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Veröffentlicht am 14.04.2020

Für mich ein durchwachsener zweiter Band!

Ein Augenblick für immer. Das zweite Buch der Lügenwahrheit, Band 2
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Nachdem June herausgefunden hat, dass sie eine Grüne ist, während Blake und Preston Blaue sind und ein Fluch existiert, möchte sie unbedingt die ganze Wahrheit erfahren.
Bei ihren Nachforschungen deckt ...

Nachdem June herausgefunden hat, dass sie eine Grüne ist, während Blake und Preston Blaue sind und ein Fluch existiert, möchte sie unbedingt die ganze Wahrheit erfahren.
Bei ihren Nachforschungen deckt sie alte Familiengeheimnisse auf, die sie aber auch in große Gefahr bringen.

"Ein Augenblick für immer - Das zweite Buch der Lügenwahrheit" ist der zweite Band von Rose Snows Büchern der Lügenwahrheit, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten June Mansfield erzählt wird.

June lebt sich immer mehr bei den Beauforts ein, doch das Wissen, dass es Grüne und Blaue gibt und dazu noch ein Fluch existiert, lässt ihr keine Ruhe und sie beginnt mit den Nachforschungen.
Mit ihrer eigenen Gabe, dank der sie Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, kommt June immer besser zurecht und schon bald kann sie geschickt die Wahrheit aus jemanden herauskitzeln.

Es ist doch sehr viel Zeit vergangen, seit ich den ersten Band gelesen habe, und so konnte ich mich leider nicht mehr an allzu viele Details erinnern, was mir den Einstieg in den zweiten Band doch etwas erschwert hat. Ich habe deshalb sehr lange gebraucht, um mich in der Geschichte zurechtzufinden, auch weil es zu Beginn keine großen Rückblicke gab. Aber schon bald konnten mich die Handlung, Junes Suche nach der Wahrheit, bei der sie alte Familiengeheimnisse aufdeckt, aber auch die magische Kulisse Cornwalls wieder packen!

June fand ich als Protagonistin ehrlich gesagt ein wenig anstrengend, ebenso ihre besten Freunde Lilly und Grayson.
June liebt Statistiken, sodass immer mal wieder Statistiken in die Geschichte eingeflossen sind, und ist willensstark und neugierig, was mir an sich gut gefallen hat. An manchen Stellen ist sie aber sehr naiv und es hat mich dann doch sehr gestört, dass sie alles, aber auch wirklich alles Lilly und auch Grayson weitererzählt hat. Ich konnte es nachvollziehen, dass sie sich jemanden anvertrauen muss, aber so charmant ich Lilly und Grayson zu Beginn noch fand, irgendwann hat es mich echt gestört, dass sie jedem Hinweis im Dreierpack nachgegangen sind.

Auch die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht komplett überzeugen, dafür gab es mir zu viel Hin und Her und auch zu viel unnötige Eifersucht. Blake und Preston sind aber immer noch zwei spannende Charaktere und ich fand es schön, dass wir sie in diesem Band noch ein wenig besser kennenlernen durften, auch wenn noch viele Fragen offen sind.
Nach dem Ende bin ich aber sehr gespannt, wie die Geschichte sich im dritten Band entwickeln und dann auch enden wird!

Fazit:
"Ein Augenblick für immer - Das zweite Buch der Lügenwahrheit" von Rose Snow war für mich leider ein durchwachsener zweiter Band.
Ich fand Junes Suche nach der Wahrheit einerseits sehr spannend, auch weil es ein paar Familiengeheimnisse aufzuklären gab.
Aber June und ihre Freunde Lilly und Grayson fand ich stellenweise sehr anstrengend und auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht wirklich begeistern, dafür war es mir zu viel Hin und Her und unnötige Eifersucht.
Ich vergebe gute drei Kleeblätter.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Einmal angefangen, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Großartiger zweiter Band!

Iskari - Die gefangene Königin
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Als der Drachenkönig Dax Roa um Hilfe bat, stimmte sie zu. Sie gab ihm eine Armee, mit deren Hilfe er seinen Vater stürzen konnte, und er gab ihr eine Krone.
Um ihr Volk, die Buschländer vor dem Verhungern ...

