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Veröffentlicht am 30.11.2019

Emotionale Geschichte, die veranlasst, das Leben neu zu überdenken

Solange wir lieben
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Zum Inhalt (Klappentext):

Julia und Konstantin sind seit drei Jahren ein Paar. Doch obwohl sie sich innig lieben, drohen sie sich zu verlieren. Als dann ein Brief ihrer ersten großen Liebe eintrifft, ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Julia und Konstantin sind seit drei Jahren ein Paar. Doch obwohl sie sich innig lieben, drohen sie sich zu verlieren. Als dann ein Brief ihrer ersten großen Liebe eintrifft, ist Julia zutiefst erschüttert: Tom ist todkrank und wird schon bald sterben. Ein letztes Mal möchte er die Menschen sehen, die ihm in seinem Leben wirklich wichtig waren. Das Wiedersehen berührt Julia in ihrem Innersten und macht sie zugleich tieftraurig. Sie möchte nicht, dass dies ein Abschied für immer war und beschließt, Tom seinen letzten Wunsch zu erfüllen: noch einmal nach Florenz zu reisen.

Gemeinsam mit Tom, seiner Schwester Helke und seiner Exfreundin Elsa begibt sie sich auf eine melancholische, aber auch heitere, letzte Reise. Und je näher sie Italien kommen, desto bewusster wird Julia, worauf es im Leben wirklich ankommt.

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte hat mir gut gefallen und ist mir leicht gelungen. Deswegen habe ich mich nach der Lesprobe auch zu der Leserunde beworben gehabt. Die Geschichte wird auch Julias Sicht geschrieben, wodurch der Leser einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt bekommt. Auch wenn mich die Gedankengänge von anderen Charaktere interessiert hätte, fand ich es gut, dass die Geschichte letztendlich nur aus Julias Sicht erzählt wird. So ist es im echten Leben nun mal auch.

Die Geschichte erzählt erst viel von Julias Alltag. Sei es über ihre Beziehung zu Konstatin, über ihre Arbeit als Apothekerin oder auch über ihre engen Freunde. Ich finde es schön, wenn eine Geschichte einen Realitätsbezug hat. Erst an einer späteren Stelle tritt Tim hinzu. Nach und nach übernimmt er immer eine größere Rolle in Julias Leben ein. Sehr zum Misgusten von Konstantin. Während Julia und Tom sich auf freundschaftlicher Ebene wieder näher kommen, distanzieren sich Julia und Konstantin immer weiter. Ich finde, dies wurde gut dargestellt. Julias Sicht auf die Welt und auf ihren Leben hat sich durch Tom geändert, Konstantin ist aber immer noch der alte. Auch das kann ohne weiteres in jeder funktionierende Beziehung passieren.

Neben den Schwierigkeiten, die Toms Krankenheiten mit sich bringt, werden auch andere Probleme eingeführt. Das eine oder andere wirkt ein bisschen gestellt und ich konnte nicht ganz so viel damit anfangen. Unter anderen fand ich es nicht so toll, dass so viele andere Krankheiten, die auch das Leben der betroffenen Personen ändern kann, in diese Geschichte eingeführt wurde. Es war einfach zu viel. Ich fand es grundsätzlich toll, dass die Krankheit ALS hier thematisiert wurde. Tatsächlich weiß ich nur, dass Stephen Hawking auch ALS hat. Aber dann wurde noch weitere Sachen eingeführt. Die Intention der Autorin zu zeigen, dass es jeden treffen kann, ist bei mir angekommen, aber trotzdem hätte ich mir eine Einschränkung gewünscht. Dann hätte man einen noch größeren Fokus auf Tom und seine Krankheit legen können.

