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Veröffentlicht am 07.07.2022

Die Hungerspiele

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
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Panem hat zwölf Distrikte: Die sechszehnjährige Katniss lebt im Distrikt 12, wo Hunger an der Tagesordnung ist und fast niemand genug zu essen hat. Jedes Jahr finden die Hungerspiele statt, bei denen zwei ...

Panem hat zwölf Distrikte: Die sechszehnjährige Katniss lebt im Distrikt 12, wo Hunger an der Tagesordnung ist und fast niemand genug zu essen hat. Jedes Jahr finden die Hungerspiele statt, bei denen zwei Tribute aus jedem Distrikt ausgewählt werden, um gegeneinander zu kämpfen und die anderen zu töten, um selber zu gewinnen. Doch bei der Auslosung wird Katniss' jüngere Schwester Prim gezogen. Sofort meldet sich Katniss anstelle ihrer Schwester. Aber wie kann sie es schaffen, die Hungerspiele zu überleben?

Die Idee von Panem und den alljährlichen Hungerspielen ist wirklich sehr gut. Ich hatte während des Buches eine Mischung aus Mittelalter und Hightechfeeling. Das genaus macht die Geschichte auch aus: Einerseits gibt es die armen Distrikte wie Distrikt 11 und 12, in denen es sehr veraltete Technik gibt, andererseits ist das Kapitol sehr modern und gleicht vielen dystopischen Büchern, die ich schon gelesen habe.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass während der Hungerspiele immer wieder von Kameras die Rede ist, die die Tribute filem sollen. Mir ist aber nich klar, wo diese sich befinden. In den Bäumen? In der Kleidung der Tribute? In der Luft als Drohnen? Ich hätte mir da eine plausible Erklärung der Autorin gewünscht.
Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Katniss erzählt. Die Art und Weise des Erzählens ist auch gut, ich habe immer verstanden, was gerade passiert. Was mich aber stört, ist, dass man Katniss selten Gefühle anmerkt, was doch eigentlich bei der ich-Perpektive so sein sollte. Als sich Katniss anstelle von ihrer Schwester für die Hungerspiele, äußert sie kaum Gedanken darüber, dass sie sehr wahrscheinlich sterben wird. Es gibt auch noch andere Stellen, an denen mir das aufgefallen ist.
Trotz der kleinen Fehler ist der erste Teil der "Tribute von Panem" Reihe sehr gut gelungen! Ich bin gespannt, was wohl im nächsten Teil der Reihe passiert, die Hungerspiele sind ja jetzt vorbei.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Nicht so gut wie der erste Teil

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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In einer Nacht mit heftigen Schneefall verschwindet eine junge Frau in der Nähe von Jachenau, kurz darauf verschwindet erneut eine junge Frau und dazu noch ihr Freund. Alexa Jahn und ihre Kollegen suchen ...

In einer Nacht mit heftigen Schneefall verschwindet eine junge Frau in der Nähe von Jachenau, kurz darauf verschwindet erneut eine junge Frau und dazu noch ihr Freund. Alexa Jahn und ihre Kollegen suchen verzweifelt nach Parallelen zwischen den Verschwundenen, finden aber keine. Genauso stellt sich jede Spur als falsch heraus.


In Innsbruck werden zwei Studentinnen als vermisst gemeldet. Niemand hat gesehen, wie sie das Studentenwohnheim, in dem sie zuletzt gesehen wurden, verlassen haben. Bernhard Krammer fühlt sich an einen ehemaligen Fall erinnert. Und er verfolgt diese Spur...


Nachdem mich der erste Teil der Reihe wirklich positiv überrascht hat, muss ich sagen, dass mich der zweite Teil nicht sonderlich in seinen Bann gezogen hat.
Klar, der Schreibstil von Anna Schneider ist wieder sehr angenehm. Aber es passiert so lange nichts: Die Leute verschwinden in Deutschland und Österreich, dann passiert kaum etwas, Alexa und Bernhard suchen einzeln nach dem Täter, bis sie schließlich ganz am Schluss zusammenarbeiten und auch mal jemand ermordet wird.

Das hat mir auch nicht so gut gefallen: Deutschland und Österreich arbeiten erst ganz am Ende zusammen und es gab eigentlich nur eine Szene mit beiden Ermittlern. Allerdings ist es so, dass ich nicht geahnt habe, wer der Entführer ist. Das hat mich sehr überrascht. Das Thema, das angesprochen wird, ist auch sehr wichtig und es ist gut, wenn es in Bücher thematisiert wird.