Als der Drachenkönig Dax Roa um Hilfe bat, stimmte sie zu. Sie gab ihm eine Armee, mit deren Hilfe er seinen Vater stürzen konnte, und er gab ihr eine Krone.
Um ihr Volk, die Buschländer vor dem Verhungern zu retten, hat Roa Dax geheiratet, dabei ist Dax verantwortlich für den Tod ihrer geliebten Schwester Essie.
Für Roa beginnt ein schwieriges Leben am Hof der Draksor, das noch komplizierter wird, als die Feinde des Königs ihr ein verlockendes Angebot machen ...

"Die gefangene Königin" ist der zweite Band der Iskari-Trilogie von Kristen Ciccarelli, der aus der personalen Erzählperspektive der neunzehn Jahre alten Roa erzählt wird.

Roa ist eine Tochter des Hauses der Lieder, eines der fünf großen Häuser des Buschlands.
Als Dax sie in seinem Kampf um Hilfe bat, stimmte Roa zu. Sie gab ihm die Armee, um seinen tyrannischen Vater zu stürzen, und im Gegenzug ist Roa seine Königin geworden.
Die Buschländer leiden seit Jahren Hunger, seit eine mysteriöse Seuche ihre Felder befallen hat und von den Draksor konnten sie keine Hilfe erwarten, ganz im Gegenteil, denn sie bekamen noch Sanktionen auferlegt, weil sie keine Abgaben mehr leisten konnten.
Um die Situation ihres Volkes zu verbessern, gab Roa ihr eigenes Glück auf und heiratete Dax, den Mann, den sie für den Tod ihrer Schwester verantwortlich macht.

Roa und Dax kennen sich seit ihrer Kindheit, da ihre Mütter befreundet waren und der Königssohn die Sommer bei Roas Familie verbracht hat. Doch die zarte Freundschaft der beiden zerbrach, als Roas Zwillingsschwester Essie starb.
Nun sind die beiden verheiratet und auch, wenn Roa alles versucht, ihn zu hassen, ständig jemanden in ihm sehen will, der er nicht ist, fällt ihr das nicht so leicht, wie es eigentlich sollte.

Ich mochte den ersten Band damals echt gerne und trotzdem hat es sehr lange gedauert, bis ich zum zweiten Band greifen wollte. Das liegt zum Teil auch darin begründet, dass es immer noch unklar ist, ob der dritte Band nun doch noch übersetzt werden wird, oder eben nicht.
Nun habe ich aber endlich "Die gefangene Königin" begonnen und konnte dann kaum aufhören zu lesen, so gut hat mir die Geschichte von Roa und Dax gefallen!
Der zweite Band unterscheidet sich sehr vom ersten Band, was ich aber überhaupt nicht schlimm fand, sondern sehr gelungen! Die Drachen spielen im zweiten Band keine große Rolle, dafür steht Roas Heimat, das Buschland, mit seiner Geschichte und seinen Bräuchen sehr im Fokus. Neben der eigentlichen Handlung gab es immer wieder Rückblicke in Roas Vergangenheit, aber auch Auszüge aus den Geschichten des Buschlands, was mir sehr gut gefallen hat!

Roa hat mir als Protagonistin ebenfalls echt gut gefallen! Sie ist eine kluge und überlegte junge Frau, die ihr Glück für das ihres Volkes geopfert hat. Als ihre Schwester Essie vor acht Jahren zu Tode kam, ist auch ein Teil von Roa gestorben, doch die besondere und starke Verbindung der Schwestern überlebte und Essie lebt seitdem in der Gestalt eines Falken weiter. Sie ist an Roas Seite, wenn sie ihre Schwester braucht und auch Roa würde alles für Essie tun, was sie im Verlauf der Geschichte in einen schwierigen Konflikt bringt.
Ich konnte Roas Entscheidungen zwar alle nachvollziehen, aber mit manchen war ich dann leider nicht ganz glücklich und so hat mir der Verlauf der Handlung auch nicht komplett gefallen, wobei ich mit dem Ausgang der Geschichte dann wiederum sehr zufrieden war!

