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Veröffentlicht am 16.02.2023

Matthias Hegel braucht erneut Julas Hilfe

Die Frequenz des Todes
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Jula wollte eigentlich nie wieder mit Matthias Hegel zusammenarbeiten, aber dieser braucht unbedingt ihre Hilfe bei einem Fall. Wenn sie ihm hilft, bekommt sie Informationen über ihren Bruder, die er hat. ...

Jula wollte eigentlich nie wieder mit Matthias Hegel zusammenarbeiten, aber dieser braucht unbedingt ihre Hilfe bei einem Fall. Wenn sie ihm hilft, bekommt sie Informationen über ihren Bruder, die er hat. Aus diesem Grund beschließt Jula, dass sie für ihn ermittelt. Eine Frau hat bei der Notrufzentrale angerufen, ihr Kind sei verschwunden und alles sei voller Blut. Danach bricht der Anruf ab und die Frau meldet sich nicht mehr. Jula muss dem unbedingt auf die Spur gehen, wenn sie mehr über ihren angeblich toten Bruder erfahren will.

Den ersten Teil fand ich wegen des neuen Themas (forensische Phonetik) sehr interessant und am Ende auch spannend. Für den zweiten Teil hatte ich eine Ausweitung des Konflikts um Julas Bruder und eine Weiterentwicklung der Figuren erwartet.
Den Schreibstil von Vincent Kliesch finde ich ganz okay. Es wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Dadurch weiß man als Leser*in immer mehr als die handelnden Figuren. Das gefällt mir ganz gut, da es dadurch spannender wird.
Die Idee ist wirklich gut konstruiert. Von vorne herein stimmt alles, alle Teile gehen perfekt ineinander über, sodass am Ende alles einen Sinn ergibt. Es gibt super viele Cliffhanger, die das Buch echt spannend machen und mich immer wieder dazu motiviert haben, weiter zu lesen.
Leider waren für mich viele andere Dinge zu konstruiert, zum Beispiel manche Gespräche. So, wie sie im Buch geführt werden, würden sie nie im echten Leben geführt werden.
Ich habe vor dem Lesen erwartet, dass sich Jula im Vergleich zum ersten Teil weiterentwickelt. Das tut sich aber gar nicht. Sie wirkt immer noch so naiv wie im ersten Teil. Und sie hat irgendetwas an sich, was sie auf mich nicht real wirken lässt. Genauso wie manche Gespräche wirkt sie oft so gestellt. Und Hegel kann ich überhaupt nicht ausstehen. Er ist mir so sehr unsympathisch und ich frage mich, wie Jula immer noch auf ihn hereinfällt.

Insgesamt hat Die Frequenz des Todes, der zweite Teil der Auris Reihe, meine Erwartungen nicht im vollen Maße erfüllt. Der Thriller war spannend und wirklich gut konstruiert, aber die Charaktere waren nicht gut ausgearbeitet und nur oberflächlich. Außerdem wirken viele Gespräche unnatürlich. Ich empfehle diesen Thriller trotzdem allen, denen der erste Teil der Auris Reihe sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Eine Leiche - zwei Verdächtige

Das Loft
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In einem Loft leben drei Personen: Einmal Marc und Sarah, das Paar. Dazu noch Marcs bester Freund Henning. Doch eines Tages wird Henning ermordet aufgefunden. Alle Spuren deuten auf Marc und Sarah hin. ...

In einem Loft leben drei Personen: Einmal Marc und Sarah, das Paar. Dazu noch Marcs bester Freund Henning. Doch eines Tages wird Henning ermordet aufgefunden. Alle Spuren deuten auf Marc und Sarah hin. Aber die beiden bestreiten es. War es Marc, war es Sarah? Oder beide zusammen?

