elemente waren okay, aber es ging einfach alles viel zu schnell. Ich mag es auch nicht, wenn der "Bösewicht" einfach alles preisgibt. Das ergibt in meinem Kopf keinen Sinn.

Insgesamt war das Buch recht kurz. Es hätte definitiv an der einen oder anderen Stelle mehr Ausschmückung vertragen, so wirkte alles sehr gehetzt.

Die Nebencharaktere, allen voran Laura und ihr Verlobte, sind schon tolle Freunde. Laura ist wirklich eine riesige Unterstützung für Mia. Es war schon fast ein bisschen zu schön, um wahr zu sein, aber eine solche Freundschaft kann sich jeder wünschen.

Schön waren auch die Beschreibungen von Schottland. Da gehen vor allem dem Lesern das Herz auf, die Harry Potter lieben. Wirklich tolle Beschreibungen, da möchte man direkt hinfahren.

Mir war die Geschichte insgesamt nicht zu Ende gedacht, auch wenn es gute Ansätze gab, konnte mich die Geschichte insgesamt nicht mitreißen. Wer aber schnelle Geschichte mit Liebes und Spannung mag, ist hier richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2020

Wenig überzeugend

Speed Love – Summer & Tyler
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Tyler Hatfield ist jung, gutaussehend und ein aufstrebender Rennfahrer im härtesten Motorsport der USA. Als er im renommierten Booth Thunder Racing Team unter Vertrag genommen ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Tyler Hatfield ist jung, gutaussehend und ein aufstrebender Rennfahrer im härtesten Motorsport der USA. Als er im renommierten Booth Thunder Racing Team unter Vertrag genommen wird, geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Für ihn zählt sein Sport, sonst nichts.
Summer Booth ist nach dem Tod ihrer Mutter und einer schmerzhaft gescheiterten Beziehung zu einem von Tylers Teamkollegen am Ende. Sie wird sich nie mehr auf einen Mann einlassen. Besonders nicht auf einen Rennfahrer.
Doch als Tyler und Summer sich kennenlernen, ist die Anziehung so groß, dass sie einander nicht widerstehen können. Sie beginnen eine heiße Affäre. Aber ist Tyler bereit, seinen Traum aufs Spiel zu setzen? Und kann Summer ihm wirklich vertrauen?


Meine Meinung:

Das Buch ist in recht kurze Kapiteln aus der Sicht der beiden Protagonisten eingeteilt. Die verschiedene Sichten haben mir gut gefallen. Es lässt sich insgesamt leicht lesen, da der Schreibstil ziemlich locker ist. Durch die kurzen Kapiteln konnte ich auch schnell voran kommen. Leider war es aber an vielen Stellen so, dass die Dialoge sehr gestellt wirkten. Mir hat eindeutig die Natürlichkeit gefehlt, die ich sonst in vielen anderen Büchern finden kann.

Der Klappentext verspricht vom Geschichtsablauf natürlich keine super spannende Geschichte. Jedoch hatte ich dann erwartet, dass ich als Leserin ein bisschen mehr über den Rennsport erfahre und die Charaktere genug Tiefe bekommen, um trotzdem eine recht spannende Geschichte daraus zu machen. Leider wurde ich hier komplett enttäuscht.

Der Rennsport spielt zwar eine Rolle, aber die Geschichte hätte auch gut ohne funktioniert. Es ist wirklich sehr nebensächlich, was ich schade fand. Ich finde es immer schade, wenn die Charaktere ihre Leidenschaften nicht ausleben können und dies an den Leser transportiert wird. Sonst passiert von der Handlung her nicht so viel. Es ist insgesamt vorhersehbar und langweilig.