Dax dagegen hat mir besonders gut gefallen! Er hat seinen tyrannischen Vater vom Thron gestoßen und muss sich nun in seiner neuen Rolle als Drachenkönig zurechtfinden, während seine Untertanen es ihm nicht immer leicht machen.
Er wirkt oft unbekümmert, ein wenig hilflos und unbeteiligt, aber in ihm schlummert mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Er ist ebenfalls sehr klug und warmherzig. Er kämpft für die Menschen und Dinge, die ihm am Herzen liegen, was ich einfach großartig fand!
Zusammen mochte ich Roa und Dax ebenfalls sehr gerne. Ihre Vergangenheit hat es ihnen nicht immer leicht gemacht und die beiden haben ihre Zeit gebraucht, wobei es sich am Ende für meinen Geschmack ein wenig überschlagen hat.

Auch mit dem Verlauf der Handlung bin ich insgesamt sehr zufrieden, denn ich mochte die Stimmung der Geschichte echt gerne und diese konnte mich echt mitreißen!
Ich fand es dann ein wenig schade, dass manche Themen, oder auch Charaktere, wie Lirabel, ein wenig in den Hintergrund gerutscht sind.
Aber das ändert nichts daran, dass ich bis auf ein paar kleine Kritikpunkte echt begeistert bin! Die Geschichte von Roa und Dax konnte mich total überraschen, weil ich ehrlich gesagt ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen und dann komplett gefesselt worden bin!
Jetzt heißt es Daumen drücken, dass der dritte Band doch noch übersetzt wird, denn ich muss einfach wissen, wie es weitergeht, und freue mich schon sehr auf Safiras Geschichte!

Fazit:
"Iskari - Die gefangene Königin" von Kristen Ciccarelli konnte mich absolut überraschen, denn einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil mich Roa und Dax so sehr mitreißen konnten!
Ich fand es sehr spannend, dass in diesem zweiten Band andere Themen im Fokus standen, als im Auftakt und auch die Geschichte konnte mich wirklich fesseln, auch wenn mir ein paar von Roas Entscheidungen nicht hundertprozentig gefallen haben.
Trotzdem bin ich echt begeistert und vergebe starke vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Großartiger zweiter Band!

Litersum
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Neben ihren drei Jobs verdient sich die Anti-Muse Riley Bell auch ein wenig Geld dazu, indem sie Menschen ins Litersum führt.
Als nach einer dieser Pop-up-Buchwelten eine Bloggerin spurlos verschwindet, ...

Neben ihren drei Jobs verdient sich die Anti-Muse Riley Bell auch ein wenig Geld dazu, indem sie Menschen ins Litersum führt.
Als nach einer dieser Pop-up-Buchwelten eine Bloggerin spurlos verschwindet, wird die Taskforce des Litersums auf Riley aufmerksam und gemeinsam mit Detective Noah Carver macht sie sich auf die Suche nach der Vermissten.

"Musenfluch" ist der zweite Band von Lisa Rosenbeckers Litersum Reihe, der aus der Ich-Perspektive der Anti-Muse Riley Bell erzählt wird.

Nachdem Riley mit achtzehn Jahren das Haus ihrer Mutter verlassen hat, hält sie sich mit drei Jobs über Wasser. Um sich dann zusätzlich noch ein wenig Geld dazu zu verdienen, veranstaltet sie sogenannte Pop-up-Buchwelten, bei denen sie mithilfe ihrer Gabe als Anti-Muse Leser und Blogger in geliebte Buchwelten führt.
Riley ist eine starke junge Frau, die es gewohnt ist hart zu arbeiten und auf eigenen Beinen zu stehen, was mir sehr gut gefallen hat! Sie ist manchmal ein wenig stur, aber auch sehr mitfühlend, denn ihr geht das Verschwinden von Anna, der Bloggerin sehr nahe und sie fühlt sich dafür verantwortlich. Riley ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen!

Mit George Farley und Noah Carver lernt Riley zwei Mitglieder der Taskforce META kennen, die in dem Fall der verschwundenen Bloggerin ermitteln. George ist ein Buchcharakter, während Noah ein Erfinder ist. Seine Ideen kann er an Musen weitergeben, die diese wiederum an Autoren verschenken können. Besonders zu Noah fühlt Riley sich schnell hingezogen, wobei dieser eine Abneigung gegen Musen und Anti-Musen zu hegen scheint. Auch Noah hat mir richtig gut gefallen! Es war toll, dass wir mit ihm einen Erfinder kennenlernen durften, und haben nach und nach seine Beweggründe erfahren, was ich sehr spannend fand! Er ist ein guter Kerl, auf den man sich einfach verlassen kann.
Die Liebesgeschichte fand ich sehr süß, denn Noah und Riley sind einfach toll zusammen!