Schade fand ich nur, dass der angepriesener Roadtrip nach Italien erst sehr spät in der Geschichte auftaucht und dann auch nur ein sehr kleinen Teil der Geschichte ausmacht. Der Klappentext wurde vom Verlag nicht gut gewählt!
Als Leser verfolgen wir Julia, deshalb muss man sich zwangsläufig mit ihr anfreunde. Ich konnte es nicht richtig gut. Sie ist mir über das ganze Buch nicht super sympatisch geworden. Ich finde sie aber okay. Julia ist mir insgesamt an vielen Stellen, vor allem in Bezug auf Konstantin zu passiv. Ich konnte auf ihre Gedankengänge in der Hinsicht nicht ganz nachvollziehen. Wenn man dann eine Protagonist hat, der in der ersten Person erzählt, sollte man als Leser die Gedankengänge nachvollziehen können, damit es zu 100 % funktioniert.

Es gibt noch einige anderen Charaktere. Einige finde ich sympatisch, andere eher nicht so. Aber das war für mich okay. Bei einigen konnte ich auch die Motivation nicht immer ganz nachvollziehen. Vielleicht fehlt mir einiges an Lebenserfahrung, um bestimmte Grundansichten zu teilen.

Zum Schluss muss ich sagen, dass ich den Epilog nicht gebraucht hätte. Ich bin aber auch kein Mensch, der auf Teufel kommt raus ein Happy End braucht. Andere Leser habe da sicherlich andere Ansichten.
Nichts desto trotz fand ich dieses Buch von der Message sehr schön. Es wird jedem Leser was geben. Vielleicht überdenkt man auch damit sein eigenes Leben. Es ist ein Buch, den man hinterher wegen der Message nicht so schnell vergisst. Wenn ein Buch das schafft, kann ich dafür nur eine klare Leseempfehlung geben. Für alle die Geschichten mit einer Message und Emotionen lesen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.11.2019

Verfolge deine Träume!

Liebe oder Krone / Träume nicht dein Leben
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Zum Inhalt (Klappentext):

Als fünf der sieben Königreiche der Modernen Welt das Connecting ins Leben rufen, gibt es für Jill keinen schöneren Moment. Denn das bedeutet für sie, dass sie die Möglichkeit ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Als fünf der sieben Königreiche der Modernen Welt das Connecting ins Leben rufen, gibt es für Jill keinen schöneren Moment. Denn das bedeutet für sie, dass sie die Möglichkeit bekommt, die fünf Thronerben kennenzulernen – und eine Prinzessin zu werden.
Tatsächlich darf sie in den berühmten Palast der Einheit reisen, um den Wettbewerb um Herz und Krone anzutreten. Doch so groß ihre Sehnsucht nach Liebe und Bewunderung auch ist, so schwierig ist es für Jill, sich zu überwinden. Denn die Unsicherheit begleitet sie schon ein Leben lang …


Meine Meinung:

Da ich die Selection-Reihe geliebte habe und solche Prinzessinnen Geschichten unglaublich gerne mag, war ich gespannt, wie eine deutsche Autorin nun dieses Thema umsetzen wird.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir einfach gelungen, da der Schreibstil locker und leicht zu verstehen ist. Die Geschichte wird aus Jills Sicht in der 1. Person erzählt. Als Leser bekommen man so einen sehr guten Eindruck von Jills Gedanken und Gefühle.

In dieser Geschichte befindet man sich in einer neuen Welt. Es ist ein Nachkriegs-Europa in einer etwas anderen Form, als wir es von heute zu kennen. Die Darstellung der neuen Reichen und warum es entstanden ist, wurde von der Autorin gut vermittelt. Die Informationen wurde nach und nach in die Geschichte eingebaut, sodass kein extremer Info-dumping stattfindet. Dadurch dass die neuen Reiche nur Namen haben wie Süd- oder Nordreich haben, wird man nicht direkt von unzählingen neuen Namen überschlagen, sodass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann.

Der Verlauf der Geschichte ist insgesamt eher ruhig. Ein paar Spannungsmomente werden eingebaut und geben schon mal einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Sonst stehen hier die ersten Tage des Connectings und die ersten Auswahlen in den Vordergrund. Ich hätte mir insgesamt mehr Information zum Connecting gewünscht. Vieles soll natürlich für die Mädchen eine Überraschung sein und da wir alles aus Jills Sicht erfahren, sind natürlich auch die Informationen für uns Leser eingeschränkt. Trotzdem hätte ich mir bspw. gewünscht, dass an irgendeiner Stelle kurz erklärt wird, dass die Mädchen nach und nach elimiert werden. Man kann sich das als Leser denken, aber eine kurze Info wäre besser. Es könnte ja sein, dass die Autorin andere Pläne verfolgt.