Von der Tiefe der Charaktere will ich gar nicht erst anfangen. Die ist quasi nicht vorhanden. Ich kratze als Leser nur an der Oberfläche. Die beiden Protagonisten Summer und Tyler entwickeln sich nicht wirklich weiter. Bzw. es findet Entwicklungen statt, aber die Auseinandersetzung mit den Problemen, die zu einer Änderung der Menschen führt, wird hier schlecht dargestellt, sodass ich nichts davon mitnehmen kann. Sehr schade.

Es gibt viele Konflikte in diesen Buch. Konflikte zwischen Tyler und Summer und Konflitke jeweils von Tyler und Summer mit anderen Charaktere. Diese Konflikte sind am Ende irgendwie alle gelöst. Wie? Keine Ahnung. Irgendwie herrschaft am Ende Friede, Freude, Eierkuchen, so wie ich es vom Buch erwartet habe, aber leider fehlt der Weg bis dahin komplett. Da hat die Autorin zu viel Frieden und Einigkeit am Ende gewollt.

Summer und Tyler zusammen haben mir auch nicht wirklich gefallen. Es ist von Anfang an pure sexuelle Anziehung. Allgemein ist die erotische Komponente hier sehr hoch, was ich durch den Klappentext nicht erwartet hätte. Es gibt kaum ein Kapitel von Tyler, wo es nicht darum geht, wie heiß Summer ist und wie sich sein Körper nach ihr sehnt. Damit wird die Oberflächigkeit weiter unterstriechen. Von Liebe kann man meiner Meinung nach hier aber nicht sprechen. Auch habe ich Summers Verhalten ab einen gewissen Punkt einfach nicht mehr verstanden.

Ein Buch, das sich leicht und einfach lesen lässt, der aber leider sonst wenig zu bieten hat. Sehr schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2020

Meinen Erwartungen konnte es leider nicht erfüllen

Finding Back to Us
1

Zum Inhalt (Klappentext):

Als Callie nach langer Zeit in ihre Heimatstadt zurückkehrt, ist der Erste, dem sie dort begegnet, ausgerechnet Keith. Keith, der den Autounfall verursachte, bei dem ihr Vater ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Als Callie nach langer Zeit in ihre Heimatstadt zurückkehrt, ist der Erste, dem sie dort begegnet, ausgerechnet Keith. Keith, der den Autounfall verursachte, bei dem ihr Vater starb. Keith, den sie nie mehr wiedersehen wollte. Sofort flammen der Schmerz und die Wut von damals wieder auf. Aber auch ein gefährliches Prickeln, das Callie völlig verwirrt. Denn Keith ist nicht nur die Person, die sie am meisten hasst. Er ist auch ihr Stiefbruder ...


Meine Meinung:

Dieses Buch war mein drittes Buch der Autorin. Als erstes habe ich Falling Fast und Flying High gehört und nun Finding Back to Us. Die ersten beiden Büchern haben mir ganz okay gefallen, sodass ich einfach gehofft habe, dass mich nun die Autorin mit diesem Buch von sich überzeugen konnte, da sie eine recht treue Fangemeinde hat.

Vorweg, den Schreibstil der Autorin finde ich soweit ganz angenehm, zumindest soweit ich das aus durch das Hörbuch beurteilen kann. Es lässt sich gut folgen und es passt einfach gut zum Genre. Ein paar Wiederholungen sind da immer mal wieder drin, aber das ist recht typisch für das Genre. Erzählt wird nur aus Callies Sicht in der 1. Person, was ich ein bisschen schade fand. Keiths Sicht hätte ich mir an bestimmten Stellen schon gewünscht.

Ich denke, ab dieser Stelle kann ich nicht beeinflussen, dass ich komplett spoilerfrei meine Rezension schreiben kann, deswegen an dieser Stelle die entsprechende Warnung.

Meine Erwartungen an diesen Buch waren folgende: Es gibt drei große Themen, die hier im Vordergrund stehen, die ich durch den Klappentext und nach dem hören der ersten paar Minuten behandelt haben wollte: Trauerbewältigung und das Loslassen der Schuldzuweisungen an Keith für den Tod des Vaters sowie der Umgang der Beziehung zwischen Stiefgeschwister. Beim Umgang all dieser Themen wurde ich leider enttäuscht, was sich eben in meine Bewertung wiederspiegelt.