Die Geschichte ließ sich richtig gut lesen und mir hat die behagliche Stimmung wieder sehr gefallen! Man merkt einfach, wie viel Liebe zum Detail Lisa Rosenbecker in ihre Bücher fließen lässt, denn die Welt und besonders die Charaktere sind so liebevoll ausgearbeitet!
Mit dem Verschwinden von Anna gab es wieder einen Kriminalfall zu lösen, wobei es für mich ein wenig spannender hätte sein dürfen. Die Ermittlungen verlaufen sehr lange im Sande, bis sich die Geschehnisse am Ende des Buches fast schon etwas überschlagen.
Aber langweilig wurde es definitiv nicht, dafür haben mir Riley und Noah zu gut gefallen und ich fand es auch spannend, dass wir das Litersum weiter erkunden durften! Nach den Vorkommnissen um Malou Winters, die nun ein halbes Jahr zurückliegen, hat sich einiges im Litersum getan! Wir durften beispielsweise die Akademie kennenlernen, an der nun neben den Musen und Erfindern auch andere Bureal-Kinder aufgenommen werden sollen, oder eben die Ermittlung der neu eingerichteten Taskforce begleiten, was mir natürlich richtig gut gefallen hat!
Mein persönliches Highlight war dieses Mal der Kater Poirot, der seinem Namen alle Ehre macht!

Fazit:
"Musenfluch" ist ein großartiger zweiter Band der Litersum Reihe von Lisa Rosenbecker!
Ich mochte die behagliche Stimmung der Geschichte total gerne und auch, wenn es für mich an manchen Stellen ein wenig spannender hätte sein dürfen, hatte ich sehr viel Freude damit Riley, Noah und Poirot durchs Litersum zu begleiten und die Welt noch ein wenig zu erkunden!
Ich mag die Reihe bisher richtig gerne, umso mehr freue ich mich, dass es einen dritten Band geben wird, und vergebe gute vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Vielversprechender Auftakt!

Neon Birds
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Das technische Virus KAMI breitet sich in der Welt immer weiter aus und es wird immer schwieriger, dieses zu bekämpfen.
Als in einer der scheinbar sicheren Sperrzonen die Tore durchbrochen werden, beginnt ...

Das technische Virus KAMI breitet sich in der Welt immer weiter aus und es wird immer schwieriger, dieses zu bekämpfen.
Als in einer der scheinbar sicheren Sperrzonen die Tore durchbrochen werden, beginnt ein harter Kampf, in dem vier junge Erwachsene das Zünglein an der Waage sein könnten.

"Neon Birds" ist der erste Band einer Trilogie von Marie Graßhoff, der aus den personalen Erzählperspektiven des achtzehn Jahre alten Luke Bible, seinem neunzehn Jahre alten Mitbewohner Captain Flover Nakamura, des einundzwanzig Jahre alten Colonel Okijen Van Dire und der achtzehn Jahre alten Andra Yun erzählt wird.

