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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2021

Süße Geschichte mit vielen wichtigen Themen

Der kleine Bork
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Vor ein paar Tagen habe ich dieses sehr süße E-Book für Kinder als Rezensionsexemplar erhalten und es gerade durchgelesen.
Es ist wirklich sehr süß und behandelt dabei kindgerecht Themen wie Ausgrenzung, ...

Vor ein paar Tagen habe ich dieses sehr süße E-Book für Kinder als Rezensionsexemplar erhalten und es gerade durchgelesen.
Es ist wirklich sehr süß und behandelt dabei kindgerecht Themen wie Ausgrenzung, Meinungen Anderer zulassen, auch mal über den Tellerrand schauen und wie man mit Vorurteilen umgeht.
Es geht um einen kleinen Ork namens Elstar. Da er mit seinem Stamm an einem Apfelbaum lebt, bezeichnet man diese Orks auch als Baumorks, bzw. BORKS.
Es geht auf den Winter zu und die Nahrung wird knapp, also macht sich Elstar auf den Weg zu den anderen Orkstämmen.
Nach jedem Kapitel wird das Buch mit einer schönen Zeichnung garniert.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Spannender vierter Teil der Reihe

Das Geheimnis der schwarzen Pyramide
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„Das Geheimnis der schwarzen Pyramide“ ist der vierte Teil der „Henry Voigt Abenteuerreihe“ des Autors David Reimer.
Ich kenne die Teile davor nicht, doch beim Lesen hatte ich nicht das Gefühl, dass das ...

„Das Geheimnis der schwarzen Pyramide“

ist der vierte Teil der „Henry Voigt Abenteuerreihe“ des Autors David Reimer.
Ich kenne die Teile davor nicht, doch beim Lesen hatte ich nicht das Gefühl, dass das zum Verständnis der Handlung wichtig ist, so dass man schon sagen kann, dass der Teil auch unabhängig von der Reihe gelesen werden kann.

Doch worum geht es?


Der Archäologe Henry H. Voigt erhält eine eilige Nachricht, die ihn nach Ägypten ruft. Eigentlich wollte sich dieser gerade mehr auf sein Privatleben konzentrieren, doch ein Kollege, der gerade eine Ausgrabung an der Djoser-Pyramide leitet, lockt ihn mit dem Versprechen, dass die Geschichtsschreibung angepasst werden müsste mit seiner Entdeckung.

Wie war mein Leseeindruck?


Die Schreibe des Autors, die Entwicklung des plots aber auch die Geschichte selbst haben mir richtig gut gefallen, so dass das Lesen mir während des gesamten Buches sehr viel Spaß bereitet haben. Die Informationen zur ägyptischen Geschichte werden mit Bedacht eingestreut, ohne den Lesefluss zu beeinflussen oder staubtrocken zu machen. Oft hat man Indiana Jones vor Augen und muss schmunzeln, denn nicht nur thematisch gibt es hier Parallelen, sondern auch in der Idee, historische Fakten mit Abenteuer und einer Prise Mystizismus zu verbinden finden sich wieder. Das einzige kleine Manko sehe ich in der Entwicklung der Charaktere, allen voran der weiblichen. Diese erscheinen mir an der einen oder anderen Stelle ein wenig zu klischeehaft, aber das mag mein ganz persönlicher Eindruck zu sein. Ansonsten hat mir das Lesen großen Spaß gemacht und ich könnte mir sehr gut vorstellen, auch die anderen Bücher der Reihe zu lesen. Und es muss weitergehen mit der Reihe, denn das Ende hat durchaus Platz für einen kleinen Cliffhanger gelassen.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Sehr aktuell

Erfahrungen eines schönen Mädchens
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Ich gebe zu, ich hatte noch nie von diesem Buch oder gar der Autorin gehört, dabei lese ich auch viele Bücher, die älter als zwanzig Jahre sind und auch in anderen Sprachen als deutsch. Daher war ich in ...

Ich gebe zu, ich hatte noch nie von diesem Buch oder gar der Autorin gehört, dabei lese ich auch viele Bücher, die älter als zwanzig Jahre sind und auch in anderen Sprachen als deutsch. Daher war ich in mehrfacher Hinsicht dankbar, dass ich im Rahmen einer Leserunde die Möglichkeit erhalten hatte, das Buch für mich zu entdecken.