Am Anfang war das Buch noch vollkommen in Ordung. Es fängt recht entspannt an, aber es wird auch schnell klar, was als nächstes passieren wird. Also nicht da spanndeste Buch, da es recht vorhersehbar ist, aber doch vollkommen okay. Man lernt Callie ein bisschen näher kennen, sowie ihre Familie und Freunde. Schade fand ich, dass die kleine Schwester doch eine eher kleinere Rolle gespielt hat. Immerhin ist Callie wegen ihr nach Hause gefahren. Schade finde ich auch, dass Parker, Callies bester Freund und der in dem nächsten Buch der Reihe der männliche Part des Pärchen einnimmt, auch kaum auftaucht.

Insgesamt ist aber nicht viel passiert. Es war immer viel hin und her. Callie findet Keith atraktiv, beide kommen sich näher, aber nein, das geht nicht, Callie hasst Keith doch und wieder von vorne. Eine solche Art Geschichte ist nicht mein Lieblinsgverlauf, aber es ist okay. Es macht einfach nur den gesamten Verlauf vorhersehbar, zumal jeden bei New Adult klar ist, dass die beiden am Ende sowieso zusammen kommen werden.

Ich finde Callie als Protagonistin recht problematisch. Sie hat keine Trauerbewältigung bisher durchgeführt. Ihr Vater ist zwar seit 7 Jahre tot, aber ihre Gefühle haben sich seitdem nicht verändert. Ein bisschen Trauerbewältigung macht sie im Verlauf der Geschichte, aber auch nur halbherzig. Sie setzt sich einfach mit nichts auseinander. Die Klausur hat nicht gut funktioniert? Egal, es wird verdrängt. Das Studium ist überhaupt nicht das Richtige? Auch egal, das wird auch verdrängt. Letztendlich geht Callie eigentlich allen Problemen aus den Weg oder wählt den komplett falschen Weg. Bspw. schläft sie mit Keith, damit die beiden die sexuelle Anspannung ablegen können. Ja klar, wann hat das jemals funktioniert?

Problematisch wird es dann gegen Ende, weil es sich dann immer noch nichts tut. Trauerbewältigung ist, wie gesagt, bis dahin nur bis zu einem gewissen Grad geschehen. Das Problem ist da vor allem, da es keine Perspektive bietet, dass sich Callie sich wirklich mal damit auseinandersetzen will.

Am schlimmsten fand ich aber den Umgang mit dem Hass gegenüber Keith und dessen Bewältigung, also dass Callie Keith verzieht. Das wurde letztendlich gar nicht thematisiert. Die Autorin hat einen einfacheren Weg gewählt, damit das Thema einfach nicht weiter thematisiert werden muss. Das fand ich wirklich sehr blöd, da in meinen Augen der spanndeste Teil sich quasi in nichts aufgelöst hat. Wie cool wäre es denn bitte, wenn Callie wirklich sich soweit entwickelt hätte, dass sie erkennt, dass Keith zwar Schuld an den Unfall trifft, aber es nun mal ein Unfall war? Sie dadurch die Trauer und den Hass bewältigen kann und sie sich so vollkommen Keith hingeben kann und ihn als neuen Mensch kennenlernen kann? Das ist aber leider nicht passiert.

Das Thema um die Beziehung zwischen Stiefgeschwister wurde immer mal wieder kurz angerissen, vor allem spricht es die Mutter an einer Stelle explizit an, was ich gut finde. Nicht so gut finde ich, dass die Konsequenzen daraus den Lesern nicht präsentiert werden. Werden Freunde und Nachbarn damit klar kommen? Werden sie mit Verachtung kämpfen müssen? Das weiß ich als Leserin leider alles nicht, obwohl das gerade Stoff für eine spannende Geschichte bieten würde.