Was ich auch gut finde, ist, dass man in diesem Teil nochmal mehr über die beiden Kommissare im privaten erfährt. Nachdem Alexas Mutter ihr verraten hat, dass Bernhard Krammer ihr Vater ist, hat sie selber Bedenken, sowohl mit ihrer Mutter als auch mit Bernhard zu reden.

Pluspunkte gibt es auch wieder für die realistische und keinerlei übertrieben scheinende Polizeiarbeit (soweit ich das beurteilen kann). Nicht zu vergessen ist das Alpenambiente ;).

Insgesamt finde ich den zweiten Teil der Grenzfall-Reihe nicht so gut wie den ersten. Trotzdem bin ich auf den nächsten Teil gespannt!

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Wieder ein gutes Buch der Autorin!

You will be the death of me
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An einem Morgen kommen sowohl Ivy Sterling-Shepard als auch Mateo Wojcik und Cal O'Shea-Wallace zu spät zur Schule, wo sie sich auf dem Schulparkplatz zufällig treffen. Bevor sie auf die High School gegangen ...

An einem Morgen kommen sowohl Ivy Sterling-Shepard als auch Mateo Wojcik und Cal O'Shea-Wallace zu spät zur Schule, wo sie sich auf dem Schulparkplatz zufällig treffen. Bevor sie auf die High School gegangen sind, waren Ivy, Cal und Mateo beste Freunde. An diesem Tag beschließen die drei, gemeinsam die Schule zu schwänzen.
Doch nicht nur sie sind nicht in der Schule - auch ihr Mitschüler Boney schwänzt. Als sie ihm heimlich folgen, stolpern sie direkt in einen Tatort: Boney wurde umgebracht. Doch anstatt sich an die Polizei zu wenden, verstecken sich Ivy, Mateo und Cal. Denn Sie alle haben etwas zu verbergen, das mit dem Mord zu tun haben könnte.

Nach dem letzten Buch von Karen M McManus, „The Cousins“ war ich sehr enttäuscht, weil mir dieses Buch überhaupt nicht gefallen hat. Umso mehr war ich gespannt, ob „You will be the death of me“ besser sein würde. Und ja, es war wirklich gut, allerdings nicht so gut, wie ich es von anderen ihrer Bücher kenne.
Ihr Schreibstil ist wieder wirklich gut, sodass man immer gut folgen kann und Bilder im eigenen Kopf entstehen. Die drei Hauptcharaktere, deren Erzählperspektive immer wechselt, sind ebenfalls sympatisch gestaltet, alle mit ihren Geheimnissen.
Diese Geheimnisse haben mich wieder echt überrascht - vor allem Cals. Ihre Geheimnisse werden nach und nach aufgelöst und tragen dazu bei, dass die Geschichten einzelner Charaktere miteinander verwoben wird.
Dafür, dass sich die Handlung nur im Zeitraum eines Tages abspielt, ist das Buch nicht langatmig, weil man unbedingt herausfinden will, wer jetzt der Mörder/die Mörderin ist und versucht, die Handlung miteinander zu verknüpfen.
Allerdings fehlt an manchen Stellen die Spannung, die durch die Enthüllungen entstehen sollte - vielleicht hatte ich aber einfach nur zu große Erwartungen.
Zusammengefasst ist „You will be the death of me“ ein sehr gutes Buch, das zwar nicht an McManus' beste Bücher heran kommt, aber trotzdem lesenwert ist.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Ein Paket für einen unbekannten Nachbarn

Das Paket
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Seit die junge Psychiaterin Emma Stein vergewaltigt wurde, verlässt sie ihr Haus nicht mehr. Sie hat Angst, dass der Täter, der von der Presse "Der Friseur" genannt wird, weil er allen Opfern die Haare ...

Seit die junge Psychiaterin Emma Stein vergewaltigt wurde, verlässt sie ihr Haus nicht mehr. Sie hat Angst, dass der Täter, der von der Presse "Der Friseur" genannt wird, weil er allen Opfern die Haare vom Kopf schert, bevor er sie umbringt, sein Werk vollendet und sie ermordet. Doch eines Tages bittet der Postbote Emma, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen. Einen Nachbarn, den sie nicht kennt oder gesehen hat, obwohl sie schon lange in ihrer Straße wohnt.


Erst einmal, ich finde es interessant, wie das Cover gestaltet wurde, genau wie ein Paket eben. Eine kreative Idee des Verlags!