Schön fand ich bereits das Vorwort der Neuausgabe von 2019, in der die Autorin darauf hinweist, dass ihr Roman, der 1972 erschienen ist, als eine Art Denkanstoß zu sehen war. Sie sieht ihn als sarkastisch - was man beim Lesen im Hinterkopf behalten sollte.

Doch worum geht es eigentlich in "Erfahrungen eines schönen Mädchens"?

Im Mittelpunkt der Handlung steht Sasha, eine junge Frau, die einerseits schier davon besessen ist, als "schön" angesehen zu werden, andererseits jedoch eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, in der ihr Aussehen so gar keine Rolle spielt.

Eindrücke beim Lesen

Selten hat mich ein Buch in letzter Zeit innerlich so gespalten. Es gab Kapitel, da mochte ich ganze Sätze so gerne, dass ich gar nicht aufhören konnte, darüber zu sprechen, wiederum andere, bei denen ich das Buch an die Wand hätte pfeffern können. Als ich innerhalb der Leserunde die Kommentare meiner Mitleser:innen meinerseits kommentiert habe ist mir aufgegangen, dass genau das bewirkt werden sollte.

Vor allem in den ersten Kapiteln hatte ich die Schreibe der Autorin als sehr flüssig empfunden und mochte daher gerade dein Einstieg auch gerne. Aber mit der Protagonistin konnte und wollte ich mich einfach nicht identifizieren. Wenn man jedoch bedenkt, wann das Buch geschrieben wurde, ist vermutlich genau das damals Sinn und Zweck gewesen, wobei ich wieder zurückkomme auf das Vorwort der Autorin. Wann immer ich mich nicht identifizieren wollte - als Frau im Jahre 2021 - war das vielleicht auch gar nicht Ziel des Buches. Ich konnte einfach nicht nachvollziehen, warum sich eine Frau so vom Äußeren abhängig macht. Doch wenn ich ehrlich bin - mache ich das nicht auch? Ich nutze Makeup, färbe meine Haare, hasse jedes Kilo zu viel auf der Waage und bin definitiv nicht unabhängig von Kritik an meinem Aussehen.

"Was sollen nur die Leute denken" vs. "Mir ist egal, was andere über mich denken". Ich glaube, dass diese beiden Sätze um die Vorherrschaft in uns kämpfen und als Frau in der damaligen Zeit hat einfach der erste das Denken dominiert. Indem man heiratet, ist man der gesellschaftlichen Kritik nicht mehr so offen ausgesetzt, also heiratet Frau. Sie erfüllt den Standard und macht sich dadurch frei von Kritik.

Das Buch war sicherlich eines der Bücher, für die ich generell gesehen am längsten brauchte, weil ich ständig am Überlegen war, was mich stört - dabei hat es mich einfach kalt erwischt und irgendwann habe ich meinen Kopf einfach machen lassen. Es ist wirklich ein gutes Buch!

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Spannender Auftakt zur Reihe

Chroniken von Arenbór
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"Die Reise nach Nagh-Bróa" ist der Auftakt der Fantasy-Reihe "Chroniken von Arenbóar" des bisher noch unbekannten Autors Ollie Cottager. Ich habe die Geschichte in der E-Book-Fassung gelesen, so dass ich ...