Letztendlich ist es eine recht typische New Adult Geschichte, die einen schlechten Umgang mit brenzligen Themen zeigt. Das ist genau das, was ich NICHT lesen will. Positiv ist wirklich der lockere Schreibstil anzumerken, wodurch sich das Buch schnell lesen bzw. hören lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2019

Sommerroman, der mich nicht überzeugen konnte

Sommer im kleinen Brautladen am Strand
0

Inhalt (Klappentext):

Lilys Freundinnen aus dem »Brides by the Sea« bieten ihr einen Traumjob an: Sie soll zukünftig Hochzeitslocations im richtigen Glanz erstrahlen zu lassen. Doch es gibt ein Problem: ...

Inhalt (Klappentext):

Lilys Freundinnen aus dem »Brides by the Sea« bieten ihr einen Traumjob an: Sie soll zukünftig Hochzeitslocations im richtigen Glanz erstrahlen zu lassen. Doch es gibt ein Problem: Der selbstgefällige Kip Penryn will das Anwesen seiner Familie in einen Ort zum Heiraten verwandeln und würde damit zu einem ernsthaften Konkurrenten werden. Die Freundinnen sehen nur eine Lösung, ihn wieder loszuwerden: Lily muss Kips Schwachstelle herausfinden - am besten, indem sie bei ihm eine Hochzeit ausrichtet. Aber andererseits haben die Männer der Familie Penryn den Ruf, so umwerfend wie unzuverlässig zu sein. Braucht Lily also nichts weiter zu tun, als sich entspannt zurückzulehnen und dabei zuzusehen, wie Kip ganz von alleine scheitert?

Meine Meinung (mit Spoiler):

Vorab: Das ist der dritte Teil der Reihe, jedoch kann man alle Bücher unabhängig von einander lesen. Das ist mein erstes Buch der Reihe. Als ich mich für die Leserunde beworben habe, war mir aber nicht bewusst, dass dieses Buch zu einer Reihe gehört.


Das Cover von diesen Buch sieht echt super schön aus und auch der Klappentext verspricht einiges, doch leider wurde ich enttäuscht.

Erstmal zum Schreibstil: Der Schribstill lässt sich soweit ganz gut lesen. Es wird aus Lilys Sicht geschrieben, die hier die Protagonistin ist. Inwiefern Lily eine Rolle in den anderen Bücher gespielt hat, weiß ich nicht. Aber ich hatte das Gefühl, die wichtigen Infos wurde in der Geschichte geliefert.
Problematisch war nicht der Schreibstil per se. Problematisch war das durchgehende Fehlen der Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede. Mal waren sie da, mal nicht. Mal fehlten sie zur Anfang der wörtlichen Rede, mal zum Ende der wörtlichen Rede. Dadurch wurde der Lesefluss unglaublich erschwert. Einige Passagen musste ich mehrmals lesen, um zu verstehen, ob es jetzt direkte oder indirekte Rede ist und wer da überhaupt spricht! Wenn diese Fehler sich nicht komplett durch das ganze Buch erstrecken würde, hätte ich ein Stern mehr vergeben. Aber so musste ich einfach ein Stern abziehen, da es mich wirklich gestört hat.

Zu Anfang wird man in den ganzen Charaktere eingeführt. Ich muss gestehen, ich habe den ersten Kapitel zweimal gelesen, damit ich alle Charaktere einigermaßen einordnen konnte. Bei einigen ist es mir bis zum Ende nicht zu 100 % gelungen. Vielleicht fällt es Leuten einfacher, die die anderen Büchern der Reihe schon kennen. Aber auch das hat den Lesefluss und -spaß ziemlich unterbrochen.
Auch mit den Namen der Orte bin ich nicht zu 100 % klar gekommen. Ich musste echt lange überlegen, wo Lily sich aufenthalt bzw. hinfahren will.