Jill, unsere Protagonistin, träumt seit Kindheitstagen an, eine Königin zu werden. Deswegen ist das Connecting ihre Chance, die sie sich nicht entgehen lässt. Jill ist sehr schüchtern, zurückhaltend und unauffällig. Freundinnen hat sie keine, deshalb hat sie auch beim Connecting so ihre Probleme damit. In diesen Buch entwickelt sie sich noch nicht besonders stark, was aber soweit recht realistisch ist, immerhin vergeht erstmal noch nicht viel Zeit. Ich hoffe aber, dass sich das im nächsten Band dann langsam ändert. Jill ist recht naiv. Sie fühlt sich im Mittelpunkt nicht wohl, sie will aber Königin werden, damit sie von allen geliebt wird. Das stellt sie sich zu romantisch vor. Da hoffe ich auch, dass ihre Ansichten in diese Richtung geändert werden. Für eine fast 18-jährige sollte sie es eigentlich besser wissen und wenn nicht, wird es jetzt Zeit, es zu lernen. Es ist einiges an Entwicklungspotential vorhanden, das bisher noch nicht wirklich angezapft wurde.

Die andere Charaktere lernen wir nur aus Jills Sicht kennen, deshalb ist es schwierig diese wirklich kennenzulernen. Zu den Prinzen kann ich quasi gar nichts sagen, weil man sie bisher noch kaum kennengelernt hat. Das ist alles noch sehr oberflächig geblieben. Bezüglich den anderen Mädchen ist es so, wie man es erwartet: Zickenkrieg, hysterische Mädchen, selbstbewusste Mädchen... Eine gute Mischung aus allen. Da Jill sehr zurückhaltend ist, lernt man die anderen Mädchen aus eher nur oberflächig kennen. Da hoffe ich im nächsten Band auf mehr Tiefgang.

Insgesamt war das Buch in sich stimmig und gut dargestellt. Für einen Auftakt ist das schon mal sehr gut und es macht Lust auf mehr! Wer solche Geschichten im Allgemeinen mag, wird hier seiner Freude mit haben.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Schottland von seiner schönsten Seite

Tweed
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Zum Inhalt (Klappentext):

Die junge und ehrgeizige Immobilienmaklerin Julia reist nach Schottland, um im Auftrag ihres Chefs ein altes Gutshaus am River Tweed in Augenschein zu nehmen. Allerdings ist ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Die junge und ehrgeizige Immobilienmaklerin Julia reist nach Schottland, um im Auftrag ihres Chefs ein altes Gutshaus am River Tweed in Augenschein zu nehmen. Allerdings ist sie nicht die Einzige, die Interesse an dem begehrten Anwesen hat. Ein perfides Spiel mit skrupellosen Geschäftsleuten beginnt. Inmitten von Intrigen und Verrat beginnt schließlich die wilde und geheimnisvolle Landschaft der schottischen Borders auf sie zu wirken. Als dann noch der vermeintliche Forellenfischer Charles McCundran in ihr Leben tritt, muss sie sich endgültig zwischen Liebe und Karriere entscheiden.


Meine Meinung:

Wegen des Klappentexts habe ich vor allem eine Liebesgeschichte erwartet, deshalb hatte ich andere Erwartungen an das Buch. Die Liebesgeschichte ist ein Teil der Geschichte, aber definitv nicht der Schwerpunkt! Der Schwerpunkt liegt eher bei dem Plan der Geschäftsleute rund um das Gutshaus.

