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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

Mein Eindruck

Die steinerne Schlange
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Wie immer, bewerte ich von außen nach innen.
Das Cover ist für meine Begriffe eher unspektakulär. Eine Frau, die offensichtlich zurück blickt. Und das Foto eines Kastells oder einer Burg. Eine Zusammenstellung, ...

Wie immer, bewerte ich von außen nach innen.
Das Cover ist für meine Begriffe eher unspektakulär. Eine Frau, die offensichtlich zurück blickt. Und das Foto eines Kastells oder einer Burg. Eine Zusammenstellung, die mich ohne Kenntnisse der Autoren, wohl kaum angesprochen hätte.

Interessant fand ich wiederum die kleine Auswahl der Worte, die wohl im Glossar des Buch stehen.

Mit der Stimme von Nicole Engeln hat der Verlag eine sehr gute Wahl getroffen. Angenehm, weich und mit sehr guter Betonung, so macht das Zuhören einfach Spaß.

Nun zur Story.

Wie in den anderen Romanen des Autorenpaares, so spielt auch dieses Mal wieder eine Frau die Hauptrolle: Gerhild. Kämpferisch, emotional, nicht immer selbstsicher. So wird Gerhild beschrieben. Eine Protagonistin, wie aus dem wahren Leben. Ihr Handlungen wirken sehr lebendig und gerade bei den Selbstzweifel wird deutlich, dass die äußere Fassade auch etwas bröckelt. Dennoch gibt sie sich nicht geschlagen, auch in sehr brenzligen Situationen.

Fazit:

Eine tolle Story mit einer ebenso tollen Protagonisten. Schade fand ich nur, dass auf den Titel so wenig eingegangen wurde. Es wurde zwar immer wieder die "steinerne Schlange" erwähnt, für mich war dieses aber eher Randgeschehen und vielmehr der Grund, um auf Gerhild aufmerksam zu machen. Ich hätte mir etwas mehr geschichtliche Hintergründe über den Zaun bzw. die Mauern gewünscht.
Dennoch wurde ich sehr gut unterhalten, was letztendlich die Hauptsache ist.
Meine Empfehlung für Liebhaber historischer Romane.

Veröffentlicht am 14.01.2017

Mein Leseeindruck

Begin Again
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Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, das alte Leben hinter sich zu lassen und einfach mal ganz neu anfangen zu können.

Dank des tollen Schreibstils der Autorin, machen es einem die Protagonisten ...

Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, das alte Leben hinter sich zu lassen und einfach mal ganz neu anfangen zu können.

Dank des tollen Schreibstils der Autorin, machen es einem die Protagonisten wirklich sehr leicht, sich in die Geschichte einzuleben und die Gedanken nachzuvollziehen.

Ich hatte gerade anfangs oft das Gefühl, dass die Autorin eine bestimmte Person vor Augen hat, deren Geschichte sie erzählt. Alles klar so nah, so deutlich.

Dann kommt ein neuer Kerl hinzu und die Gedanken überschlagen sich. Wieder zurück zum alten Ich oder auch einfach nur mal "NEIN" sagen.
Meiner Meinung nach, wurde ganz klar und fein ausgearbeitet, wie sehr sich Allie Gedanken über sich selbst und ihr Leben gemacht hat.
Auch die Freundschaften die entstehen haben mir sehr gut gefallen. Wünschen wir uns nicht alle solche Freunde?

Fazit:
Ein Roman, der mich wirklich begeistert hat. Keineswegs schnulzig oder übertrieben. Alles ließ sich, meiner Meinung nach, komplett nachvollziehen. Ein Roman, wie aus dem Leben.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Mein Leseeindruck

Die Tochter des Fechtmeisters
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Als ich dann endlich, pünktlich zum Erscheinungstag, das Buch in Händen halten durfte, war ich angenehm überrascht. Fühlte es sich doch so griffig an. Möglicherweise lag es daran, dass es eckig sondern ...

Als ich dann endlich, pünktlich zum Erscheinungstag, das Buch in Händen halten durfte, war ich angenehm überrascht. Fühlte es sich doch so griffig an. Möglicherweise lag es daran, dass es eckig sondern eher rund verleimt ist. Aber auch das Cover hat mich begeistert. Die alte Hansestadt Rostock mit seinen Schiffen, eine Frau im rotbraunen Kleid und natürlich das Schwert. Somit ist das Bild stimmig mit dem Titel.