Der Thriller ist aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt: Aus der Ich-Perspektive von einmal Marc und dann noch von Sarah und zusätzlich aus der Sie-Perspektive der ermittelnden Kommissarin. Die Perspektive finde ich sehr gut gewählt. Man erhält einen sehr guten Einblick in Marc und Sarahs Gedanken, was hilft, ihre Sicht auf den Fall zu erkennen, gleichzeitig hält man einen Abstand zur Kommissarin ein. Insgesamt finde ich den Schreibstil von Geschke so ganz gut.
Allerdings hatte ich mit dem Schreibstil oder eher dem Erzählstil einige Probleme: Die Kapitel aus Marc oder Sarahs Sicht sind eingebrochen nur das Nachhängen der eigenen Gedanken oder Rückblenden. Auf Dauer war das einfach langweilig.
Für mich kam in dem ganzen Buch nur ganz kurz vor dem Schluss Spannung auf. Sonst hat mich das Buch echt gelangweilt, weil einfach nichts passiert ist. Zwar hat man durch die Gedanken und Rückblenden langsam immer neue Informationen bekommen, um selber auf die Lösung zu kommen, aber am Anfang war ich einfach nicht so weit, um überhaupt dafür genug Hinweise zu haben.
Mit den Charakteren hatte ich auch einige Probleme: Ich könnte irgendwie gar nicht mit Marc und Henning mitfühlen. Trotz der passenden Erzählperspektive war ich trotzdem so distanziert. Und die Kommissarin finde ich auch unsympathisch.
Was dem Buch echt einen großen Pluspunkt gibt, ist das Ende. Ich war so überrascht. Diese Lösung des Falls habe ich absolut nicht erwartet. Bei den vielen Ideen, die ich während der Geschichte hatte, war keine dabei, die dem tatsächlichen Ende auch nur nahe kam!

Schlussendlich ist Das Loft ein Thriller, der ganz okay war. Zwar hatte ich mit der fehlenden Spannung und den Hauptcharakteren Probleme, aber das unerwartete Ende macht das einiges wieder gut.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Es begann mit einem geschmacklosen Witz

HIVE - Tödlicher Code
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Früher waren die sozialen Netzwerke chaotisch, die Menschen haben sich gegenseitig beleidigt. Doch dann würde der Hive eingeführt, der Ordnung in sozialen Netzwerken wiederherstellt. Denn wenn jemand einen ...

Früher waren die sozialen Netzwerke chaotisch, die Menschen haben sich gegenseitig beleidigt. Doch dann würde der Hive eingeführt, der Ordnung in sozialen Netzwerken wiederherstellt. Denn wenn jemand einen anderen bloßstellt, dürfen die anderen Menschen ihn im echten Leben bestrafen - durch sogenannte Hive-Mobs. Als Cassie nach dem Tod online einen geschmacklosen Witz macht, wird sie plötzlich vom Hive-Mob verurteilt und gehört zu den bekanntesten Personen der Welt.

Insgesamt bin ich mit diesem Buch nicht so ganz warm geworden. Die Idee ist gut, Teile der Umsetzung auch, aber andere sind echt nicht gut gelaufen.
Die Idee finde ich gut und interessant, auch die Idee des Hives ist originell. Allerdings wurde das schlecht umgesetzt. Die ganzen Erklärungen zum Hive habe ich erstmal überhaupt nicht verstanden.
Der Schreibstil ist ganz okay, allerdings finde ich die Teile aus der Perspektive von Cassies Mutter Rachel unnötig. Sie tragen nichts zur Handlung bei. Außerdem wäre für mich eine Erzählung aus der Ich-Perspektive besser gewesen.
Cassie als Hauptfigur stehe ich auch etwas kritisch gegenüber: Eigentlich ist sie ganz sympathisch, aber auf mich wirkt ihre Charakterbeschreibung so oberflächlich, nicht so, als wäre sie ein gut ausgearbeiteter Charakter.
Spannung ist in diesem Buch definitiv vorhanden. Es gibt sehr spannende Actionszenen, aber generell ist es einfach spannend, weil man mitfiebert, ob der Hive-Mob Cassie jetzt findet oder nicht.
Eine Sache, die mir auch noch nicht gut gefallen hat, ist die Liebesgeschichte. Sie ist so gestellt und unrealistisch, sie treffen sich einmal in der Schule, dann, Wochen später hacken sie drei Stunden gemeinsam und plötzlich sind sie ineinander verliebt. Das ist einfach unrealistisch.

Insgesamt kann ich diesen Science-Fiction Thriller für Jugendliche nur drei Sterne geben. Das liegt daran, dass Dinge einfach nicht gut erklärt werden und der Schreibstil nicht so gut ist. Außerdem wirkt die Liebesgeschichte nicht realistisch. Allerdings beruht das Buch auf einer guten Idee und es ist spannend.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Der Serienmörder Jurek Walter

Der Sandmann
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Eines Tages taucht ein junger Mann auf einer Eisenbahnbrücke mitten im Winter auf. Er und seine Schwester wurden vor dreizehn Jahren von Jurek Walter entführt. Dieser sitzt jedoch in dem Hochsicherheitstrakt ...