Der Schreibstil ist soweit ganz angenehm und flüssig. Damit hatte ich keine Probleme. Die Geschichte wird aus viele Perspektiven erzählt. Quasi jeder Charaktere, der in der Geschichte vor kommt, hat mindestens ein Teilstück, der aus seiner/ihrer Sicht erzählt wird. Der Wechsel der Perspektiven geschieht dadurch, dass die Orte gewechselt werden. Die werden immer in kursive Schrift gekennzeichnet. Dann muss man selber herausfinden, wessen Perspektive nun im Mittelpunkt steht. Manchmal kommt es auch vor, dass die Perspektive innerhalb eines Ortes wechselt. Das wird dann durch eine leere Zeite gekennzeichnet.

Mein Problem war, dass durch die viele Charaktere ich die Übersicht ein bisschen verloren habe. Zumindest zu Beginn. Ich bin allgemein schlecht mit Namen, deshalb hatte ich meine Schwierigekeiten. Neben den ganzen Namen der Charaktere kommen ja auch noch die Namen der Örtlichkeiten hinzu. Nach den ersten zwei Kapiteln (das Buch hat 5 sehr lange Kapitel), habe ich mich aber endlich richtig gut eingefunden und ab da hat mir das Lesen unglaublich viel Spaß gemacht.

Die viele wechselnden Perspektiven sind spannend, denn so erfährt man einige Gehemeinisse, die man sonst nicht erfahren würde. Es macht aber auch den Geschichtsablauf manchmal ein bisschen träge. Außerdem gibt es bestimmte Szenen, vor allem in Bezug auf Julia, die ich gerne ausführlicher gehabt hätte. So konnte ich vor allem die Liebesgeschichte um Julia nicht nachvollziehen. Das ging dann einfach zu schnell mit zu wenig Erklärungen.

Auf die einzelnen Chraktere möchte ich gar nicht eingehen, da es zu viel sind. Eine große Rolle spielt eben Julia und Elinor, die Besitzerin des Guthauses. Alle Charaktere haben mir auf ihre Weise gefallen. Natürlich sind einige unsympatisch, aber das soll ihre Rolle sein und es passt. Sie haben alle ihre Fehler und Probleme, was sie sehr realitisch wirken lässt. Die Intrigen, die im Hintergrund gesponnen werden, sind spannend.

Ein spannender Roman mit Intrigen, ein bisschen detektivische Arbeit, den richtigen Weg für sich selbst finden und ein bisschen Romanze. Das ganze spielt in Schottland, was wirklich sehr schön dargestellt wird.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Eine andere Art von Liebesgeschichte

Playground Chess
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Zum Inhalt (Klappentext):

Am Anfang ist es für Catrin ein Online-Schachspiel wie jedes andere. Aber als sie gegen einen unerwartet starken Gegner verliert und er ihr Revanche anbietet, bekommt das Spiel ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Am Anfang ist es für Catrin ein Online-Schachspiel wie jedes andere. Aber als sie gegen einen unerwartet starken Gegner verliert und er ihr Revanche anbietet, bekommt das Spiel eine andere Dimension. Schon bald tritt sie täglich gegen ihn an und das virtuelle Schachbrett wird für beide zum Spielfeld eines zunehmend kribbelnden Schlagabtausches. In der Anonymität des Internets genießt Catrin den Flirt mit dem intelligenten Taktiker Jon – bis er in der Realität weiterspielen möchte...


Meine Meinung:

Der Schreibstil ist soweit flüssig und man kommt gut in die Geschichte rein. Jedoch werden bestimmte Tätigkeite im Buch wie das Schmicken oder Kochen recht ausführlich erzählt. Das zieht an der einen oder anderen Stelle die Geschichte in die Länge. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Catrins Sicht erzählt. Einige der Kapitel sind aber auch aus der Sicht von Jon, Daniel (Catrins Ex-Freund und Arbeitskollege) und Anett (Catrins beste Freundin) erzählt. Bis auf einen Kapiteln, fand ich den Sichtwechsel zu Daniel und Anett unnötig. Ich fand es eher schade, dass man Catrins Gefühle und Gedanke in den Szenen gar nicht mehr erfährt. Gut fand ich, dass E-Mails oder Chats eigebaut wurden. Das passte gut zur Geschichte.