Bevor es mit der eigentlichen Story losgeht, erhält der Leser mittels einer Karte in der Klappe, einen Überblick über Rostock um 1608. Auch die umliegenden Länder und Besitztümer sind sehr schön dargestellt und bestimmt wird auch jeder Leser seine Stadt bzw. seine Landeszugehörigkeit suchen. Ich denke, dass so etwas den Leser schon mal etwas an die Geschichte bindet und gleich mit einbezieht.

Im Anschluss geht es direkt weiter mit dem Personenverzeichnis, das auf jeden Fall jede Menge unterschiedlicher Charakteren verspricht.

" Ihr jungen Kerle schnarcht und furzt sicher wie die Stiere." (Seite 88)

Der Handlungsort ist Rostock um 1608. Dort lernt der Leser die Hauptprotagonistin Clarissa kennen. Mit ihren 18 Jahren erscheint sie sehr mutig und tough, aber gelegentlich auch etwas blauäugig. Ganz wie ihr Vater, so liebt auch sie das Kämpfen mit dem Degen. Allerdings nur als Sport für Körper und Geist, und nicht als Waffe, um zu töten. Bei diesen Fechtkämpfen macht ihr kein Mann so leicht etwas vor. Sie erscheint hierbei sogar etwas burschikos, was sie aber nicht unsympathisch wirken lässt.

Aber auch Fritjoff, ihr Vater, spielt eine wesentliche Rolle. Sehr eindrucksvoll beschreibt die Autorin, den Werdegang des Fechtmeisters. Mehrfach hatte ich beim Lesen der Rückblenden einen Kloß im Hals, da es teilweise an Dramatik kaum zu überbieten war.

Auch Carls Zorn beschreibt die Autorin großartig. Er agiert zwar für meine Begriffe immer sehr emotional und auch gedankenlos, aber gerade diese Charakterzüge sind es, die seine Geschichte so speziell macht.
Gerade auch, als Carl seinen Freund Hans verliert, spürt man, dass hinter der rauen Schale doch ein weiches Herz klopft.

Allerdings waren mir diese ganzen Marsch- und Kriegsszenen etwas zu langatmig und ich muss zugeben, dass ich dann und wann ein paar Seiten überblättert habe.

Sehr gut haben mir die dialektischen Einlage der Rostocker Sprache gefallen. So fühlte ich mich den Land und Leuten während des Lesens etwas näher.

Leider muss ich nun aber auch sagen, dass es sehr viele Handlungs- bzw. Nebenstränge gibt. Sie sind nicht uninteressant, lenken aber von der Hauptgeschichte (wir erinnern uns an den Titel des Buches!?) sehr ab.

Fazit:

Trotz der kleinen oben beschriebenen Mängel hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich. Gerade im Bereich des Fechtens hatte ich doch sehr viele Wissenslücken, die ich nun schließen konnte.

Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, stellenweise hatte ich sogar das Gefühl, ich müsste in die Geschichte eingreifen und meinen Unmut gewissen Personen ins Gesicht schmettern. Aber .... es ist ja nur ein Roman.

Ich würde mich sehr freuen, wenn es eine Fortsetzung mit Clarissa geben würde, da ich ihren Lebensweg gerne weiter mitverfolgen würde.
Für Liebhaber historischer Romane und/oder der Fechtkunst ist dieses Buch ein wahres Schätzchen.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Mein Leseeindruck

Der Federmann
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Passend zum Titel wurde für das Cover ein Vogel gewählt. Ob die Gattung jedoch eine Rolle spielen wird? Ich war gespannt.

Beim Prolog stockte mir kurz der Atem. Wer war ER? Und weshalb hatte er en ...

Passend zum Titel wurde für das Cover ein Vogel gewählt. Ob die Gattung jedoch eine Rolle spielen wird? Ich war gespannt.

Beim Prolog stockte mir kurz der Atem. Wer war ER? Und weshalb hatte er en Vogel in der Tasche? Nun gab es nur noch eines.... ich musste weiterlesen.

Und so traf ich auch direkt auf den Hauptprotagonisten Kommissar Nils Trojan. Vater einer fünfzehnjährigen Tochter, die jedoch meist bei ihrer Mutter wohnt, von ihm aber heiß und innig geliebt wird. Vom eigenen Schicksal gebügelt, aber doch mit einem weichen Kern unter der harten Schale.

Bereits nach den ersten Seiten, nämlich genau da, als Coralie den Vogel aus ihrem Schlafzimmer entfernen möchte, stockte mir schon der Atem. Die Szene war so lebendig beschrieben, dass ich selbst schon erhöhten Puls hatte. Ich konnte die panische Bewegungen spüren und hatte auch nur noch den Gedanken: los raus...verschwinde. Ich konnte die Szene nahezu selbst spüren. Liegt diese Panik irgendwie in unseren Rudimenten versteckt. Macht uns der Vogel bzw. der hektische Flügelschlag Angst? Ich fand diese Szene jedenfalls sehr gruselig.