Nachdem Lukes Leben vor zwei Jahren auf den Kopf gestellt wurde, entschloss er sich zum Militär zu gehen. Er studiert an der Militärakademie Politikwissenschaften und absolviert in seiner Freizeit viele Praktika und knüpft Kontakte, was ihm seinem Ziel, jemanden aus seiner Vergangenheit wiederzufinden, näher bringen soll. Luke hat mir als Protagonist am besten gefallen! Ich konnte seine Beweggründe am besten nachvollziehen und mochte auch seine loyale Art total gerne.
Sein Mitbewohner Flover ist der Sohn einer der zehn wichtigsten Personen der Welt, doch ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat er nicht. Dabei tut er alles, um ihren Wünschen zu entsprechen, was ihm langsam an die Substanz geht. Er ist ebenfalls beim Militär und genießt trotz seines jungen Alters und noch nicht abgeschlossenen Studiums einen sehr hohen Rang. Doch Flovers Herz schlägt nicht für das Militär, sondern für die Kunst. Er ist ruhiger und zurückhaltender, als Luke, aber stille Wasser sind ja bekanntlich tief und so konnte Flover mich doch oft überraschen!
Okijen hat das Militär vor zwei Jahren verlassen, weil er seinen Antrieb zu kämpfen verloren hat. Davor galt er als bester Soldat der Welt, der viele Moja ausgeschaltet und sich so die Bewunderung der Bevölkerung verdient hat. Doch Okijen ist des endlosen Kampfes müde geworden, bis er bei einem Vorfall zur Hilfe gerufen wird.
Okijen mochte ich ebenfalls sehr gerne! Er will nicht mehr kämpfen, nur noch ein ruhiges Leben genießen und doch kann er nicht verleugnen, dass ihm das Schicksal der Welt und seiner Bevölkerung nicht kalt lässt. Er ist humorvoll und verantwortungsbewusst, aber auch ehrlich und ein leidenschaftlicher Kämpfer.
Andra war dann leider die Person, mit der ich am wenigsten mitfiebern konnte. Sie ist eine Yuna, die abseits der Bevölkerung der Städte eigene Dörfer gegründet haben und dort unabhängig leben. Andra verliert bei einem Vorfall ihre gesamte Familie und wird von Okijen aufgenommen. Sie lernt eine Welt kennen, von der sie bisher immer nur gehört hat, und muss sich in dieser fremden Umgebung zurechtfinden und auch ihren Antrieb wiederfinden. Andra ist eine Kämpferin, geschult im Umgang mit Pfeil und Bogen und doch ist sie sehr still. Ich hatte von Andra ein wenig mehr Kampfesgeist und Temperament erwartet und fand sie dann seltsam passiv und im Vergleich zu den anderen Charakteren, die fast alle dem Militär angehören, ein wenig fehl am Platz. Ich hoffe, dass sie mir im weiteren Verlauf der Geschichte besser gefallen wird!

Am Anfang wird man ehrlich gesagt ein wenig ins kalte Wasser geworfen. Es geht sofort spannend los, aber viele Erklärungen zu der Welt hat man erst nach und nach bekommen. So wurden beispielsweise Auszüge aus militärischen Aufzeichnungen oder Personalakten in die Geschichte miteingeflochten, die Licht ins Dunkle gebracht haben.
Nach dem packenden Anfang hat sich die Handlung für mich dann leider ein wenig verloren. Es werden viele Fragen aufgeworfen, die dann auch weiter verfolgt werden, aber eine richtige Antwort hat man im ersten Band dann leider nicht bekommen, was ich ein wenig schade fand.

Die Welt hat mir aber richtig gut gefallen! Um die körperliche Leistungsfähigkeit ihrer Soldaten zu steigern, haben die Wissenschaftler vor vierzig Jahren KAMI erschaffen. Hier werden den Subjekten Nanocomputer injiziert, um die körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, doch schnell geriet KAMI außer Kontrolle, denn die Nanocomputer hatten gelernt untereinander zu kommunizieren, und KAMI-Zellen untereinander auszutauschen. Einmal infiziert, beginnt irgendwann der emotionale Verfall des Menschen, er wird immer feindseliger und aggresiver und so nach und nach zum Moja, der nicht mehr viele menschliche Eigenschaften besitzt. Als das Forschungsprojekt eingestellt wurde, war es schon zu spät, denn KAMI hat sich schnell verbreitet und das technische Virus befällt immer mehr Menschen. Ganze Städte sind zu Sperrzonen geworden, die vom Militär akribisch überwacht werden und die Moja entwickelten sich immer stärker weiter, sodass sie nur schwer zu bekämpfen sind.
Das Militär spielt in "Neon Birds" eine wichtige Rolle. Wir lernen verschiedene Einheiten kennen, dürfen Einsätze begleiten und decken streng geheime Pläne auf, was ich sehr spannend fand!
Mir hat es aber auch gut gefallen, dass in dieser doch sehr technischen Welt die Umwelt ebenfalls eine Rolle spielt. Um das Klima zu verbessern, subventioniert die Regierung beispielsweise den Besitz von Pflanzen und die Bevölkerung ist zu einer überwiegend veganen Ernährung angehalten.
Generell gab es viel zu entdecken und auch hier bin ich gespannt, was uns in den Folgebänden noch erwarten wird!