Eines Tages taucht ein junger Mann auf einer Eisenbahnbrücke mitten im Winter auf. Er und seine Schwester wurden vor dreizehn Jahren von Jurek Walter entführt. Dieser sitzt jedoch in dem Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie. Somit steht fest, dass Jurek Walter einen Komplizen hat. Der Fall wird neu aufgerollt, weil Joona Linna und seine Kollegen hoffen, die Schwester des Mannes noch lebend zu finden. Deswegen lässt Joona seine Kollegin Saga Bauer in die Psychiatrie einzuweisen, mit der Hoffnung, dass er ihr den Aufenthaltsort verrät.

Wie auch in den anderen Teilen der Reihe ist der Schreibstil der Autoren sehr knapp und wenig persönlich. Dadurch wird die Handlung aber schnell vorangetrieben. Der Scheibenstil erzeugt auch eine sehr düstere Stimmung, die diesmal noch extremer wirkt als in den vorigen Büchern. Diese düstere und fast schon depressiv wirkende Stimmung gefällt mir nicht so gut.
Gut an diesem Buch finde ich, dass man Saga Bauer besser kennenlernt. Sie spielt eine wichtigere Rolle als in den Büchern bisher. Joona wird nochmal von diesem Fall persönlich berührt: Sein ehemaliger Kollege ist wegen Jurek Walter gestorben und seine Familie müsste vor ihm flüchten. Da spürt man seine Emotionen deutlich.
An sich finde ich den Fall sehr spannend und das Ende lässt noch auf weitere spannende Fälle hoffen. Allerdings ist es diesmal nicht wie in den anderen Teilen so, dass der anfängliche Sachverhalt nur die Spitze des Eisbergs ist. Es verbirgt sich kaum mehr hinter dem Fall, als am Anfang dargestellt wurde. Das hat mich etwas enttäuscht.

Insgesamt hat mir Der Sandmann nicht so gut gefallen wie die anderen Teile. Der Fall ist diesmal nicht so vielschichtig und die Stimmung sehr düster. Trotzdem bringt das Ende noch viel Spannung auf und lässt mich auf weitere spannende Fälle hoffen.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Wer Angst hat, ist raus

Panic – Wer Angst hat, ist raus
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Panic ist ein Spiel für High School Abgänger in einem kleinen Dorf in den USA, bei dem man teils lebensgefährliche Challenges meistern muss, um am Ende das Preisgeld zu gewinnen. Heather hätte nie wirklich ...

Panic ist ein Spiel für High School Abgänger in einem kleinen Dorf in den USA, bei dem man teils lebensgefährliche Challenges meistern muss, um am Ende das Preisgeld zu gewinnen. Heather hätte nie wirklich vor, an Panic teilzunehmen, aber sie braucht das Preisgeld, um ihrer ständig betrunkenen Mutter zu entkommen. Dodge wusste schon immer, dass er bei Panic teilnehmen und gewinnen wird. Doch ihn interessiert das Preisgeld nicht, das einzige was er will, ist Rache.

Die Geschichte wird aus der Er/Sie-Perspektive von Heather und Dodge erzählt, wobei Heather immer ein bisschen mehr im Vordergrund steht. Der Schreibstil von Lauren Oliver ist okay. Bei den spannenden Stellen könnte ich leider nicht immer alles verstehen. Die ganzen Zeitsprünge sind für mich sehr unverständlich gewesen. Ich habe oft nicht wirklich verstanden was in der Zwischenzeit passiert ist, auch wenn das in der Zeit Passierte oft noch wiederholt wird.
Die Idee finde ich wirklich spannend, aber auch sehr gnadenlos. Leider sollte es einige überraschende Enthüllungen geben, die mich aber selber nicht sonderlich geschockt haben. Die Handlung ist außerdem sehr oberflächlich. Die einzigen spannenden Stellen sind die Challenges, der Rest ist einfach absolut langweilig und handelt von den persönlichen Problemen der beiden Protagonisten.
Noch eine Sache, die mir nicht gefällt, sind die beiden Hauptcharaktere. Ein bisschen Sympathie konnte ich noch für Heather aufbringen, aber Dodge war mir echt unsympathisch. Außerdem sind die Charaktere generell sehr blass und oberflächlich gestaltet. Ich konnte weder zu Heather, noch zu Dodge eine Bindung aufbauen.

Insgesamt ist Panic von Lauren Oliver ein mittelmäßiger Jugendroman über eine gefährliche Challenge, aber auch über Freundschaft und Familie, den man nicht unbedingt gelesen haben muss.

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