Die Geschichte ist in der Mitte zu lang. Es passiert einfach nichts. Dadurch zieht sich die Geschichte unglaublich. Es gibt quasi bis kurz vor Ende auch keine richtige Romantik in der Geschichte. Es geht zwar um Hochzeiten und um viele Beziehung, aber da steht eher das Business im Vordergrund. Als dann am Ende die Romantik kommt, konnte ich sie nicht mehr wirklich wertschätzen. Ich wollte einfach nur das Ende wissen. Das Buch spielt in England in Cornwall am Strand. Davon habe ich fast gar nichts gemerkt, Es hätte auch an einen anderen x belibigen Ort spielen können. Auch das fand ich sehr schade. Wenn ich schon nicht selber am Strand bin, wollte ich hier meine Sehnsucht danach stillen.

Dann ist da Lily die Protagonistin. Sie hat sich vor nicht allzulanger Zeit scheiden lassen und ihren Job fällt jetzt auch weg. Dafür kriegt sie von Jess, der Besitzerin des Brautladens, ein super Angebot: Sie soll Stylisten werden. Lily nimmt das Angebot an, sieht das aber nur als Übergangslösung an. Warum? Keien Ahnung. In den Ort wohnt ihre Mutter und ihre Freunde. Es gibt sicherlich schlechtere Ort, um sich niederzulassen.
Sie steht quasi von Anfang an zwischen zwei Männer: Kip und Fred.
Fred ist gutaussehend und sehr chamart. Dabei ist er ein Kumpel vom Freund von Lilys Freundin Poppy. Außerdem ist Fred direkt an Lily interessiert. Es kann also gar nicht besser laufen. Aber Lily will partout nicht mit ihm ausgehen. Dabei klopft ihr Herz in seiner Nähe und sie bekommt Schmetterling im Bauch. Ja, am Ende stellt sich Fred als ein verlogener Idiot raus. Aber bis dahin vergehen mehrerer Monate. Das habe ich überhaupt nicht verstanden.
Lilys Mutter heiratet in diesen Buch wieder. Lily erfährt im Radio über die Verlobung und soll nun bei der Hochzeit helfen. Dabei kennt sie den Verlobten nicht mal. Aber als sie ihn kennenlernt, verhält sie sich wie ein bockiges Kind. Dabei ist Davin, der Verlobte der Mutter, einfach nur nett und setzt sich oft für Lily ein. Denn ihre Mutter ist sehr dominat und die beiden haben nicht die beste Beziehung. Ihre Abneigung gegen David habe ich also auch nicht verstanden.

Dann ist der Kip. Lily mag Kip nicht, wegen einer Sache, die Kips Bruder vor mehr als 10 Jahre gemacht hat. Auch das ist kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ja okay, dass sie am Anfang skeptisch ist, aber sie merkt irgendwann, dass Kip doch eigentlich ein netter Kerl ist. Und trotzdem lässt sie die Vergangenheit nicht los. Was ich bis zum Ende nicht ganz durchgeblickt habe, ist ob Kip jetzt eigentlich gut aussieht oder nicht. Mal wird er als hager und schlecht gekleidet beschrieben, mal als sexy. Keine Ahnung, ich bin überfragt. Wie bei vielen anderen Sachen auch.

Die andere Charaktere sind eigentlich nicht wirklich nennswert. Ich denke, deren Geschichten wurden in den anderen Büchern näher beschrieben und kommen daher ein bisschen kurz hier. Ich kann nur sagen, dass sie alle sehr gerne saufen. Außerdem verhalten sie sich alle wie Teenies oder Anfang zwanzig und nicht wie Frauen in den dreißiger und älter.

Für Leute, die die Reihe bereits kennen, ist es sicherlich spannend auch dieses Buch zu lesen. Für mich war das Buch aber leider nichts.