Wie der Titel des Buches bereits verrät, spielt Schach eine große Rolle in diesen Buch. Viele Abende von Catrin, oder auch Cati genannt, werden auf eine online Plattform für Schachspielen verbracht. Viele Themen in E-Mails oder Chat-Gespräche zwischen Cati und Jon drehen sich um Schach. Ich habe in meinem Leben einmal Schach gespielt, ich kann es also nicht. Aber ich fand, dass es nicht schlimm, dass viel über Schach geschrieben wurde. Auch ohne die Passagen genau zu verstehen, kann man den Verlauf der Geschichte gut folgen.

Das Buch ist in zwei Teilen aufgeteilt, einmal die Geschehnisse hauptsächlich in der virtualen und dann in der realen Welt. Am Anfang erfährt man deswegen nur sehr wenig über Jon, nur in der virualen Welt zu finden ist und keine Kapitel aus seiner Sicht erzählt werden. Jon hat ein ungewöhnliches Geheimnis, was die Beziehung zwischen Jon und Cati erschwert. Ich fand es gut, das dieses ungewöhnliches Thema angesprochen wurde. Bekannt war mir das in dieser Form noch nicht, also auch was dazu gelernt. Jedoch war es mir am Ende ein bisschen zu schnell abgehakt. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Details gewünscht.

Cati befindet sich ein bisschen in ihre Findungsphase. Sie hat sich von ihren Freund Daniel getrennt, mit dem sie noch ein freundschaftliches Verhältnis hält. Eigentlich war er eine gute Partie und es spricht absolut nichts gegen eine Beziehung zu Daniel. Leider hat sie früh ihren Vater verloren, was sie stark geprägt hat. Sie ist Ende 20, also finde ich diese Findungsphase vollkommen passend. Sie hat aber auch einen Job, in der sie sich wohl fühlt. Mit Jon kann sie sich von einer anderen Seite ausleben. Ob das langfristig funktionieren wird? Mal schauen. Sie wirkt auf jeden Fall als eine recht stark Frau, was ich bei weiblichen Protagonisten gut finde.

Jon ist da schwieriger einzuschätzen. Er ist lange im Buch eine sehr geheimnisvolle Person. Er ist definitv nicht perfekt und macht Fehler. Ich finde das gut, denn das macht die Charaktere nahbare und realer. Mehr möchte ich zu ihm auch gar nicht sagen, da ich nicht spoilern will.

Mit den Nebencharaktere bin ich nicht so richtig warm geworden. Die beste Freundin Anett ist nicht so ganz mein Fall, obwohl sie selber einiges hat, an den sie arbeiten und verarbeiten muss. Das Thema wird aber nur kurz angerissen, sodass da noch Potenzial für ein Buch wäre. Daniel ist sehr nett, aber in finde in einigen Situation verhält er sich unmöglich. Wenn jemand in mein Freundeskreis sich so verhalten würde, wäre ich nicht gerne mit dieser Person befreundet. Deswegen empfinde ich ihn nicht als super sympatisch, auch wenn er ein Sympathieträger in dieser Geschichte ist. Er wird auf jeden Fall als eine gute Partie für eine Beziehung dargestellt.

Ich finde es toll mal eine Liebesgeschichte zu lesen, die nicht ein klassisches Happy End hat. Es hebt sich dadurch von andere Liebesromane ab. Deswegen ist für mich eine klare Leseempfehlung, vor allem für Leute die auch nach Abwechselung in diesem Genre suchen.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Guter Auftakt in diese neue Dystopie-Reihe

Superior Lies. Falsche Wahrheit
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Zum Inhalt (Klappentext):