Nun aber zum Inhalt... Sebastian Fitzeks Schreibstil ist einfach gut. Ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, Emmas Gefühle werden einem immer nahegebracht, was wirklich wichtig für die Handlung ist.
Denn Emma ist traumatisiert und ziemlich paranoid. Deswegen braucht man ihre Gefühle, um ihre Entscheidungen zu verstehen, die für mich zwar oftmals nicht viel Sinn ergeben, aus ihrer Sicht allerdings schon. Das ist Fitzek sehr gut gelungen.

Die Handlung ist wirklich genial. Wie kommt man eigentlich auf solche Ideen für Thriller? Eigentlich gibt es zwei Handlungsstränge: Einen, in dem Emma ihrem Anwalt erzählt, was geschehen ist und den zweiten, in dem dieses Geschehen erläutert wird. Durch die Verwebung beider Handlungsstränge kommt Spannung auf, die sich das ganze Buch über hält.

Alle Charaktere (plus die Leserinnen) werden konstant an der Nase herumgeführt. Und das Ende hätte ich nie erwartet. Die ganze Geschichte wurde ziemlich gut konstruiert, so dass das Ende Sinn ergibt. Es ist nicht so, dass die Handlung nicht realistisch wirkt - im Gegenteil, sie kommt mir sogar sehr realistisch vor! Irgendwann ist es sogar so, dass man als Leserin niemanden traut - nicht einmal mehr Emma.

Was ich nicht so gut finde, sind ein paar langatmige Stellen. Sicherlich, zum Handlungs- und Spannungsaufbau sind sie bestimmt sinnvoll, aber an diesen Stellen habe ich mich ein bisschen gelangweilt. Außerdem kam mir Emma am Ende sehr unsympathisch vor, was sie am Anfang noch nicht war.

"Das Paket" von Sebastian Fitzek ist ein sehr guter Psychothriller mit sehr guten Verstrickungen und einem Ende, das man so nicht erwartet!

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Lyrik lebt

Blinde Vögel
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In der Nähe eines Campingplatzes werden zwei Leichen gefunden. Eine junge Frau, erdrosselt und ein ungefähr gleichaltriger Mann, erschossen, mit einer Pistole in der Hand. Es sieht nach Mord und Selbstmord ...

In der Nähe eines Campingplatzes werden zwei Leichen gefunden. Eine junge Frau, erdrosselt und ein ungefähr gleichaltriger Mann, erschossen, mit einer Pistole in der Hand. Es sieht nach Mord und Selbstmord aus, aber Beatrice Kaspary denkt nicht daran, sie geht einem Mord nach. Bei den Ermittlungen stoßen sie und ihr Kollege Florin Wenninger auf eine Facebook Gruppe über Gedichte, in der die beiden Opfer Mitglieder waren. Um die Gruppe zu beobachten, schleust Beatrice sich unter falschen Namen ein. Doch bald wird ein weiteres Opfer tot aufgefunden, das ebenfalls Mitglied in dieser Gruppe war.


Das Buch beginnt so, wie viele Krimis beginnen: Zwei Tote werden aufgefunden. Doch die Auflösung des Ganzen ist viel größer und bedeutender, als ich erstmal erwartet habe. Das gefällt mir wirklich gut, da ich wirklich überrascht war. Leider kamen in der Auflösung am Ende sehr viele Namen vor, ich habe erstmal nicht alles verstanden, aber die Autorin hat alles gut erklärt, sodass ich am Ende doch die Hintergründe verstanden habe.

Das Buch wird aus der Perspektive von Beatrice erzählt, zwischendurch gibt es immer wieder kleine Einschübe, was der Täter/die Täterin gerade denkt, ohne seinen/ihren Namen zu verraten. Das steigert die Spannung. Ursula Poznanskis Art und Weise zu schreiben ist sehr angenehm, sodass ich alle Handlungsschritte nachvollziehen kann und mir nichts unklar ist.

An der Reihe über Beatrice Kaspary und Florin Wenninger finde ich besonders gut, dass man auch etwas über das Privatleben der Ermittler erfährt und nicht nur über die Ermittlungen. Das lässt Beatrice und Florin sympathisch wirken.


Leider ist die erste Hälfte etwas langatmig und viele Spuren führen ins Nichts. Zum Glück wird das Buch später spannender ich habe ab dann bis zur Auflösung am Ende mitgefiebert.

Insgesamt ist der Kriminalroman "Blinde Vögel", der zweite Teil der Beatrice Kaspary und Florin Wenninger Reihe, von Ursula Poznanski eine gut gelungene Fortsetzung, auch wenn der erste Teil sich etwas zieht. Ich empfehle diese Reihe allen Urusula Poznanski Fans und Leuten, die gerne Kriminalromane mit tieferer Handlung und sympathischen Ermittlern lesen.

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