Aber auch als Moll das Glas zerreißt, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Ich konnte förmlich das Knirschen hören, so sehr hatte mich der Schreibstil des Autors gefangen genommen und auch bis zum Schluss nicht wieder los gelassen.

Fazit:

Durch die kurzen Kapitel, dem schnellen Szenenwechsel und einem brisanten Thema, ist dem Autor, Max Bentow, ein sehr packendender Thriller gelungen. Ein Thriller, der den Leser nur so durch die Seiten peitscht. Ganz langsam kommend neue Details hinzu, bis dann endlich zum Showdown, der Täter überführt wird.

Der Protagonist, sowie alle Begebenheiten sind sehr klar und deutlich beschrieben, so dass ich mir stets ein Bild machen konnte.

Ich habe für mich eine neue Serie entdeckt, der ich unbedingt treu bleiben möchte.




Veröffentlicht am 04.01.2017

Mein Leseeindruck

Black Memory
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Diese Glas- oder Eisplitter auf dem Cover haben schon eine gewisse Anziehungskraft. Immer wieder musste ich darüberstreichen, ob es nicht doch eine Erhebung hatte. Aber leider Fehlanzeige. Denn das hatte ...

Diese Glas- oder Eisplitter auf dem Cover haben schon eine gewisse Anziehungskraft. Immer wieder musste ich darüberstreichen, ob es nicht doch eine Erhebung hatte. Aber leider Fehlanzeige. Denn das hatte ich vermutet, hätte zumindest sehr gut gepasst, meiner Meinung nach.

Ein wenig erstaunt war ich dann, als ich die Farbe der Klappe sah. Außen alles schon und dann auf einmal hellblau. Aber schnell hatte ich festgestellt, dass es das Gleiche blau wie die Farbe des Titels war.

Etwas Weiteres ließ mich erstaunen. Stand doch außen noch Thriller, war nun auf einmal das Wort "Roman" zu lesen. Hm...nun war ich doch sehr irritiert. Wusste der Verlag das Buch selbst nicht einzuordnen?

Nun denn... ich war gespannt.

Schauplatz der Handlung ist die indonesische Insel Sumba. Eine Insel, die mir (leider) gänzlich unbekannt ist.

Dort lernen wir auch umgehend Clare kennen. Offensichtlich leidet sie an Gedächtnisverlust. Aber warum? Was war passiert? Die Autorin schafft es, bereits am Anfang eine gewisse Grundspannung aufzubauen. Zumindest hatte ich immer das Gefühl, dass ich unbedingt mehr wissen wollte und das Buch auf gar keinen Fall aus den Händen legen könnte. Es konnte sein, ich verpasse etwas. ?

Ihr Mann Paul holt sie in Indonesien ab. Ein weiterer Handlungsort ist nämlich London. Offensichtlich ist da im Hintergrund auch irgendwie so ein faules Ding gelaufen. Mich macht es auf jeden Fall stutzig. Ist Paul wirklich ihr Mann? Irgendwas ist doch da noch. Warum ist Clare auf keinem Foto mit ihrer Tochter zu sehen?

Und wer ist dieser Mr Huntingdon? Läuft irgendwie die Praxis nicht so gut und Huntingdon hat seine Finger im Spiel? Fragen über Fragen!

Eine sehr interessante Studie, dass überdurchschnittlich viele Babys aufgrund der Hungersnot 1944/45 stark untergewichtig waren, später selbst Mutter wurden und nach Jahrzehnten ohne Mangel, selbst untergewichtige Kinder zur Welt brachten. Wie man also so schön sagt: Der Körper vergisst nichts.

Fazit:

Nervenaufreibend, ein wahrer Pageturner...mit diesen Worten wird das Buch beschrieben, und dem kann ich voll und ganz zustimmen. Ein lockerleichter Schreibstil, tolle Protagonisten und eine mitreißende Story runden diesen Thriller ab. Obwohl mich hier die Zuordnung des Velages als Roman schon sehr irritiert hat.

Nichtsdestotrotz war ich total von dem Plot gefesselt, so dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte bzw. wollte.

Ich kann hier ruhigen Gewissens die volle Punktzahl vergeben. Für mich war es ein absoluter Lesegenuss, den ich auch anderen Thriller-Fans empfehlen werde.