Fazit:
"Neon Birds" von Marie Graßhoff ist ein vielversprechender Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht!
Ich mochte die vielschichtigen Charaktere und die spannende Welt richtig gerne, es gab viel zu entdecken und ich bin gespannt, was wir noch erfahren werden!
Die Geschichte konnte mich besonders am Anfang total fesseln, verlor sich dann für meinen Geschmack aber ein wenig. Es werden viele Fragen aufgeworfen, aber noch nicht allzu viele Antworten, auch hier hoffe ich auf den Folgeband.
Ich mochte diesen Auftakt total gerne und vergebe vier Kleeblätter!

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Für mich leider nicht das erhoffte Highlight!

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
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Als Sheriff von Redwood kennt Parker Maloney eigentlich jeden Einwohner der beschaulichen Kleinstadt, deshalb staunt er nicht schlecht, als plötzlich Madeline Freemont vor ihm steht.
Die ehemalige Highschool-Zicke ...

Als Sheriff von Redwood kennt Parker Maloney eigentlich jeden Einwohner der beschaulichen Kleinstadt, deshalb staunt er nicht schlecht, als plötzlich Madeline Freemont vor ihm steht.
Die ehemalige Highschool-Zicke hat sich allerdings stark verändert, was Parkers Neugierde weckt, besonders da die beiden sich, wie durch Zufall, immer wieder über den Weg laufen.
Zufall, oder der nächste Kuppelversuch des berühmt berüchtigten Drachentrios?

"Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Knistern" ist der fünfte und abschließende Band von Kelly Morans Redwood Reihe, der aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven des Sheriffs Parker Maloney und Madeline Freemont erzählt wird.

Schon viele Bewohner von Redwood sind Opfer des Drachentrios geworden und wurden erfolgreich verkuppelt. Parker Maloney hatten sie bisher noch nicht im Visier, obwohl er nichts dagegen hätte mit seiner Seelenverwandten verkuppelt zu werden.
Als er dann, wie durch Zufall, innerhalb weniger Tage mehrmals auf Maddie Freemont trifft, die er seit Jahren nicht gesehen hat, riecht Parker Lunte. Doch kann die scheinbar oberflächliche Zicke von früher, die ihm ständig fiese Streiche gespielt hat, wirklich sein perfekter Partner sein?

Parker durften wir ja bereits als besten Freund von Jason ein wenig kennenlernen und ich mochte ihn wieder sehr gerne! Er ist ein sehr liebevoller Kerl, der sich aufopferungsvoll als Sheriff um die Bewohner von Redwood kümmert und alles für die Menschen tut, die er liebt.
Maddie konnte mich dagegen nicht ganz so sehr begeistern. Sie ist an manchen Stellen sehr schlagfertig und temperamentvoll, was ich sehr mochte, und an anderen Stellen sehr zurückhaltend und unterwürfig, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Ich konnte ihre Beweggründe nachvollziehen, denn sie hatte es in ihrem Leben wirklich nicht immer einfach und muss sich mit viel Ablehnung auseinandersetzen, aber ich bin leider nicht richtig warm mit ihr geworden.

Schon der vierte Band konnte mich nicht mehr ganz so sehr mitreißen, wie es die ersten drei Bände konnten. Das hat sich leider im fünften Band auch nicht geändert, obwohl ich es mir so sehr erhofft hatte! Ich hatte schon ein paar sehr positive Rezensionen gesehen, in denen der fünfte Band beispielsweise als der beste Band der Reihe betitelt wurde. Für mich war das aber leider nicht der Fall, vielleicht bin ich aber auch mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Parker und Maddies Geschichte ist schön, keine Frage, und konnte mich stellenweise auch sehr gut unterhalten. Aber sie konnte mich emotional einfach nicht so sehr berühren, wie es beispielsweise die Geschichte von Gabby und Flynn konnte, und auch lange nicht so sehr mitreißen!
Für mich war es gute Unterhaltung für zwischendurch, bei der mir dann auch ein wenig die Tiefe gefehlt hat.

Fazit:
Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen an "Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Knistern" von Kelly Moran, denn für mich war es leider nicht das erhoffte Highlight.
Die Geschichte von Parker und Maddie konnte mich gut unterhalten, aber leider nicht so stark mitreißen und berühren, wie ich es mir gewünscht habe. Mit Maddie bin ich dann auch nicht wirklich warm geworden und es hat mir leider auch ein wenig an Tiefe gefehlt.
Ich vergebe drei Kleeblätter.

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