"Die Reise nach Nagh-Bróa" ist der Auftakt der Fantasy-Reihe "Chroniken von Arenbóar" des bisher noch unbekannten Autors Ollie Cottager. Ich habe die Geschichte in der E-Book-Fassung gelesen, so dass ich zur äußeren Aufmachung des Buches nur so viel sagen kann, dass das Cover ein eye catcher war und ich mir vorstellen kann, dass es im Handel zum Kauf anregt.
Inhaltlich befinden wir uns in einer mittelalterlich angehauchten fantastischen Welt. Der König von Bralan gibt Forn, dem Kommandant der Truppen, den Auftrag, ein verschollenes Artefakt zu suchen. Auf seiner Reise soll ihn nebst eines fünfhundert Mann starken Heeres noch der Kommandant der Leibgarde, Dorgan, begleiten. Jedoch weiß nur Forn, wie der wahre Auftrag lautet.
Der Weg ist kräftezehrend und führt die Männer quer durch eine Wüste, die ihren Tribut zollt. Sie haben nicht nur mit Hitze, sondern auch mit Angriffen diverser Kreaturen zu tun, die die Truppen nach und nach dezimieren. Doch die Reise ist nicht nur eine Herausforderng für den Körper, auch mancher Geist scheint schwer von der Aufgabe belastet zu sein.
Was macht die Geschichte besonders: Was schon nach wenigen Seiten auffällt und das Buch von anderen fantastischen Büchern abhebt ist die Sprache. Der Autor hat sich explizit dazu entschieden, seiner Idee treu zu bleiben, die Geschichte in der mittelalterlichen Welt zu platzieren und hat daher sowohl Fließtext als auch wörtliche Rede dementsprechend klingen lassen. Ich finde den Ansatz wirklich großartig, mir persönlich hätte es jedoch tatsächlich besser gefallen, wenn man sich auf die wörtliche Rede beschränkt hätte.
Im Mittelpunkt stehen Forn und Dorgan, die sich während der langen Reise nicht immer einig sind. Beide sind starke Männer, die ihren Prioritäten treu bleiben. Auch hier finde ich die Idee der zwei Protagonisten klasse, in der Umsetzung fehlen mir jedoch mehr Hintergründe, Beschreibungen der Charaktere, deren Geschichte. Natürlich muss auch einiges der Einbildungskraft der Leser überlassen werden, aber mir persönlich erschienen sie am Ende nicht ausgearbeitet genug.
Die Reise mit fünfhundert Mannen ist natürlich gerade für diese Masse an Menschen ebenfalls sehr beschwerlich und will beschrieben werden. Natürlich kommt Kritik an der Heeresführung, Angst vor der Zukunft und Heimweh auf und ich stelle mir die Aufgabe, dies in einem Roman zu beschreiben schon sehr schwer vor. Doch was mir hier nicht so gut gefallen hat war, dass diesen Charakteren zu wenig Raum gegeben wurde. Sie werden nicht entwickelt, sondern sind plötzlich in einer Szene präsent, übernehmen eine wichtige Handlung und sind dann ebenso plötzlich wieder verschwunden. Auch hier hätte es mir persönlich besser gefallen, wenn die Charaktere mehr Hintergrund bekommen hätten, damit ihre Handlungen für mich als Leser nachvollziehbarer werden.
Die Geschichte selbst ist spannend erzählt und ich würde auch gerne wissen, wie sie weitergeht.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Kalter Schreibstil, aber irre fesselnd

Das Handwerk des Teufels
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Das Jahr hat literarisch interessant begonnen - mit dem "Handwerk des Teufels" - einer Empfehlung meiner Freundin. Sie hatte erst kurz vorher den Film gesehen und sich dann das Buch geholt. Nachdem sie ...

Das Jahr hat literarisch interessant begonnen - mit dem "Handwerk des Teufels" - einer Empfehlung meiner Freundin. Sie hatte erst kurz vorher den Film gesehen und sich dann das Buch geholt. Nachdem sie es dann in einer Nacht durchgeschmökert hatte, hatte ich es mir dann kurzerhand auch bestellt und gelesen.

Zunächst einmal mag ich die gnadenlos kalte, nüchterne Sprache des Autors und hatte das Gefühl, dass ich nur ein wenig in meinem Gedächtnis graben muss, um mich andere ebenfalls amerikanische Autoren zu erinnern. Ist das ein typisch amerikanisches Buch? Nun, zumindest werde ich diesen Gedanken mal weiterverfolgen.

Ich würde nicht behaupten, dass es nur einen oder zwei Protagonisten gibt. Mit Knockemstiff als Zentrum werden verschiedene Lebenswege betrachtet, die entweder ihren Anfang, eine Station oder ihre Ende dort finden. Der Titel "Das Handwerk des Teufels" (engl. The devil all the time) ist dabei sehr interessant und auch durchaus treffend, erklärt sich aber erst beim bzw. nach dem Auslesend es Buches.
Kurzerhand habe ich mir auch schon die beiden anderen Bände, die ebenfalls zur Knockemstiff-Trilogie gehören, bestellt und denke, dass ich sie ebenso schnell durchschmökern werde.

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