Die junge Journalistin Margo genießt alle Privilegien der oberen Gesellschaftsschicht. Doch sie hat ein Geheimnis, von dem niemals jemand erfahren darf: Ihre besonderen Kräfte, ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Die junge Journalistin Margo genießt alle Privilegien der oberen Gesellschaftsschicht. Doch sie hat ein Geheimnis, von dem niemals jemand erfahren darf: Ihre besonderen Kräfte, die sie erst zu einer der Superior gemacht haben, sind ein Fake. In Wirklichkeit ist Margo völlig normal. Aber sie spielt ihr Spiel schon so lange, dass ihr die Lüge in Fleisch und Blut übergegangen ist und sie die bestehende Ordnung nicht infrage stellt. Bis ihre beste Freundin spurlos verschwindet und Margo auf der Suche nach ihr Juan begegnet. Durch ihn entdeckt Margo so vieles, was ihr bisher verborgen war. Denn der faszinierende Mann ist Teil einer Rebellion…


Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch ist mir soweit ganz gut gelungen. Am Anfang musste ich mich ein bisschen oritieren, da eine neue Welt mit vielen neuen Begriffe aufgeführt werden, aber nach den ersten Kapiteln geht auch das ganz gut. Die Geschichte wird aus Margos Sicht erzählt. Das passt zur Geschichte, da Margo im Mittelpunkt der Geschichte steht und man so zu jeder Zeit und zu allen Ereignissen ihre Gedanken und Gefühle mitbekommt.

Der Tempo der Geschichte ist insgesamt eher langsam. Erstmal lernt man als Leser die neue Welt kennen. Damit zusammenhägend lernt man auch nach und nach die Misstände, die es in dieser augenscheinliche perfekte Welt existiert. Die revolutionäre Gedanken von Margo kommen auch eher nach und nach, sodass erst am Ende richtig Action eingefügt wird. Vorherige Spannung werden durch andere Elemente oder Charaktere eingefügt, die das Buch insgesamt spannend gestalten.

Mit Margo als Protagonistin habe ich ein bisschen Schwierigkeiten, da ich mich nicht richtig mit ihr anfreunden konnte. Erst dachte ich, sie wird zu einer Klischee-Protagonistin (am Anfang total unscheibar und super unsicher, später die Retterin von allen sowie super starker Charakter). Das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Margos Entwicklung ist wie beim Tempo der Geschichte eher langsam. Zu jedem Schritt, den sie vorwärst macht, folgt aber auch mindestens zwei Schritte rückwärts, sodass ich oft das Gefühl hatte, dass die gleichen Themen immer und immer wieder durchgekaut werden. Grundsätzlich habe ich nichts gegen ein eher langsames Tempo, zu einigen Geschichten passt das sehr gut, aber hier hat es ich irgendwann ein bisschen genervt.

Auch wenn ich hier den Klappentext des Buches eingefügt habe, finde ich diesen nicht ganz zutreffend. Es wird angedeutet, dass Juan und somit eine Liebesgeschichte eine sehr wichtige Rolle im Buch spielen. Meiner Meinung nach, fällt das doch eher in den Hintergrund. Ja, Liebesgeschichte ist vorhanden, aber sie ist nicht der Hauptpunkt für die Entwicklung von Margo. Schade fand ich auch, dass die beste Freundin von Margo, Malek, die der Aufhänger für Margos Zweifeln sein soll, sehr in der Hintergrund gerät. Wenn sie benötigt wird, wird sie wieder rausgekramt, aber sonst ist sie nach dem Einstieg kaum noch ein Thema. Das finde ich sehr schade.

Dafür fand ich aber andere Charaktere, die ich auch Spoilergründe nicht nennen möchte, gut dargestellt. Einige haben einige Überraschungen zu bieten, andere sind einfach nur gruselig.

Die hier dargestellte Welt finde ich insgesamt gut. Viele Elemente dieser dystopischen Welt sind sicherlich nicht neu, das bringt das Genre mit sich, aber die Zusammensetzung passt insgesamt. Viele der thematisierten Themen sind auch heute ein Thema, es regt also zum Nachdenken an.

An einigen Stellen hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, die aber hoffentlich in den nächsten Bände geliefert werden. Neugierde ist für das nächste Band also da, deshalb bin ich neugierig, wie es mit Margo und den anderen Charaktere weitergeht.